Russische Aktien fliegen aus den Indizes. Chinesische Aktien schwanken aufgrund vieler Problemfelder ohne Ende. Das wichtige Schwellenland Taiwan hat Angst vor einer Eskalation im Konflikt mit China. Lohnt sich vor diesem Hintergrund das Investment in Schwellenländer überhaupt? Wir sprechen mit Dr. Stefan Eck darüber, ob das klassische 70/30-Depot noch zeitgemäß ist.
Überblick Schwellenländer
Russland raus aus allen Schwellenlandindizes. China bei 30 %, Taiwan bei 16 %. Ist der Schwellenlandindex nicht ein hoch volatiles und schlecht diversifizertes Etwas? Braucht man den noch im Depot fragt uns Dr. Stefan Eck in dieser Podcastfolge.
Wir sprechen über die folgenden Themen:
Aufbau des Emerging-Markets-Index
- Welche Länder sind aktuell Schwellenländer? Da herrscht nämlich – abgesehen von Russland – ein ganz schönes Kommen und Gehen.
- Wann ist ein Land ein Schwellenland? Wer legt die Kriterien fest?
- Was sind die größten und wichtigsten Länder, Sektoren und Unternehmen?
Unterschiede bei MSCI und FTSE in der Zusammensetzung der EM-Indizes:
- Unterschiedliche Einstufung von Südkorea und Polen (Gründe und Auswirkungen)
- Weitere Unterschiede? (China-Aktien; Sonstiges)
Ausschluss von Russland aus den Indizes
- Wie haben die ETF-Anbieter das umgesetzt?
- Auswirkungen auf die EM-Indizes?
- Aufstockung anderer Länderanteile?
- Renditeverluste für Anleger?
Emerging Markets im Depot
Bisher galt: Der EM-ETF ist ein Baustein zur breiteren Diversifikation und damit zur “besseren” Investmentstrategie , das 70/30-Weltportfolio. In der aktuellen Situation stellt sich die Frage:Benötigen wir neben einem World-ETF wirklich einen EM-ETF?
Beziehungsweise: Stelle sich die Frage wirklich? Ist jetzt nicht einfach mal Mediendiät und “Ruhe im Karton” angesagt?
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Chancen und Risiken eines Schwellenlandinvestments
- Worin liegen sie?
- Die “Schwarzen Schwäne”: Neubewertung des EM-Investments durch Ukraine-Krieg und Corona nötig?
- Outperformance – Die Emerging Markets als Wachstumsmärkte: Haben die EM-ETFs wirklich jemals (langfristig) besser performt als World-/Industrieländer-ETFs?
- “Hedging” durch Schwellenländer: Hatten Investments in EM-ETFs jemals irgendeinen Absicherungseffekt?
Globalisierungseffekte?
Machen heutzutage nicht sowieso
- die großen Unternehmen der Schwellenländer einen großen Teil ihrer Umsätze in den Industrieländern?
- viele Unternehmen der Industrieländer einen großen Teil ihrer Umsätze in den Emerging Markets (Stichwort: deutsche Automobilwirtschaft in China)?
Ist eine Geldanlage in Schwellenländer überhaupt ethisch vertretbar?
- “Darf” man heutzutage noch in EM-ETF investieren?
- Wieso heutzutage? War es jemals anders?
- Alternativen zu EM-ETFs als “saubere Lösung”?
- EM-ETF ex (Land XY)
- aktiv gemanagte EM-Fonds?
- Nur einzelne Länder anstatt des ganzen Fonds?
- Einzelaktien?
Anleihen
Wie sieht es aus mit ETFs auf Staats- oder Firmenanleihen aus Schwellenländern – Sinnvoll? Verrückt? Irrelevant?
Links zum Thema
- Sind China-Aktien überhaupt noch investierbar?
- Lohnt es sich überhaupt noch in einen Emerging-Markets-ETF zu investieren?
- Wie schmeißt man Russland aus dem Index?
- Leserfrage: Schwellenländer, wie kann ich ethisch anlegen?
- Leserfrage: Wozu diversifizieren? Landen nicht alle Firmen irgendwann im MSCI World?
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- Zur sechsten Folge: Durchblick im Index-Dschungel – El Dinero Folge 6
- Zur siebten Folge: Lisa von Aktiengram bezahlt ihr Studium mit Dividenden – El Dinero Folge 7
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Eine Antwort
Hallo Daniel,
vielleicht wäre für dich ja der MSCI Emerging Markets Small Cap ein Ersatz für den MSCI Emerging Markets? Ersterer hat zusammen 25% in China + Taiwan, letzterer 43%. Beide Länder komplett aus dem Depot rauszunehmen scheint mir nicht ratsam, bei allen Bedenken.
Sollte China wirklich Taiwan angreifen, dann geht der MSCI World genauso baden, wie der EM. Dagegen schützt kein Auschluß von China und Taiwan, jedenfalls nicht viel. Wenn das aber nicht passiert, kann dir bei der Rendite einiges durch die Lappen gehen. Das heißt: China und Taiwan raus bringt nur wenig bei der Downside, kann aber viel Upside kosten.
Und so berechenbar sind die Industriestaaten nun auch nicht. Wer hätte vor März 2020 gedacht, daß westliche Demokratien zu Lockdowns fähig sind? Auch die Reaktionen der EU auf den Ukraine Krieg sind ja kaum prognostizierbar. Können aber die wirtschaftliche Entwicklung wesentlich beeinflussen, z.B. wenn es zu weiteren Rohstoffembargos kommen sollte. Ob Industrieland oder Schwellenland, der wirtschaftliche Erfolg ist für beide unbestimmt.