„Finanzielle Unabhängigkeit: So habe ich meine Investitionen neu ausgerichtet“ – Interview mit Christian Sachs von Bergfahrten

In dieser Episode habe ich zum dritten Mal den Österreicher Christian Sachs (Bergfahrten) zu Gast. Christian ist ein erfahrener Investor, der zum dritten Mal im Finanzrocker-Podcast zu Gast ist. Er teilt mit uns seine Reise zur finanziellen Unabhängigkeit, die er seit 2017 genießt. Wir sprechen über die Anpassung seiner aktuellen Anlagestrategie, Dividenden, ETFs, Bitcoins und P2P-Kredite.

Darüber hinaus erzählt Christian, warum er seine Investitionen neu ausgerichtet hat und berichtet über seine monatlichen Einnahmen, die seit 2020 ordentlich angestiegen sind, und wie er trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten seine finanzielle Stabilität aufrechterhält.

Außerdem erzählt uns Christian von seinen letzten Urlauben, seinen Ambitionen, die Millionengrenze bis 2030 zu erreichen, und seinen Ansichten zur Rolle von Künstlicher Intelligenz in seinem Leben und in der Finanzwelt. Viel Spaß beim Zuhören!

Shownotes Bergfahrten

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Zusammenfassung

Finanzielle Freiheit, Dividendeneinnahmen und Lebensstil-Inflation

In der neuesten Episode des Finanzrocker-Podcasts war Christian Sachs zum dritten Mal zu Gast. Das umfassende Gespräch drehte sich um seine finanziellen Entwicklungen der letzten Jahre, seine Anlagestrategien und wie er mit den steigenden Kosten umgeht.

Die Reise zur finanziellen Unabhängigkeit

Christian ist seit 2017 finanziell unabhängig und hat diese Entscheidung seitdem nicht bereut. Während der letzten sechs Jahre verlief seine finanzielle Situation durchweg positiv, auch wenn das aktuelle, siebte Jahr etwas „wackelig“ ist. Er erklärt, dass sein Depot gewachsen und seine Einnahmen gestiegen sind, trotz der jüngsten wirtschaftlichen Unsicherheiten. Ein wesentlicher Punkt war dabei die Anpassung seiner Anlagestrategie: Er hat nicht nur auf Dividenden gesetzt, sondern auch in Bitcoin und Gold investiert.

Umgang mit gestiegenen Kosten

Christian geht offen mit den Herausforderungen um, die die Inflation mit sich gebracht hat. Insbesondere die Heizkosten sind für ihn aufgrund der Gaspreise und der Inflation stark gestiegen. Um dem entgegenzuwirken, hat er verschiedene Heizmethoden eingeführt: eine Gasheizung, eine Holzheizung und sogar eine „Bitcoin-Heizung“, bei der der Miner die Wärme abgibt, die bei der Erzeugung von Bitcoins entsteht. Trotz der höheren Kosten bleibt Christian ruhig und nutzt seine finanziellen Polster um diese Zeiten zu überbrücken.

Auslandsreisen und Lebensstil

Interessant war auch Christian’s Ausblick auf seine persönliche Lebensführung. Obwohl er sich finanziell unabhängig ist, hat dies nicht zu einem ausschweifenden Lebensstil geführt. Vielmehr legt er Wert auf Nachhaltigkeit und spart für besondere Reisen oder Projekte. Er betont, dass er immer sparsam gelebt hat – nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch aufgrund seiner Werte und seiner Einstellung.

Dividenden und Depotstrategie

Ein großer Teil des Interviews drehte sich um Christians Anlagestrategie. Er berichtete, dass sein monatliches Einkommen von 1.300 Euro in 2020 auf 1.700 Euro in 2023 gestiegen ist.

Interessant ist auch, wie er seine Strategie ständig anpasst: Von der Diversifikation in verschiedene Anlageinstrumente bis hin zu der Reduzierung von gemanagten Fonds zugunsten direkt investierter Aktien.

Herausforderungen und Mut zur Veränderung

Ein Thema, das immer wieder aufkam, war der Mut zur Veränderung und das Handeln in unsicheren Zeiten. Christian erzählte von seiner Entscheidung, einen Kredit aufzunehmen um von günstigen Marktchancen zu profitieren, und wie er diese Risiken durch strategisches Management und Planung abfedert. Mut bedeutet für Christian auch, neue Möglichkeiten zu erkunden und sich dabei ständig weiterzuentwickeln, auch wenn dies bedeutet, dass man gelegentlich Rückschläge hinnehmen muss.

Blick auf die Zukunft

Abschließend gibt Christian einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Mit einem aktuellen Vermögen von über 800.000 Euro hat er sein nächstes großes Ziel im Blick: Die Millionengrenze. Er schätzt, dass er diese Schwelle bis 2030 erreichen könnte – rechtzeitig zu seiner Rente. Doch ungeachtet des Ziels bleibt für ihn der Prozess und der Spaß an der Finanzverwaltung im Vordergrund.

Fazit

Das Gespräch mit Christian Sachs bot interessante Einblicke in die Herausforderungen und Freuden des Lebens eines finanziell Unabhängigen. Seine Geschichte zeigt, wie wichtig Anpassungsfähigkeit, strategisches Handeln und der Mut, neue Wege zu gehen, für den langfristigen Erfolg sind.

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10 Antworten

  1. Also na ja…. immer wieder nur Margin-Kredit, mehr Schein als Sein,
    und die spärliche Kost die er immer präsentiert, also ich möchte nicht tauschen, ehrlich.

    1. Mein Weg wäre es auch nicht und die Sache mit dem Kredit habe ich ebenfalls nicht verstanden. Aber ich zolle Christian meinen Respekt, weil er stur seinen Weg geht und mit dem zufrieden ist, was er hat.

      Gerade das macht das Interview auch so interessant, denn wenn alle so anlegen wie man selbst, würde man auch nichts mitnehmen können, oder? Und dann hätte ich immer wieder das gleiche Interview, was auch langweilig wäre.

  2. Aussagen:
    „in 5 Jahren ca. 300k€ von 500k€ auf 800k€ hinzugewonnen“
    „ca. 100k€ (Dividenden, Umschichtungen) verkonsumiert“
    „ca. 1.500€/mo (1.300-1.700€) ‚verdient'“

    Probe: 1.500€ x 60m = 90k€ + Dachsanierung macht ca. 100k€ ✔

    Also ganz grob Wertentwicklung von 500k€ auf ca. 900k€ (800k€, 100k€ verzehrt).

    Was machte ein MSCI World ETF in „diesen“ 5 Jahren?
    zB 15.07.19 – 15.07.24 (Warum Mitte Juli? Interview hatte Daniel vor USA-Reise aufgenommen)
    https://www.onvista.de/etf/chart/iShares-Core-MSCI-World-ETF-IE00B4L5Y983?notation=108344843
    52,28€ – 96,36€ also 84,3% Wertentwicklung in 5 Jahren
    oder 500k€ Depot waere auf 922k€ gewachsen.
    Also nicht viel besser als Christians Strategie … oder:
    Sooo schlecht macht es Christian nicht!

    M.E. positive Weiterentwicklung bei Christian: „nicht mehr zu 100% Dividendenstrategie“. Sehr vernuenftig.

    Fazit:
    Mehrere Stunden taeglich an persoenlichem Hobby („Vermoegensverwaltung“) haette durch einen einfachen Entnahmeplan aus einem MSCI World ETF „gespart“ werden koennen.

    Aber was anstatt tun? „Muessiggang ist ja bekannterweise aller Laster Anfang“?
    Also purer Selbstschutz, die priv. Vermoegensverwaltung ?

    Liebe Gruesse

    Joerg

    PS: Christian, nicht provozieren lassen, mach weiter so!

    1. Hallo Joerg,

      Danke für deine Berechnung und den Vergleich!

      Jeder Anleger ist persönlich wohl verschieden, d.h. ich würde niemals 100% meiner Ersparnisse in den MSCI World ETF investieren. Der alte Bauer in mir sagt, lege nicht alle Eier in einen Korb. Persönlich kenne ich aber auch keinen der 29 Jahre nur in einen ETF investiert hatte – also ist das wohl reine Theorie?

      So ist es nun, ich bin recht zufrieden mit meinem bisherigen Ergebnis und wer besser als „ein Benchmark“ sein muss, der darf sich darüber freuen, aber muss auch mit der möglichen Unzufriedenheit leben.

      Viel Erfolg für deine Strategie und natürlich auch Ausdauer.

      Beste Grüße
      Bergfahrten

  3. Ich finde Christian Klasse. Da sieht man mal, wenn man lange Jahre auf gewissen Schienen fährt, dass man auch nicht im Alter damit aufhört. Bei diesem Vermögen (und schon weit davor) würde ich meine ganzen Dividendenbücher in den Kamin werfen und nicht mal in meiner verwirrtesten Stunde auch nur einen funken Gedanken daran verschwenden, einen Margin Kredit abzuschließen. Aber jedem sein Hobby!

    Christian, bei 10 Mio führst Du bestimmt auch noch Deine Bücher oder?? 😀

    LG
    Aaron

    1. Hallo Aaron,

      Danke für dein Feedback. Nachsatz zum Margin Kredit, ich hatte die ersten 25 Jahre oder länger nie Aktien auf Kredit weil meine Bank dies gar nicht angeboten hatte. Erst Degiro und jetzt Flatex war es Standard. Also habe ich das die letzten 3-4 Jahre „getestet“. Aktueller Stand sind nur mehr -5 TEUR und diesen Betrag kann ich bis Ende Oktober tilgen. Mal sehen ob ich nicht für Sparpläne oder Aktienkäufe wieder rückfällig werde – der Vorsatz ist natürlich da.

      Es stimmt, ich werde meine Bücher weiterführen, ob für die Öffentlichkeit und den Blog das entscheidet sich Beitrag bis Beitrag.

      Liebe Grüße
      Christian

  4. Japan kann ich sehr empfehlen. Ich war 2008 dort und bin auf den Fuji gestiegen, von 850 m ü NN an, nach einer Übernachtung in einem Ryokan, in dem ich auch einen Teil meines Gepäcks lassen konnte. Bis zur sechsten Station war es recht ruhig auf dem Weg. Danach wurde es immer voller. Die Hütte, auf der ich übernachtete (8. Station) war ein echtes Erlebnis. Es wurde in Schichten gegessen und im Mattenlager mit 39 Mitschläfern geschlafen. Um 4.30 Uhr morgens gab es einen Weckruf, Liegenbleiben ging nicht. So konnte man auf dem Gipfel den Sonnenaufgang genießen. Bergsteigerisch ist der Fuji keine Herausforderung.
    In Japan hilft es durchaus, zumindest das Katakana-Alphabet lesen zu können, dann kann man viele Lehnwörter entziffern. Sonst kommt man mit Englisch aber durch. Auch Hotelreservierungen waren auf Englisch kein Problem.
    Und der Kurs ist momentan auch ganz gut.
    Ich bin dann seinerzeit mit dem Schiff von Fushiki bis Wladiwostok gefahren und mit der Transsib bis St. Petersburg gefahren. Das ist momentan nicht zu empfehlen, war damals ein schönes Erlebnis…

  5. Das Depot zu hebeln ist schon ziemlich interessant (mache ich selber sehr intensiv mit 0,7Mio.€ Kredit auf 2Mio.€ Depot) aber natürlich auch mit Risiko verbunden. Vor dem Hintergrund der sinkenden Zinsen (laut Prognosen EZB) kann man sich das m.M. nach schon überlegen, ob in 2-3 Jahren ein Hebeln mittels eines Roll-Over auf den Euribor Sinn macht. Entsprechende Safty Margin vorausgesetzt (mind. 2X).

  6. Hallo Aztekin,

    Vielen Dank für dein Feedback zu deine Fuji Reise. Von dem Procedere ist es dann ähnlich wie am Teide in Teneriffa. Schlafsaal, Weckruf und bei Sonnenaufgang am Gipfel. Das mit dem Alphabet habe ich mir notiert. Auch wenn ich sprachlich sehr unbegabt bin hoffe ich etwas lernen zu können.

    In Wladiwostok war ich schon mal. Als Gorbatschow Russland öffnete bin ich von Wien – Moskau – Wladiwostok geflogen und den Heimweg mit der Transib: Wladiwostok – Moskau – St. Petersburg – Wien per Bahn gefahren. Tolle Reise damals.

    Beste Grüße
    Christian

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