„2020 habe ich 2 Standbeine wegbrechen sehen – und musste die Anlagen verkaufen“ – Hörerinterview mit Michael aus Brasilien

Meine Leitung ging für diese Folge nach Brasilien zu meinem Hörer Michael. Er arbeitet seit 3,5 Jahren als Flugzeugtechniker in Südamerika. Wir sprechen über die Probleme während der Corona-Pandemie, seine etwas andere Anlagestrategie und natürlich das Leben und Arbeiten in Brasilien.


Überblick Interview mit Michael

Nach 7,5 Jahren wird der Finanzrocker-Podcast auf der ganzen Welt gehört. Vor allem in den USA, Neuseeland, Thailand und in China kommt er in diesem Jahr mit knapp fünf- bzw. vierstelligen Downloadzahlen sehr gut an.

Interessanterweise habe ich auch ein paar Hörerinnen und Hörer in Ghana, im Kongo, Ecuador, Pakistan und Myanmar.

Ich habe mittlerweile auch schon einige Hörerfolgen mit Interviewgästen aus dem Ausland geführt. Australien, China, Estland und Thailand waren schon dabei. Die Links zu diesen Folgen packe ich in die Shownotes.

In dieser Folge spreche ich mit Michael, der seit 3,5 Jahren in Brasilien lebt und als Flugzeugtechniker arbeitet. Er hört seit diesem Jahr den Finanzrocker-Podcast und vermutlich kommen auch die meisten der 344 Downloads in diesem Jahr von ihm.

Mit Michael spreche ich über das Thema Geldanlage im Ausland, seine Depotstruktur, Besonderheiten mit der Steuer in Brasilien, die wirtschaftliche und politische Lage am Zuckerhut und einiges mehr.

Die Folge ist also mal wieder ein Blick über den Tellerrand mit ganz vielen interessanten Einblicken.

Shownotes

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8 Antworten

  1. Hallo Daniel,
    hallo Michael,

    vielen Dank an Euch für das tolle Gespräch! Brasilien ist ja gerade auch klimapolitisch unglaublich wichtig. Stichwort: Abholzung des Regenwalds. 13.000 Quadratkilometer in 2021. Das entspricht ca. 1,8 Millionen (!) Fußballfeldern oder in etwa Schleswig-Holstein. Ich bin wirklich kein Klima-Aktivist, aber verstehe nicht, dass die Welt da zuschaut. Hoffentlich wird sich das nach der Wahl ändern. Das Thema ist aber natürlich sehr komplex, wie Michael auch andeutete: Die Armut scheint viele Menschen dazu zu „zwingen“, mit der Rodung ihr Geld zu verdienen. Schlimm.

    Finanztechnisch liegt Brasilien das letzte Jahr ja aber ziemlich weit vorn:

    iShares MSCI Brazil (A0Q4R8): +45%
    iShares Core MSCI World (A0RPWH): -10%
    iShares Core MSCI EM IMI (A111X9) : -18%

    Ich bleibe trotzdem vorest bei meinem World- und EM-ETF Depot, fand es aber sehr interessant, von jemandem „vor Ort“ eine Einschätzung zur Lage zu bekommen. Ich bin gespannt, wie sich die Situation dort jetzt nach der Wahl entwickelt. Danke, lieber Daniel, dass Du uns auch hier erneut hilfst, mit Deinen Interviews unseren Horizont zu erweitern! Und natürlich liebe Grüße zurück von dem „Patent-Experten“ ;-). Es freut mich sehr, dass Ihr nochmals die Wichtigkeit des Themas „Patente“ angesprochen habt.
    Stefan

  2. Hallo,

    das war ein sehr kurzweiliger Podcast. Hat mir sehr gefallen. Das Depot klang nach einer ordentlichen Größe, aber vllt vertue ich mich da auch. Sehr symphatischer Gesprächspartner und mit Brasilien mal was wirklich neues. Gerne mal wieder als Update in einiger Zeit. Aber das mit dem „Expert“ habe ich nicht verstanden. Ich hatte mir vorgenommen, es hier nachzulesen, aber da taucht nix zu auf. Was hat es denn nun damit auf sich?

    1. Hallo Michael,

      vielen Dank für Dein Feedback. Das freut mich zu hören. Gemeint ist ein Expat, also ein sogenannter Expatriate. So wird häufig eine Fach- oder Führungskraft bezeichnet, die von einer international tätigen Organisation, bei der sie beschäftigt ist, im Rahmen einer Auslandsentsendung vorübergehend an eine ausländische Zweigstelle entsandt wird.

      Viele Grüße
      Daniel

  3. Hallo Daniel,
    ich bin ein langjähriger Hörer deiner Podcast Folgen und finde grundsätzlich deinen Content klasse. Vielen Dank dafür!

    Mit dieser Folge war ich jedoch nur semi zufrieden. Mir hat es gut gefallen, einen interessanten Einblick in das brasilianische Finanz-/Steuersystem zu erhalten und dein Gast war auch sympathisch.

    Was ich jedoch weniger gut fand war, dass mir nicht klar war, was du mit der Folge neues berichten wolltest? Sollte dies ein leicht verdaulicher Lückenfüller sein oder wolltest du eine bestimmte Message oder ein Learning vermitteln? Mein Eindruck war. dass sich das Wissen des Podcast Gastes – bis auf den Erhalt seiner Lufthansa Mitarbeiteraktien – auf einen sehr kurzen Zeitraum erstreckte – seit dem Corona Crash? Das Depot besteht aus dem MSCI World, S&P500 und dem Nasdaq 100 – fehlt nur noch, dass er Apple, Microsoft und Amazon im Sparplan einzeln bespart, um die Überschneidung und Klumpenbildung vollends zu haben. Als „Renditeturbo“ noch der Dax. An dieser Stelle hätte ich mir von dir noch mehr Feedback bzw. Einordnung gewünscht. Wenn ein neuer Hörer – welcher komplett unbeleckt von Finanzwissen ist – diese Folge als Erstes hört, dann bin ich mir nicht sicher, ob er das richtig einordnen kann.

    Der Teil mit der Auswanderung und dem Exkurs ins Brasilianische System fand ich gut. Vielleicht wäre der Content insgesamt besser bei „Mehr Mut zum Glück“ geeignet gewesen.

    Meine Ansprüche an dich sind halt hoch :). Für mich persönlich konnte ich hier einfach gar nichts mitnehmen, das habe ich selten bei deinen Podcasts.

    1. Hallo Enrico,

      vielen Dank für Deinen konstruktiven Kommentar. Der Fokus sollte auch auf dem Brasilien-Teil liegen, denn dieses Thema hatte ich bisher noch nie. Es war aber von vornherein als Finanzrocker-Folge eingeplant, weil Michael ja durch seinen Steueransatz durchaus anders vorgeht.

      Generell ist es mit den Themen so, dass ich eigentlich gar keine Hörerfolgen mehr machen könnte, wenn sie in ETFs anlegen, weil langjährige Anleger nichts mehr mitnehmen können. Ich fand den Themen-Mix von Michael sehr interessant und mir gefällt das Interview auch ausgesprochen gut. Aber für Anleger ist da tatsächlich nicht viel Neues dabei. Wenn ich Abwechslung im Podcast haben will, muss ich den Kompromiss aber eingehen.

      Es ist nach 224 Folgen schlichtweg unmöglich, für jeden den passenden Content zu bringen und alles dann auch noch so einzuordnen, damit Neuanleger es nutzen können. Dann würde ich mich ständig wiederholen.

      Dafür geht die kommende Folge dann wieder stark in die Tiefe.

      Viele Grüße
      Daniel

      PS: Ich hatte im August bei „Mehr Mut zum Glück“ auch eine Folge, die vermutlich besser in den Finanzrocker-Podcast gepasst hätte. Aber ich mache die Planung komplett getrennt voneinander. Im Dezember gibt es bei MMzG eine China-Folge, die ich bewusst da veröffentliche auch wenn es ebenfalls besser in den Finanzrocker-Podcast gepasst hätte. Da geht es zum Teil auch um Geldanlage. 😉

      1. Hallo Daniel,

        ich folge deinem Blog und deinem Podcast jetzt seit knapp einem Jahr, habe fast alle neuen Folgen seitdem gehört und auch einige ausgewählte alte.
        Ich finde, im Gegensatz zu Enrico, dass in dieser Folge durch seine spezielle Situation auch Finanz-/Anlage-Wissen vermittelt wird.
        Die Steuerlast verringern, indem man Teile verkauft, weil ein gewisser Freibetrag vorhanden ist – diese Strategie kann ich im gewissen Umfang in Deutschland auch durch die 800€, ab 2023 die 1000€ Freibetrag anwenden. Es muss ja nicht immer um die perfekte Depot-Aufteilung, minimale Volatilität und maximale Diversifikation gehen. Sonst wiederholen sich die Themen wirklich schnell.

        Auch das Thema aktive Aktienfonds wird angesprochen und nicht, wie immer, zu negativ dargestellt. Meiner Meinung nach haben diese auch ihre Daseinsberechtigung und sind besser, als das Geld auf dem Sparkonto liegen zu haben.

        Und an dich Daniel habe ich auch noch insgesamt ein kleines Feedback: ich fand, dass du im Sommer manchmal einen leicht negativen Ton hattest, gegenüber der Gesamtsituation auf dem Podcast-Markt. Du hast betont, dass es aktuell zu viele neue Podcast gibt und deiner da etwas untergeht. Ich wollte dir sagen, ich finde die Arbeit, die du machst toll und hoffe, dass es sich weiterhin auch finanziell für dich lohnt. Evtl. ist ja eine Kooperation mit einem Verlag/o.ä. möglich, bei der du trotzdem deine Unabhängigkeit behalten kannst?

        PS: freue mich vor allem auf den, dieses Jahr besonders (zu) spannenden Depotrückblick!

        viele Grüße
        Leo

        1. Hi Leo,

          herzlichen Dank für Dein Feedback. Freut mich, dass Du aus der Folge auch Finanzwissen mitnehmen konntest. Ich sehe es ähnlich wie Du.

          Was den Podcastmarkt angeht: Die Situation hat sich ja nicht grundlegend geändert. Wenn die Märkte wieder nach oben gehen, werden auch wieder Hörer zurückkommen, die den Podcast in den letzten Jahren gehört haben. Aber es bringt ja nichts ständig rumzujammern, denn so ändert sich auch nichts. Ich versuche nach wie vor mit dem Content zu überzeugen und Themen zu bringen, die es nicht überall zu hören gibt. So wie die Brasilien-Folge.

          Der Depotrückblick wird in der Tat spannend, weil so viel in diesem Jahr passiert ist. Auf der anderen Seite habe ich – wie im letzten Depotrückblick angekündigt – tatsächlich nur sehr wenig verkauft.

          Viele Grüße
          Daniel

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