Die Märkte gönnen sich eine Verschnaufpause, die Medien schreien Zeter und Mordio und einige Anleger reagieren panisch. Da ist es an der Zeit wieder meinen entspannten Stammgast Alexander von Rente mit Dividende einzuladen. Trotz zwischenzeitlich hoher Verluste 2017 hat er stur weiter angelegt – und agiert auch jetzt mit Scheuklappen: „Gewinne oder Verluste interessieren mich nicht“. Das Warum erfährst Du im 80-Minuten-Interview.
Inhalt
Überblick Unrealisierte Kursgewinne
Darüber hinaus sprechen wir über seine Verkäufe im vergangenen Jahr, die Entwicklung seines Blogs, neue Social Media-Accounts und einige andere Werte aus seinem Depot. Eine ausführliche Zusammenfassung findest Du weiter unten.
Shownotes Alexander von Rente mit Dividende
- Zur Homepage von Alexander
- Zum Blog von Alexander
- Zum Live-Depot von Alexander
- Zum Gastartikel von Alexander auf meinem Blog
- Zu Teil 1 des Interviews
- Zu Teil 2 des Interviews: Nachkäufe von Aktien
- Zu Teil 4 des Interviews „Über 600 Euro Dividende im Monat“
- Mehr über den Aktienfinder
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Zusammenfassung des Interviews
Über Alexander von Rente mit Dividende:
- Alexander ist bereits zum dritten Mal im Podcast zu Gast. Er ist 51 Jahre alt, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Aktien um seine Rentenlücke zu schließen – daraus entstand der Blog „Rente mit Dividende“. Er blickt auf 22 Jahre aktive Börsenerfahrung zurück.
Seit unserem ersten Gespräch haben sich dein Blog und deine Bescherzahlen stark verändert. Haben sich damit auch deine Ziele verändert?
- Ich sehe das weiterhin rein als Hobby. Der Blog kostet mich pro Woche zehn Stunden Arbeitsaufwand, mehr möchte ich auch nicht machen. Ich strebe keine weitere Kommerzialisierung an.
- Ich habe jetzt eine Facebookseite, obwohl ich mit Facebook nicht viel am Hut habe. Da kommen jede Woche ein paar Follower dazu.
- Mein Blog hat im Monat ungefähr 40.000 Aufrufe von rund 25.000 Besuchern.
Wie lief dein Börsenjahr 2017?
- Ziemlich langweilig, aber so soll es ja auch sein. Ich habe regelmäßig nachgekauft, es war sehr bequem, es war relativ ruhig, die Einnahmen sind gut gestiegen.
- Meine Dividendeneinnahmen haben im Dezember zum ersten Mal die 400€ erreicht. Ich habe noch elf Jahre um mein Ziel von 1.000€ im Monat zu erreichen.
Du hast letztes Jahr von deinen Gewinnen fast 20.000€ verloren. Hat dich das überhaupt nicht beschäftigt?
- Nein, das hatte ich auch so in dem Sinne gar nicht auf dem Schirm. Welche Zahl im Depot steht, ist mir egal.
Du hast sehr starke Wechselkursschwankungen in deinem Depot gehabt, das hat dich auch nicht beschäftigt?
- Nein. Bei mir spielt der Wechselkurs nur bei den Dividendenausschüttungen eine Rolle. Das kann aber auch in die andere Richtung schwanken, wenn der Euro fällt und der Dollar steigt. Dadurch dass ich stetig weiter nachkaufe, wird mein Einkaufspreis durch den starken Euro billiger.
- Langfristig gehe ich von Dividendensteigerungen aus, die auch das Kursrisiko wettmachen.
- Ich rate dem Leser, das nicht eins zu eins nachzumachen, das Thema Währungsrisiko ist eine sehr persönliche Entscheidung.
Geld, das rumliegt, bringt keine Rendite – frei nach diesem Motto hast du dein Cashpolster reduziert und investiert. Viele raten dazu, aufgrund eines drohenden Crashs nicht weiter zu investieren, warum agierst du anders?
- Was ist ein Crash? 10%? 20%? 50%? Wenn ich heute für 100$ eine Aktie kaufe, die geht dann auf 140$ hoch und fällt dann um 40$, dann bin ich genauso weit wie vorher. Es könnte genauso gut sein, dass wir für die nächsten zehn Jahre eine Seitwärtsbewegung haben, wo wir um 10% hin- und herschwanken.
- Wenn ich jetzt 10.000€ rumliegen hab, sind das bei einer persönlichen Inflationsrate von 3% ganze 300€ im Jahr, auf die ich verzichte.
- Keiner weiß, wann der Crash kommt und wie stark er ausfällt. Sollten meine Aktien um 100% steigen und der Crash kommt mit 50%, sind wir auf dem Stand von heute.
- Sollte es zu einem massiven Crash kommen, muss man sich überlegen: Liegt das an der Wirtschaft, sind die Unternehmen davon betroffen? Oder ist das Börsenpsychologie, dass alle Panik kriegen und die Kurse ins Bodenlose fallen? Da würde ich mir sogar überlegen, einen Kredit aufzunehmen und Aktien zu kaufen.
Deine Dividendensteigerungsrate auf fünf Jahre liegt bei 6,39% und auf zehn Jahre bei 7,53%. Bist du damit zufrieden oder ist dir das auch relativ egal, wie die Wachstumsrate bei den Dividenden liegt?
- Das ist eines meiner wichtigsten Kriterien. Durch die Dividendensteigerungsrate erfolgt der Zuwachs über einen Zinseszinseffekt. Der fängt nach ungefähr sieben Jahren spürbar zu wirken an.
- Festzustellen ist, dass die Dividendensteigerungen sinken. Dadurch dass wir keine Inflation haben, ist das Wachstum der Firmen nicht mehr so groß und dadurch flachen die Steigerungsraten ab.
- Mit 6-7% Dividendensteigerungsrate kann man leben.
Welche Rolle spielt bei deiner Aktienauswahl die Gewinnstabilität?
- So gut wie gar keine. Mein Depot muss nicht wachsen. Ich bin einnahmenorientiert. Mir ist wichtig, was bei mir auf dem Girokonto ankommt. Gewinn ist relativ, das ist eine Kennzahl, mit der kreative Buchhalter sehr viel anstellen können. Mich interessiert der Free Cashflow.
Kraft Heinz hat eine schlechte Gewinnstabilität, der Free Cashflow geht hoch und runter. Wie lange funktioniert das mit so extremen Schwankungen, dass die Dividende gezahlt wird?
- Kraft Heinz hat erst vor zwei oder drei Jahren fusioniert. Wenn Warren Buffet diese zwei Unternehmen zusammenführt, glaube ich, dass das in ruhiges Fahrwasser reinkommen wird. Da mache ich mir erstmal keine Gedanken.
Du hast zehn REITs, die ebenfalls keine gute Gewinnstabilität haben. Welche Rolle spielt das für dich?
- Damit habe ich mich nicht auseinandergesetzt. Bei REITs gewinne ich eigentlich gar nicht, die muss man anders bewerten. Da spricht man vom FFO = Funds From Operations. Das ist praktisch die Kennzahl, um die operative Geschäftsentwicklung zu beurteilen. Wenn das FFO höher ist als die Dividendenausschüttung, dann ist das schon mal positiv.
- Grundstücke verlieren keinen Wert, die sind einfach da. Die schwanken zwar mal, aber die sind nie wertlos. Das ist eine gewisse Stabilität. Deswegen habe ich mir einfach mehrere REITs rausgesucht.
Du hast einen Wert im Portfolio, der mich sehr angesprochen hat: WP Carey, die sind in sich schon sehr stark diversifiziert?
- Die steigern regelmäßig die Dividende. Dann ist es auch einfach die Größe. Wenn diese Firma nicht mehr existenzfähig ist, würde das bedeuten, dass alle Firmen, die sich von WP Carey Immobilien angemietet haben, ihre Miete nicht mehr bezahlen… Das ist schon fast ein Must-Have, wenn man REITs im Portfolio will.
Du hast 50 Werte im Depot. Wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht?
- Ich wollte ursprünglich nur 40 Werte. Bedingt durch die REITs sind noch mehr dazugekommen. Ich überprüfe mein Depot regelmäßig und überlege dann auch, ob ich noch was rausschmeiße und nur noch die bereits vorhandenen nachkaufe.
Du hast die Investor Relations Emails angesprochen. Ist es in deinen Augen sinnvoll, sich für jedes im Depot befindliche Unternehmen einen Newsletter zu bestellen?
- Im Prinzip ja. Wenn man in Einzelunternehmen investiert und sich ein bisschen dafür interessiert, halte ich es schon für sinnvoll. Man kann sagen, man möchte beispielsweise nur die Quartalsberichte haben, dann hält sich das auch in Grenzen. Ich überfliege die ersten paar Zeilen und dann weiß ich schon ungefähr in welche Richtung das läuft.
Du hast dich im vergangenen Jahr von vier Werten getrennt: ConocoPhillips, Dow Chemical, Medtronic und YumBrands. Warum hast du die drei letztgenannten rausgeschmissen?
- Medtronic habe ich rausgeworfen, weil ich schlampig gearbeitet habe, das muss ich klipp und klar sagen. Medtronic hat seinen Firmensitz vor einigen Jahren nach Irland verlegt. Ich müsste mir in Deutschland ein Formular vom Finanzamt ausfüllen lassen, um keine Doppelbesteuerung zu bekommen. Wir reden da aber über 8€ im Jahr, dafür ist mir der Aufwand zu groß. Ich habe keine Lust, 40% Steuern zu zahlen, deswegen habe ich das Unternehmen wieder rausgeworfen.
- Dow Chemical hat mit DuPont zu DowDuPont fusioniert. Das ist erstmal nicht schlecht, man muss abwarten wie es sich entwickelt. Jetzt möchte sich DowDuPont aber in drei Unternehmen aufspalten, eine Kunststoffsparte, eine Agrarsparte und der Rest. Dann hätte ich von drei Unternehmen, die ich nicht einschätzen kann, Aktien im Depot liegen. Deswegen habe ich ob der Ungewissheit, wie es weitergeht, Dow erstmal komplett rausgeworfen, das war eine Vorsichtsmaßnahme.
- YumBrands habe ich verkauft, weil die Dividende gekürzt wurde als China ausgegliedert wurde, und die Dividende jetzt auch nicht gesteigert wurde. Ich habe prozentual sehr wenig Dividende bekommen. Also habe ich kurzen Prozess gemacht. Jetzt kann ich auch wieder ruhig schlafen.
Lass uns über Parker Hannifin sprechen – was hat dich daran so fasziniert, dass du da reingegangen bist?
- Ich habe die über die Tabelle von Dividenden-Aristokraten von Dave Fish gefunden. Ich habe mir dann auch die Homepage von Parker Hannifin angeschaut. Die sind dermaßen vielfältig, das kann man überhaupt nicht durchblicken. Aber man kann sagen, dass sie Basisbausteine produzieren, ohne die die gesamte Wirtschaft nicht funktionieren würde. Und sie steigern konsequent die Dividende.
- Momentan würde ich allerdings nicht nachkaufen, weil die Aktie so extrem hochgegangen ist und die Dividende nicht erhöht wurde.
Was hast Du denn aus 2017 an Learnings und Eindrücken mitgenommen?
- Ich habe sehr viel gelernt, auch durch die Schreiben und Emails meiner Leser und die Diskussionsbeiträge bei anderen Blogs.
- Ich habe auch gelernt, dass mein Weg der richtige ist, dem Ganzen etwas gelassener gegenüberzustehen.
Wordshuffle:
Neues Auto – Hab ich bestellt, kommt jetzt auch bald. Viele sagen immer, ein neues Auto wäre eine teure Anschaffung mit großem Wertverlust, aber ich lease das und ich werde dazu auch demnächst einen Blogbeitrag schreiben.
Urlaub – Urlaub ist natürlich Luxus. Ich habe immer mehr den materiellen Dingen abgeschworen – aber Urlaub, das sind unvergessliche Momente, das ist Lebensqualität.
Lieblingsbuch 2017 – Ganz spontan: Gisela Enders „Finanzielle Freiheit“.
- Enders, Gisela (Author)
Blog-Kommerzialisierung – Es ist schade, wenn man feststellt, dass aus den Blogs immer mehr ein Geschäft wird. Irgendwann kommt der Punkt, wo es nur noch darum geht, Geld abzugreifen. Ob diese Blogs lange überleben, weiß ich nicht. Ich habe rechts in der Sidebar meine Werbung laufen und ich habe das Affiliate über Amazon, aber mein eigentlicher Kernblog bleibt werbefrei.
Glück – Das Glück gehört dem Tüchtigen. Ich denke, Glück kann man beeinflussen. Wenn man sich anstrengt und sich Mühe gibt, kann man das Glück auf seine Seite ziehen.
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24 Antworten
Zu Kodak und Crypto liegt ihr daneben. Die ICO hat nichts mit Kodak zu tun, sondern mit der Ryde GmbH. Kodak hat damit nichts zu tun. Es gibt einen Lizenzdeal zwischen Wenn Digital (Muttergesellschaft von Ryde) und Kodak. Solche Kodaklizens Deals gibt es dutzende.
Uns ging es auch nicht um den ICO an sich, sondern um die Kurssteigerung von Kodak. Die Hintergründe wer welchen ICO macht, ist dabei völlig egal. Das ist ein Hype, der uns nicht interessiert. Das sollte im Interview auch rübergekommen sein. 😉
Ja, es ist richtig rübergekommen, aber das Kodak Beispiel ist für schlechte ICOs und Hype kein gutes Beispiel.
Schlechte ICOs, um in Deutschland zu bleiben, ist zum Beispiel Wysker. Das Ding wird so an die Wand gefahren werden. Das Produkt ist lächerlich und vollkommen überbewertet. Das Team unerfahren und erst durch ICO Geld aufgestockt worden. Bei Wysker darf man, die dotcom Blase heranziehen.
Bei Kodak ist das anders. Ich hole mal weiter aus. Ich habe mir 2016 z.B. Bitcoin.de Aktien gekauft, weil abzusehen war, dass 2017 der BTC endlich wieder einen Höhenflug hinlegen wird. Bitcoin.de ist ein kleiner Fisch, aber ein solider. Was der Aktienkurs dann gemacht hat, war nicht normal und ich gehe mal davon aus, dass viele die zeitig in die Aktien gegangen sind, genau so gedacht haben. Das gleiche bei Nvidia. Dort nur viel früher, einfach weil man weiß wie wichtig nvidia für die Miner ist..
Jetzt sind viel auf der Suche, welche an der Börse notierte Unternehmen von Blockchainanwendungen profitieren werden.
Solche Unternehmen findet man sehr schnell, wenn man weiß, wie Webseiten und Projektmanagement in der Onlinewelt funktionieren, vor allem wenn Teile ausgelagert werden.
Vielen lieben Dank Euch beiden für diesen schönen Podcast!
Die ruhige, unaufgeregte Information vom Alexander habe ich sehr genossen. Die sattelfeste Lübecker Moderation war wie immer klasse!
Mein besonderes Lob gilt der Audioqualität. Ihr habt es irgendwie hinbekommen, einen Ton zu produzieren, der mehr als akzeptabel ist. Daniel wummert noch ein wenig in den tiefen Mitten. Alexander hat ausreichend low-cut im Audioweg um überdurchschnittliche Tonqualität zu bieten.
Manche Dialoge übers Internet, die in Interviews münden, klingen nur schrecklich. Da gurgelt der eine Teilnehmer. Der andere hat einen rumpeligen Raumklang. Daniel, wenn Du mit dem Wesir podcastest, dann bellt der regelmäßig Zustimmungslaute ins Mikrofon, die mir den Kopfhörer vom Schädel schießen…
Also Leute, achtet auf Euren Ton! Bei diesem Podcast war der Ton schon gut brauchbar.
Liebe Grüße
Renee
Hi Renee,
schön, dass Dir das Interview so gefallen hat. Mittlerweile haben sowohl Albert als auch ich ein neues Mikro. Das gibt es in der kommenden Folge zu hören. Mein neues Mikro hörst Du in Folge 88 schon im Intro und Outro.
Lustigerweise hat Alexander genau das Mikro, das Albert und ich 2 Jahre genutzt haben und wo es oft Beschwerden gab. Das hängt leider immer von mehreren Faktoren ab. Aber wenn der Ton und der Inhalt gut waren, freuen wir uns. 🙂
Viele Grüße
Daniel
„Maenner mit Scheinen … Glaube ihnen nicht – mein Kind …“
Alexander ist ein netter Typ, strahlt Entspannung/Veraenderungsresistenz aus und ist reich – und das ist auch gut so 🙂
Luxusreisen, Neuwagen-Leasing, EFH abbezahlt …, da ist die Anlagestrategie dann auch ziemlich egal (sagt er ja selbst).
Daniel spielt extrem gut auf der Klaviatur der Investmentstile und besorgt die Littfasssaeulen verschiedenster Anlagekonzepte und verbreitert so die Bemessungshoererschaft 🙂 Prima.
ABER DU junger, dynamischer, bald-erfolgreicher Mensch, fuer DICH macht es einen unterschied!
Finger weg von der Dividendenstrategie!
Denn diese ist dir ein Klotz am Bein, um auch reich zu werden:
https://www.finanzwesir.com/blog/dividendenstrategie
http://frugalisten.de/die-dividenden-strategie-der-grosse-selbstbetrug/
https://stefansboersenblog.com/2016/07/05/von-kuehen-und-kleinanlegern/
https://zendepot.de/was-taugen-dividendenstrategien/
http://www.mr-market.de/die-dividende-ueberschaetzt-overhyped-missverstanden-und-trotzdem-wichtig/
Alexander, luegst Du dir nicht in die Tasche? mit:
– Berechnung & Tracken der Dividendenrendite auf Einstandspreis einerseits, aber „Kursentwicklung ist mir egal“, andererseits?
– „Die Abgeltungssteuer ist notwendiges Uebel – Hauptsache hohe Ausschuettung“ einerseits, aber „wegen Quellensteuerrueckerstattungsproblemen habe ich X verkauft und meide Y“?
Das erinnert mich irgendwie an die Geschichte mit dem Splitter / Balken im Auge?
– Verzettelung/Zeitverschwendung/als Hobby-Deklarierung: „mit 10h ist alles erledigt … eigentlich sind 20 Werte genug“, aber dann – schwups – sind’s doch fast 50 Einzeltitel …
– Laender&Regionen-Diversifikation – egal, Hauptsache schoen einfach … United kapiStAaten ist eh‘ die beste Region to be …
Ich hatte auch mal Dividendenaktien, dann Dividenden-ETFs, jetzt kauf ich nur noch BreitDinos (The saurierer):
https://www.finanzwesir.com/blog/abgeltungssteuer-kapitalertragssteuer
Aber keine Angst, DIVIs, meinen Segen habt ihr, ihr seid ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, kurbelt die Finanzindustrie an (Kaeufe/Verkaeufe/Umschichtungen/AktienrennlistenAbos) und zahlt fruehzeitig + kraeftig Steuern!
Weiter so!
Bei solchen Kommentaren weiß ich immer nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Wenn ich so denken würde, würde es in jeder Folge das gleiche Thema und immer wieder dieselbe Sichtweise geben. Dabei sehe ich die passive Geldanlage ebenfalls als sehr wichtig an – gerade auch für jüngere Hörer. Das ist auch der Grund, warum ich mit dem Finanzwesir seit über 2 Jahren gemeinsame Sache und einen überaus erfolgreichen Podcast mache.
Die letzte Finanzrocker-Folge hatte einen ETF-Schwerpunkt, die letzten beiden 2017 waren sogar fast komplett passiv und auch die kommenden sind fast komplett passiv.
Da ich selber die Dividendenstrategie fahre, möchte ich sie ebenfalls im Podcast besprechen. Mit Alexander habe ich auch den passenden Gesprächspartner, der weiß was er erzählt und darüber hinaus sehr gut bei den Hörern ankommt. Hier muss auch jeder für sich entscheiden, welchen Weg er gehen möchte. Aber einfach so mal seine Meinung, Behauptungen und irgendwelche Links in die Kommentare schmeißen, kann ich auch. Gehört auch nicht viel dazu.
Und die von Dir verlinkten Artikel sind sehr einseitig und teilweise auch kontrovers diskutiert. Ich kann Dir aus dem Stegreif 20 andere Artikel zeigen, die das Gegenteil behaupten. Aber deswegen ist meine Meinung nicht richtig.
Jeder sollte seinen Weg gehen mit dem er sich wohl fühlt. Das kann er aber nur, wenn er oder sie sich auch mit anderen Meinungen beschäftigt und ausprobiert. Deswegen mache ich die beiden Podcasts, den Blog und versuche so die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Geldanlage vorzustellen.
Nix für ungut, aber Dein Kommentar klingt mir viel zu negativ, unreflektiert und einseitig.
Moin, moin Daniel,
ich hab‘ dich oben gelobt fuer die Vielfalt der Anlagestile im Podcast. Insofern alles gut! Und Alexander kommt bei mir auch gut an!
Und natuerlich soll jeder seinen eigenen Stil finden und durchziehen …
Aber: Nur wenn man sich mit Thesen UND Antithesen beschaeftigt, kann Veraenderung vom status quo geschehen …
Meist bleibt man lieber in seiner Filterblase, weil es nicht so anstrengend ist, als sich mit Gegenargumenten („Behauptungen?“ welche Behauptungen) zu beschaeftigen / diese auszuhalten.
Leider ist es schmerzhaft, wenn die zZ verfolgte eigene Strategie (Dividenden-Strategie) in Frage gestellt wird.
Man kann versuchen, die persoenliche Komponente („Hilfe, ich werde angegriffen“) von der rationalen („OK, lass uns die Argumente einzeln abarbeiten“) zu trennen.
Die Link-Liste ist eher fuer noch-nicht-so-erfahrene/belesene Menschen gedacht, die vielleicht die Antithesen zur Div-Strategie noch gar nicht kennen.
Das du keine Zeit und Lust hast, diese durchzuackern, ist mir klar :-). Du probierst ja per se schon mal moeglichst viel aus, um es auch blog-technisch verwerten zu koennen.
Es geht also eher um die Newbies.
Mit dem Stilmittel der Pointierung und Uebertreibung (lustiges Intro, freche Schreibe) bleibt genug Raum:
– entweder auf Argumente einzugehen,
– oder einfach achselzuckend weiterzumachen …
und augenzwinkernd als Karnevalsscherz zu sehen? 🙂
Es geht nicht darum, ob ich Zeit oder Lust habe, die Link-Liste durchzuarbeiten. Ich kenne jeden einzelnen Artikel aus der Liste und die Argumente aus den Artikeln gehen ja in eine ähnliche Richtung wie bei Dir. Ich habe es auch mit Albert schon des öfteren diskutiert. Aber mir klang der Kommentar einfach viel zu negativ und nach dem Motto „Opa erzählt vom Krieg und weiß alles besser.“
Aber wenn mir Dein Kommentar nicht gepasst hätte, hätte ich ihn nicht veröffentlicht. Ist ja grundsätzlich alles richtig.
Auf die Argumente gehe ich lieber in einer der folgenden Podcast-Folgen ein. 😉 Jetzt muss ich mich erstmal um die kommende „Der Finanzwesir rockt“-Folge kümmern.
Hallo Joerg,
Kritik ist immer gut. Die Dividendenstrategie ist vielleicht nicht der beste (schnellste) Weg, um reich zu werden, aber ich fühle mich wohl damit. Ab einer gewissen Depotgröße ändert sich vielleicht auch bei dem einen oder anderen die Sichtweise. Die Dividendenstrategie wird sehr kontrovers diskutiert, aber sie ist die richtige Strategie für mich. Das ich nun 45 Titel im Depot habe, hat mich selber etwas erschreckt. Anderseits gibt es viele Dividendenzahlungen, was mir Freude bereitet. Da ich ziemlich faul bin, soll es einfach sein und da passt die Steuer nun mal nicht rein.
Gute Investments allen
@Finanzrocker
Vielen Dank für das Interview
@Joerg
Jeder soll selbst entscheiden wie er glücklich wird. Du klingst schon wie ein Bankberater der es immer besser wissen will. Ich verstehe nicht warum manche glauben ständig ihre einzig seeligmachende Meinung kundtun zu müssen. Klingt nach der Suche nach Selbstbestätigung.
Der Unterschied zwischen Gleichgueltigkeit und Toleranz?
Gleichgueltigkeit ist das Normale (sonst muessten wir alle schreiend und traurig durch die Gegend laufen …).
Toleranz ist schwieriger: Anerkennen anderer Meinung (ohne sie selbst zu uebernehmen), ohne Abwertung der Personen mit der anderen Meinung – mit Ihnen aber auch um Wahrheit – was ist besser – was schlechter ringen …
Ja, ich bin ueberzeugt, dass die Dividenden-Strategie suboptimal ist und ein Klotz am Bein moeglichst schnell reich(er) zu werden.
Meinem frueheren Ich wuerde ich raten: lass es sein und investiere einfach breit in ein ETF-Weltportfolio.
Und weil mir juengere/unerfahrene Anleger am Herzen liegen, habe ich oben die Link-liste abgelaicht … 🙂
Bin gespannt auf den Artikel zum Fahrzeug-Leasing. Habe ich selbst sehr umfassend damit beschäftigt und bin zum Entschluss gekommen, dass es v.a. für Privatpersonen ein sehr teurer Spaß ist. Für Gewerbetreibende gibt es immer wieder sehr günstige Angebote, aber auch hier haben mich hohe Überführungskosten und im Schadenfalls hohe Kosten bei Leasing-Ende abgeschreckt.
Ich kann die Dividenden-Strategie gut nachvollziehen. Klar, ich könnte auch 3 Finanzprodukte benennen, die höhere Ausschüttungsrenditen bieten würden. Aber hier hat doch jemand ein Interesse an Einzelaktien, setzt sich intensiv mit der Materie auseinander und erhält dafür bereits jetzt monatlich einige hundert Euro. Ob man auf dem Papier eine bessere Rendite mit Produkt XY erzielen könnte ist absolut nichtssagend. Investieren zum Hobby zu machen ist doch eine sinnvolle Sache, v.a. wenn man sich gerne mit Einzelwertanalysen beschäftigt.
Die Excel-Performance der thesaurierenden Aktien ETF erreichen in der Realität die Wenigsten, weil am Ende doch zu früh verkauft/umgeschichtet wird. Die Einkommensinvestoren lachen sich ins Fäustchen, weil sie bereits heute bares Geld erhalten und zuschauen können, wie es monatlich mehr wird. Ein großers psychologischer Vorteil. Die Gewinnthesaurierer müssen lange durchhalten um ihrem Steuerspareffekt Signifikanz zu verleihen.
Man muss halt eine Strategie finden die zu einem passt.
Daniel, ich habe dir schon oft gesagt, wie super ich die Interviews finde. Gerade die mit Alexander sind immer sehr erfischend, da weht mal wieder eine steife Brise durch den Podcast. 😀
Neue Impulse sind willkommen! Dividenden, BuyAndHold, Aalue… Alles hat seine Daseinsberechtigung…
ABER mir ist wortwörtlich der ATEM GESTOCKT als ich gehört habe, dass es „auch schon mal ok ist, Aktien auf Pump zu kaufen“ (sinngemäß). WHAT THE F****?!? Das stellt eines meiner Grundprinzipien in der Aktienanlage in Frage. Niemals auf PUMP!
Daniel, dass hätte man noch weiter hinterfragen können… Was zum Teufel hat Alexander bei der Aussage geritten?!
Gruß, Lanzalot
Hallo Lanzalot,
Du gibst Dir die Antwort schon selbst: „Das stellt eines MEINER Grundprinzipien in der Aktienanlage in Frage.“ Das geht mir genauso. Ich spare lieber mehr auf dem Tagesgeldkonto, um dann zuschlagen zu können, als über irgendwelche Kredite zu hebeln.
Aber in Alexanders Situation mit ordentlicher Absicherung ist es etwas anderes. Und das erklärt er ja auch sehr anschaulich. Ich habe darauf hingewiesen, dass jemand ohne sein Vermögen das nicht machen kann und sollte.
Er ist an anderer Stelle darauf nochmal eingegangen, da hat es nicht gepasst. Das habe ich rausgenommen.
Ansonsten empfehle ich folgende Podcast-Folge: https://finanzrocker.net/so-alt-wie-die-menschheit-schulden-der-finanzwesir-rockt/
Viele Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
schönes Interview.
Ein Verbesserungsvorschlag zum Titel: „Kursgewinne oder Verluste interessieren mich nicht“. Ich glaube so wird klarer, was gemeint ist.
Dank Dir für den Hinweis. Du hast Recht! Ich habe es angepasst.
Vielen Dank für dieses Interview. Wenngleich ich persönlich für Sparer die sich noch ganz vorn in der Ansparphase befinden und noch Dekaden bis zur Auszahlungsphase vor sich haben die Dividendenstrategie für nicht sonderlich hilfreich halte, ist es doch immer wieder angenehm und interessant zu hören warum/wieso/weshalb jemand sein Depot so baut, wie er es baut.
Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen und mich ähnlich wie weiter oben schon Joerg zu äußern ist mich derzeit nicht transparent welchen Zweck ein 20-40 Jahre alter Sparer mit der Dividendenstrategie verfolgt. Ein regelmäßiger Cashflow ist vielleicht mental sehr angenehm, bringt mich aber doch in der Ansparphase nur bedingt weiter. Insbesondere wenn die Ausschüttungen stets durchversteuert wurden. ich investiere ja in Unternehmen damit die mein Geld vermehren und nicht damit sie es mir stets zurückgeben damit ich es zurück ins Feuer werfe.
Für jemanden der jetzt 50 ist und den seichten Ausstieg aus Job und Erwerbseinkommen anstrebt ist die Situation eine gänzlich andere. Hier kann der regelmäßige Cashflow ohne Stückelungs-Verkäufe von Aktien eine sehr angenehmen Sache sein, vor allem ist sie weniger volatil als Verkäufe von Aktienanteilen bzw. bei Kursgewinnen.
Nichtsdestotrotz würde ich auch das 4. , 5te und sechste Interview mit Alexander genießen.
Hallo Daniel, hallo Alexander,
ich höre Euch auch beim dritten Mal gerne zu. Der höchstsympathische frrrränkische Akzept lies mich quasi mit einem Dauergrinsen zur Arbeit fahren – die bodenständige und entspannte Art von Alexander ist zudem sehr angenehm.
Bei Euren Unternehmensanalysen bin ich dann (als ignoranter Index-Investor) allerdings komplett raus bzw. lausche mit Erstaunen Euren Einschätzungen. Ihr bestärkt mich doch arg darin, dass aktives Investieren nichts für mich wäre – mir ist das Vorgehen doch irgendwie zu diffus. Geschäftsberichte lesen? Ja, aber nur die ersten drei Absätze, ob alles gut ist. Die richtigen Kennzahlen richtig deuten zu können, obwohl doch hier und da durch Rechentricks Zahlen arg manipuliert werden können – puh! Da bin ich froh, dass ich mich mit diesen Feinheiten nicht auseinandersetzen muss. Habe im letzten Jahr mit einigen familiären Katastrophen gemerkt, wie froh ich bin, dass bei mir wirklich alles auf Autopilot läuft und ich die Finanzen komplett ignorieren konnte – ich weiß nicht, ob das auch da so wirklich möglich ist.
Aber es ist ja auch vollkommen legitim, dass jeder anders an das Thema „Börse“ ran geht. Die Hauptsache ist ja, dass man überhaupt deren Chancen versteht und die für mich nicht nachvollziehbare politische Stigmatisierung von Aktieninhabern überwunden hat und in Aktien investiert.
Für mich als Index-Indexanleger habe ich insbesondere einen Punkt aus dem Gespräch mitgenommen: Mit Beharrlichkeit, Ruhe und einer grundsoliden Strategie kommt man ans Ziel. Da bin ich vollkommen d’accord mit Alexander.
Ok, einen Punkt muss ich noch ansprechen: Mir hat es fast das Steuer verrissen, als ihr beim Punkt „Aktien auf Pump“ gelandet seid. So sehr ich auch Vertrauen in den Aktienmarkt habe und auch keinen kleinen Anteil darin investiere – mit einem Kredit in Aktien investieren würde ich nicht. Das ist mir etwas zuviel Gier frisst Hirn. Sicherheiten hin oder her. Da bin ich (vielleicht zu) konservativ. In Aktien investiere ich nur das Geld, das ich wirklich besitze.
Gerade für orientierungssuchende Podcasthörer (aka „Börsenneulinge“) finde ich die Aussage doch arg gefährlich – da habe ich mir doch ein paar Sorgen gemacht, wie das bei denen als Message ankommt.
Liebe Grüße und bis zur nächsten 4. Folge
Dummerchen
Moin Moin,
tja…was erwartet man als Blogbetreiber nach solch einem Podcast, wenn nicht eine Diskussion über die Dividendenstrategie?
Ich muss sagen, mir treiben die Widersprüche in den Ausführungen Alexanders auch den Schweiß auf die Stirn. Und wenn die Argumentation dann sinngemäß lautet:
„Dividenden sind eine tolle Sache. Dann habe ich das Geld jedenfalls sicher. Und nachdem das Geld dann sicher ist, reinvestiere ich es in neue Aktien, deren Kurse mir egal sind.“
Sorry, da klinke ich mich geistig aus!
Machen wir uns nichts vor. Es gibt keinen Anleger auf dieser Welt, der Dividenden wirklich benötigt, bestenfalls kann man sie schön finden. Und diese emotionale Betrachtung ist gefährlich.
Geldanlage und die damit verbundenen Schwankungen sind kein Hobby und es findet auch niemand wirklich schön. Es ist eine schiere Notwendigkeit, an die man sachlich herangehen sollte.
Wer aus den Gründen Spaß und Hobby bei der Geldanlage nicht einmal die Marktrendite anstrebt, hat wohl einfach zuviel Geld, und so ist es hier wohl. Schließlich hat Alexander sein Ziel – 1000,- Euro im Monat für den Ruhestand – schon längst erreicht. Bei der ganzen mentalen Buchführung hat er es aber scheinbar noch nicht bemerkt.
Und was heißt hier „Vermögen auf dem Papier“? Aktien sind wie Geld. Oder würdet Ihr über Herrn Dietmar Hoop (SAP) sagen, dass er nur auf dem Papier Milliardär ist? Nein, er ist es wirklich, ganz ohne Dividenden!
Trotzdem: Viel Erfolg!
Hallo Daniel,
vielen Dank für dieses Interview mit Alexander. Auch wenn es schon das dritte war, wird es nie langweilig. Ich gehöre auch zu der Fraktion, die alle drei bereits mehrfach angehört hat.
Von mir aus, könnt ihr jedes Jahr drei Interviews machen.
Der Podcast war ziemlich aufschlussreich. Alexander erzählt viel über seine Erfahrung in diesem Interview, das ist toll. Ich kann jedoch zu Alexander´s Dividendenratschlägen einige Erweiterungen hinzufügen. Obwohl Dividenden anscheinend der einfachste Weg sind, passives Einkommen zu erzielen, erzielen Dividendensammler in der Regel weniger Rendite.
Dividenden-Aktien haben viele Vorteile und bilden die Grundlage für diverse Strategien zur Vermögensbildung und -allokation. Mit einer Dividendenstrategie auf dem Markt Gewinne zu schlagen, ist ziemlich schwierig und wenn überhaupt, nur möglich, wenn Sie als Dividendensammler ein erhöhtes Risiko eingehen. Allzu oft zahlt der Dividendenempfänger die ausgeschüttete Dividende rechnerisch aus seiner eigenen Tasche.
Hallo Daniel,
wir haben neues Jahr 😛 und es ist immer noch kein neues Podcast mit Alexander von Rente mit Dividende am Start.-(.
Ist einer geplant?
mfg
wladi
Hey Wladi,
sehr gute Anmerkung. 🙂 Alexander kommt bestimmt nochmal in den Finanzrocker-Podcast, aber höchstwahrscheinlich erst in der nächsten Staffel. Aber das Thema Dividendenwerte kommt bald wieder.
Viele Grüße
Daniel