Demografischer Wandel in Deutschland – Interview mit Michael Frieser

Die Baby Boomer bereiten sich in den kommenden Jahren auf die Rente vor. Die Folge: Deutschland überaltert. Das stellt die Bevölkerung und auch die Politik vor neue Herausforderungen. Um mehr darüber zu erfahren, habe ich den Demografiebeauftragten der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Frieser, in meinen Podcast eingeladen. Mit ihm spreche ich über den demografischen Wandel, Altersvorsorge und die Integration von Flüchtlingen. Herausgekommen ist ein wirklich interessantes Gespräch.

Demografischer Wandel
Demografischer Wandel in Deutschland

Überblick

Seit Anfang 2016 gilt Deutschland laut einer UN-Studie offiziell als überaltert. Mehr als 21 Prozent der Gesellschaft sind über 65 Jahre alt. 4,5 Millionen Deutsche sind sogar über 80 Jahre alt. Nur Japan hat eine noch ältere Gesellschaft. Hier ist das Land in der Betreuung schon ein ganzes Stück weiter und Deutschland kann eine Menge vom Land der aufgehenden Sonne lernen.

Das sind jetzt einige Gründe, um bei der Politik mal nachzufragen, wie dieser demografische Wandel angegangen werden soll – und welche Schlüsse aus dem japanischen Weg zu ziehen sind. Auch das Thema der Flüchtlingsströme spielt bei der Frage eine Rolle.

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Dafür habe ich Michael Frieser in meinen Podcast eingeladen. Er ist Demografiebeauftragter der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag und Innen- und rechtspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe.

Knapp über 45 Minuten sprechen wir über Themen wie demografischer Wandel, den Einfluß der Flüchtlingsströme auf die Altersstruktur und natürlich Altersvorsorge. Außerdem habe ich ein paar Fragen aus dem Interview mit Marc Friedrich übernommen, die Michael Frieser knackig beantwortet hat.

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Über Michael Frieser:

  • Michael_Frieser_web_Querformat_FarbeMichael Frieser ist Bundestagsabgeordneter der CSU aus Nürnberg, zuständig für Innen- und Rechtspolitik und Demografiebeauftragter der CDU- und CSU-Fraktion im Bundestag.

Was sind die Aufgaben des Demografiebeauftragten des Bundestages?

  • Den Demografiebeauftragten gibt es noch gar nicht lange, er ist das Sprachrohr des Parlaments nach außen und kümmert sich um die Berichterstattung nach innen, um das Thema voranzutreiben.

2016 ist ein schwieriges Jahr für Deutschland. Denn seit diesem Jahr gilt die deutsche Gesellschaft offiziell als überaltert. 4,5 Millionen Deutsche sind über 80. Welche Folgen hat diese Überalterung für die Zukunft Deutschlands?

  • Diese Gesellschaft hat sich seit dem Babyboom der 60er-/70er-Jahre sehr zu ihrem Nachteil entwickelt, auch international nimmt Deutschland eher einen mittleren Platz ein.
  • Aber es macht keinen Sinn, auf Fehler oder Geburtenrate zu sehen, es gibt keinen Grund für Panik, wir müssen uns einfach darauf vorbereiten, dass unsere Gesellschaft älter wird.

Lassen Sie uns etwas über Zahlen sprechen, Herr Frieser. Bis 2030 steigt die Zahl der über 65-jährigen auf knapp 28%. Nach Japan mit 31% ist es die mit Abstand höchste Quote. In den USA werden unter 20% für 2030 erwartet. Woran liegt diese Diskrepanz?

  • Interessanter Vergleich! Es gab auch Zeiten in den USA, wo die Überalterung deutlicher zu sehen war. Das hat einerseits mit Zuzug, also der Zuwanderungs- und Einwanderungspolitik der USA zu tun. Aber natürlich auch damit, wie viele Menschen in welcher Generation dort eingewandert sind und jetzt ihre Kinder in den USA bekommen und aufwachsen lassen.
  • Wir sind auf einem ähnlichen Weg in Deutschland, was die Zahlen angeht.

Sie waren vorher Integrationsbeauftragter des Bundestages. Welche positive Rolle können die Flüchtlingsströme für die demographische Entwicklung spielen?

  • Die Antwort ist nicht einfach. Wenn man Zuwanderung und Integration richtig steuert, dann haben wir alle was davon.
  • Im Jahr 2015 haben wir 1,15 Mio. Menschen „Wanderungs-Saldo“ in Deutschland willkommen geheißen. Da muss man sehr viel investieren, jeder muss Opfer bringen.
  • Wir müssen jetzt sinnvoll investieren, damit diese Menschen gut integriert und ausgebildet werden können.

Wie lange dauert es ungefähr bis man Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integrieren kann?

  • Das wird lange Zeit in Anspruch nehmen. Wir können momentan etwa 3-4% relativ schnell unterbringen, d.h. in Monatsfristen drei bis sechs Monate, mit Integrationskurs und etwas Deutschkenntnissen.
  • Das Gros der Flüchtlinge und Asylsuchenden braucht mehr Zeit: Job suchen, möglichst gleichzeitige Integrationsmaßnahmen, also Deutschkurse und gleichzeitig eine Ausbildung… das wird Jahre dauern und ein Teil davon wird auch ganz schwer zu integrieren sein. Deshalb geht es darum, dass man bei denen, wo es wirklich fruchtet, die richtigen Programme auflegt.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit der Integration gemacht?

  • Die entscheidende Botschaft ist: Wir sollten nicht zweimal die gleichen Fehler machen. Wir haben Strukturen zugelassen, mit denen wir nicht glücklich sind. Es sind Parallelwelten entstanden, Communities, in denen durchgängig die ursprüngliche Muttersprache gesprochen wird, so dass es sehr schwerfällt, Deutsch zu lernen. Bei bestimmten Dingen, muss man den Menschen fordern, auch wenn es hart ist.

Hierzulande spielt ja auch der Fachkräftemangel eine große Rolle – vor allem beim Pflegepersonal. Wie kann man dem entgegnen?

  • Auch da ist der Umbruch eklatant. Den Personalmangel mit dem Potential osteuropäischer Pflegekräfte zu decken, ist Schönmalerei. Es geht darum, dem Pflegeberuf erstmals eine Stellung beizumessen, die ihm wirklich zukommt. Diese Berufe werden ins Zentrum rücken!
  • Auch hier gilt der demographische Wandel, auch hier müssen ältere Menschen mit in die Pflege, mit ihrer Erfahrung.

Kennen Sie die „Community based Integrated Care Center“ aus Japan?

  • Ja, das sind Center, die sich auf eine Mehrgenerationenvariante verlegt haben. Menschen unterschiedlicher Alterstrukturen werden dort sowohl im Krankheitsfalle aber auch altengerecht barrierefrei untergebracht, um miteinander arbeiten und vor allem miteinander leben können. Eine gute Idee, die bei uns aber nur sehr langsam Einzug hält.
  • Vor allem in Städten gibt es sehr interessante Pläne für Mehrgenerationenhäuser. Man muss den Menschen einfach die Angst nehmen, ihre eigenen vier Wände zu verlassen und dort einzuziehen.
  • Bei einem Mehrgenerationenhaus wird die Organisation viel einfacher, die medizinische, pflegerische und logistische Betreuung, das gemeinsame Kochen kann ein soziales Erlebnis sein… sich an Japan ein Beispiel zu nehmen halte ich für eine gute Idee.

Stichwort „Stadt“: Die Landflucht wird in Deutschland immer ausgeprägter, das ist für die ländlichen Gegenden auch eine Herausforderung, oder?

  • Allerdings! Wir dachten bislang, das wäre eine Erscheinungsform der neuen Bundesländer, aber mittlerweile erkennen wir, dass die Verwaisung auch in andren Bundesländern vorgeht. Wo es keine Arbeit gibt, da geht die produktive Bevölkerung weg.
  • Da gegenzusteuern wird sehr hart. Sie brauchen alle Ebenen, den Bund für die Rahmengesetzgebung, Sie brauchen die Bundesländer, Sie müssen in den Kommunen die Rahmenbedingungen setzen, damit sich da was tut.
  • Diese Stadtflucht ist ein Trend, auf der anderen Seite wollen viele ältere Menschen ihren Lebensabend gerne draußen verbringen, gehen aber gezwungenermaßen lieber in die Stadt zurück, weil die Versorgung dort einfacher und evtl. auch günstiger ist.

Des Deutschen liebstes Kind ist die Immobilie – auch als Altervorsorge. Grade in den ländlichen Gegenden mit sinkenden Immobilienpreisen ist die Altersvorsorge dieser Art aber gefährdet. Wie kann man da rangehen wenn man das Ziel hat, in eine Immobilie zu investieren?

  • Die Wertentwicklung ist nicht das dramatische, das Entscheidende ist, dass ich für den Ort, an dem ich wohne, keine Miete zahlen muss.
  • Grade für die Deutschen ist es eine schwierige Zeit, es hieß immer, die Rente ist sicher, das ist nicht mehr so der Verkaufsschlager. Die betriebliche Altersvorsorge, naja, jetzt braucht man noch eine private Altersvorsorge… Schon in meiner Generation, aber vor allem die, die danach kommen, werden sich umschauen, und da ist natürlich der Immobilienerwerb nach wie vor die beste Möglichkeit. Wer sich die Miete sparen kann, kann sie für etwas anderes ausgeben.
  • Die große Herausforderung besteht darin, den Menschen zu zeigen, wo Entwicklung auch in 30 oder 40 Jahren noch bezahlbar sein wird.

Thema Rente: Das Rentensystem ist so nicht mehr bezahlbar. Eigentlich weiß jeder, dass es künftig weniger Rente gibt. Trotzdem kümmern sich nur die wenigsten um ihre Altersvorsorge. Warum bietet die Regierung keine Hilfestellung bei finanziellen Dingen?

  • Ich glaube, dass die Politik schon sehr stark über die Rente redet. Das ist ein dauerpräsentes Thema, das aber kaum über die Schwelle kommt.
  • Wir leben in einem freien Land. Ich will niemandem staatlich verordnen müssen, wie er sich sein Leben vorzustellen hat oder welchen Wohlstand er gerne beim Eintritt in die Rente hätte, wie er sich seinen Lebensabend vorstellt… Wir müssen einen Rahmen stecken, der eigentlich eher das Mindestmaß abdeckt.
  • Es muss eine Generation geben, die das Geld für unser jetziges Umlagensystem erarbeitet, und das ist natürlich nicht einfach, wenn das wie jetzt immer weniger werden. Die Politik muss deutlich machen, dass persönliche Altersvorsorge wichtig ist.
  • Ich glaube, dass das Zurückschrauben auf Rente mit 63 kontraproduktiv war. Es kann doch auch nicht sein, dass ich jemanden zwangsweise mit 65 oder 67 in Rente schicke.
  • Grade in einer digitalisierten Welt, wo eine Generation in die Rentenphase hineinwächst, für die ein Computer kein Buch mit sieben Siegeln mehr ist, muss es doch möglich sein, mit dieser Erfahrung einen Arbeitsplatz zu bedienen.
  • Ich glaube, es ist wichtig, den Menschen Lust darauf zu machen, dass es möglich ist, im Alter noch arbeiten zu können, nicht zu müssen.

Sehen Sie Modelle wie Rürup oder Riester auch als gescheitert an?

  • Überall dort, wo jemand Geld annimmt, um es in der Zukunft zu verteilen, braucht er die Möglichkeit, es anzulegen. Es geht immer um Anlage. Wenn mir auf der Welt keiner mehr etwas anbietet für das Geld, das ich anlegen will, nützt es nichts, dann kann das Geld nicht arbeiten.
  • In Gold zu investieren, ist auch ein ganz schlechter Tipp auf die Dauer.
  • Eine Riesterrente ist in bestimmten Fällen sinnvoll, wenn beide Teile etwas dazulegen können. Das kann einen guten Zusatz bieten, aber es ersetzt die private Vorsorge nicht.

In den USA gibt es steuerlich geförderte Modelle wie 401k, die das marode Rentensystem ergänzen. Darüber werden automatisch Teile des Gehalts am Aktienmarkt in Unternehmen oder Indexfonds investiert. Wäre das eine Möglichkeit für Deutschland?

  • Das wurde auch schon diskutiert. Auch dieses Modell kann eine Ergänzung sein, aber es darf nicht ersetzen.
  • Selbstverständlich muss man einer jüngeren Generation auch ein Angebot machen. Aber auch beim Thema Umschichten in Aktien muss man sehr vorsichtig sein, damit man bei einer Aktienblase, vor der nicht nur Sie sondern auch andere warnen, nicht eine böse Überraschung erlebt.

Vor kurzem hatte ich den Bestsellerautor Marc Friedrich in meinem Podcast zu Gast. Er sagte mir, dass ich Sie grüßen solle und Ihnen sein Buch „Kapitalfehler“ empfehlen müsse. Mit der deutschen und europäischen Politik gehen Matthias Weik und er hart ins Gericht. Und abwegig finde ich die Aussagen im Buch nicht. Wie lässt sich die generelle Politikverdrossenheit in Deutschland denn ändern? Die Bürger mobilisiert momentan nur die AFD und das ist ein Armutszeugnis für die deutsche Politik.

  • Einerseits können sich Menschen im Augenblick auf den unterschiedlichsten Kanälen gar nicht mehr freimachen, alle Krisen dieser Welt schlagen unmittelbar im Wohnzimmer auf. Das macht verständlicherweise Angst.
  • Diese Menschen wünschen sich jemanden, der ihnen erklärt, was los ist, und das machen sich – ich sag’s jetzt mal ganz deutlich – Rattenfänger zunutze. Man bedient sich der Sorgen, der Ängste der Menschen, indem man einfach diese Themen auflistet.
  • Die Politik muss das Vertrauen dadurch zurückerobern, indem sie den Menschen beweist, dass wir es sind, die die Möglichkeit haben, etwas zu ändern.

Die beiden Autoren haben geschrieben, dass „ein uninformiertes Volk leichter zu regieren sei als ein informiertes“. Das mag jetzt kein Geheimnis sein, zeigt aber deutlich, warum am Bürger vorbei regiert wird. Gerade beim Thema „Finanzen“ wird alles getan, damit die Versicherungen und Banken weiterhin ihre Provisionen kassieren. Müssen erst Banken pleite gehen und das Finanzsystem ins Wanken bringen, damit sich hier etwas ändert?

  • Wir haben ja jetzt erst bei der Europameisterschaft erlebt, was Island aus sich machen kann, wie man Menschen begeistern kann – ich weiß nicht, ob das bei den Banken weltweit so funktioniert. Es geht immer nur dort, wo es noch ein relativ abgekapseltes System gibt. Das Bankensystem Europas ist derart untereinander vernetzt, dass man keine eigene nationale Entscheidung treffen kann.
  • Ja, ich ärgere mich wirklich grün und blau, wenn ich mir vorstelle, was zum Teil an absolut unanständigen Vergütungen an Vorstände gezahlt wird in dieser Bankenwelt. Und auf der andren Seite stehen Menschen, die durch solche Pleiten ihr Vermögen verloren haben, das ärgert mich zutiefst. Aber die Versuchsanordnung, einfach mal eine Bank pleitegehen zu lassen und dann zu schauen, ist die jetzt systemrelevant oder nicht – da muss die Politik wirklich eine Entscheidung treffen.
  • Man sollte wieder zu dem ordentlichen ehrbaren Kaufmann zurückkehren, dem man vertrauen kann und der das Kapital, das er verdient, in die eigene Bank steckt.
  • Wenn ich irgendetwas tun kann, damit dieses System das Geld der kleinen Leute auf die Dauer wirklich bewahrt und Innovation, Investition absichert, von der wir alle leben, dann halte ich es für den richtigen Kurs. Pleitegehen auf Zufallsbasis – schlechter Tipp.

Aber reichen denn die Maßnahmen? Die Einlagensicherheit besteht auf dem Papier, aber wenn’s mal ernst wird, dann crasht es trotzdem, da helfen auch 100.000€ Einlagensicherung nicht…

  • Keine Bank zahlt heutzutage noch Zinsen, weil wir auf europäischer Ebene keine Zinsen mehr finanzieren können. Da müssten wir uns über die Politik der Europäischen Zentralbank unterhalten.
  • Letztlich habe ich aber immer die Wahl, dorthin zu gehen, wo ich eine optimale Einlagensicherung bekomme, eine sogenannte doppelte. Es gibt nicht nur eine Bundesbürgschaft, sondern auch jede Bank, die das einzeln absichert und das Ganze in Verbünden, d.h. die eine wacht über die andere. Das ist eine Risikenverteilung, die mittlerweile schon ziemlich sicher ist.

Letzte Frage vor dem Wordshuffle: Um Geld in die leeren Rentenkassen zu spülen, schlagen Friedrich und Weik vor, die völlig überdimensionierten Pensionen von Politikern und Beamten zu kürzen. Auch die ZEIT hat diesem Vorschlag vor kurzem einen ausführlichen Artikel gewidmet. Überspitzt gefragt: Wäre das nicht eine gute Lösung mit Zukunft?

  • Sie fragen einen selbstständigen Politiker! Ich war nie Beamter, sondern habe mich aus dem Leben des Juristen verabschiedet und versuche nun, meinen Beruf als Politiker zu verdienen. Ich habe keine Rückkehrmöglichkeit mehr, das ist z.B. bei Beamten anders. Ich bin da nicht neidisch, aber man muss in diesem Fall über die Frage der Gleichheit reden. Ich möchte keine Neiddebatte führen.
  • Das Bild des deutschen Beamten, des Staatsdieners, war natürlich schon auch ein „made in Germany“ Verkaufsschlager, wo man sich drauf verlassen konnte, dass dieses Land als Rechtstaat so vertrauensvoll funktioniert, da hat das Beamtentum schon einen Teil beigetragen.
  • Über das Anwachsen dieser Leistung, mit welchem Niveau geht man am Ende in Pension, da muss man drüber reden, das ist tatsächlich nicht ganz vergleichbar mit dem, was jemand als Rentenanspruch hat. Aber dass es einen Pensionsanspruch gibt, eine ordentliche Alimentation für Beamte in diesem Staat, das halte ich für absolut in Ordnung.

Wordshuffle:

Digitalisierung – Spannende Entwicklung, betrifft uns alle, wird Jahrzehnte anhalten, Generationen verändern, ich hoffe, das Leben und die Welt etwas schöner machen!

Nürnberg – Meine Heimatstadt.

Christliche Werte – Die für mich wichtigsten christlichen Werte sind Subsidiarität und Solidarität.

Rockmusik – Ja durchaus!

New York – Tolle Stadt, ich habe dort ein halbes Jahr als Referendar gearbeitet.

Rechtswissenschaft – Ein Beruf, den ich gewählt habe, weil mir nichts besseres eingefallen ist! Hat sich als optimal für mich erwiesen, weil Politik und Juristen ähnlich denken.

Glück – Interessanterweise steht in der amerikanischen Verfassung, in der Unabhängigkeitserklärung drin, dass das Streben nach Glück zu einem ganz wesentlichen Faktor des menschlichen Lebens gehört. Ich glaube auch, jeder darf Glück anders definieren, aber das Streben danach, das hält uns alle zusammen und am Leben, die Hoffnung, dass es morgen ein kleines Stückchen besser wird als heute und der kleine Zipfel vom Glück, der macht das Leben lebenswert!

Zukunft – Zukunft macht den Menschen heutzutage fast mehr Angst als früher. Es ist so, dass wir mit mehr Sorge reingehen Falsch! Wir sollten mit Leidenschaft reingehen, wir sollten den Menschen Lust machen auf die Zukunft! Wer’s heute anpackt, der weiß, dass es morgen gut sein kann. Wie man sich bettet, so liegt man, das trifft auf die Zukunft zu. Wenn man nur rumsitzt und drauf wartet, dass sie kommt, dann ist sie falsch, denn dann ist Zukunft schon vorbei. Zukunft passiert jetzt – dann ist sie auch gut.

Bild: Donald Tong, CC0

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10 Antworten

  1. Hallo Finanzrocker,

    wieder einmal ein sehr interessanter Podcast.
    Deutschland hat durch die Zuwanderungswelle meiner Meinung nach auch eine große Chance. Wenn es gelingt die meisten Menschen zu integrieren und auszubilden, dann denke ich haben alle etwas davon. Der Wohlstand in Deutschland wäre meiner Meinung nach dann auf Jahre gesichert. Leider ist das eine Mammut-Aufgabe die da zu stemmen ist. Ob das gelingen wird ist sehr fraglich und ist in der Vergangenheit auch oft nicht gelungen. Wenn es nicht gelingt, werden allerdings sehr große Probleme auf uns zukommen.

    Gruß Klaus-Dieter

  2. Hallo Daniel!
    Sorry für den Halb-Off-Topic-Kommentar, aber ich musste bei Deiner Blinklist-Leseliste schmunzeln:
    Marie Kondo hat in den letzten Wochen bei mir die Wohnung auf den Kopf gestellt bzw. ist aktuell noch dabei. 8 Kleidersäcke, etliche Kilo Altpapier und ein halb geleerter Keller dank des kürzlichen Sperrmülltermins sind erst der Anfang. Da geht noch mehr. Auch im wörtlichen Sinne. Und es tut so gut.

    Liebe Grüße in den Norden
    Dummerchen

    PS. Wenn Frrrranken rrrreden, kann ich mich kaum auf den Inhalt konzentrieren. Ich grrrrinse die ganze Zeit vor mich hin, weil ich dem Dialekt so gerne zuhöre – daher heute mal kein inhaltsbezogener Kommentar 😉

    1. Hallo Dummerchen,

      wow, dann bist Du schon zwei Schritte weiter. Mir wurde das Buch empfohlen und ich habe mit dem Lesen bei Blinkist damit angefangen. Das was Du jetzt gemacht hast, will ich auch tun. Weg mit dem ganzen Gerümpel, das ich seit 15 Jahren immer quer durch Deutschland schleppe. Fällt mir zwar schwer, aber wenn man es hinter sich hat, befreit es, oder?

      Viele Grüße
      Daniel

      PS: Ja, der Dialekt hat schon was 😉

      1. Hallo Daniel,
        ja, ich bin über MadameMoneypenny auf das Buch aufmerksam geworden und bin wirklich total begeistert. Auch Marie Kondos leicht esoterischen Züge finde ich fast schon sympathisch. Die Kernaussage des Buchs ließe sich zwar in wenigen Sätzen zusammenfassen, aber im Grunde geht es ja „nur“ um eine völlig andere Sichtweise auf die „Dinge“ und da finde ich die Buch füllenden Erläuterungen passend.

        Es befreit übrigens total. Ich bin noch lange nicht am Ende des Prozesses (und hielt mich schon für jemanden, der gut Dinge aussortieren kann) und fühle mich jetzt schon deutlich wohler in meiner Umgebung. Und das schöne ist: Es steckt an und setzt sich in der weiteren Umgebung fort. Sehr cool.

        Liebe Grüße
        Dummerchen

  3. Hi Daniel!

    Super Interview und schön, dass du auch die unangenehmen Fragen nicht gescheut hast. Die Antworten haben allerdings doch eher bestätigt, dass es auf die Frage wie es mit unserem Rentensystem weiter gehen soll noch keine wirkliche Antwort von der Politik gibt. Die Aussage, dass die Börsen keine Anlagemöglichkeiten mehr bieten fand ich jetzt doch etwas gewöhnungsbedürftig und wirft die Frage auf, ob da jemand überhaupt weiß wovon er redet.

    Danke und mach auf jeden Fall weiter so!

    Chris

  4. Hallo Daniel,
    super Interview mit tollen Fragen.
    Auch die Antworten klingen toll, leider kann ich momentan keine Handling der Politik in diese Richtung sehen. In Bezug auf die Flüchtlingsströme arbeitet die Politik momentan eher der Integration entgegen…
    Gleiches gilt für die Rente, jeder weiß, dass etwas getan werden muss doch leider wird nicht wirklich gehandelt, höchstens verschlimmbessert.
    VG
    Jan

  5. Hallo,
    ich bin seit langem ein treuer Hörer Deines Podcastes und freue mich sehr über Dein Engagement. Dieses Interview hat allerdings leider mal wieder bestätigt, warum die Politikverdrossenheit so groß ist. Hat Herr Frieser auch nur eine einzige konkrete Antwort auf die Fragen gegeben? Ich habe keine solche gehört.

    Ohne jetzt das Thema Einwanderung durchzudeklinieren hätte ich mir als mindestes gewünscht, daß auch einmal die Kosten zur Sprache kommen: In einem Artikel in der FAZ war eine „gutwillige“ Schätzung durch ein Wirtschaftswissenschafts-Institut zitiert, die von Kosten von Mindestens 470 Milliarden Euro ausgehen, insgesamt machen wir (wenn man es politisch korrekt überhaupt so sagen darf) ein dickes Minusgeschäft. Was hören wir von Herrn Frieser? Wir müssen investieren… Investieren heißt für mich eine Ausgabe zu machen, damit ich später mehr Geld herausbekomme. Das ist hier (nicht nur aus meiner Meinung) sicher nicht so. Ich betrachte das mal nur aus rein wirtschaftlichen Erwägungen, das Menschliche ist eine andere Sache. Aber dann muß ich es auch ehrlich so sagen wie es ist. Sonst kommt man sich als informierter Bürger doch veräppelt vor…

    Übrigens will die Regierung genau 4 Milliarden für Ausbau Glasfaser-Infrastruktur aufwenden, für mehr ist kein Geld vorhanden!!! Das wäre eine Investition, die z.B. die Landflucht signifikant reduzieren würde… paßt aber eben nicht in das Wählerpotential 60+, was Herr Frieser bedient.

    Gab es auch nur eine konkrete Antwort auf das Rentenproblem? Nein! Wird einfach in die Zukunft verschoben, also meine Generation kann das ausbaden. Statt dessen werden einfach nochmal die Leistungen für die heutigen Rentner erhöht. Wo ist da der Sinn?

    Gab es eine Idee, wie der Euro zukunftsfest gemacht werden kann? Wie die Südländer, die sich immer mehr verschulden und die erwarten, daß wir die Zeche nachher zahlen, gebändigt werden können? Nein! Werden unsere eigenen Staatsschulden in dieser wirklich starken wirtschaftlichen Situation reduziert? Natürlich nicht, lieber mehr Geld umverteilen…

    Gab es eine Idee, wie die, die bei uns hart arbeiten und etwas erreichen wollen, unterstützt werden könnten? Nein, lieber möchte man denen immer mehr wegnehmen, um es denen zu geben, die „benachteiligt“ sind…

    Das alles frustriert mich zutiefst. Als Selbstständiger arbeite ich „selbst und ständig“, gute Antworten aus der Politik auf konkrete Fragen für die Zukunft vermisse ich bislang.

    Ich hätte mir gewünscht, Du hättest Herrn Frieser nicht so einfach mit banalen Phrasen aus dem Interview wegkommen lassen.

    So, genug der Kritik. Ansonsten dickes Lob nochmal für Deinen Podcast, den ich immer gerne beim Joggen höre und aus dem ich bislang schon viel Wissen ziehen konnte. Habe Dich schon vor längerem gerne mit 5 Sternen bewertet…

  6. Lieber Finanzrocker,
    Kleine Ergänzung zum Kommentar von Nepomuk.
    Herr Frieser preist von Dir unwidersprochen die Immobilie und kanzelt die Investition in Aktien als zu risikoreich ab (Seit wann warnst Du denn vor einem Crash?) – auch von Dir unwidersprochen – schade.
    Ich finde auch, den Politiker hast Du zu leicht davon kommen lassen.
    Musstest Die Fragen mit Ihm absprechen?

    LG
    Finanzonkel

    1. Hey Finanzonkel,

      er kanzelt die Aktie nicht nur als zu risikoreich ab, sondern er sagt auch noch, dass die Investitionen in den Aktienmarkt nichts bringen. Das zeigt ja im Grunde genommen, das Bild der Aktienmärkte in der Politik. Und ich habe bewusst nichts zu seinen Ausführungen zu Immobilien gesagt, weil die Frage ja auch meine Meinung zu Immobilien schon widerspiegelt. Ist ja auch kein Geheimnis, dass ich von Immobilien als Geldanlage rein gar nichts halte. Eine Diskussion darüber wäre auch nicht zielführend gewesen.

      Darüber hinaus wurde die Zeit knapp, da wir zehn Minuten lang eine unterbrochene Verbindung hatten und das Interview auf die letzte Sekunde geendet ist. Ich hatte nur eine Stunde Zeit. Deshalb habe ich abgewogen, ob ich eine in meinen Augen ziellose Diskussion führe oder die Marc Friedrich-Fragen stelle. Und natürlich waren die meisten Fragen im Vorfeld geklärt.

      Um aber auf Nepomuks Kommentar zu sprechen zu kommen: Sehr treffender Kommentar! Ich bin bei nahezu alle Punkten Deiner Meinung, aber was erwartest Du für Aussagen eines Politikers in einem Medium, das er nicht kennt? In Fernsehsendungen hast Du mittlerweile nur noch substanzloses Gewäsch in den Talkshows. Da war das Interview in meinen Augen wirklich gut, kann aber die 1.000 Probleme, die wir hier haben, mit Sicherheit nicht lösen.

      Und noch einmal ganz allgemein: Politiker kennen das Medium „Podcast“ überhaupt nicht. Welcher Politiker setzt sich sonst hin und führt ein Interview via Skype, wenn er weder den Blog noch den Podcast noch das Format kennt? Das rechne ich Herrn Frieser hoch an, der nicht wirklich wusste, was ihn erwartet. Mein Ziel war auch nicht, die ganzen politischen Probleme zu besprechen. Darüber lese ich jeden Tag in den Zeitungen. Das muss ich mir nicht auch noch in einem Podcast antun. Es ging konkret um den demografischen Wandel und da spielen aktuelle Probleme natürlich mit rein. Deswegen wurden sie angesprochen.

      Viele Grüße
      Daniel

  7. Hallo,

    das war ein sehr interessanter Podcast, der gute Einblicke gegeben hat. Wertfrei interessant fand ich vor allem Herrn Friesers Einschätzung zu den Entwicklungschancen des Aktienmarktes und zur Sinnhaftigkeit von Riester etc.

    Davon abgesehen mal eine Anmerkung zum Thema Pensionen (für Beamte und Berufssoldaten), die hier ja oft als unverhältnismäßig hoch angeprangert werden: Die Bundeswehr sucht händeringend Soldaten. Wenn jemand der Meinung ist, dass die Pension ohne Nachteile eine (wie es klingt) grenzenlose Überrendite garantiert: Bewerbt euch! Die Altersgrenzen sind weitestgehend aufgehoben und wer sich vor 10 Jahren wegen „Allergien“ hat ausmustern lassen, wird heute bestimmt noch eine Chance bekommen.

    In der öffentlichen Verwaltung sieht es ähnlich aus.

    Davon abgesehen: Weiter so!

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