Finanzwesir und Finanzrocker schauen in dieser Podcast-Folge in ihre Portemonnaies, erzählen von ihren Erfahrungen mit Payback und Kreditkarten und philosophieren über das Thema Karten in allen Variationen. Ganze 60 Minuten dauert das Gespräch.
Kennst Du auch immer die gleiche Frage an der Kasse: „Macht 34,87 €. Haben Sie eine Payback-Karte?“ Das ist der sogenannte Kassendialog. Wir schauen deshalb in unsere Portemonnaies und fragen uns: Wie viel – und vor allem – welches Plastik soll man mit sich führen.
Sind Kreditkarten, EC-Karten und die ganzen Kundenkarten wie die Bahncard, die Payback-Karte oder die anonyme Brotstempelkarte des Finanzwesirs wirklich so nützlich? Und was hat es mit dem kontaktlosen Bezahlen auf sich?
Inhalt
Payback: Topfset gegen Daten?
Und natürlich stellen wir auch die Frage: Wieviel Plural brauche ich wirklich? Eine, zwei oder gar vier Kreditkarten? Das gleiche auch bei den Kundenkarten: Immer ja sagen zum Deal „Daten gegen tolles Topfset“ oder doch lieber abstinent bleiben und die Daten behalten? Diesen Fragen gehen wir in dieser Folge unter anderem nach
- Wer hat die ganzen Karten überhaupt erfunden und zu welchem Zweck?
- Debitkarten: Wenn Sie mal Ihre EC-Karte, die jetzt übrigens offiziell Girocard heißt, genau ansehen, werden Sie feststellen: Da sind eine Menge Logos aufgedruckt. Was steckt hinter Symbolen wie girocard, VPay oder Maestro?
- Kreditkarten: Als echte Kreditkarte, als getarnte Debitkarte (vorher aufladen, dann abshoppen) oder als Kreditkarte, so wie wir sie kennen. Man kriegt einen knappen Monat Kredit und dann wird alles automatisch über das Girokonto ausgeglichen.
- Die wunderbare Welt der Kundenkarten. Menschen, die Google für eine Außenstelle der NSA halten und ihren Browser mit Adblockern abdichten geben ihre Daten für Peanuts her. 29 Millionen aktive Payback-Nutzer können nicht irren. Laut Bundesanzeiger setzte Payback im Geschäftsjahr 2015 etwa 222 Millionen Euro um und machte ungefähr 59 Millionen Euro Gewinn. 27% Gewinnmarge ist nicht schlecht. Im Handel sind es of unter 1%.
Das Karten-Fazit
Praktisch und manchmal ein Muß, aber gefährlich. Die Karte macht Geld ausgeben noch abstrakter. Wenn wir uns die Historie des Handels einmal kurz ansehen:
- Ware gegen Ware: Mammutfleisch gegen neue Speerspitzen. Ganz konkret. Die frische Wunde am Oberarm zeigt: Da war das Mammut schneller. Der Jäger weiß, wie hart er für die neuen Speerspitzen gekämpft hat.
- Gold gegen Ware: Keine Wunden mehr, aber ein Goldstück rauszurücken ist doch mit Abschiedsschmerzen verbunden.
- Papiergeld gegen Ware: Jetzt wird’s langsam abstrakt. Ein paar Baumwolllappen für einen schönen Mantel. Das geht nur, wenn man vertraut.
- Karte gegen Ware: Tausche nichts (Unterschrift oder Geheimzahl) gegen Ware. Gefühlt – ein Gratiseinkauf. Actio (kaufen) und Reactio (weniger Geld) sind zeitlich und räumlich getrennt.
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Finanzbegriff der Woche
POS – Point of Sale, die Kassenzone: Der tatsächliche Ort, an dem der Karteninhaber einen Kauf tätigt und mit der Karte bezahlt. Es handelt sich typischerweise um ein Ladengeschäft eines Vertragshändlers oder online um den Checkout.
Unsere Medienempfehlung
- Kartensicherheit.de, Betreiber ist die Firma EURO-Kartensysteme, ein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen.
- PDF zum Thema Zahlungskartenbetrug. Herausgegeben von der Landesmedienstelle der Polizei in Sachsen-Anhalt.
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3 Antworten
Hallo zusammen,
wie immer ein absolut hörenswerter Podcast!
Meine beiden schönsten Kartenerlebnisse:
1. Als die ersten (deutschen) Banken NFC-fähige Kreditkarten ausgaben, konnte man in Deutschand noch fast gar nicht damit kontaktlos bezahlen. Mit der Karte war man aber gegenüber seinen Freunden in den skandinavischen Ländern der King. Auch das Parkticket für 90 Cent in Frankreich innerhalb 2 Sekunden kontaktlos bezahlen zu können, machte große Augen…
2. Zur angesprochenen Kartenauthorisierung bei Hotelbuchungen (wobei da weder die Karte noch Banken noch Kreditkartenunternehmen etwas dafür konnten): Über die App eines nicht unbekannten, großen Hotelbuchungsportals wollten wir im texanischen Nirgendwo für die kommende Nacht ein Hotel buchen. Leider hatten wir davor weder die App ausprobiert, noch unsere Kreditkarten hinterlegt. Nach mehrmaliger Eingabe von vier unterschiedlichen Karten waren wir am Verzweifeln, da das System keine einzige Karte annahm. Die Lösung: Mit den gleichen Anmelde- und Kartendaten auf der mobilen Website des gleichen Hotelbuchungsportals gebucht…
Eventuell noch ein kleiner Hinweis zur angesprochenen Prepaid-GeldKarte-Funktion auf den girocards der Deutschen Kreditwirtschaft: Diese wird langsam aber sicher aussterben, weil auch die deutschen Banken und Sparkassen auf NFC setzen und das ganze dann über Funk und ohne PIN abläuft. Insofern wird auch Daniel bald mit seiner „EC-Karte“ kontaktlos bezahlen können.
Guten Tag,
ich möchte mich bei euch beiden bedanken! Höre euch sehr gern!
Weiter so!
Gibt es Möglichkeit noch mehr über ETF´s zu erfahren bzw. kauft ihr ETF´s als Sparplan oder wartet bis der Markt „runter“ geht und kauft dann mehrere Anteile mit grosser Summe?
Finanzwizir: sind es wirklich nur 5 ETF´s was Sie kaufen/investieren? Oder investieren Sie auch in andere ETF´s? Habe 5 von Ihnen genanten auch schon im Depot und kaufe ständig nach.
Welche können Sie noch empfehlen?
Vielen Dank noch mal!
Wladi
Hallo Wladi,
eigentlich sprechen wir in unserem Podcast sehr ausführlich darüber: https://finanzrocker.net/wie-baue-ich-ein-portfolio-auf-der-finanzwesir-rockt/
Außerdem kann ich Dir das Buch von Albert dafür ans Herz legen: https://finanzrocker.net/der-finanzwesir-geschichten-von-1-001-euro/
Mehr als dieses Buch brauchst Du zum Starten nicht.
Viele Grüße
Daniel