In diesem Podcast begrüßen wir Lars Wrobbel, einen der Paten der deutschen P2P-Szene. Lars ist der Crash-Test-Dummy der Branche. Er hat sein Geld aktuell auf 20 P2P-Plattformen verteilt und weiß genau, was bei Peer2Peer-Krediten geht und was nur Reklame ist. Über seine Insights spricht er in dieser ausführlichen Folge.
Inhalt
Überblick Peer2Peer-Kredite: Chancen und Risiken
Lars und ich haben 2015 fast zeitgleich begonnen in P2P-Kredite zu investieren. Während er für diese Assetklasse einen eigenen Blog schuf, spielen bei mir P2P-Kredite nicht so eine übergeordnete Rolle. Für den Finanzwesir sind P2P-Kredite nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln.
2019 hat Lars nun mit seinem neuen Konzept „P2P-Lifestyle“ auch Besuche bei verschiedenen Plattformen und Darlehensanbahnern, einem YouTube-Kanal und einem Podcast viele neue Dinge gestartet. Dadurch hat er auch deutlich bessere Einblicke in die Plattformen und weiß, wie die Abläufe in der Szene sind.
Davon haben der Finanzwesir und ich nur wenig Ahnung. Deswegen haben wir Lars vor das Mikro geholt, um ihn über P2P-Kredite, die Abläufe und die Neuerungen im Detail auszuquetschen.
P2P-Kredite im Detail
Lars hat wirklich eine überzeugende P2P-Lanze gebrochen. Dennoch halten den Finanzwesir diese Dinge nach wie vor davon ab, sein Geld in P2P-Kredite zu investieren:
– Die Marktplätze haben nur bedingt „Skin in the Game“. Die Marktplätze leben hauptsächlich von den Gebühren, die sie erheben.
– Stresstest: Kein P2P-Marktplatz bis jetzt eine echte Finanzkrise durchgemacht. An die Buyback-Garantie glaubt Albert so wenig, wie an die Einlagensicherung.
– Die Risikokette, die den Schuldner in Vietnam mir als Kreditgeber verbindet hat viele Glieder. Wann reißt eines dieser Kettenglieder? Das können die meisten nicht abschätzen.
– Da die Plattformen wachsen wollen, müssen immer mehr Schuldner gefunden werden. Dabei darf die Qualität der Schuldner aber nicht sinken. Wann ist die Ressource „zahlungsfähiger und zahlungswilliger Schuldner“ erschöpft?
Ich selbst sehe diese Dinge nicht ganz so wie der Finanzwesir, aber auch nicht so positiv wie Lars. Denn die Ressource Kredite ist auch nicht unendlich und es gibt mittlerweile einfach auch zu viele Plattformen. Die Folge sind immer schlechtere Schuldner. Dennoch bin ich mit einer fünfstelligen Summe in insgesamt 8 Plattformen investiert und lasse sie weiterlaufen. Über meine Erfahrungen werde ich weiter berichten.
Links zum Thema
- Finanzrocker: Bondora – meine Erfahrungen
- Finanzrocker: Meine Erfahrungen mit 6 Plattformen nach 3 Jahren
- Finanzrocker: Über 1.000 Euro Zinsen nach 4 Jahren
- Podcast: P2P-Kredite – Der Finanzwesir rockt, Folge 21
- Podcast: Kryptowährungen, P2P-Kredite und Co. – Was bleibt vom Hype? – Der Finanzwesir rockt, Folge 60
- ReInvest24: Meine Erfahrungen mit der P2P-Plattform nach 3 Jahren
Lars Wrobbel im Web
Das P2P-Buch
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Weitere interessante Artikel
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3 Antworten
Hallo Daniel!
Interessante Podcast-Folge. Hab mir mal „Reinvest24“ angesehen. Wie sind da deine Erfahrungen? Mich schreckt da ab, dass alle Projekte in Estland respektive Tallinn angesiedelt sind. Ist doch ein ziemliches Klumpenrisiko.
Gibt’s da Alternativen die ihre Immo-Projekte weiter bzw. auf mehr Märkten streuen?
Danke und sg
Mark
Hi Mark,
freut mich, dass Dir die Folge gefallen hat. Ich bin seit April bei ReInvest24 investiert und es dauert ewig bis Du da Zinsen erhältst. Ich hätte die Plattform gern schon in einem Artikel vorgestellt, aber bei 3 Euro Zinsen ist das noch nicht so weltbewegend. Daher warte ich noch. Aber ReInvest24 investiert mittlerweile in Estland und Lettland. Die meisten Projekte sind aber in Estland.
Letzte Woche wurde ein älteres Immobilienprojekt dort mit einer Rendite von über 14 % verkauft. Wenn Du Zeit hast zu warten, ist der Investmentansatz bei ReInvest24 mal was anderes und interessant. Ich werde darüber auch nochmal im Detail berichten.
Ich lege bei Immobilien-Projekten noch bei Estateguru an und da bin ich absolut zufrieden. Aber sie streuen auch nicht viel weiter als im Baltikum. Bei Crowdestor gibt es auch einige Immobilienprojekte. Schau einfach mal in diesen Artikel: https://finanzrocker.net/ueber-1-000-euro-zinsen-mit-p2p-krediten-in-4-jahren/
Da schreibe ich über alle Plattformen, in die ich investiert bin.
Viele Grüße
Daniel
Ich habe wirklich sehr viel aus dieser Folge mitgenommen, vielen herzlichen Dank euch dreien! Mein Kenntnisstand entspricht wohl in etwa Alberts und ich pflichte ihm auch bei, für 5% Portfolioanteil ist und wird es mir irgendwie etwas zu aufwändig,..aber ich habe sehr viel mitgenommen und vllt starte ich doch mal einen kleinen Testballon zum Spass bzw. um mitreden zu können!
Ein bisschen mehr hätte ich gerne noch erfahren über den Hintergrund dieses Marktes, bei derartige Renditen klingeln schon die Alarmglocken, weshalb solch hohe Renditen nicht einfach von Banken über Dispo/Kreditkartenzinsen abgeschöpft werden, Auf den ersten Blick müssten diese ja direkt am Kunden dran sein und könnten die Profite von Kreditgeber+Anbahner+Platform ohne grossen Mehraufwand vereinnahmen.