29 Gründe, warum Vermögensaufbau Spass machen kann

Vor knapp zwei Jahren fing ich an, Gründe zu sammeln, warum Vermögensaufbau Spaß machen kann. Immer wenn ich eine neue Idee hatte, fügte ich sie in meine Evernote-Liste ein. Nach und nach wuchs die Liste immer mehr an. 2017 bin ich jetzt bei 3.000 Wörtern angekommen. Viel Spaß beim Lesen.

Überblick Vermögensaufbau / Vermögenswerte schaffen

Natürlich solltest Du nicht jeden Grund bierernst nehmen, weil sonst wäre die Liste schnell langweilig geworden. Einige Gründe kennst Du auch schon durch meine Blogartikel oder Podcast-Folgen. Aber vielleicht nimmst Du ja den einen oder anderen Anreiz mit, warum Du jetzt mit der Geldanlage anfangen solltest. Gern kannst Du die Liste in den Kommentaren auch erweitern.

1. Leben und arbeiten in der arschlochfreien Zone

Take this: Die Mutter aller Gründe! Der wohl wichtigste Grund für Vermögensaufbau für mich. Du bist komplett frei in Deinen Entscheidungen und musst nicht ellenlang mit Leuten diskutieren, die Du nicht magst oder auf Leute hören, die keine Ahnung haben. Mach‘ was Du willst, weil Du es Dir leisten kannst. Urheber dieses Zitats ist übrigens der Finanzwesir, der es ebenfalls sehr häufig betont. Und er weiß mit seinen 50 Jahren, wovon er spricht.

2. Beweggründe helfen, dabei zu bleiben

Warum legst Du Geld an? Was willst erreichen? Wie willst Du anlegen? Und vor allem: Wann willst Du Dein Ziel erreicht haben? Diese Fragen solltest Du immer für Dich persönlich beantworten. Sonst änderst Du ständig Deine Marschrichtung und bist am Ende völlig unzufrieden.
Ob Du für eine eigene Immobilie, ein schnelles Auto, die sichere Altersvorsorge, den unvergesslichen Traumurlaub oder die finanzielle Freiheit sparen möchtest, ist entscheidend. Denn bei den Konsumwünschen ist die Aktienanlage der völlig falsche Weg. Natürlich kannst es auch splitten und unterschiedliche Töpfe besparen, aber Du solltest auf jeden Fall vorher Dein Warum finden.

3. Der Wunsch nach Freiheit

Die Begriffe Selbstverwirklichung, Minimalismus und finanzielle Freiheit höre ich seit einem Jahr immer häufiger. Sie stehen auch für die Generation Y, die lieber unabhängig ist und auf Work-Life-Balance achtet als andere Generationen. Viele lassen sich dabei aber von falschen Motiven leiten und hängen Träumen hinterher. Ohne ein anständiges Vermögen kann man diese Freiheit nur für einen kurzen Zeitraum genießen. Mit einem ordentlichen Vermögen bist Du viel freier und kannst komplett frei entscheiden, was Du wie machst.

4. Neue, interessante Leute kennenlernen

Dieser Punkt hat auf den ersten Blick überhaupt nichts mit Vermögensaufbau zu tun. Schaust Du aber genauer hin, passt es perfekt. Über Geld und Sex sprechen die Deutschen nicht miteinander und verkrampfen sofort. Beim ersten Finanzbarcamp habe ich zum Vorstand der comdirect, Arno Walter, in seiner Session schon gesagt, dass die Frage „Wie legst Du Dein Geld an?“ die gleichen Reaktionen erntet wie „Schaust Du Youporn?“. Ganz abwegig ist das nicht.

Dieses Dilemma führt aber dazu, dass immer mehr Leute Finanzblogs lesen, Podcasts hören und sich im Netz fleissig austauschen. Und im Endeffekt führte es dazu, dass sie sich auch mal bei einem Kaffee oder Bier austauschen wollten. Es gibt diverse Blogger-, Hörer- und Lesertreffen – auch im kleinen Rahmen – die so dermaßen spannend sind, dass da eine Menge toller Bekanntschaften entstanden sind.

Mit Rouven Kasten auf dem Finanzbarcamp. Bild: comdirect

Allein bei den beiden Hörertreffen vom Finanzwesir und mir waren über 60 Leute aus ganz Deutschland und sogar Österreich am Start. Hier haben wir uns ganz zwanglos über Geld, Anlagestrategien, ETFs und Aktien unterhalten. In den kommenden Jahren wird es genauso weitergehen, weil es im Bekannten-, Kollegen- oder Familienkreis nicht so zwanglos funktioniert.

Ein ganz klarer Grund, warum Vermögensaufbau richtig Spaß machen kann! Siehst Du auch an dem Bild mit meinem Podcast-Gast Rouven Kasten auf dem zweiten Finanzbarcamp in Hamburg.

5. Neue Vermögenswerte schaffen

Klingt platt, ist aber sehr zukunftsträchtig. Am Anfang hast Du Deinen Arbeitslohn als Vermögenswert, der Dein Portemonnaie füllt. Du fängst an, das Geld anzulegen, erhältst Zinsen, Ausschüttungen und Dividenden und wirst motiviert, mehr zu sparen und anzulegen. Vielleicht denkst Du auch: „Hmmm, eigentlich geht da noch mehr.“ Womöglich legst Du zusätzlich Geld in P2P-Kredite und bekommst monatlich zweistellige Zinsen, die gleich wieder angelegt werden. Nach einigen Jahren wirkt der Zinseszins-Effekt wahre Wunder.

Danach startest Du mit einem digitalen Produkt, verzeichnest erste Einnahmen und hast Blut geleckt. Es kommt noch ein weiteres Produkt dazu und Du verdienst damit ein dreistelliges Zusatzeinkommen neben Deinem Job, das Du gleich wieder investierst. Nach wenigen Jahren erhältst Du vielleicht mit Deinen neuen Vermögenswerten vier- oder fünfstellige Erträge im Jahr. Wenn Du Glück hast, sogar im Monat.

Utopie? Finanzrocker-Geschichtsstunde? Nein, denn ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es funktioniert. Manchmal ist es zwar hart und die Motivation leidet, aber wenn Du Dich dahinter klemmst, ist es möglich. Und dann macht es richtig Spaß.

6. Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge verstehen

Dieses Thema ist wirklich wichtig. Auch hier versagt beispielsweise die Schule. Häufig haben Erwachsene nur eine rudimentäre Kenntnis von betriebswirtschaftlichen Abläufen. Wenn Du Dich mit Vermögensaufbau mit Aktien beschäftigst, musst Du Dich unweigerlich damit beschäftigen.

Vor kurzem habe ich eine Podcast-Episode mit Thomas Ramge gehört. Er hat mit dem Illustrator Jan Schwochow ein absolut empfehlenswertes Buch mit dem Namen Wirtschaft verstehen mit Infografiken* erstellt. Dieses soll künftig als Foliensatz auch in Schulen zum Einsatz kommen. Darin stellt er wirtschaftliche Zusammenhänge auf 111 sehenswerten Infografiken vor. Viel anschaulicher kannst Du Wirtschaft nicht präsentieren.

7. Gutes tun

Ganz wichtiger Punkt! Hier geht es konkret darum, jemanden oder eine Sache oder Projekt zu unterstützen. Sei es durch Sach- oder Geldspenden oder auch allgemeine Unterstützung. Es ist ein sehr breites Feld, wie jeder von uns die Welt ein kleines bißchen besser machen kann. Und vor allem sollte auch jede/jeder das zwanglos von selbst tun.

Verfügt man über ein Vermögen lässt sich natürlich mehr bewirken, aber jeder kann auch mit wenig Geld oder geringem Einsatz unterstützen. Beste Beispiele für Vermögende, die sehr viel spenden, sind Marc Zuckerberg und Bill Gates. Gibt Dir am Ende deutlich mehr.

Infografik: Weniger Menschen spenden, dafür häufiger | Statista Mehr Infografiken findest du bei Statista

8. Du Dir Wünsche erfüllen kannst

Jetzt sind wir natürlich in der Konsumecke, aber ich finde es überhaupt nicht falsch darüber nachzudenken. Wenn ich mir beispielsweise einen Traumurlaub oder einen neuen Fernseher ersparen möchte, sollte ich es auch machen. Habe ich das Geld separat gespart, hat es auch keinen großen Einfluß auf den Vermögensaufbau. Bei verschiedenen Anbietern kannst Du kostenlos Unterkonten für bestimmte Sparziele einrichten, die Du dann besparst – leider meistens ohne Zinsen. Hast Du Dein Ziel erreicht, überweist Du Dir Dein Geld auf Dein Referenzkonto und kannst shoppen gehen. Fertig!

Was Du nicht machen solltest: Einen Konsumkredit für Urlaub oder Fernseher/Smartphone/Computer aufnehmen. Da zahlst Du am Ende nur drauf und sammelst Verbindlichkeiten. Und ich würde partout für den Konsum auch nicht auf die Sparplanraten verzichten.

9. Lernen, wie wertvoll Geld ist

Hier liegt der Hase im Pfeffer begraben. Ich erlebe es oftmals, dass Leute in meinem Bekanntenkreis jede Woche essen gehen oder alle drei Monate in den Urlaub fahren oder fliegen. Häufig haben diese Menschen auch überhaupt nichts gespart. Mir fällt es schwer, mit Argumenten dagegen anzukommen. Dieses Denken ist oft stark verinnerlicht.

Deswegen ist es so wichtig frühzeitig zu erkennen, wie wertvoll Geld ist. Sonst wird es verkonsumiert. An dieser Stelle hilft ein Haushaltsplan oder -buch enorm. Vielleicht ist bei diesen Apps oder Anregungen zum Budget etwas für Dich dabei.

10. Horizont erweitern

Es gibt nur wenige Bereiche, über die ich so viel gelernt habe wie über das Thema Vermögensaufbau. Anfangs aus der Not heraus, aber später wirklich aus Interesse. Das kommt mir natürlich auch immer wieder zugute. Davon abgeleitet habe ich mich auch intensiv mit anderen Bereichen beschäftigt und dort ebenfalls eine Menge lernen können. Deshalb weiß ich, dass ich mit dem Thema nicht nur meinen Spaß habe, sondern auch meinen Horizont ordentlich erweitert habe. Rock‘ Dein Humankapital.

11. Auf Weltreise gehen

Tja, das ist der Punkt in der Liste, der noch aussteht. Wie Du aus meinen Podcasts auch schon erfahren hast, steht die Weltreise ganz oben auf meiner Agenda. Aber sofern nichts gravierendes dazwischen kommt, werde ich es noch machen. Momentan passt es noch nicht, da ich noch andere Sachen auf dem Zettel habe. Je mehr Vermögen vorhanden ist, um so eher kann ich mich das dann in die Tat umsetzen. Kennst du eigentlich schon meine Bucket-List? Da habe ich meine Ziele und Wünsche aufgeführt – und schon eine Menge erreicht.

12. Unabhängigkeit

Unabhängig sein vom Arbeitgeber, von der Zeit oder vom regelmäßigen Arbeitslohn kann sehr befreiend sein. Dein Leben erhält eine komplett neue Qualität, wenn Du nicht mehr nur musst, sondern nur noch kannst, wenn Du möchtest. Es dauert jedoch Jahre, um sich etwas aufzubauen.

Hier findest Du ein sehr gutes Beispiel von meinem Podcast-Gast Lars Wrobbel, wie das bei ihm funktioniert. Er gibt Dir 6 Tipps mit auf den Weg, die Dir dabei helfen, zwei Schritte in Richtung Unabhängigkeit zu gehen.

13. Keine Spekulation

Spekulieren heißt Risiken eingehen. Kann man mit einer kleinen Summe ja mal probieren, aber alles was darüber hinaus geht, artet in Stress aus. Und Stress und Spass passen nicht zusammen. Vor allem nicht, wenn es um Dein Vermögen geht. Als Freizeit-Trader hast Du auch keine Chance gegen die großen Jungs.

14. Frauen/Männer beeindrucken

Ok, dieser Grund wirkt etwas skurril, da es hier nicht darum geht, wer die dicksten Autos oder die größten Häuser hat. Nein, hier geht es konkret darum, andere beim Vermögensaufbau zu unterstützen und dadurch zu beeindrucken. Ich mache das auf meine Weise jetzt seit zwei Jahren und finde es großartig, wenn man sein Wissen weitergibt und anderen dabei hilft. Jede E-Mail oder Bewertung mit einem Danke ist für mich persönlich sehr viel wert – und ein ganz wichtiger Grund, warum ich Blog und zwei Podcasts überhaupt mache.

15. Analysten und Crashpropheten links liegen lassen

Marc Friedrich im Interview. Bild: Marc Friedrich

Auch diese Kollegen sorgen permanent für Stress an der Anlegerfront. Und das völlig unnötig. Marc Friedrich, Max Otte, Marc Faber, Dirk Müller und Konsorten sind ja mal ganz amüsant, aber auf Dauer sorgen sie dafür, dass Du ständig an Deinem Depot rumbastelst und Angst vor dem Crash hast.

Das braucht kein Mensch, weil es einerseits meistens nicht stimmt (sonst würden deren überteuerte Fonds auch nicht so schlecht laufen) und andererseits nichts mit langfristiger Geldanlage zu tun hat. Muss man sich nur immer dran erinnern, nicht auf die Sirenengesänge zu hören. Die Herren verdienen schließlich mit der Panikmache auch gutes Geld. Lies‘ lieber entspannt ein gutes Buch und lass‘ Deine ETFs, Fonds oder Aktien im Depot!

16. Ganz viele Konten eröffnen

Ertappt! Das ist der Finanzrocker-Joker. Eine zeitlang hat es mir echt Spaß gemacht, viel herum zu experimentieren und zu testen. Mittlerweile hat es jedoch stark nachgelassen. Von meinen über 20 Konten schaffe ich jetzt sukzessive einige ab. Lendico brauche ich beispielsweise nicht mehr, aber einige Kredite laufen noch einige Zeit – wenn die nicht alle ausfallen.

Managen lassen sich so viele Konten sehr angenehm über eine Kontenverwaltungssoftware wie Starmoney oder Money Money.

17. Auf stetig wachsende Erträge bauen

Langfristig baust Du an der Börse ein Vermögen auf. Das bestätigen diverse Studien. Vorausgesetzt Du legst breit diversifiziert an und über Jahrzehnte an. So wächst Dein Vermögen immer mehr an. Dann macht es auch richtig Spass, sich die Entwicklung anzuschauen.

In den vergangenen drei Jahren haben sich meine monatlichen Dividenden beispielsweise mehr als verdoppelt. Sie bringen mir durch die Wiederanlage mittlerweile neue Erträge. Wenn ich mir vorstelle, was ich so in den kommenden zehn Jahren an neuen Erträgen erhalte, weiß ich warum mir Vermögensaufbau so viel Spaß macht. Mit dem richtigen Aktiendepots hast Du dann auch Vorteile, weil Du keine Gebühren für Dividendeneinnahmen hast.

18. Rock n‘ Roll-Lifestyle voll out ist

Was waren die 80er und 90er Jahre nicht geil. Als richtiger Rocker konnte man da noch so richtig die Sau rauslassen und sein eigenes Markenprofil schärfen. Axl Rose, Vince Neil, Lemmy und Co. genossen es in vollen Zügen. Was kostete damals die Welt? Nicht so viel, wie an Einnahmen rein kam. Bei den Plattenfirmen gab es noch dicke Vorschüsse, die Verkäufe waren grandios und alles gab es im Überfluss.

Heute wird man sogar komplett ohne Talent zum Youtube-Millionär. Die leben aber auch nicht mehr den exzessiven Rock n‘ Roll-Lifestyle, sondern legen sogar ihre Kohle an. Außer diesen beiden Experten hier.

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19. Mit Nichtstun Geld verdienen

An dieser Stelle sind wir wieder beim passiven Einkommen angekommen. Natürlich ist der Begriff Nichtstun nicht ganz richtig, denn auch wenn du ein digitales Produkt schaffst, gehört im Vorfeld eine Menge Arbeit dazu. Wenn Du es aber veröffentlicht hast, gibt es außer ein paar kleinen Anpassungen nichts mehr zu tun. Langsam entwickelt sich dann tatsächlich ein weiterer Einkommensstrom.

Bei Dividenden ist der Fall wiederum etwas anders gelagert, aber nach dem Kauf der Aktien bekommst Du die Dividenden automatisch gutschrieben. Die kannst Du dann sammeln und musst sie zumeist eigenständig wieder anlegen. Wie das funktioniert, bespreche mit Alexander von Rente mit Dividende in 170 Minuten.

20. Bewahre Deine Bescheidenheit

Das ist einer der wichtigsten Punkte in dieser Liste. Wer denkt, er wäre nach den ersten Börsenerfolgen der neue Warren Buffett, wird schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Gerade in der Phase einer sehr langen Hausse nehmen Übermut, Gier und Zockerei schnell Überhand. Das merkst Du beispielsweise besonders, wenn Du völlig ohne Strategie Aktien kaufst – ohne das Unternehmen und die Kennzahlen zu kennen. So etwas geht fast immer in die Hose. Mit der nötigen Bescheidenheit macht der langfristige Vermögensaufbau viel mehr Spaß.

21. Kredite und Schulden vermeiden

Ergibt sich von selbst, denn mit Krediten oder Schulden baust Du kein Vermögen auf, sondern stehst ständig unter Druck. Was passiert, wenn ich meinen Job verliere? Was passiert, wenn ich krank werde und weniger Geld erhalte? Den langfristigen Hauskredit würde ich da ausklammern, sofern er mit Bedacht aufgenommen wurde. Und das sind längst nicht alle.

22. Höre nicht auf Deine Ängste

Wer nichts wagt, wird auch nichts gewinnen. Für diesen Spruch zahle ich gern ins Phrasenschwein, aber er ist so wahr. Ständig diskutiere ich mit Leuten aus meinem Umfeld über die Gefahren an der Börse. Nahezu keiner möchte diese Risiken eingehen. Aber im Leben wirst Du nichts, wenn Du nicht auch mal überschaubare Wagnisse eingehst.

Das gilt nicht nur für das Geld, sondern gerade auch für die Karriere. Nicht immer wird alles im Leben reibungslos klappen, aber wenn Du überhaupt nichts wagst, gewinnst Du fast nie. Ängste können manchmal auch einen positiven Einfluss haben, um den Fokus nicht aus den Augen zu verlieren.

23. Nicht von Steuern beeinflussen lassen

Neben der Angst vor der Börse gehört die Jammerei über die viel zu hohen Steuern zu den häufigsten Gründen, warum die Menschen nicht anfangen anzulegen. „Hilfe, die Steuern fressen ja alle Erträge auf!“ heißt es oft. Das ist natürlich Schwachsinn.

Selbst wenn die Abgeltungssteuer wegfallen sollte, bleibt trotzdem noch genügend übrig. Du verzichtest ja auch nicht freiwillig auf Dein Gehalt, weil Du so hohe Abgaben hast. Außerdem musst Du auch erstmal den Freistellungsbetrag erreichen. Und bis Du bei der langfristigen Geldanlage tatsächlich hohe Steuern bei den Verkäufen zahlen musst, ändern die unterschiedlichen Regierungen noch zig Mal die Steuergesetze.

24. Du erreichst finanzielle Ziele

Als ich mit der eigenständigen Geldanlage angefangen habe, setzte ich mir kleinere Ziele (Sparquote, Zielvermögen) was ich bis zum Ende des Jahres erreicht haben wollte. Relativ schnell hatte ich diese erreicht und für das nächste Jahr konnte ich diese etwas höher ansetzen. Sie sollten aber dennoch realistisch bleiben (siehe Punkt 20.).

Immer wenn ich ein Ziel erreicht hatte, gab mir das neue Motivation, um weiterzumachen. Mittlerweile erreiche ich auch meine deutlich höher gesetzten Ziele ziemlich schnell, weil ich weiß, welche Hebel, was bewirken können. Und nichts macht mehr Spass als seine Ziele schnell und ohne großen Druck zu erreichen, um neue festzulegen.

25. Beschäftigung mit Unternehmen und Marken

Klingt auf den ersten Blick so überhaupt nicht spannend, aber wenn ich so sehe, was in der Dividendenstrategie-Gruppe so alles dazu abgeht, dann weiß ich wie wichtig dieser Punkt ist. Dort tauschen sich die Leute täglich über Unternehmen und deren Marken aus und diskutieren fleißig. Nahezu jede Woche gibt es sehr interessante Unternehmensanalysen von verschiedenen Mitgliedern, die einen guten Überblick über das jeweilige Unternehmen geben. Außerdem wächst die Gruppe sehr stark. Das zeigt, dass die Beschäftigung mit Unternehmen und Marken sehr viel Spaß machen kann.

26. Entspannt die Rentenproblematik beobachten

Wenn ich mir neben der gesetzlichen Altersvorsorge ein dickes Polster anlege und das Thema frühzeitig in Angriff nehme, kann es mir egal sein, ob ich am Ende 45, 40 oder 35 Prozent an Rente erhalte. Lege ich kein Geld an und muss in Altersarmut oder auf einem wesentlich niedrigen Niveau als vorher leben, wird es hingegen ein riesengroßes Problem.

Viele Menschen wollen das aber nicht begreifen. Oft ziehen sie die Schultern hoch, sagen, dass sie wissen, sie bekommen weniger, aber Zinsen gibt es ja eh nicht. „Und außerdem will ich hier und heute leben.“ So verlagern die Leute das Problem dann aber nach hinten.

27. Nachhaltig anlegen

Für den einen oder anderen mag das jetzt wieder so nach Weltverbesserer klingen, aber leider haben wir schon sehr viel Raubbau an der Erde betrieben. Und es wird nur sehr langsam besser. Ein Beispiel: die ganzen Plastiktüten, die die Meere komplett versaut haben und gar nicht abbaubar sind. Glücklicherweise wird jetzt beispielsweise in Neuseeland auf diese Tüten verzichtet. Früher gab es schonmal 5 Stück pro Einkauf.

Und Du kannst natürlich auch in nachhaltige Projekte von bettervest, LeihDeinerUmweltGeld oder auch Greenmoney investieren. Hier geht es häufig darum, den CO2-Ausstoß deutlich zu verringern und damit den grünen Wandel zu beschleunigen. Die Projekte haben auch regen Zulauf.

Mit seinen Investments tut der Anleger also auch etwas Gutes – und das macht dann gleich noch mehr Spaß. Ganz wichtig dabei: Auf die vorhandenen Risiken achten!

28. Viele Wege führen nach Rom

Du kannst Dir selber überlegen, welchen Weg Du beim Vermögensaufbau beschreiten möchtest. Egal, ob aktiv mit Aktien, passiv mit Fonds oder ETFs, mit dem Vermieten von Immobilien oder auch mit Crowdfunding – Du bestimmst Deine Asset Allokation, wie sie für Dich am besten passt. Im Falle einer Krise bist Du auch selbst dafür verantwortlich und kannst hinter Deinen Entscheidungen stehen.

Leider liegt Deutschland beim Brutto-Geldvermögen abgeschlagen auf Platz 20. Hauptsächlich liegt das nämlich auch an der fehlenden finanziellen Bildung in Deutschland und an der Angst vor der Börse. Deswegen sollten noch viel mehr diese Wege nach Rom entdecken.

Infografik: Deutschland nur auf Platz 20 | Statista Mehr Infografiken findest du bei Statista

29. In der Krise nicht den Kopf verlieren

Wer langfristig anlegt, weiß, dass die Börse hoch und runter geht. So lassen sich Verluste problemlos aussitzen. Aber ist das wirklich so? Ich hatte 2008 ein sehr mulmiges Gefühl als ich sehr viel Geld verlor. Und ich sagte mir immer: das wird schon wieder. In dem Fall war das Pustekuchen, da sich mein teures Beraterprodukt bis zur Liquidierung nicht mehr erholte.

Sehr viele Aktien haben aber mittlerweile neue Höchststände erreicht. Wenn Du 2009 angelegt hättest oder investiert geblieben wärst, hättest Du sehr viel Geld verdient. Gilt übrigens für alle Börsenkrisen in den letzten 100 Jahren. Nur 1929 hat es wegen des zweiten Weltkrieges deutlich länger gedauert. Aber auch da ist es wieder nach oben gegangen.

Deshalb muss man immer wieder darauf verweisen: Halte die Füße still, wenn die Märkte kräftig korrigieren, und investiere stur wie ein Esel weiter.

Fazit Vermögensaufbau

Damit bin ich am Ende des Artikels angekommen. Mit über 3.200 Wörtern gehört er zu den längsten im Blog. Natürlich gibt es noch viel mehr Gründe, warum der Vermögensaufbau Spaß machen kann. Ich habe mich von vornherein auf 29 festgelegt. Welche fallen Dir denn noch ein? Schreib‘ die weiteren Gründe doch einfach in die Kommentare.

Hat Dir der Artikel gefallen? Dann teile ihn doch mit Deinen Freunden, Verwandten oder Kollegen. Vielleicht ist das ja für sie ein Anreiz sich mehr mit dem Thema auseinander zu setzen. Deshalb habe ich auch so viele Links und Anregungen in den Artikel eingefügt.

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18 Antworten

    1. Ich hab da schon weit schlimmere Namen gehört 🙂

      Aber eine schöne Liste. Wichtig finde ich die Betonung auf „Spaß machen“. Sparen, Anlegen und Investieren muss einem Spaß machen. Sonst wird das nichts.
      Habe dazu auch einen Artikel über die „Gamifikiation“ geschrieben.

      Schöne Grüße
      Sebastian

  1. Zu Punkt 7 sei angemerkt, dass Zuckerberg und Gates ihr Vermögen nicht aus Gutmenschentum „spenden“. Sie haben Stiftungen gegründet, hauptsächlich aus Gründen der Steuervermeidung.

    Über Punkt 27 hab ich mich sehr gewundert. So oft wie in den Podcasts die McD Aktie empfohlen wird, hätte ich nicht vermutet dass für den Finanzrocker das Thema „Nachhaltigkeit“ eine Rolle spielt.

    Trotzdem ein gute Liste! 🙂

  2. Hallo Daniel,

    danke für die Liste. Zu zwei Punkten habe ich ein bisschen Senf dazuzugeben.

    Punkt 16: Wow, 20 Konten? Ich dachte schon, ich hätte es übertrieben und ich hab nicht ganz die Hälfte von deinen. Ich habe mal gehört, dass zu viele Konten sich negativ auf die Schufa auswirken würden. Selbst habe ich das noch nicht festgestellt. Kannst du da etwas in diese Richtung berichten?

    Punkt 20: Ein extrem wichtiger Punkt. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich beginne abzudriften und mich auch mit Dingen beschäftige, die nicht in meine Strategie passen. Zum Glück habe ich zumeist die Kurve bekommen, aber ich muss mich schon immer wieder aktiv daran erinnern, dass man sich auf seine Leisten besinnt. Gerade wenn es gut läuft. Zuletzt war das bei Aurelius der Fall. Positiv stimmt mich, dass es mittlerweile immer seltener passiert.

    Schöne Grüße
    Marco

  3. Hallo Daniel,
    wieder ein super inspirierender Artikel. Dein Artikel hat mich wieder bestärkt, meinen Fokus noch stärker auf den Vermögensaufbau zu richten. Mir macht am meisten Spaß, die Kontrolle über meinen eigenen Vermögensaufbau zu haben. Ich habe mein Leben selbst in der Hand. Und das Geld beim Wachsen zuzuschauen ist unglaublich. Es macht mir Spaß, mich mit anderen darüber auszutauschen. Meinen Mann hat das Thema früher kaum interessiert. Mittlerweile fängt er an, sich auch um seinen Vermögensaufbau zu kümmern. Und das nur, weil ich mich mit meinem Vermögensaufbau beschäftige und wir uns darüber unterhalten.
    Vielen Dank für diesen coolen Artikel.

    Liebe Grüße
    Jule

  4. Hallo Daniel,

    sehr tollen und motivierenden Artikel hast du da geschrieben. Ich wunder mich auch immer wieder wie gerne ich das ganze Wissen rund um Finanzen Aufsauge. Allein Punkt 1 hat mich damals Motiviert. Jetzt kann ich aber alle deine Punkte gut Nachvollziehen. Verblüffend ist auch , wie sehr die eigene Faszination zur Börse und dem ganzen Thema auf den Bekanntenkreis abfärbt.
    Zu Punkt 24:
    Ich setze meine Ziele immer extrem hoch an. Wenn ich dann 80% erreiche motiviert mich das nochmal eine Schippe mehr drauf zulegen.

    Beste Grüße

    Klaas

  5. Hallo Daniel
    Ich musste ein paar Mal schmunzeln, als ich die Punkte durchgelesen habe. Du sprichst einige Punkte an, welche ich gar nicht im Fokus hatte. Find ich super! Besonders auch darum, weil ich mich seit einiger Zeit ebenfalls auf einer Vermögensaufbau-Reise befinde…

    Mach weiter mit der guten Arbeit!

    Beste Grüsse
    Tom

  6. (Wieso ausgerechnet 29 Punkte? :D) Viele wichtige Punkte dabei. Ich les nach wie vor gerne Grundlagen-Artikel, da man sich diese Leitlinien immer wieder ins Gedächtnis rufen muss.

    Mir ist stets wichtig, das Beste aus dem eigenen Leben zu machen, sofern man sich dabei wohl fühlt. Sich nicht zu sehr an anderen zu messen, weil jeder seinen eigenen Weg finden muss. Mit Zufriedenheit und Dankbarkeit kommt man gut durchs Leben.

    Liebe Grüße
    Jenny

  7. Hallo Daniel,

    eine sehr schöne Liste 🙂 Dank und fast zeitgleich mit Dir habe ich mich dem Thema Vermögensaufbau gewidmet. Und was als Pflichtlektüre begann, betreibe ich heute mit viel Freude! Ich erfreue mich auch immer wieder daran, wie viele neue Themen sich daraus ergeben. Horizont erweitern und Unabhängigkeit tragen viel zu meinem Glücklichsein bei. Habe mich daher auch über den Buchtip in #6 gefreut, als treue Brand eins Leserin habe ich es sogleich kaufen müssen :D.

    Lieben Gruß, binh

  8. Hallo Daniel,

    3000 Wörter die sich gelohnt haben zu lesen. Perfekt.

    Ich finde Punkt 2. Beweggründe helfen, dabei zu bleiben ist mit einer DER Gründe warum Vermögensaufbau Spaß macht.

    Wenn man sein gesetztes Ziel endlich erreicht oder auch nur erst einmal die einzelnen Meilensteine, das beflügelt einen doch ungemein.

    Vielen Dank für diesen Artikel. Hast einen neuen Leser. 😉

    Tobi

  9. Vielen Dank für diesen spannenden Beitrag! Natürlich macht es Spass Vermögen aufzubauen. Also, mir zumindest – wobei es in der Tat alleine in meinem Bekanntenkreis genug Menschen gibt, denen es zu anstrengend ist, sich in die Materie einzulesen. Das sollte man schliesslich immer, bevor man sein Geld irgendwo anlegt. Und wie meine Oma schon sagte: Gib nie das Geld aus, was Du nicht hast 😉 Also auch beim Vermögensaufbau kann es manchmal besser sein, kleine Brötchen zu backen…Für meine Person muss ich sagen, dass ich das Thema Aktien und Fonds zur Zeit von meiner Liste gestrichen habe. Ich baue lieber auf Wohnungsvermietung 😉

  10. Ich finde den Artikel super! Du solltest damit vermehrt das junge Publikum ansprechen. Schulabgänger haben oft viel zu wenig bis gar keine Ahnung von Vermögensaufbau. Von Schule und Zuhause wird oft nicht ausreichendes Wissen mitgegeben. Darum werde ich diesen Artikel auf jeden Fall mal in jüngeren Jahrgängen in Umlauf bringen, vielleicht hast Du da auch die Möglichkeit zu ;-). Weiter so! Eine schöne Zusammenfassung auf einen Blick…

  11. Super geschrieben, vielen Dank! Das Umdenken wird noch stattfinden (müssen) in der Breite der Bevölkerung. Eine sehr anschauliche Analyse findet man daher auch zukünftig sicherlich hier vor.

    Beste Grüße und weiter so,
    Andreas Mueller

  12. Punkt 6 „Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge verstehen“

    Diese verstehen heute größtenteils nicht mal mehr die Leute aus der Finanzbranche selbst. Das Geldsystem und die Zusammenhänge gehen aufgrund der Komplexität deutlich über die Möglichkeiten der Schule hinaus. Den Betriebswirtschaftlichen Kontext kann man nicht von dem volkswirtschaftlichen Kontext trennen, und genau da ist der Knackpunkt…

  13. Super Artikel 🙂 Wieso hattest du dich genau auf 29 Punkte festgelegt?

    Dem ersten Punkt kann ich vollkommen zustimmen. Ich glaube, dass ist auch einer der größten Motivationspunkte verbunden mit Punkt 8 für viele Menschen.

    Für mich ist aber Punkt 12 die Unabhängigkeit ein super wichtiger Punkt. Ich finde es bringt enorm viel Spaß zu sehen, wie du von Monat zu Monat ein Stückchen unabhängiger wirst und dein Vermögen immer weiter wächst.

    Das ist besser als Fernsehen 😀

    Ein Punkt würde ich noch hinzufügen:
    Durch deinen Vermögensaufbau machst du auch gleichzeitig auch etwas für deine Gesundheit.

    Wenn du ein größeres Vermögen hast kannst du auch mehr für deine Gesundheit ausgeben (bessere Lebensmittel usw.) Und bei Krankheit auch „teurere“ Behandlungen leisten.

    Beste Grüße

    Björn

  14. Man spürt ja die Begeisterung in dem Artikel! Herrliche Anregungen zum Vermögensaufbau! Recht vielen Dank! Dabei würde ich sagen, seinen siebten Sinn einsetzen, denn maßgeschneiderte Lösungen zu finden, fällt nicht jedem leicht!

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