Die Übersicht über deine gesamten Konten, Depots und dein Vermögen zu behalten, kann sich manchmal ziemlich schwierig gestalten. Gleiches gilt übrigens auch für Aktien- und ETF-Kennzahlen. Deswegen stelle ich dir in diesem Artikel acht der meiner Meinung nach nützlichsten Finanztools vor.
Sechs dieser acht Tools nutze ich nun schon seit längerer Zeit regelmäßig und bin mit ihnen sehr zufrieden. Sie werden dir dabei helfen, deine Finanzen im Überblick zu behalten und deine Investitionen beziehungsweise deine Transaktionen sowohl besser als auch leichter zu tätigen. Mit Sicherheit sind auch ein paar coole Tools für dich dabei.
Inhalt
Wie hilfreich sind Finanztools?
Mittlerweile sind zehn Jahre vergangen, seit ich bemerkte, dass mein Gehirn zwar vieles erfassen und überblicken kann, aber irgendwann an seine Grenzen stößt.
Angefangen hat alles mit meinen ersten Einzelaktien und Fonds, über das Girokonto, Depot und Tagesgeldkonto, bis hin zu den verschiedenen Aktienkennzahlen, die ich benötige, um die über 50 Aktien in meinem Depot vernünftig bewerten zu können.
Immer wieder kam ich an den Punkt, an dem mir alles zu viel wurde und ich Gefahr lief, den Überblick zu verlieren. Alles wurde größer, umfangreicher und unübersichtlicher.
Es mussten also Lösungen her, die mir halfen, den Überblick zu behalten und gleichzeitig skalieren zu können. Auf eine neue Aktie folgte eine weitere, auf ein neues Girokonto ein neues Tagesgeldkonto oder auch ein günstigeres Depot. Da ich kein Fan von Excel bin, musste ich schon früh auf andere Lösungen zurückgreifen.
Neue Finanztools für den Überblick
Die erste Lösung, die ich ausprobierte, war ein umfassendes Vermögensverwaltungsprogramm namens Portfolio Performance. Kurz darauf fand ich eine passende Lösung für meine stetig wachsende Anzahl an Konten und Depots.
Es wurde schnell klar, dass es unmöglich war, die Kennzahlen jeder einzelnen Aktie in meinem Portfolio manuell zu prüfen. Auch hierfür musste eine passende Lösung her.
Das Gleiche gilt übrigens auch für meine Arbeit als Blogger und Podcaster. Ohne meine zahlreichen Tools hätte ich längst den Überblick verloren und meine Deadlines verpasst. Diese Werkzeuge erleichtern den Alltag erheblich, aber es ist wichtig, die richtigen auszuwählen. Zusätzlich habe ich den Artikel nun mit Online-Rechnern und Immobilien-Tools für Vermieter ergänzt.
Um diesen Artikel nicht zu einem Standard-Überblick zu machen, habe ich meine Videos aus den letzten Monaten eingebettet, die die Tools genauer erklären oder spezielle Hilfestellungen bieten. Außerdem habe ich Screenshots und Grafiken eingefügt, um zusätzliche Einblicke zu geben. Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Tools, die ich nicht alle einzeln vorstellen kann, wie z. B. einen Notgroschen-Rechner, einen Rechner für finanzielle Freiheit und weitere.
Viel Spaß beim Lesen!
Online Tools: Rechner für Geld, Vermögen und Zinsen
Praktische Online- und Vergleichsrechner erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie Finanzinstrumente deutlich vereinfachen. Mit diesen Tools lassen sich Darlehenszahlungen, Investitionsrenditen, Steuern, Haushaltsplanungen, Notgroschen-Rechner und vieles mehr berechnen. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, verschiedene Optionen schnell zu vergleichen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Diese Rechner liefern wertvolle Informationen, die Menschen dabei helfen, ihre Finanzen besser zu verwalten. Beispielsweise können Nutzer mit Vergleichsrechnern Hypotheken verschiedener Kreditgeber vergleichen und so die beste Option für ihre Bedürfnisse auswählen. Darüber hinaus ermöglichen praktische Online-Rechner auch die Vorhersage zukünftiger Ausgaben oder Einkommensströme.
Auf diese Weise erhält man einen besseren Überblick darüber, wie viel man sparen muss, um seine finanziellen Ziele zu erreichen. Insgesamt sind praktische Online- und Vergleichsrechner nützliche Werkzeuge für ein effizientes Finanzmanagement. Und das Beste daran: Sie sind kostenfrei.
Wertvolle Online-Rechner:
- Rechner zur Berechnung vom Zins
- Rechner für Entnahmepläne
- Humankapital selbst errechnen
- Darlehensrechner für Baufinanzierung
- Persönlicher Inflationsrechner
- Finanzielle Freiheit-Rechner
Kontenmanagement
Deutschland wird langsam aber sicher immer digitaler. Vor allem die Corona-Pandemie hat dazu einen großen Teil beigetragen. So hat sich die Nutzung des Online-Bankings in den vergangenen 14 Jahren mehr als verdoppelt. Das zeigt eine aktuelle Grafik von Statista, wo der sehr starke Einfluss der Corona-Pandemie auf die Digitalisierung im Online-Banking schnell ersichtlich wird.
Mehr Statistiken findest du bei Statista
Wer mehr als nur ein Gironkonto und Depot besitzt, muss sich ständig neu online einloggen. Ich besitze insgesamt über 20 Konten (Giro-, Tages-, Festgeld, Fremdwährungen und PayPal-Konten), vier Depots und zahlreiche Kundenaccounts (Ebay, Amazon) über die ich jederzeit einen Überblick haben muss. Wenn ich mich ständig überall einloggen müsste, würde ich durchdrehen und komplett den Überblick verlieren.
Mit der verstärkten Nutzung des Online-Bankings einher geht natürlich auch eine Verdopplung der Phishing- und Betrugsversuche. Mittlerweile erhalte ich per E-Mail jede Woche mindestens eine Phishing-Mail mit PayPal-Logo oder einer Bank. Teilweise lassen sie sich nur anhand der Absenderadresse erkennen. 2024 kommen durch die Künstliche Intelligenz noch weitere Methoden dazu. Neuerdings setzen die Betrüger sogar wieder auf analoge Briefe mit einem gefälschten QR Code für die PhotoTAN-App.
Wer hier auf Nummer Sicher gehen will, macht seine Überweisungen und Bankinggeschäfte nur noch über eine geschützte Kontenmanagement-Software und abseits des Browsers.
Ich bin schon vor sechs Jahren komplett auf eine Kontenmanagement-Software umgestiegen und habe es auch nie bereut. Folgende Tools habe ich ausprobiert und bin von ihnen absolut überzeugt. Im Gegensatz zu den App-Datenkraken, die auch Kontenmangement anbieten, bin ich hier davon überzeugt, dass nur ich die Daten auswerte.
Money Money
Du möchtest verschiedene Konten managen und dabei den Überblick behalten? Dann ist Money Money das perfekte Tool für dich. MoneyMoney ist eine Banking-Software, die speziell für macOS entwickelt wurde. Sie ermöglicht es Nutzern, ihre Finanzen an einem Ort zu verwalten und bietet eine Vielzahl von Funktionen zur Verwaltung von Bankkonten, Kreditkarten und anderen Finanzdienstleistungen.
Die Alternative für Windows wäre Starmoney, zu der ich gleich noch komme. Mit vielen Jahren Erfahrung kann ich Money Money jedenfalls als wirklich nützliche Kontenmanagement-Lösung zum kleinen Preis empfehlen.
Mit MoneyMoney können Nutzer mehrere Bankkonten gleichzeitig verwalten. Die Software unterstützt eine Vielzahl von Banken und Finanzinstituten, was den Import und die Synchronisation von Kontodaten erleichtert. Mit dem Tool kannst du Kontostände, Transaktionen und andere wichtige Informationen in Echtzeit einsehen.
Darüber hinaus lassen sich viele unterschiedliche Kategorien anlegen, wie beispielsweise dein Girokonto, Sparkonto, Kreditkarte, alle Depots und Paypal, sie alle individuell benennen und mit farbigen Icons versehen. Leider funktioniert der Abruf bei N26 seit 2024 nur noch mit kostenpflichtiger Zusatzlösung, weshalb ich N26 aus den Konten rausgenommen habe.
Dadurch hast du eine gute Übersicht über deine gesamten Konten und bekommst so einen aktuellen Überblick über deinen gesamten finanziellen Standpunkt.
Der größte Vorteil ist mit Sicherheit, dass du nicht mehr zwischen den Webseiten der verschiedenen Finanzinstitutionen hin und her wechseln musst.
Auch die neuesten Buchungen zu deinen Wertpapierdepots oder Kreditkarten werden dir automatisch zugestellt – wie beispielsweise Vormerkungen für Dividendenzahlungen. Kontoauszüge und Benachrichtigungen kannst du ebenfalls abrufen.
Viele Möglichkeiten mit einem Tool
Neben der Finanzübersicht kannst du mit diesen Konten auch jegliche Transaktionen und andere Funktionen nutzen. So sind Überweisungen nach den üblichen Sicherheitsstandards mit TAN oder Photo-TAN möglich. Theoretisch wird das Onlinebanking damit obsolet, sofern du dich auf die Nutzung von Money Money beschränkst.
MoneyMoney bietet zusätzlich auch Werkzeuge zur Budgetplanung und Ausgabenverfolgung. Nutzer können Budgets für verschiedene Kategorien wie Lebensmittel, Miete oder Freizeit erstellen und ihre Ausgaben überwachen. Die Software hilft dabei, finanzielle Ziele zu setzen und einzuhalten.
Die Software generiert regelmäßig Berichte zu Einnahmen, Ausgaben und Vermögen. Diese Berichte sind visuell ansprechend gestaltet und helfen, einen Überblick über die finanzielle Situation zu behalten. Nutzer können Berichte auch exportieren und mit ihrem Steuerberater teilen.
Darüber hinaus verfügt es noch über viele weitere Tools wie Shortcuts für Überweisungen, Budgets, automatisches Speichern von Überweisungsdaten und vieles mehr. Das Design ist einfach und selbsterklärend gehalten. Alles wird grafisch übersichtlich dargestellt.
Neben den vielen Funktionen ist Money Money auch sehr sicher. Alle Daten werden in einer verschlüsselten und passwortgeschützten Datenbank auf deiner Festplatte gespeichert. Du musst auch nicht deine Pins speichern, sondern kannst sie bei jedem Datenabruf eingeben. Hier findest du mehr zum Thema Sicherheit von Money Money.
Du benötigst nicht unbedingt eine Internetverbindung, damit es funktioniert. Es geht auch ohne. Bist du dann allerdings mit dem Internet verbunden, werden deine Daten über sichere Schnittstellen aktualisiert, so dass niemand darauf zugreifen kann.
Der Money Money-Account selbst lässt sich über ein Passwort schützen. Alle Überweisungen funktionieren wie beim Online-Banking mit PhotoTAN oder einem anderen TAN-Verfahren.
Neben Portfolio Performance ist Money Money seit über zehn Jahren mein absolutes Lieblings-Finanztool. Bei dem günstigen Preis von 40 Euro ist das eigentlich ein No-Brainer, wenn du ein Mac-Nutzer bist.
Zusammengefasst: MoneyMoney ist eine leistungsfähige Banking-Software für macOS-Nutzer, die eine umfassende Kontrolle über ihre Finanzen haben möchten. Trotz einiger Einschränkungen, wie den fehlenden mobilen Anwendungen und den Kosten, bietet sie eine Vielzahl nützlicher Funktionen und hohe Sicherheit.
- Vorteile
- alle Konten, Kreditkarten und Depots auf einen Blick
- Daten liegen auf dem Rechner und nicht im Netz
- starke Verschlüsselungstechniken für sehr gute Sicherheit
- geringer Preis von 40 Euro
- einfache Bedienung mit intuitiver Benutzeroberfläche
- alle Einnahmen und ausgaben lassen sich Kategorien zuordnen
- Nachteile
- nur auf dem iMac und Macbook nutzbar
- keine mobile App verfügbar
Aus meiner Sicht gibt es kein besseres und günstigeres Kontenmanagement.
Starmoney
Wer keinen Apple-Rechner besitzt, der kann bequem auf Starmoney* zugreifen, wobei es Starmoney auch für den Mac gibt. Das ist jedoch deutlich teurer als Money Money.
Bis auf das andere Betriebssystem und den umfangreicheren Funktionen ähnelt es dem Mac-Konkurrenten sehr. Das Design ist etwas altmodischer, grafisch nicht ganz so schön und auch nicht so leicht verständlich. Zusätzlich gibt es aber auch eine App für alle Smartphones.
Starmoney ist eine Finanzsoftware, die von der Star Finanz GmbH (gehört übrigens zur Sparkassen-Finanzgruppe) entwickelt wurde. Die Software richtet sich an Privatpersonen und Unternehmen und bietet eine Vielzahl von Funktionen zur Verwaltung von Bankkonten, Krediten und Investitionen.
Im Grunde genommen kannst Du mit der Software alles machen, was Du mit dem normalen Online-Banking-Konto auch machen kannst – und noch einiges mehr. Überweisungen, Daueraufträge, Umsatzabrufe, E-Mail-Benachrichtigungen und die Verwaltung der Bankonten on- und offline – sogar Paypal-, Ebay- und Amazon-Konten lassen sich damit verwalten.
Noch mehr Funktionen und Details
Neben den äußerlichen Faktoren bietet Starmoney in Bezug auf die Funktionalität sogar mehr als Money Money. Auch die Sicherheit ist auf einem noch höheren Standard. Zwar ist der Preis etwas höher, doch angesichts der hervorragenden Qualität der Software ist das gerechtfertigt. Starmoney stellt somit die perfekte Alternative für Windows-Nutzer dar.
Die Sicherheitsstandards sind auf dem neuesten Stand. Das Banking erfolgt über HBCI/FinTS und kann mit einer HBCI-Karte weiter abgesichert werden. Bei Inaktivität werde ich automatisch ausgeloggt und die Daten sind vollständig verschlüsselt. Alle Verbindungen zu den Servern der Banken und Sparkassen sind gesichert.
Die Windows-Version bietet zudem mit der innovativen Promon-Sicherheitstechnologie umfassenden Schutz vor Trojanern, selbst auf infizierten Rechnern. Zusätzlich ist die Software TÜV-zertifiziert.
Egal ob Money Money oder Starmoney, beide Programme bieten dir bessere Kontrolle über deine Konten und Depots und vereinfachen dein Finanzleben nachhaltig. Transaktionen kannst du für alle Konten von einer Plattform aus abwickeln, und viele weitere Funktionen sind ebenfalls zentralisiert verfügbar.
Zusammengefasst: Starmoney ist eine leistungsstarke Finanzsoftware, die eine umfassende Verwaltung von Bankkonten und anderen Finanzprodukten ermöglicht. Die Vorteile liegen in der Vielseitigkeit und Sicherheit der Software, während die Kosten und die potenzielle Komplexität für neue Nutzer abschreckend wirken können. Wer bereit ist, sich einzuarbeiten und den Preis zu zahlen, findet in Starmoney ein wertvolles Werkzeug für die Finanzverwaltung.
- Vorteile
- Online-Banking für viele unterschiedliche Banken, PayPal, ebay und Amazon
- Online-Banking für viele unterschiedliche Banken
- höchste Sicherheitsstandards und TÜV-zertifiziert
- erhältlich für Windows, Mac und als App
- Überweisungen, Terminüberweisungen, Daueraufträge und Fotoüberweisung möglich
- sehr umfangreiche Möglichkeiten wie Vertrags- oder Budgetverwaltung
- Nachteile
- etwas altbackenes Design
- verhältnismäßig teuer im Vergleich zu Money Money
- etwas unübersichtlich
Starmoney ist die Premiumlösung für das Kontenmanagement, die sinnvoll ist, sobald mehrere Konten und Depots vorhanden sind.
Portfolio-Analyse-Tools und Vermögensverwaltung
Nach wie vor gibt es viele Menschen, die ihr Vermögen umständlich mit Excel verwalten. Wie bereits erwähnt, war ich nie ein Fan davon. Zwar habe ich einige Excel-Tabellen erstellt und ein Jahr lang meinen Haushaltsplan damit geführt, aber das hat mir nicht vollständig zugesagt.
Sobald es jedoch um unterschiedliche Assetklassen, regelmäßige Dividendenzahlungen oder Renditen über verschiedene Zeiträume geht, stoße ich mit Excel an meine Grenzen.
Deshalb habe ich mich schon 2014 für Portfolio Performance entschieden. Mit diesem Tool kann ich mein Vermögen ganzheitlich abbilden. Wenn ich hingegen nur mein Portfolio verwalten möchte, ist auch Parqet eine gute und vor allem einfache Alternative.
Beide Tools ermöglichen eine umfassende Portfolio-Analyse und die Verwaltung des Vermögens über längere Zeiträume. Im Folgenden stelle ich die beiden Finanztools näher vor. Zusätzlich präsentiere ich den ExtraETF Finanzmanager, mit dem sich das ETF-Portfolio sehr gut analysieren lässt.
Aktienportfolio richtig verwalten
Portfolio Performance: Portfolio Tracking Software kostenlos
Das für mich mit Abstand wichtigste Tool hört auf den Namen Portfolio Performance. Die meisten regelmäßigen Leser und Hörer dürften es schon kennen.
Ich nutze es jetzt seit über zehn Jahren und würde persönlich auch nicht auf ein anderes Tool umsteigen. Ein Umstieg würde mich mittlerweile auch sehr viel Zeit kosten, um 14 Jahre Geldanlage mit allen Trades und Dividenden woanders hinzuziehen.
Portfolio Performance ist eine kostenlose Open-Source-Software, die zur Vermögensverwaltung genutzt wird. Das Tool deckt meine unterschiedlichen Assetklassen wie Aktien, ETFs, Fonds, P2P-Kredite, Rohstoffe, Tages- und Festgeld sowie Kryptowährungen ab, zeigt genau die Entwicklung und Rendite über Jahre an und hat viele Funktionen, die die eigene Vermögensverwaltung stark vereinfachen.
Mit Portfolio Performance lässt das Portfolio tracken, analysieren und nach unterschiedlichen Depots und Assetklassen trennen.
Portfolio-Übersicht bei Portfolio Performance
Mit dem Entwickler Andreas Buchen hatte ich erst 2024 auch eine sehr interessante, neue Podcastaufnahme. Obwohl das Tool schon etwas älter ist, gibt es durch das Open-Source-Konzept noch immer Entwickler, die das Projekt regelmäßig vorantreiben und verbessern. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die wirklich tolle Arbeit.
Dank dieser anhaltenden Weiterentwicklung gibt es mittlerweile sehr viele Möglichkeiten, Sprachen und Funktionen, was gerade für Anfänger überfordernd wirken kann. Hast du dich erstmal reingefuchst, bietet dir die Software jedoch viele Vorteile, die du nicht missen möchtest. Deshalb empfehle ich Portfolio Performance trotz dieser Komplexität immer wieder.
Mithilfe der großen Community und einer Anleitung, um sich zurechtzufinden, kommt jeder Anleger dort doch gut zurecht. Wenn man sich erst einmal reingefunden hat, ist es auch nicht mehr so komplex wie es auf den ersten Blick erscheint. Seit diesem Jahr gibt es auch eine App-Variante mit den wichtigsten Kennzahlen.
Portfolio Performance: Portfolioübersicht und Dashboard erstellen
Auf dem Dashboard findet man viele Kennzahlen zu Gewinnen, Verlusten, Vermögensentwicklung, Schwankungen und vieles mehr. Damit ist der Portfolioverwaltung aber noch kein Ende gesetzt, denn das Dashboard kann man selbst mit Widgets designen, was einem eine übersichtliche Möglichkeit bietet, das Programm auf seine eigenen Ansprüche anzupassen.
Nicht nur das Dashboard ist individuell anzupassen, auch bei allen anderen Ansichten kannst du die Reihenfolgen und Anordnungen verändern. Dabei werden farbige Grafiken verwendet, die schnell und leicht Aufschluss über gewisse Werte geben.
Damit du möglichst viel aus deinem Dashboard rausholen kannst, habe ich ein ausführliches Video erstellt, in dem ich dir erkläre, wie das funktioniert.
Ein großer Faktor ist auch die Datensicherheit: Bei Portfolio Performance liegen alle Daten auf deiner Festplatte und nicht im Netz. Die einzelnen Portfolios kannst du auch mit einem Passwort schützen. Das Programm funktioniert sowohl auf einem Mac als auch auf einem Windows-Rechner.
Aktien-Portfolio erstellen: Aktien und ETFs bei Portfolio Performance anlegen
Fehlt eine Aktie oder ein anderer Vermögenswert bei Portfolio Performance, kannst du diesen einfach per Hand hinzufügen. Darüber hinaus bietet die Portfolio Performance App auch die Möglichkeit, dass du etliche Aktien über das Hochladen deiner Kontobelege hinzufügen und so anpassen kannst, so dass die aktuellen Kurse dann automatisch getrackt werden. Auch die Branchen, Länder, TER oder Assetklasse kannst du auf diese Weise hinzufügen.
Für den einfachen Einstieg habe ich ein Video erstellt, wie du Aktien und ETFs ganz einfach in Portfolio Performance einfügst und gleichzeitig für eine hohe Datenqualität sorgst. Das ist mit wenigen Handgriffen möglich.
Länderaufteilung, Branchen-Diversifikation und unterschiedliche Rendite-Tabellen sind zwischen Übersichten und Diagrammen zum Performance-Vergleich von Aktien nur einige Tools, die du mit Hilfe von Portfolio Performance nutzen kannst.
Ein weiterer Vorteil: Es lassen sich auch Indizes, Rohstoffe, Kryptowährungen oder P2P-Kredite damit abbilden. Wenn du Aktien kaufen oder verkaufen willst, funktioniert es ganz einfach mit den Bankauszügen. Auch ETF-Sparpläne lassen sich einfach umsetzen.
Mit dieser Vielfalt ist es ein sehr empfehlenswertes Portfolio Analyse Tool, um dein Portfolio zu überschauen und bessere Investments durchführen zu können. Wenn du dir die beiden Videos angeschaut hast, kannst du ohne Probleme dein eigenes Vermögen einfügen und über die Jahre die Steigerung verfolgen.
- Vorteile
- das komplette Vermögen lässt sich hier abbilden
- Rendite lässt sich zeitgewichtet und als interner Zinsfuß anzeigen
- Aktien, ETFs, Kryptowährungen, Gold und Fonds lassen sich mit aktuellen Kursdaten verknüpfen
- unterschiedliche Depots und Sparpläne lassen sich genau abbilden
- mittlerweile zahlreiche Tutorials verfügbar
- Nachteile
- komplexes Tool, das einige Einarbeitungszeit für einen ganzheitlichen Überblick erfordert.
- Nachpflege des Portfolios über mehrere Jahre dauert etwas
Wer sein Vermögen mit allen Assetklassen anschaulich und nachvollziehbar abbilden will, kommt um Portfolio Performance nicht herum.
Die Portfolio Performance Alternative: Parqet (ehemals Tresor One)
Parqet (Tresor One)* ist die Online- und Smartphone-Alternative für die Portfolioverwaltung. Es ist grafisch ansprechender und übersichtlicher als Portfolio Performance, bietet aber auch längst nicht so viele Funktionen und Möglichkeiten. Dafür ist es optisch deutlich ansprechender und viel leichter zu pflegen.
Für diesen Artikel habe ich mir das Finanztool mal sehr genau angeschaut und mich mit den Funktionen vertraut gemacht. Es ist ein gutes Finanztool mit einigen Unterschieden und anderen Schwerpunkten zu Portfolio Performance.
Parqet bietet eine umfassende Übersicht über das gesamte Portfolio. Nutzer können die aktuelle Performance ihrer Anlagen einsehen und die Zusammensetzung ihres Portfolios nach verschiedenen Kriterien wie Asset-Klassen, Ländern oder Branchen analysieren.
Das Tool berechnet die Rendite des Portfolios über verschiedene Zeiträume und ermöglicht den Vergleich der eigenen Performance mit relevanten Benchmarks. So können Anleger schnell erkennen, wie gut ihre Investitionen im Vergleich zum Markt abschneiden. Seit September 2024 ist neben dem internen Zinsfuss auch die zeitgewichtete Rendite abbildbar, was ich sehr praktisch finde.
Parqet hält Anleger über erhaltene Dividendenzahlungen auf dem Laufenden und bietet Prognosen für zukünftige Dividenden. Dies hilft bei der Planung und Maximierung der Einnahmen aus Dividenden. Außerdem werden alle Dividenden der einzelnen Aktien und ETFs in einer Übersicht zusammengerechnet, so dass du nach einigen Jahren auch sehen kannst, wie viele Dividenden du mit einer Aktie erhalten hast.
Besonders viele Möglichkeiten
Mit Parqet können alle Transaktionen wie Käufe, Verkäufe und andere Anlagebewegungen erfasst und verwaltet werden. Das Tool unterstützt den automatischen Import von Transaktionen aus verschiedenen Quellen, was den Verwaltungsaufwand erheblich reduziert.
Parqet bietet Unterstützung bei der Berechnung von Kapitalertragssteuern und hilft bei der Erstellung notwendiger Berichte für die Steuererklärung. Dies erleichtert den Nutzern die Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten. Das sogenannte Steuer-Dashboard ist seit Anfang 2024 online und sehr hilfreich.
Nutzer können detaillierte Berichte zur Portfolioentwicklung erstellen und diese in verschiedenen Formaten exportieren. Diese Funktion ist besonders nützlich für professionelle Anleger, die regelmäßig Berichte an Kunden oder Vorgesetzte weitergeben müssen.
Die Daten können über Bank-PDFs einfach eingelesen werden. Noch einfacher geht es mit deiner Portfolio Performance-Datei. Hier werden einfach die Buchungen exportiert und hochgeladen – bis auf die Dividenden. Die hat er bei meinem Versuch nicht hochgeladen.
Die Daten werden in Deutschland gehostet und der PDF-Import erfolgt ohne die persönlichen Daten aus den Dokumenten. Gerade die persönlichen Finanzdaten sind immer eine heikle Sache – gerade bei Apps oder Tools im Internet. Das wird aber ausführlich auf der Webseite erläutert. Die Portfolio-, Login- und Zahlungs-Daten werden zusätzlich voneinander getrennt gehalten.
Portfolio-Übersicht bei Parqet
Die Portfolioübersicht sieht aus wie auf dem Screenshot. Grafisch ist es deutlich aufgeräumter als Portfolio Performance. Ein weiterer Vorteil: Es ist die beste Aktien App, weil die Depotverwaltung auch über das Smartphone möglich ist. Momentan leider nur für iPhones, aber das Android soll bald wieder kommen.
Und damit sind wir auch beim Nachteil gegenüber Portfolio Performance: Parquet konzentriert sich nur auf Wertpapiere wie Aktien, ETFs, Kryptowährungen, Tages- bzw. Festgeld und Fonds. Alle anderen Assets lassen sich darüber noch nicht abbilden. Kein Gold, keine Anleihen, keine P2P-Kredite und auch keine Bitcoins. Du bekommst also keine komplette Vermögensaufstellung, sondern nur eine genaue Übersicht über dein Portfolio. Aber Sumit und sein Team arbeiten gerade an weiteren Verbesserungen.
Dafür gibt es aber auch eine App für iOS und Android, mit der du dir alle wichtigen Daten aus deinem Portfolio auch unterwegs anschauen kann. Ehrlich gesagt brauche ich so etwas nicht, da ich gar nicht so oft in mein Depot reinschauen möchte, da es nur zum Handeln verführt. Aber das Design der App ist sehr schlank und übersichtlich. Persönlich finde ich das Layout sogar besser als das von Trade Republic. Wie immer ist das jedoch Geschmackssache.
Rahmendaten Parqet
Ein Portfolio ist kostenlos, bei bis zu fünf Portfolios fallen faire 9,99 Euro im Monat an. Mit einem Premium-Account hat der User auch zahlreiche weitere Vorteile. Dazu gehören Wertpapier-Typen, Branchen, zukünftige Dividenden, weitere Portfolios und Watchlists. 1 Prozent der Abo-Gebühren werden in den Klimaschutz investiert, was auch eine tolle Sache ist.
Ich selbst habe Parqet für diesen Artikel getestet und nutze es mittlerweile auch persönlich. Mit der kostenpflichtigen Variante gibt es nochmal einige Features mehr.
Mittlerweile lassen sich die Daten auch sehr einfach aus Portfolio Performance oder direkt von vielen Banken übertragen. Den Entwickler Sumit Kumar habe ich im Mai 2023 für den Finanzrocker-Podcast interviewt. In nur 3 Jahren hat Sumit es geschafft, eine Million Euro an Umsatz zu erwirtschaften mit Parqet.
Zusammengefasst: Parqet bietet eine umfangreiche Lösung für alle, die ihre Anlageportfolios effizient verwalten und analysieren möchten.
- Vorteile
- das komplette Portfolio mit Aktien, ETFs und Fonds lässt sich hier abbilden
- einfaches und übersichtliches Tool
- umfassende Analyse des eigenen Portfolios
- keine Grundkenntnisse nötig
- kostenlose App erhältlich (bisher nur für das iPhone)
- ein Portfolio ist kostenlos
- comdirect, Trade Republic, DB, ING, DKB, Onvista, Scalable, Consorsbank und Flatex lassen sich abbilden
- Zeitersparnis durch automatische Kursermittlung, Importe und Steuer-Dashboard
- Nachteile
- noch keine komplette Vermögensverwaltung möglich
- noch nicht alle Banken angebunden
- Komplexität für Anfänger
- Abhängigkeit von Datenquellen
Wer seine Aktien, ETFs und Fonds anschaulich und einfach abbilden will, kann Parqet als einfache Alternative zu Portfolio Performance nutzen.
Aktienscreener / Aktien-Portfolio-Software
Aktienscreener gibt es mittlerweile eine ganze Menge. Die meisten davon sind aber für eher für die Profis und viel zu teuer. Als Privatanleger benötige ich diese umfangreichen Profitools jedoch nicht.
Seit 2017 wächst aber auch die Anzahl an günstigen Aktienscreenern für Privatanleger, Mit drei Tools habe ich mich in den vergangenen Monaten und Jahren verstärkt beschäftigt und sie in den Artikel aufgenommen. Alle drei unterscheiden sich aber von den Ansätzen und den Preisen.
Aktien.Guide
Der Aktien.Guide* ist ein Aktienscreener für unterschiedliche Aktienstrategien. Hiermit lassen sich die passenden Kennzahlen für die Levermann-Strategie nach Susan Levermann, die High-Growth-Investing-Strategie von Stefan Waldhauser und ganz neu die Dividendenadel-Strategie nach Christian W. Röhl rauslesen, vergleichen und bewerten. Es gibt im Aktien.Guide-Anlageuniversum über 6.000 verschiedene Aktien. Damit ist es der umfassendste und günstigste Screener in diesem Artikel.
2014 und 2015 habe ich beispielsweise unterschiedliche Levermann-Aktien mit Erfolg meinem eigenen Portfolio beigemischt. Dafür musste ich mir die einzelnen Kennzahlen immer selbst raussuchen, was ehrlicherweise ziemlich aufwendig war. Zu der Zeit gab es aber den Aktien.Guide noch nicht. Sonst wäre ich wahrscheinlich deutlich länger bei der Levermann-Strategie geblieben.
3 unterschiedliche Aktienstrategien
Dass die Strategie gut funktionieren kann, zeigt der Trader Leise seit knapp zehn Jahren bei Wikifolio. Seine Performance mit 452 % Rendite seit 2012 kann sich wirklich mehr als sehen lassen. Die für die Strategie erforderlichen Kennzahlen wie Eigenkapitalrendite, EBIT-Marge oder Gewinnrevision lassen sich auf einen Blick mit dem Aktien.Guide prüfen.
Gleiches gilt übrigens auch für die High-Growth-Investing-Strategie von Stefan Waldhauser. Stefans Wikifolio setzt auf langfristig aussichtsreiche Technologie-Unternehmen anhand bestimmter Kennzahlen wie Rule of 40, Ebit/EV oder Gross Margin und hat seit 2016 über 220 % erreicht. Alle spezifischen Kennzahlen lassen sich für über 6.000 Aktien im Aktien.Guide anschauen. Für alle Werte mit der höchsten Punktzahl gibt es Topscorer-Liste, so dass man sich da nicht durch alle Aktien durchwühlen muss.
Letztes Jahr habe ich mit Stefan Waldhauser im Rahmen unser Gesprächsreihe „HGI meets Finanzrocker“ ein Video über Aktienstrategien, seine HGI-Strategie, die einzelnen Kennzahlen und die Einbindung in den Aktien.Guide gesprochen. Schau doch mal rein.
Die dritte und ganz neue Strategie ist die Dividenden-Strategie nach dem Buch „Cool bleiben und Dividenden kassieren“ von Christian W. Röhl und Werner Heussinger. Hier werden wieder Punkte nach bestimmten Kennzahlen vergeben. Zu den Kennzahlen gehören beispielsweise die Höhe des Payouts, die Zahlungskontinuität der Dividenden und auch die Dividendenrendite.
Meine Erfahrungen mit dem Aktien.Guide
Mit dem Aktien.Guide arbeite ich jetzt auch seit zwei Jahren und er unterscheidet sich doch deutlich von den anderen Tools. Wenn du auf Basis des Finanztools nur eine lukrative Einzelaktie findest, haben sich die Kosten schnell amortisiert. Die Kennzahlen allein sorgen aber nicht dafür, dass eine Aktie mit einem hohen Score automatisch steigt. Sie geben aber einen guten Richtwert für die eigenen Auswertungen und Entscheidungen.
Tool zum Aktien vergleichen
Das Besondere am Aktien.Guide ist die Funktion zum Vergleichen von unterschiedlichen Aktien und Kennzahlen. So wird das für Anleger viel einfacher, Unternehmen gleicher Branchen miteinander zu vergleichen und eine Entscheidung zu treffen.
Damit du einen guten Überblick darüber hast, siehst du hier einen Vergleich der drei Einzelhandels-Aktien Walmart, Costco Wholesale und Kroger.
Anhand der fünf Kennzahlen KGV, Verschuldungsgrad, Free Cashflow Marge, Umsatzwachstum und EBIT-Wachstum habe ich die Zahlen miteinander verglichen. Die Gewinner-Aktie ist schnell ersichtlich. Wie ich bei so einem Vergleich mit dem Aktien.Guide vorgehe, zeige ich in den Videos mit Clemens von The Dividend Post.
Der Aktien.Guide kostet seit dem 1. Mai 9,90 Euro im Monat oder 99 Euro im Jahr für alle drei Strategien und ist es auch wert. Für einen Teil der Aktien kannst du den Aktien.Guide kostenlos testen.
- Vorteile
- 3 erfolgreiche Aktienstrategien mit Levermann, HGI und Dividenden
- geringe Kosten bei viel Mehrwert
- über 6.000 Einzelaktien im Anlageuniversum
- leicht verständlich und mit zahlreichen Erklärungen
- Nachteile
- von der Anzahl der Kennzahlen nicht ganz so umfangreich wie andere Screener
Wer mit Hilfe von Aktienstrategien eine Outperformance erreichen will, finden bei Aktien.Guide die passenden Kennzahlen und Erklärungen.
Aktienfinder
Das nächste Tool ist der Aktienfinder, mit dem du logischerweise passende Einzelaktien finden kannst. Der Vorteil im Vergleich zur herkömmlichen Suche nach Aktien ist, dass der Aktienfinder jegliche Kennzahlen bereitstellt – von der Dividendenrendite über die Gewinnstabilität oder auch der Schuldenquote bis hin zum fairen Wert. Dadurch kannst du dir verschiedene Qualitätsaktien in Bezug auf gewisse Kennzahlen ansehen, miteinander vergleichen und selbst bewerten.
Ein Teil der Aktien ist kostenlos, willst du allerdings alle 4.500 Aktien sehen, musst du eine kostenpflichtige Mitgliedschaft abschließen. Die kostet 29 € pro Monat. Das ist mittlerweile nicht mehr wirklich günstig – auch wenn man sich die Fülle an Daten und Fakten, den unterschiedlichen Merkzetteln und den insgesamt großen Mehrwert des Aktienfinders anschaut. Zusätzlich zum Aktienscreener gibt es auch noch ausführliche Aktienanalysen und Artikel. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob er bereit ist so viel zu zahlen. Im Jahres-Abo ist das Abo aber günstiger und kostet „nur“ 24 Euro im Monat.
Wie hilft der Aktienfinder?
Ich selbst nutze das Tool seit über fünf Jahren und bin anfangs wirklich erstaunt gewesen, wie sehr es bei der Aktienbewertung und Aktiensuche hilft. Mittlerweile möchte ich das hilfreiche Tool nicht mehr missen.
Der wesentliche Nutzen besteht darin, dass du unter den 4.500 Aktien im Programm mit dem Filter nach bestimmten Eigenschaften suchen kannst. So kann man zum Beispiel alle dividendenstarken Aktien herausfiltern, vorsortieren und anschließend bewerten.
Dabei wirst du auf Aktienfinder alle wichtigen Kennzahlen zu den einzelnen Aktie sehen. Oder du wählst alle Aktien aus, die über eine sehr hohe Gewinnstabilität verfügen. Es gibt hier sehr viele Möglichkeiten, wie du hier vorgehen kannst.
Im März 2021 habe ich mit dem Entwickler Torsten Tiedt ein ausführliches Video-Interview zur Aktienbewertung im Aktienfinder gemacht. Dafür haben wir uns die Beispiele Fresenius, General Mills und American Tower ausgewählt und uns die Aktienbewertung anhand des Aktienfinders angeschaut. Im knapp 70-minütigen Video bekommst du einen guten Einblick in die Funktionen des Aktienfinders.
Ein wirklich hilfreiches Werkzeug für alle Aktionäre, die eine Strategie basierend auf Qualitäts-Kennzahlen verfolgen. Der Aktienfinder erspart dir mit den zahlreichen Funktionen Unmengen an Arbeit, wodurch du mehr Zeit in wichtigere Tätigkeiten stecken kannst.
So ist es möglich, unter den bereits herausgefilterten Aktien die vielversprechendsten Einzelwerte auszusuchen, anstatt die Nadel im Heuhaufen zu finden.
Insgesamt ist der Aktienfinder ein hervorragendes Aktien Analyse Tool, das Anlegern enorm weiterhilft.
- Vorteile
- Kennzahlen von über 4.500 Einzelaktien aus aller Welt
- eigenes Portfolio und weitere Musterportfolios lässt sich einfach anlegen
- eigene Kriterien für Wachstumsfilter und Rankings anwendbar
- viele kostenlose Aktienanalysen, Erklärvideos und Dividendenkalender
- Nachteile
- aufgrund der Vielzahl der Möglichkeiten etwas unübersichtlich für Neueinsteiger
- mit 29 Euro im Monat deutlich teurer als der Aktien.Guide
Mit wenig Aufwand und geringen Kosten lassen sich die Aktien aus dem eigenen Portfolio nach qualitativen Kennzahlen einfach überprüfen und monitoren.
Investolio
Das dritte Tool für Einzelaktien, mit dem ich mich in den vergangenen Monaten beschäftigt habe, ist Investolio*. Die Software gibt es erst seit einigen Monaten, aber sie unterscheidet sich sehr deutlich vom Aktien.Guide und dem Aktienfinder.
Die Basis von Investolio bilden fünf unterschiedliche Scoring-Modelle, aus denen verschiedene Investmentstrategien entwickelt wurden. Es gibt den Trend-Score, den Safety-Score, den Value-Score, den technischen Score und Kombi-Score. Auf den ersten Blick klingt das ziemlich einfach, aber dahinter stecken komplexe Systeme, die ich als Anwender erstmal verstehen muss.
Um mein eigenes Verständnis dafür zu erhöhen, habe ich mit dem Entwickler Maximilian König drei ausführliche und anschauliche Videos gemacht, wo er Aktien aus meinem eigenen Portfolio nach seinen Scores analysiert. Schau dir doch mal das Video zum Safety-Score an.
Investmentstrategien mit guter Performance
Maximilian hat insgesamt sechs Portfolios mit den Scores erstellt – teilweise hat er zwei Scores gekoppelt. Einige davon schlagen die Vergleichsindizes über die Laufzeit.
Mit dem Trend-Score liegt Max beispielsweise mit seinem „Deutschland und USA Trend“ bei einer Rendite von 101 % seit Juni 2020. Die Benchmark CDAX und Nasdaq100 liegt bei 57 %. Die Volatilität ist fast gleich, aber die jährliche Rendite seit 2002 deutlich höher.
Bei den Trend-Aktien kann es aber immer mal zu einer Korrektur kommen, was dann zu einer Minderperformance führen kann. Solche Rücksetzer sind vor allem bei der Trend-Strategie drin.
Insgesamt sind die Scoring-Modelle deutlich aktiver als die Langfrist-Strategien mit Einzelaktien. Max ändert im Schnitt alle neun Monate die Zusammensetzung seiner Portfolios – je nachdem wie sich die Kennzahlen entwickeln. Verkauft wird immer, wenn ein Score unter eine bestimmte Marke fällt.
Bei der „Deutschland USA Trend“-Strategie wird eine Aktie verkauft, wenn der Trend-Score unter 70 % fällt. So habe ich als Anleger immer fest Regeln, die ich einmal wöchentlich prüfen muss und dann ggf. Änderungen im Portfolio vornehmen muss.
Zusätzlich gibt es noch über 100 Erklärvideos bei Investolio, bei denen ich eine ganze Menge mitnehmen konnte. Hier reicht die Themen-Palette von Investment-Grundlagen über einzelne Kennzahlen bis hin zu der genauen Funktionsweise der Investmentstrategien.
Der Preis pro Monat liegt bei 45 Euro. Dafür erhältst du die wichtigsten Daten und Kennzahlen von über 4.000 Aktien und die Zusammenfassung zu den fünf Scoring-Modellen. Du kannst monatlich kündigen und kannst Investolio auch zwei Wochen lang kostenlos testen. Auch hier wieder Hinweis: Die Kosten haben sich mit ein oder zwei erfolgreichen Aktien schnell wieder amortisiert.
Übrigens: Mit dem Code Finanzrocker bekommst du einmalig 20 Euro Rabatt auf das Monats- oder Jahres-Abo.
- Vorteile
- 5 umfassende Scoring-Modelle
- erfolgreiche Investmentstrategien mit Musterportfolio vorgestellt
- mehr als 100 Erklärvideos von Strategien und Kennzahlen
- über 4.000 Aktien mit zahlreichen Kennzahlen
- Nachteile
- höhere monatliche Kosten als bei den anderen Tools
- gründliche Einarbeitung für erklärungsbedürftige Modelle erforderlich
Der Aktienscreener Investolio richtet sich eher an fortgeschrittene Anleger.
ETF-Musterportfolio /Depot-Analyse-Tools
Vielleicht stellst du dir gerade die Frage, was an einem ETF-Musterportfolio so besonders sein soll. Heißt es nicht, dass man nur 1-2 ETFs kaufen sollte und diese bis zur Rente besparen? Ja, das ist völlig richtig! Wenn ich aber zusätzliche Schwerpunkte oder Beimischungen mit ETFs zu meinem Gesamtportfolio hinzufügen möchte, ist so ein sehr detailliertes Musterportfolio enorm hilfreich.
Gerade wenn du mit Themen- oder Faktor-ETFs als Beimischung arbeiten möchtest, solltest du Klumpenrisiken in deiner Auswahl von vornherein ausschließen. Um in meinem ergänzenden ETF-Portfolio Aktien- oder Branchenklumpen zu identifizieren, nutze ich den Finanzmanager von ExtraETF mit einem kostenlosen Musterportfolio.
ExtraETF Finanzmanager
Das letzte Finanztool, das ich in diesem Artikel vorstellen möchte, ist der Finanzmanager von ExtraETF. Wahrscheinlich wirst du dir die Frage stellen, was daran so besonders ist.
Ich nutze das eine kostenlose Musterportfolio des Finanzmanagers für meine unterschiedlichen Themen-ETFs, um Klumpenrisiken zu identifizieren und mir die genaue Zusammensetzung und die daraus resultierenden Risiken im Portfolio anzuschauen.
Vor allem bei den Themen-ETFs besteht das Risiko, dass die Schwankungen der einzelnen Fonds von völlig überbewerteten Einzelwerten wie Tesla, Plug Power oder Nel ASA abhängig sind. Leider sind gerade diese Werte in mehreren Themen-ETFs vertreten. Wenn ich darauf nicht achte, entstehen ganz schnell enorme Klumpenrisiko in meinem Beimischungsportfolio. Gleiches gilt übrigens auch für die Branchen-Diversifikation, da in vielen Themen-ETFs überwiegend Technologiewerte enthalten sind.
Mit dem Musterportfolio habe ich alle Faktoren im Blick. Ich kann mir anschauen, welche Unternehmen in allen meinen neun Themen-ETFs vertreten sind und wo es starke Überschneidungen mit meinen Einzelaktien gibt.
Überschneidungen gibt es tatsächlich nur mit drei Aktien aus meinem Einzelaktienportfolio: Qualcomm, Intel und Tencent. Aber diese knapp 3 % sind nicht wirklich entscheidend, so dass ich eine breite Diversifikation zum Hauptdepot, aber auch zu meinen marktbreiten ETFs im Portfolio habe. Das gleiche Verfahren lässt sich auch bei den Branchen und Ländern durchführen.
Zusätzlich kann ich mir auch noch weitere Kennzahlen wie die Gesamtrendite, das Gesamtrisiko oder auch die Korrelation anschauen.
Generell lässt sich eine ganze Menge mit dem Musterportfolio des Finanzmanagers anstellen. Wenn du mehr über Themen-ETFs und die Risiken wissen möchtest, dann hör einfach in die aktuelle Podcast-Folge von Der Finanzwesir rockt rein. Da erzähle ich übrigens auch, wie ich das Musterportfolio konkret nutze.
Auch die Gesamtentwicklung des Portfolios lässt sich sehr gut nachvollziehen – vor allem wenn die ETFs in unterschiedlichen Depots vorhanden sind.
Ein Musterportfolio ist kostenlos, für weitere Portfolios kostet es monatlich ein paar Euro. Mir persönlich hilft es enorm. Wenn du aber nur ein bis drei große Indizes wie den ACWI, den MSCI World oder auch den S&P 500 über ETFs abbildest, benötigst du die ganzen Funktionen nicht.
Den ExtraETF Finanzmanager gibt es auch als App und es ist die beste App für Aktien-ETFs. Mit dem ETF-Finder kannst du ETFs punktgenau analysieren.
- Vorteile
- umfassende Auswertungen und Statistiken von ETFs
- 1 Musterportfolio ist kostenlos, alle weiteren kosten dann monatlich
- Klumpenrisiken im ETF-Depot lassen sich schnell erkennen
- leicht verständlich und mit zahlreichen Erklärungen
- 6 Jahre historische Daten bei kostenlosem Portfolio
- Nachteile
- Einarbeitungszeit aufgrund der Vielzahl an Informationen nötig
Mit der ETF-Suche und dem Finanzmanager lassen sich umfassende Musterportfolios u.a. für Themen-ETF-Portfolios mit vielen Statistiken und Zahlen anlegen.
Finanzen: Fazit zu meinen Top-8-Finanztools
Die vorgestellten Finanztools sind für mich über die Jahre unentbehrlich geworden. Ich hoffe, dass du auch Nutzen aus ihnen ziehen kannst und sie dir in irgendeiner Form weiterhelfen.
Starte doch am besten direkt mit einem Tool, bevor du es immer weiter vor dir herschiebst, und probiere es einfach mal aus. Es wird dir im Alltag Unmengen an Zeit sparen und deine Arbeit erleichtern!
Wenn dir dieser umfassende Artikel gefallen hat, dann teile ihn doch gern über deine sozialen Netzwerke. So können noch deutlich mehr Menschen auf die hilfreichen Finanztools aufmerksam werden und ihre Finanzen vereinfachen.
Gibt es Tools, die dir fehlen und die du nicht missen möchtest? Dann schreibe sie doch einfach in die Kommentare.
Anmerkung: Dieser Artikel stammt ursprünglich aus dem April 2021 und wurde im Oktober 2024 komplett überarbeitet.
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12 Antworten
Zu Starmoney gibt es eine sehr gute kostenlose Alternative:
Kmymoney
Hinsichtlich der Auswertungen gefällt mir diese Software deutlich besser als starmoney. Mit Starmoney und WISO Mein Geld habe ich auch mehrere Jahre gearbeitet.
Kmymoney ist etwas schwieriger in der Einarbeitung, bietet jedoch wesentlich bessere Auswertungen.
Wenn man es bequemer haben möchte und rund 30 Euro im Jahr investieren mag, dann würde ich eher WISO Mein Geld nehmen als Starmoney. Am besten spielt man einfach mal mit den Testversionen und sucht sich ein passendes Produkt aus
Gruß Burggraben
Danke. Genau so etwas fehlte mir, ein Tool, was native unter Linux läuft. Portfolioperformance nutze ich schon seit Jahren, früher unter Windows, seit drei Jahren unter Linux. Nun werde ich mir also auch mal KMyMoney anschauen.
Hallo Daniel,
cooler Beitrag, der einen weiterhilft. Ich persönlich nutze Aktienfinder und Yahoo Finance, um eine Vorauswahl von Unternehmen treffen. Aber um genauere Analysen über ein Unternehmen durchzuführen, habe ich mein eigenes Tool mit der Zeit entwickelt. Meine persönliche Investment Plattform hat alle Tools und Integrationen, die ich für das Screening, die Analyse, die Recherche und die Verwaltung meines Portfolios benötige. Gerne würde ich dir in naher Zukunft meine Beta-Version vorstellen und falls du für deine Leser einen Mehrwert feststellen solltest, dann darfst du auch darüber berichten.
Generiere weiterhin guten und wertvollen Content für uns . Danke dafür.
Schöne Grüße
Mato
Noch ein Hinweis zu Börsenkursen in kmymoney:
Diese lassen sich über verschiedene Quellen online aktualisieren. Das ist aber nicht ganz einfach und wird in der Dokumentation auch nur unzureichend beschrieben (meiner Meinung nach).
Sehr einfach ist es jedoch, wenn man die Kurse aus Portfolio Performance je Wertpapier als CSV Datei exportiert und dann in kmymoney importiert.
Gruß Burggraben
Sehr sehr hilfreich und interessant – Vielen Dank!
Hallo Daniel,
seit einiger Zeit lese ich Deine Beiträge mit Interesse, danke dafür.
Nach einigen Jahren bin ich von den Sparkassen und Consors als Broker zu Trade Republic gewechselt. Gründe dafür waren, bei der Sparkasse hatte ich so gut wie keinen Support bzw. keinen Guten. Bei Consors hat sich im Laufe der Zeit der Service permanent reduziert, sodas ich heute auch keinen Support wie früher mehr hatte.
Für meine Aktien, ETS´s und Fonds habe ich mal mit Yahoo-Finance angefangen und bin dann zu extraETF gewechselt. Die habe ich auch schon gekündigt. Bei Yahoo hat mich immer gestört, dass es doch stark auf den amerikanischen Markt aufgebaut ist. Allerdings ist das auch schon einige Jahre her und ich kann nicht sagen, ob und wie sich das verändert hat. Auch gab es für meine Bedürfnisse zu wenig Handelsplätze in Deutschland. Mit extraETF war ich nie zufrieden, z.B. die Abweichungen in den Handelsplätzen zu TR haben mich von Anfang an gestört.
Nachdem ich nun alle Deine Berichte zu den Analysen gelesen habe, glaube ich mit Parqet besser bedient werde. Das einzigste Manko, was sie haben, ist das sie noch kein OpenBanking haben. Auf Ihrer Homepage habe ich die Begründung gelesen, habe sie verstanden und kann sie akzeptieren.
Danke nochmals,
Gruß Josef
Hi,
kann eines dieser Programme auch historische Käufe (vor allem aus Sparplänen) importieren?
Hi Michael,
Portfolio Performance und Parqet können das, aber Du musst zumindest bei PP die Kaufbelege hochladen. Bei Parqet kommt es auf die Bank an. Da gibt es mittlerweile auch Schnittstellen zu Trade Republic und comdirect. Da wird es automatisch hinzugefügt nach der Verbindung.
Viele Grüße
Daniel
Wenn man die Kurse findet und bei PortfolioPerformance rein bekommt, kann man auch Sparpläne anlegen und die Buchungen über den Betrag generieren lassen. Weil das natürlich nie so 100%ig passt, habe ich dann jeweils für einen Monat pro Jahr die Nachkommastellen korrigiert um auf den richtigen Bestand zum Jahresende zu kommen. Dadurch hat man – aus meiner Sicht – mit relativ wenig Aufwand eine ausreichend gute Buchungsqualität.
Vielen Dank für Deine Anmerkung, Chris! Eine zeitlang habe ich das auch so gemacht, aber das kann bei mehreren Aktiensparplänen schnell mühsam werden. Deswegen lade ich immer die Auszüge hoch. Das geht deutlich schneller.
Bei einem oder zwei Sparplänen ist das aber eine gute Methode.
Hi Daniel,
ich bin ein langjähriger treuer Podcast-Hörer und danke dir vielen Podcast-Stunden mit interessanten Gästen.
Kleiner Hinweis:
Der Aktienfinder bietet inzwischen knapp 4.500 Einzelaktien an. Im Artikel sind noch von 1.400 bzw. 1.500 die Rede. Also wir vom Aktienfinder-Team haben fleißig aufgestockt 🙂
Viele Grüße
David vom Aktienfinder-Team
Hi David,
Herzlichen Dank für die Anmerkung. Habe es im Text angepasst.
Viele Grüße,
Daniel