Mit 49 finanzielle Unabhängigkeit erreichen – Hörerinterview mit Katrin

In der heutigen Podcast-Folge spreche ich mit meiner Hörerin Katrin, die sich nach einer erfolgreichen Karriere mit 49 Jahren dazu entschloss in die finanzielle Unabhängigkeit zu gehen. Sie spricht über ihre Erfahrungen mit Immobilien, Aktien, ETFs und Co. und über Sicherheit bei der Geldanlage.

„Mit 49 finanzielle Unabhängigkeit erreichen“

Mit Katrin kam ich durch ihren kritischen Kommentar zu meiner P2P-Folge mit Lars Wrobbel in Kontakt. Sie hat lange in Leitungspositionen im Marketing gearbeitet, bevor sie sich mit 49 Jahren dazu entschloss, ihren Job aufzugeben und von ihren monatlichen Erträgen aus der Vermietung ihrer Immobilien zu leben.

Im Interview erzählt Katrin, wie diese Entscheidung zustande kam und wie sie ihr Vermögen aufgebaut hat. Sie wollte das Ziel der finanziellen Freiheit erreichen und vom Vermögen leben.

Dabei spricht sie nicht nur über Erfolge, sondern auch über Misserfolge und Herausforderungen. Außerdem verrät sie, ob sie etwas an ihrem neuen Leben vermisst und spricht über ihren kleinen, aber feinen eigenen Finanzblog.

Eine ausführliche Zusammenfassung des Interviews findest du weiter unten.

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Zusammenfassung des Interviews

Über Katrin:

Katrin hat 20 Jahre erfolgreich im Marketing und Vertrieb gearbeitet und sich mit 49 Jahren dazu entschlossen, in die finanzielle Unabhängigkeit zu gehen. Sie lebt mit ihrem Mann in Hamburg und baut gerade ihren eigenen Finanzblog auf.

In den vergangenen Jahren hat sie sich ein passives Einkommen mit Immobilien und Aktien aufgebaut. Mittlerweile ist sie finanziell frei.

Wir kamen in Kontakt, nachdem du einen kritischen Kommentar zu unserer P2P-Folge mit Lars Wrobbel geschrieben hast. Was genau kritisierst du an P2P-Krediten und Immobilien-Crowdinvesting?

  • Das Chance-Risiko-Verhältnis ist für mich persönlich nicht so interessant und P2P finde ich unter ethischen Aspekten schwierig.
  • Die Chancen und Risiken werden auf Blogs und Co. meiner Meinung nach zu unreflektiert wiedergegeben. Mich erinnert das an den klassischen Bankberater, wenn jemand etwas daran verdient, dass er etwas bestimmtes empfiehlt. Die Menschen tendieren ja immer dazu, eher die Chance zu sehen und das Risiko auszublenden, das finde ich gefährlich.

Du hast über 20 Jahre erfolgreich in Vertrieb, Marketing und Kommunikation gearbeitet und dich mit 49 dazu entschlossen, in die finanzielle Freiheit zu gehen. Wie kam es dazu und was bedeutet dir finanzielle Freiheit?

  • Ich bin eher ein Fan vom Begriff finanzieller Unabhängigkeit. Im Grunde bedeutet es, dass man sich alles leisten kann, was man möchte. Mir reicht aber ein „genug“ auch. Das birgt natürlich auch das Risiko, dass du immer auf dem Level bist, dass es im Worst Case eben nicht reicht.
  • Nach über 20 Jahren im Job war ich nicht mehr zufrieden. Ich konnte nicht mehr viel bewegen und die Freizeit blieb auf der Strecke. Ich habe gut verdient und mich in der Familie um die Finanzen gekümmert und gemerkt, dass ich keinen Vollzeitjob mehr brauche. Wichtig war uns allerdings immer, dass die Tilgung von Krediten und Unterstützung für unseren Sohn für Schule und Studium abgedeckt sind.
  • Außerdem arbeiteten wir beide in der Werbebranche – dort ist man mit 60 nicht mehr so gefragt, deswegen wollten wir in diesem Alter nicht mehr auf einen Vollzeitjob angewiesen sein.

Wie genau habt ihr euer Vermögen aufgebaut?

  • Ganz am Anfang haben wir eher Versicherungen abgeschlossen und unsystematisch in Fonds investiert. Dann haben wir eine Eigentumswohnung gekauft, die jetzt vermietet wird. Im kommerziellen Internetbereich haben wir auch Einzelwerte gekauft, das war aber ein total Flop.
  • Um 2005 haben wir dann in Aktien mit gemanagten Fonds investiert. Im Nachhinein war das aber kein gutes Geschäft durch die vielen Gebühren. Als ich mich genauer damit beschäftigt habe, ist mir aufgegangen, dass ETFs viel sinnvoller gewesen wären. Letztendlich habe ich aber erst vor drei Jahren angefangen, ein ertragsorientiertes Depot aus ETFs aufzubauen.
  • Mittlerweile besitzen wir vier Wohnungen, die vermietet werden. Diese haben wir relativ günstig gekauft, daher sind sie auch lukrativ. Generell gilt, dass man nicht mehr als die 15-fache Jahreskaltmiete beim Kauf eine Wohnung ausgeben sollte. Derzeit würde ich in Deutschland wahrscheinlich nicht mehr in eine Wohnung investieren, weil die Nebenkosten bei gleichzeitig sehr starker Regulierung stark steigen. 
  • Man sollte den Immobilienkauf immer als ein Business sehen. Man muss viel wie bswp. das Marketing selber machen, profitiert aber auch von steuerlichen Vorteilen.

Ihr habt dann die Kredite getilgt und du hattest dann ein großes Cash-Polster, das du jetzt sukzessive in ETFs und Aktien umschichtest. Wieso hast du nicht sofort investiert?

  • Der Zeitraum, zwischen dem Zeitpunkt, an dem ich mich entschlossen habe finanziell unabhängig sein zu wollen und der Kündigung bei meinem Arbeitgeber war gerade mal zwei Jahre, also relativ klein.
  • Der Grund warum das auch zeitlich funktioniert hat, war, dass die Kredite zu bestimmten Zeiten zur Verlängerung anstanden, also die  Zinsbindung der Kredite abgelaufen ist. Wir hätten also alles, was noch kreditfinanziert ist, tilgen können.
  • Dadurch wäre dann auf einen Schlag der Cashflow freigesetzt worden, den ich mir als meinen Anteil für die Lebenshaltungskosten ausgerechnet hatte.

Ist dein Mann auch in der finanziellen Unabhängigkeit?

  • Je nachdem, wie man das definiert, würde ich sagen ja. Momentan arbeitet er noch und hat nach wie vor Spaß an seinem Job. Aber sollte er diesen verlieren, dann würde das auch gut funktionieren.
  • Wir sind aber auch sehr sicherheitsorientiert und haben auch die eventuell steigenden Kosten mit dem Alter im Blick, z. B. für Pflege.
  • Von daher ist es schon noch ganz komfortabel, durch seinen Job noch einen stetigen Cashflow zu haben. So konnte ich z. B. auch während der Arbeitslosigkeit meine private Krankenversicherung behalten und musste nicht in die gesetzliche wechseln.
  • Was viele auch vergessen, dass es ja den Zwischenzeitraum zwischen Arbeitslosigkeit und tatsächlichem Renteneintritt gibt. Man bekommt ja erst mit Eintritt der Rente den „Arbeitgeberanteil“ von der Rentenversicherung. Solange man keinen Arbeitgeber hat, muss man selber gucken, wie man den Beitrag zusammen bekommt. Ich bin weiterhin privat versichert, aber das ist ein heftiger Posten. 
  • Insgesamt ist mein Leben derzeit echt billig. Die Nebenkosten sind überschaubar, ich shoppe nicht mehr viel, bin viel zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs und koche viel selbst, seitdem ich nicht mehr arbeite.
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War es für dich schwer, auf bestimmte Dinge wie z.B. shoppen zu verzichten?

  • Shopping ist sowieso nicht so mein Ding – bis auf Schuhe. Aber ich habe jetzt keine Anlässe mehr, sie zu tragen. Was ich ein bisschen vermisse, sind relativ teure Urlaube.
  • Wir waren zweimal im Jahr Skifahren oder mal auf Sylt in relativ teuren Hotels, das hat uns Spaß gebracht. Aber dieses Kompensationgefühl ging dann einfach zurück und es geht eigentlich viel mehr um die Erlebnisse und dass man Sachen zusammen macht. 
  • Wir sind auch viel und teuer Essen gegangen und das finde ich auch immer noch schön. Das machen wir jetzt immer noch, aber seltener. Aber wenn man es seltener macht, ist es cooler und etwas Besonderes. 

Setzt du bei Aktien und ETFs eher auf ausschüttende Werte und ETFs oder eher thesaurierende?

  • Komplett ausschüttend, weil bei uns der Zeithorizont zu kurz war, um die Zinseszins-Effekte zu nutzen. Und es steht ja auch die Idee, dass wir relativ schnell auf den Ertrag umswitchen könnten, wenn wir das müssten oder wollten.
  • Bei uns ist es ja eher das Einsetzen von Eigenkapital, um einen bestimmten Return rauszukriegen. Mein Ziel ist es, den Return so zu nutzen, dass ich damit vernünftig meinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
  • Das kann ich natürlich auch durch einen Thesaurierer machen und mich dann entscheiden, regelmäßig zu verkaufen und mir genau diesen Betrag auszuzahlen. Aber dann muss man auch zwangsläufig zu Zeiten verkaufen, an denen die Börse gerade runter ist.
  • In unserer Situation ist es nochmal wichtiger, dass wir bestimmte Ausschüttungen überhaupt kriegen. Ganz grundsätzlich muss man sich mal überlegen, zu welchem Zeitpunkt man eigentlich an sein Geld ran möchte.

Du entnimmst die Dividenden jetzt oder legst sie gleich wieder an?

  • Ja, das ist der Luxus, den wir jetzt gerade haben. Ich investiere sie aber nicht zwangsläufig in den selben Wert. 
  • Meine Finanzphilosophie ist es, mit meinen Anteilen von Aktien in Räume zu gehen die außerhalb von Deutschland oder sogar Europa sind. Das sind auch mehr die Anglo-Räume oder die englisch beeinflussten, die eine Aktionärskultur haben.
  • Auch UK habe ich bei uns sehr übergewichtet, als es dort mit Ankündigung des Brexit so runterging, das fand ich ganz interessant als Einstiegszeitpunkt. Ein anderer Bereich ist auch noch Südostasien und Nordamerika, die decken wir selektiv ab. 

Setzt du da auch auf REITs?

  • Ja, auch. Aber nicht super stark, weil wir ja schon diesen Immobilienanteil haben. Die sind ja gerade was höhere Ausschüttungen angeht, auch interessant. 

Hast du die Bücher von Luis Pazos auch gelesen?

  • Nein, habe ich nicht. Aber was ich an ihm interessant finde, ist, dass er einer von denjenigen ist, der sagt, man solle auch über eine vernünftige Ausschüttung des Eigenkapitals nachdenken. 
  • Ich sehe im Denken da viele Parallelen von Leuten, die auch in Immobilien investieren, wenn du dich als Investor siehst. Wenn du dich als Spekulant siehst, dann setzt du nur darauf, dass der Preis deiner Immobilie über die Zeit total steigt. Das haben wir allerdings nie gemacht.
  • Wir haben zwar das Glück, dass es jetzt passiert ist, aber unsere Kalkulationen haben nicht darauf beruht. Das sind zwei ganz unterschiedliche Ansätze, die immer vermischt werden.

Gerade für Immobilien braucht man ja eine höhere Rücklage. Die habt ihr euch geschaffen?

  • Wir haben die Sachen, die als Kosten reinkamen, aus dem normalen Cashflow bezahlt. Wir haben generelle Rücklagen gemacht, die alle in einen Topf gingen und daraus ging das dann. Das funktionierte auch gut, aber uns ist jetzt aufgefallen, dass das für die Zukunft nicht die richtige Art und Weise ist. 
  • Gerade haben wir in einer unserer Wohnungen eine größere Maßnahme, die nötig ist und viel Geld kostet. Da muss man sich überlegen, ob man das aus der Portokasse zahlen möchte oder lieber finanzieren möchte.
  • Du musst dann aber natürlich auch die Möglichkeit haben, eine Finanzierung zu bekommen, was ja nicht zu jedem Zeitpunkt gegeben ist. Generell muss man ja immer damit rechnen, dass Probleme auftauchen können, deswegen machen wir das jetzt auch super konsequent. Deswegen haben wir da jetzt auch einen Topf. 
  • Das ist nochmal ganz interessant im Verhältnis zu dem Depot: Wir haben eine super gute Eigenkapitalrendite in den Immobilien, aber die Immobilie allokiert ja auch einen Teil, der uns gar nichts bringt. Das muss man natürlich auch in die Gesamtrenditen reinrechnen. 

Aber ihr habt das auf einem normalen, nicht verzinsten Tagesgeldkonto?

  • Ja, genau. Wir werden dann mit Cash-Töpfen arbeiten, wenn dann Versicherungen ausgezahlt werden. Das ist für mich Geld, das ich nicht ins Risiko packen will. Und auch sonst habe ich keine gute Idee, was ich damit jetzt machen soll. Das ist dann eben so, das muss man auch mal aushalten. 

Du hast ja jetzt mehr Zeit durch die finanzielle Unabhängigkeit und hast einen kleinen, aber feinen Finanzblog erstellt. Wieso hast du den aufgebaut und warum ist es ein Mix aus deutschen und englischen Texten?

  • Nachdem ich aufgehört habe zu arbeiten, hat es mich einfach gejuckt, noch etwas Produktives und Kreatives zu machen. Ich schreibe grundsätzlich gerne, habe das aber außerhalb vom Beruf schon lange nicht mehr gemacht. 
  • Die meisten Blogs, die ich zum Thema Finanzen entdeckt habe, haben eher darüber diskutiert, welche Aktien man am besten kaufen solle. Das fand ich aber total uninteressant. Ich fand gerade an den amerikanischen Fire-Bloggern interessant, dass man mehr erfahren hat, wie sie was gemacht haben und wie sie dabei leben.
  • Sowas wollte ich auch gerne für Deutschland machen. Ich habe aber erst einmal auf Englisch geschrieben, weil die Community einfach größer ist und auch Deutsche auf den amerikanischen Blogs rumhängen. Deutsch habe ich dann aber auch geschrieben, weil ich dachte, dass es hier noch nicht so viele Leute gibt, die sich mit sowas beschäftigen.
  • Ich mag dieses amerikanische Ding, mal positiv auf die Dinge zu gucken und eher zu überlegen, was ich selber machen kann, anstatt immer so ein bisschen zu gucken „das kann doch nicht funktionieren“. Ich mag diesen Spirit und fände es super, wenn man etwas in die deutsche Community überschwappen könnte. 
  • Gerade überlege ich, wie es mit dem Blog weitergehen soll und ob ich mich etwas mehr fokussieren soll. Gerade bei praktischen Themen wie Early Retirement oder auch der normalen Rente kenne ich mich gerade in Deutschland super aus.

Wie hat denn dein Umfeld darauf reagiert, dass du nicht mehr arbeitest?

  • Ich war halt immer im Job und habe Karriere gemacht und die Leute haben sich erstmal gewundert, wieso ich das nicht mehr mache.
  • Ganz viele können sich glaube ich einfach nicht vorstellen, sich von ihrem bestehenden Lifestyle zu verabschieden, um dann weniger zu machen und nicht mehr so viel Geld zu verdienen. Sie verstehen nicht, warum ich auf etwas verzichte, worauf man ihrer Meinung nach nicht verzichten sollte.

Kannst du das nachvollziehen, dass gerade junge Leute, die noch nicht lange gearbeitet haben, heutzutage keinen Bock mehr auf die normale Arbeitswelt haben und von finanzieller Freiheit träumen?

  • Das gab es wahrscheinlich früher auch schon, das hat man nur nicht so mitgekriegt. Heute werden die Karrierestufen viel schneller absolviert als früher und die Unternehmen sind weniger loyal heutzutage. Da kann ich mir schon vorstellen, dass man keine Lust mehr hat.
  • Und in Deutschland geht es uns seit vielen Jahren extrem gut und es hat wenige Krisen gegeben. Das kann dazu führen, dass man da relativ gut gepolstert unterwegs ist.
  • Aber es ist auch oft ein Sicherheitspunkt. Also dass man in der Lage sein will, abgesichert zu sein, wenn man beispielsweise gekündigt wird. 

Es gibt ja auch so viele Fallstricke wie z.B. die Renten- oder Krankenversicherung, die viele gar nicht auf dem Schirm haben. 

  • Ja, und das ist auch logisch. Ich war damals auch komplett naiv, als ich meine erste Wohnung gekauft habe. Und es ist ja auch ganz gut, dass man nicht gleich alles weiß, sonst würde man sich ja auch viele Sachen nicht trauen.
  • Es ist schon eine Art Hype und man lässt sich mitreißen und hinterfragt dann nicht unbedingt. Das ist natürlich gefährlicher, umso mehr Jahre man noch bis zur Rente hat. Da macht es schon einen Unterschied, ob man 30 oder 50 ist. 

Wordshuffle:

Marketing – Ist im Moment im Umbruch. Es geht viel um quantitative, datengestützte Optimierung. Eine Parallele zu Finanzen: Man muss aufpassen, dass man nicht nur auf die Zahlen guckt, sondern auch auf das, was man eigentlich erreichen will.

Rentenansprüche – Man sollte sich damit vertraut machen, sobald man da eine Information kriegen kann. Und unbedingt prüfen, ob auch alle Zeiträume, in denen man eingezahlt hat, aufgenommen sind.

Ziele – Ich setze mir eigentlich keine Ziele. Ich glaube, man erkennt manche Möglichkeiten nicht, wenn man zu fokussiert auf manche Ziele ist.

Rockmusik – ACDC, Guns’n’Roses, Rolling Stones, Johnny Cash

Frugalismus – „Frugal“ an sich ist ja eher eine gewisse Genügsamkeit, dass man keine Ressourcen verschwendet und sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Das ist echt ein guter Ansatz und Denkanstoß.

Glück – Man hat Glücksmomente. Aber noch wichtiger ist mir der Aspekt Zufriedenheit, dass man generell zufrieden ist.

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15 Antworten

  1. „Hast du die Bücher von Luis Pazos auch gelesen?
    Nein, habe ich nicht. Aber was ich an ihm interessant finde, ist, dass er trotz seines Alters von über 70 …“
    Ui ui ui, Luis ist aber krass schnell gealtert 😉 Alter Schwede …

  2. @Ausschuetter vs Thesaurierer „Aber dann muss man auch zwangsläufig zu Zeiten verkaufen, an denen die Börse gerade runter ist.“
    Yep, stimmt. Trotzdem sind thes.ETFs netto besser als Ausschuetter vor allem in der Baisse (wegen der Steuer)! Siehe:
    https://frugalisten.de/die-dividenden-strategie-der-grosse-selbstbetrug/#comment-77283

    Wer Erklaerungen fuer sein „irrationales“ Verhalten sucht, findet vielleicht hier (psychol.) Ansaetze (Verlustaversion, Opportunitaets-Hoffnung)?:
    https://phinanziellefreiheit.blog/2020/02/18/dividenden-etfs/

    Aber jede(r) wie er will! Danke Katrin und Daniel fuer Eure Muehe!
    LG Joerg

    1. Deine verlinkte Rechnung hat aus meiner Sicht mehrere Fehler drin bzw. blendet sie wichtiges aus.

      1. Man sollte keinen Apfel-Birnen-Vergleich machen. Wenn dann sollten wir thesaurierende ETFs auch mit ausschüttenden ETFs vergleichen, da so auch die Ausschütter bei den Erträgen von der Teilfreistellung profitieren. Statt den 26,xx % zahlen wir so genauso wie bei den Thesaurierern 18,4x %. Falls du doch auf Nicht-ETFs als Ausschütter bestehst, dürfen wir aufgelaufene Quellensteuer gegen die Abgeltungssteuer verrechnen, was du bei Thesaurierern nicht darfst.

      2. Der Depotwert vom Thesaurierer muss größer sein als vom Ausschütter. Andernfalls hast du mit dem Thesaurierer Miese gemacht, weil der Ausschütter den gleichen Kurswert gebracht hat plus zusätzlich der Ausschüttungen der letzten Jahre.

      3. Für ein schlechtes Jahr stimmt die Rechnung sicherlich, aber in einem guten Jahr zahlst du beim Thesaurierer dann mehr Steuern. Beim Ausschütter bleiben die Steuern konstant, aber der Thesaurierer hat jetzt höhere Kursgewinne und damit höhere Steuern.

      Insgesamt haben Thesaurier schon noch einen kleinen steuerlichen Vorteil, er ist aber insgesamt nicht so groß, wie du ihn darlegst. Zudem kann man bei geschickter Wahl von Ausschüttern auch steuerfreie Dividenden erzielen, wenn es sich um Return of Capital handelt.

      1. Vielen Dank fuer Deinen Kommentar, Andreas
        Zu 1) vollkommen richtig. Steuerliche Unterschiede von aETFs und tETFs wurden hier quantifiziert/diskutiert: siehe finanzwesir.com /blog/thesaurierend-detail
        zu 2) ja, klar. War aber nicht der Punkt (es ging um: „was passiert steuerlich in negativen Jahren bei der Entnahme“)
        zu 3) nein, auch in positiven Jahren zahlst du stets mehr Steuern mit Ausschuettern, liess bitte den Artikel beim Wesir
        auch bei finanzen-erklaert.de gibt’s dazu einen guten Artikel.

        Bei „Annahmen“ in meinem Post bei frugalisten.de, hatte ich geschrieben, wieso ich so vergleiche: Um den Unterschied von Dividenden-Ausschuettung zu Dividenden-Thesaurierung bei Entnahme in Negativ-Jahren klarzumachen (und Komplexizitaet herauszunehmen). Das war der einzige und wesentliche (neue) Punkt.

        LG Joerg

        1. Hallo Jörg,

          zu 2) Ja, in Ordnung, da hast du Recht. Ich muss aber sagen, dass ich es für meinen persönlichen Seelenfrieden sehr entspannend finde, dass mir die Kurse herzlich egal sind solange die Dividendensprudeln. Zudem finde ich es schön, dass ich keine Anteile „verbrauche“, ich also keine aus meiner Substanz verkaufen muss. Mathematisch macht das natürlich keinen Unterschied, da ich immer weniger Anteile verkaufen muss weil ein Anteil immer wertvoller wird,

          zu 3) Hast du einen Link zu dem Artikel? Über diese Brücke gehe ich noch nicht. Im Zuge der Investmentsteuerreform hat sich der steuerliche Unterschied zwischen Ausschüttern und Thesauriern noch weiter verringert, sodass die Unterschiede auf lange Zeit gesehen mittlerweile fast vernachlässigbar geworden sind. Im Übrigen gibt es aber auch sehr nette, ausschüttende Instrumente (insbesondere einige Hochdividendenwerte wie sie Luis Pazos auch vorstellt) bei denen sogar auch für mich steuerfreie Ausschüttungen möglich sind. So ist etwa ein Viertel der im letzten Jahr aus Hochdividendenwerte an mich ausgeschütteten Anteile komplett steuerfrei – lediglich wenn ich die Anteile mal verkaufen sollte (was ich nicht vorhabe) würde dann Steuerzahlungen von mir erfordern.

          VG
          Andreas

          1. Danke Andreas,
            ja, der Seelenfrieden ist auch wichtig 😉
            hier steht, warum es so ist, bei dir auch?:
            https://phinanziellefreiheit.blog/2020/02/18/dividenden-etfs/

            die Links kopiere ich dir:
            https://www.finanzwesir.com/blog/thesaurierend-detail
            (auch Kommentare lesen, zB meine Tabelle)

            https://www.finanzen-erklaert.de/vorabpauschale-sind-thesaurierende-fonds-unter-steueraspekten-weiterhin-optimal/

            https://frugalisten.de/steuern-kapitalertraege-privatier-optimieren/

            Achtung, das was du steuerfrei ausgezahlt bekommst ist immer aus der Substanz. D.h. du hast vorher schon dafuer bezahlt! Es ist das gleiche, wie wenn du etwas von deinem GiroKto abhebst und dich ueber das Bargeld freust wie ein Schneekoenig.
            Es ist eine Cash-Flow-Illusion!
            LG Joerg

  3. Moin Daniel,
    herzlichen Glückwunsch zu der Folge, ich war so begeistert von deiner Gesprächspartnerin, das ich den Podcast mir ein zweites Mal angehört habe. Für mich war es bislang die beste Folge!
    Zunächst einmal deine Aufarbeitung der Sendung mit Herrn Friedrich.
    Ich finde ihn auch anstrengend aber das empfinde ich auch wenn ich einen Dr. Dr. Zittelmann höre und sehe. Gleichwohl gehört es zu einem ausgewogenen Bild der eigenen Meinung, wenn man sich genau auch diese Argumente und Herangehensweisen anhört.
    Es ist für mich sehr wohltuend wenn ihr Blogger einfach mal die Sache von vielen Seiten beleuchtet .
    Besonders interessant und mutig in diesem Zusammenhang auch die Folge der Mission Money mit Frau Dr. Wagenknecht.
    Gajowi hat Recht, alleine Denken macht wohlhabend. Dazu gehört aber meines Erachtens auch sich so umfassend wie möglich zu informieren!

    Nun aber zu Katrin.
    Was für ein angenehmer und fröhlicher Gesprächspartner. Jemand der sich über die Jahre sehr viel Wissen und Fertigkeiten angeeignet hat und die daraus resultierende Meinung, nicht missionierend, aber souverän vertritt.
    Bei ihr hat man gemerkt wie ihre ganze Lebenserfahrungen ihre Ansichten geprägt haben und das diese Meinungsbildung mit einem stetigen Hinterfragen verbunden ist.
    Besonders bemerkenswert empfand ich die Zufrieden- und Gelassenheit, die sie ausstrahlte.
    Das alles spiegelt sich auch in ihrer Geldanlage wieder. Sehr gut fand ich ihre Erklärungen warum sie in welche Assets investiert. Das war alles sehr strukturiert und gründet auf einer stetigen Entwicklung.
    Für mich war besonders hilfreich, die erworbenen Versicherungs- und Pensionsansprüche als eine Art Anleihe zu betrachten.
    Ich werde mit Sicherheit mich einmal näher mit ihrem Blog beschäftigen. Denn die Frau hat wirklich etwas zu sagen!
    Ich wünsche ihr weiterhin viel Erfolg und das sie so fröhlich und zufrieden ihr Leben weiter führen kann!

    Dir Daniel, abermals Danke für ein solch beeindruckenden Podcast.
    Das hebt sich so wohltuend von den ganzen wenigsagendem, teilweise ideologisch gefärbten „Beiträgen“ in anderen Medien ab.
    Leider sind wir eine noch zu kleine Gruppe und rennen uns ggseitig die offenen Türen ein.
    Die Menschen, die sich das eigentlich anhören „sollten “ werden oft weder Zeit noch Lust darauf haben….

    In diesem Sinne, mit rockigen Grüßen

    Carsten

  4. Lieber Carsten,

    vielen, vielen Dank für Deinen Kommentar zu unserem Interview und für Deine netten Wünsche. Es freut mich total, dass Du aus dem Gespräch etwas für Dich mitnehmen konntest. Und ja: lass uns mehr werden!!!

    Bis vielleicht bald auf dem Blog

    🙂
    Katrin

  5. Hi,
    sehr interessantes Interview mit realen Einblicken, wie der Weg zur Finanziellen Freiheit wirkliche aussehen kann! TX for sharing und Glückwunsch an Kathrin zum Erreichen des Ziels! Ich bin noch auf dem Weg, aber auch der macht schon sehr viel Freude:-)

    Mir gefällt besonders der Sicherheitsgedanke und die Diversifikation der Assets (Immobilien und Aktien). Ich denke dies ist ein Schlüssel, um auch Krisen überstehen zu können. Aktuell (eigentlich seit Jahren) ist ja alles rosarot an den Märkten, aber andere Zeiten kommen auch wieder, die Frage ist nicht ob, sondern wann.
    Deshalb investiere ich auch in Unternehmensanteile ( sehr gerne in REITs ;-)), aber zusätzlich in Immobilien als Direktinvestment.

    Viele Grüße,
    Susanne

  6. Tolles Interview!
    Ich fand es auch gut, dass die Kritik an P2P Krediten bzw. den Umgang damit in der Blogger-Szene thematisiert wurde.

    Da läuft einiges falsch. Sie hat zwar alles ein wenig relativiert und auch Lars explizit von der Kritik ausgenommen, aber wenn ich mir solche Posts hier angucke, lässt einen das schon etwas ratlos zurück: https://tinyurl.com/wa77ohd

    Sparbücher als risikoreicher im vergleich zu p2p Krediten zu bezeichnen finde ich problematisch. Ebenso die Aussage von Lars darunter.

  7. Eines der langweiligen Folgen. Reiche Frau erzählt das sie Reich geworden ist und das sie nun zu viel Geld hat und nicht mehr arbeiten muss.

    1. Schade, dass Du das so siehst. Aber da Du diesen Kommentar zweimal mit unterschiedlichen Namen und E-Mail-Adressen abgeben hast, weil er nicht gleich freigeschaltet wurde, kann ich ihn leider nicht ernst nehmen. Sorry!

  8. Super Interview, das ich mir gerne in voller Länge gegönnt habe.

    Katrin hat diesen ganzheitlichen, aber trotzdem sehr differenzierten Blick auf die Dinge. Schwarz-weiß Antworten gab es fast gar nicht und das finde ich sehr symphatisch (genau so übrigens bei Saidi).

    Schön ist auch immer, wenn die die Interviewpartner uns einen Einblick in ihr finanzielles Privatleben gönnen. Am Ende des Tages finden finanzielle Entscheidungen nämlich nicht im luftleeren Raum statt, sondern müssen in mehr oder weniger komplexe private Lebenswelten eingebetten werden. So interessiert ich die Blogs von Frugalisten oder manchem P2P-Bloggern verfolge, so abstrakt bleiben deren Konzepte am Ende doch, wenn ichfeststelle, dass es sich nicht selten um 24-jährige, alleinstehende Studenten im zweiten Semester handelt, die in einem WG-Zimmer wohnen. Das hat mit der durchschnittlichen Lebenswirklichkeit, in jedem Fall mit meiner, leider nichts mehr zu tun. Um so schöner, an Katrins fortgeschrittener Lebenserfahrung teilhaben zu dürfen.

    Felix Kommentar kann ich daher auch nicht zustimmen. Kartrin war mutig (Wohnungskäufe), hat sich selbst zu den Finanzthemen weitergebildet und scheint nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Daher: Vieles richtig gemacht. Jeder finanzielle Erfolg sei ihr gegönnt.

  9. Hi,

    ein sehr interessanter und toller Podcast aus der Praxis. Für mich war die Erzählung von Katrin sehr gut und hilfreich. Ich kann bestätigen hätte man das wissen vor 10-15 Jahren gehabt würde man sicher einiges anders machen!

    Auch interessant fand ich deine Erfahrung mit der gesetzlichen Rente. Hier kommt es ja auf das Punkte sammeln an und auch auf die Zeiten. Es ist erschreckend wie wenig Menschen sich über die gesetzliche Rente Gedanken machen aber im Jahr den Betrag eines Kleinwagens einzahlen. Generell wird die Gesetzliche Rente sehr schlecht geredet was aber uns allen nicht hilft da wir ja verpflichtet sind einzuzahlen. Ich kann jedem nur empfehlen so früh wie möglich das Thema Kontenklärung bei der Gesetzlichen Rente zu machen. Weil man kann sich sehr vieles anrechnen lassen kann (Schulzeiten, Studium, Ausbildung, Kinder, …). Das Problem ist leider wenn man es erst mit 50 Jahren macht, dass man oft in die Problematik des Nachweises reinläuft. Das man einfach nach 20-30 Jahren die Dokumente gar nicht mehr bekommt die den nachweis erbringen, dass man Ansprüche gegenüber der Rentenversicherung hat (Punkte oder Zeiten). Wäre fast vielleicht mal eine extra Folge wert wie funktioniert die gesetzliche Rente und warum ist eine Kontenklärung so wichtig.

    Vielen Dank für eure Zeit und den tollen Podcast.
    Tobias

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