Podcast: Ex-Studentin Jenny im Leserinterview

Es tut sich was in der Finanzblogger-Szene: Wo andere Nischen völlig überfüllt sind, entwickelt sich hier eine kleine, angenehme Gruppe von Bloggern. Nur an Finanzblogs von Frauen hapert es noch etwas. Neben Fräulein Zaster hat sich die Ex-Studentin Jenny erst mit tollen Kommentaren und nun mit einem schönen Blog einen Namen gemacht. In meiner neuen Podcast-Episode erzählt sie alles über ihre Anlagestrategie, Humankapital und ETF-Basics.

Ex-Studentin Jenny

Überblick Interview mit Ex-Studentin Jenny

Am Tag des Interviews hatte sich bei mir meine Grippe so langsam ausgebreitet, so dass ich geistig nicht so ganz auf der Höhe war. Aber Jenny hat den Podcast allein gerockt und es hat eine Menge Spaß gemacht, mit ihr über die unterschiedlichsten Themen zu sprechen.

Ex-Studentin Jenny in LuganoDer Grund, warum ich sie eingeladen habe, ist der, dass sie nach ihrem Studium erst vergangenes Jahr mit dem Geld anlegen angefangen hat. Gerade junge Leute, die noch keine großen Erfahrungen mit Aktien und ETFs haben, können aus unserem Gespräch mit Sicherheit etwas mitnehmen.

Für ihre 23 Jahre agiert sie aber schon sehr abgeklärt und vorausschauend. Das siehst Du beispielsweise auch an ihrer Vorgehensweise zur ETF-Auswahl. Den angesprochenen Link zum Holzmeier-Thread aus dem Wertpapier-Forum findest Du in den Shownotes.

Wir sprechen auch über die Themen Humankapital, Laufen im Hamsterrad und die Rente. Denn zu diesem Thema hat Jenny eine wunderbare Serie auf ihrem Blog Ex-Studentin. Den Link dazu findest Du auch in den Shownotes. Hier geht es um die Angst der jungen Generation vor der Rente und auch viele Zahlen, die das untermauern.

Wir sprechen über:

  • ETF-Sparpläne und ETF-Auswahl.
  • …welche Bedeutung der Bachelor hat.
  • …warum man in jungen Jahren nicht nur über die Rente sparen sollte.
  • …angestrengtes Laufen im Hamsterrad.
  • …wieso Du in Erlebnisse und nicht in Erholung investieren solltest.
  • …und viel mehr.

Shownotes Ex-Studentin

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14 Antworten

  1. Darauf habe ich ja schon lange gewartet. So blöd es klingt, einfach um mal die Stimme der Ex-Studentin zu hören.

    Aber zum Thema zurück. Finde die Ansichten der Ex-Studentin wirklich gut. Aber das weiß sie wahrscheinlich schon. Unsere Generation ist ja gefühlt wieder so ein wenig ein Ausreißer. Alles wird unsicherer und keiner weiß wo die Reise hingeht. Deswegen finde ich auch ihre Art so flexibel zu sein sehr gut.

    Ich denke zu viele halten noch viel zu sehr an den alten Weltbild fest. Welches nach meiner persönlichen Meinung in Zukunft nicht mehr funktioniert.

  2. Sehr schöner Podcast! Und ja, Daniel, die gute Jenny hat das Ding sehr schön gerockt. Ein paar Stichpunkte und das Gespräch lief wie am Schnürchen!
    Mich fasziniert ja immer wieder, wie weit sie in dem Alter schon ist und wie viel Finanzwissen sie sich schon aufgebaut hat. Ich habe sie erstmalig im WPF bemerkt, als sie dort um Hilfe gefragt hat und die Schreiberlinge dort relativ bald gefachsimpelt haben, wie man in dem Alter schon 2 Jahre im Beruf sein kann.
    Wenn ich da an meine Studentenzeit zurückdenke – ich hatte in dem Alter keinen blassen Schimmer und musste mir erst eine blutige Nase beim 3-Buchstaben-Vertriebler holen, um zu merken, dass man sich um seine Finanzen selbst kümmern muss.

    Liebe Grüße
    Dummerchen

    PS: Was muss ich eigentlich bei den Kommentaren unten auswählen, wenn ich bei allen Kommentaren zu diesem Beitrag informiert werden möchte? „Alle“ oder „Nur Antworten“? So ganz selbsterklärend finde ich die Auswahloptionen nicht.

    1. Hey Dummerchen,

      vielen Dank für Deinen Kommentar und schön, wieder hier von Dir zu lesen.

      Mich fasziniert es genauso, wie weit Jenny in ihrem Alter schon ist. Das habe ich ja auch im Podcast gesagt und deshalb wollte ich unbedingt mit Jenny das Podcast-Interview führen. Ich finde ihren Blog auch super!

      Mit 23 war ich völlig verplant und hatte mein erstes Studienjahr hinter mir. Immerhin wusste ich damals schon, dass ich nicht mehr über meine Verhältnisse leben darf. Das war es aber auch schon an Finanzwissen.

      Was Deine Frage angeht: Wenn Du nur bei direkten Antworten auf Deinen Kommentar informiert werden möchtest, bitte „Nur Antworten“ anklicken. Also beispielsweise bei meiner direkten Antwort auf Deinen Kommentar. Bei allen Kommentaren einfach „Alle“ auswählen.

      Viele Grüße
      Daniel

  3. Da hat man doch mal sehr gern zugehört :-). Und ich muss mich den Anderen anschließen. Ich habe mir mit 23 noch nicht diese Gedanken gemacht, sondern einfach nur gelebt. Heute ärgere ich mich drüber. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf nächste Woche.

    Grüße,

    Chris

  4. Vielen Dank an meinen angenehmen Gesprächspartner Daniel, der ziemlich gute Fragen gestellt hat! 🙂 Und danke für die lieben Kommentare. Ich frag mich selbst oft, wie „alt“ ich eigentlich bin. Dank Schlafmangel in der Jugend bin ich vielleicht etwas schneller gealtert. 😉 (Ändert hoffentlich nichts an der voraussichtlichen Lebenserwartung..)

  5. Endlich mal wieder junges Blut. Sie ist schnieke und klug, insgesamt eine gute Partie. Wenn ich aber die Geschichten vom Finanzrocker oder auch von Ex-Studentin so höre, wundere ich mich, dass ich noch nie so ein richtiges „Beratungsgespräch“ hatte. Der Versicherungsheini meines Vaters hatte mich mal angerufen; ich schlug die Beratung von vornherein aus. Und bei der Volksbank hat mich die „Bankberaterin“ nebenläufig befragt, ob ich mir vorstellen könne, zu riestern. Das war 2009, als ich mein Aktiendepot eröffnete. Ansonsten scheine ich der blinde Fleck der Finanz- und Versicherungsbranche zu sein. Entweder verdiene ich zu wenig (was ich nicht glaube) oder aber die wissen, dass ich ein dickes Aktiendepot habe und rechnen sich wenig aus, dass sie mich von etwas anderem überzeugen könne.

  6. Obwohl ich nicht so der große Podcast-Fan bin, habe ich mir mal die Zeit genommen. Ich finde es immer wieder gut, dass es Leute gibt, die eigenständig denken und auch Dinge hinterfragen. Mit der Einstellung kann eigentlich fast nichts schief gehen. Sie macht in dem Alter genau das richtige, indem sie die unterschiedlichen Dinge ausprobiert. Es braucht einfach Zeit, sich selber zu finden und vor allem, was man sich persönlich zumuten kann. Wenn wir beim finanziellen bleiben: ETFs oder Aktien können die reinste Zumutung sein, wenn sie nicht das machen, was man sich erhofft. Im fortgeschrittenen Alter mit weniger Haaren und weniger Gehirnzellen wird man gelassener, weil man die Erfahrungswerte hat und die Dinge dadurch etwas besser einschätzen kann. Am Anfang muß man aber die Erfahrung sammeln, um überhaupt dahin zu kommen. Man wird also resistenter gegen Zumutungen, je mehr Erfahrung man hat. Schade finde ich nur – das ist alterunabhängig – das es so wenig Menschen gibt, die ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen möchten. Der Bankverkäufer oder der weiter empfohlene Versicherungsspezi verschafft einem i.d.R. eher unangeheme Erfahrungen. Vielleicht schreckt das so viele Leute ab, dass sie dann gar nichts mehr machen möchten.

    1. Hey Oliver,

      echt schön formuliert! Vielen Dank für Deinen Kommentar – und dass Du in den Podcast reingehört hast. Ich denke, dass die Aufgabe von uns Finanzbloggern ist, den Leuten Mut zu machen, sich mit solchen Themen auseinander zu setzen. Wir wollen keinen abschrecken. Deshalb schildern wir ja unsere positiven und negativen Erfahrungen. Wenn jeder sich etwas damit auseinandersetzt und für sich selbst etwas ableiten kann, dann ist das für mich ein riesiger Grund zur Freude. Und deswegen habe ich meinen Blog, zwei Podcasts und ein Buch ins Leben gerufen.

      Viele Grüße
      Daniel

  7. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand müssen wir uns um Jenny wirklich keine Sorgen machen. Die kriegt das wunderbar hin. Mit 23 fehlt „nur“ noch die praktische Erfahrung. Die kommt schon noch. Eigentlich nur dabeibleiben und es läuft fast von alleine. Wenn ich da so an meine „Jugend“ denke, dann könnte man schon fast neidisch werden. Ich wünsche ihr alles erdenklich Gute.

    @Couponschneider
    Du bist nicht allein, bei mir hat bisher auch kein Berater versucht, mir was zu verkaufen und Anfragen von Versicherungsvertretern etc. blocke ich generell ab.

    Ein kleine Anekdote hätte ich dazu noch (sry. Jenny, ist ja dein Podcast):

    Letzthin auf der Bank fragte mich die Bankangestellte, wie es mit einer Anlageberatung ausschaut (ich hatte etwas viel am Girokonto). Ich antwortete ihr: „Sehr gerne. Wieviel ihrer Kollegen wollen denn kommen und über welches Thema soll ich referieren? Über mein Honorar müssten wir allerdings noch reden.“
    Der Gesichtsausdruck war Gold wert. Jedenfalls wollte sie von mir nicht beraten werden, was ich als großen Fehler ansehe ^^

    1. @Alexander, Couponschneider:
      Das ist nicht euer Ernst, oder? Ihr wundert Euch, dass Ihr noch kein Beratungsgespräch hattet, bzw. dass Euch noch keiner was verkauft hat und berichtet beide, wie ihr zu einem Beratungsgespräch eingeladen worden seid und dies ausdrücklich abgelehnt habt?

      Irgendwie verstehe ich die Logik nicht ganz. Oder wollt Ihr einfach nur zum Ausdruck bringen, wie klug ihr schon immer wart, Euch noch nicht einmal auf so ein Gespräch einzulassen.

      Verwirrten Gruß
      Dummerchen

      1. Nein, Dummerchen. Ich bin einfach nur erstaunt. Es mag wohl auch daran liegen, dass ich bei einer Direktbank bin und die nicht berät. Aber das machen Sparkassen ja auch nicht, wenn man dieses Verb wortwörtlich nimmt.

        Ein Sportkamerad von mir meckert immer, er hätte kaum Zeit, mal ein Buch zu lesen. Er hat zwar einen Kindle Fire, zahlt Gebühren an Amazon (da gibt’s so einen Abo-Dienst), aber er kann das alles nicht lesen. Obwohl er angeblich keine Zeit hat, geht er auf die Einladung des Sparkassenmenschen ein und lässt sich dort ganze 2 Stunden bequatschen. Wenigstens hat er nichts unterschrieben. Ich habe darüber geschrieben: http://couponschneider.blogspot.de/2016/02/sparkassen-schon-lange-nur-noch.html

        Bei meinem Vater war der Versicherungsvertreter Dauergast. Warum? Mein Vater hat jeden Quatsch unterschrieben. Wenn man beim ersten Male schon nein sagt, ist man ein rotes Tuch für die Vertreterbranche.

        1. Genau, Couponschneider, eine Beratung findet tatsächlich nirgendwo statt – „Verkaufung“ wäre der richtige Begriff. Aber genau in solche „Verkaufungen“ waren Jenny und Daniel ja involviert.
          Du schriebst halt, dass Du ein „blinder Fleck“ der Branchen wärst – das bist Du nicht. Du wurdest aktiv angesprochen und hast abgelehnt. Jeder wird irgendwann mal angesprochen. Sei es über die Eltern (meine sind da leider auch nicht anders), den Betrieb (bAV lässt grüßen) oder Banken/Versicherungen bei denen man bereits sinnvolle(!) Produkte abgeschlossen hat – Crossselling gibt es überall. Dann entweder direkt im Vorfeld oder aber nach „Erläuterung“ des Produkts abzulehnen ist halt die Kunst. Die Jungs und Mädels vom Vertrieb sind rhetorisch und psychologisch recht gut geschult – da wundert es mich nicht, dass sie immer wieder Erfolg haben. Habe es selbst erlebt – wenn man aber schon im Vorfeld die Knackpunkte (z.B. der bAV) kennt, kann man halt kompetent mitreden und die kleinen Taschenspielertricks entdecken. Aber genau das notwendige Wissen hoffen viele halt im Verkaufsgespräch zu erhalten – ein Trugschluss, den viele überhaupt nicht bemerken.

    2. Ziemlich lustige Anekdote! Das Gesicht hätte ich gerne gesehen. Die gute Dame hat sonst vermutlich unkritischere Kunden.

      Von uns Hobby-Finanzlern könnten einige interessante Vorträge gestalten.

  8. @Dummerchen
    Also besonders klug bin ich nicht. Ist vielleicht zweideutig rübergekommen.

    Mir hat noch nie jemand versucht einen Riestervertrag oder sowas zu verkaufen. Die betriebliche Altersvorsorge läuft bei meinem AG automatisch, da kommt man eh nicht aus. Er übernimmt auch die Einzahlungen, da gab es auch kein Beratungsgespräch. Ich bekomme jedes Jahr einen Brief mit meinem Beitragsstand und Werbung, ob ich nicht aufstocken will.

    Wenn ich dann Anrufe kriege, das ein Versicherungsvertreter meine Versicherungen prüfen möchte, weil er ja so viel besser als andere sind, dann blocke ich sowas generell ab. Klar fragt mal einer bei der Bank, ob Bedarf für Riester o. ä. besteht, aber das ist doch nicht mit einem Beratungsgespräch vergleichbar?

    Auf Berufseinsteiger stürzen sich die Verkäufer wie die Geier und reden auf die jungen Leute ein, bis sie unterschreiben. Sowas gab es mir einfach nicht.

    Ich hoffe diese etwas differenzierte Darstellung bringt etwas Klarheit 😉

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