Und Glück lässt sich doch mit Geld kaufen!

Fast könnte ich behaupten, dass diese Woche die „Woche des Glücks“ im Finanzrocker-Blog eingeläutet wurde. Tatsächlich haben sich der Glückfinder-Podcast und dieser wunderbare Gastartikel von Nico vom Finanzglück-Blog überschnitten. Ich hatte ihm nur die Rahmenbedingungen Glück und Geld vorgegeben, aber kein Thema, denn ich wollte sehen, wofür er sich entscheidet. In meinen Augen enstehen nur so die interessantesten Gastbeiträge. Und meiner Meinung nach spricht das Ergebnis für sich. Lass Dir von Nico die vier Gründe erzählen, wie Du doch mit Geld Dein Glück kaufen und trotzdem ein Vermögen aufbauen kannst.

Glück_kaufen_Geld

Glück und Geld?

Ich möchte glücklich sein wie Ailton in der Meisterschaftssaison 2004… oder glücklich sein wie ein Mops hinter der Wursttheke… oder glücklich sein wie Ailton hinter der Wursttheke…

Glücklich sein ist das große Ziel in meinem Leben. Gesundheit, Liebe, Anerkennung, Freundschaften… alles wichtig. Aber letztendlich dreht sich alles nur darum ein glückliches Leben zu führen.

Was hat das mit Geld zu tun? Und ist es möglich mit Geld Glück zu kaufen?

Ja, das geht. Lass mich Dir erklären, wie es funktioniert.

75.000 Dollar zum Glück

Kürzlich hat der alte Schotte Angus Deaton den Wirtschaftsnobelpreis bekommen. Angus hatte unter anderem vor einigen Jahren, in Zusammenarbeit mit dem Psychologie-Fuchs Daniel Kahneman, eine Studie an der Universität Princeton zum Thema Glück erstellt. Die beiden Burschen untersuchten die Korrelation zwischen Einkommen und Glück. Um das Ergebnis stark vereinfacht wiederzugeben: Bis zu einem Einkommen von 75.000 Dollar pro Jahr steigt das persönliche Glücksempfinden. Danach scheint ein noch höheres Einkommen keinen weiteren Glücks-Boost zu geben.

Naja, ich habe da mal so meine Zweifel, ob man Glück direkt an einen Dollarbetrag knüpfen kann. Aber die Grundidee passt schon. Wenn Du wenig Geld hast, beziehungsweise damit sorglos umgehst, kann leicht Stress entstehen. Du kannst Rechnungen nicht zahlen, musst zusehen, irgendwo noch Kohle zusammenzukratzen und streitest Dich mit Deinem Partner, wer am Sonntagabend das Sushi zahlt. Glücksgefühle sehen anders aus.

Mir erschließt sich allerdings nicht so ganz, warum die Studie auf Einkommen abzielt und nicht auf Vermögen. Wenn ich meinen Lebensstil dem Gehalt anpasse und das wohlverdiente Kleingeld gleich wieder rausballere, dann ist es eigentlich egal, ob ich 30.000 Dollar oder 300.000 Dollar verdiene.

Stattdessen sollte es auf das Vermögen ankommen. Ein gutes Polster lässt Dich besser schlafen! Das gilt auch für Finanzen.

Mehr Einkommen macht also nicht gleich glücklicher. Schauen wir dann mal, was uns eigentlich glücklicher macht.

Was macht uns glücklich…

Glück zeichnet sich im Allgemeinen durch Zufriedenheit mit dem eigenen Leben im Ganzen aus. Dazu führen möglichst viele angenehme Gefühle, Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Freuden. Unglücklich machen Stress, Angst, Niedergeschlagenheit und Feindseligkeit.

Konkreter heißt das, es macht dich glücklich, Beziehungen und Kontakte zu anderen Menschen zu haben. Du bist und bleibst halt ein Herdentier. Verbringe Zeit mit Deinen Freunden und Deiner Familie. Erhalte Kontakte, vor allem auch zu älteren Freunden. Genieß die spontanen, kleinen Glückmomente. Die kann man gar nicht überschätzen. Dazu zählen das unerwartete Lächeln Deines Gegenübers oder dein Koffer ganz vorne auf dem Gepäckband nach einem nervigen Flug. Die kleinen Dinge im Leben halt.

Solche Glücksmomente kannst Du allerdings schwer planen. Du kannst zwar generell Dein Leben darauf ausrichten glücklich leben zu wollen. Es ist aber verdammt schwer im Detail vorherzusagen, was genau Dich glücklich machen wird.

Da gibt es zum Glück (Vorsicht: Wortspiel!) eine einfache, aber geniale Lösung. Dreh die ganze Geschichte einfach um und vermeide alles, was Dich unglücklich macht!

… und was nicht?

Wir kennen alle unsere ganz persönlichen Ursachen, die uns unglücklich machen:
• Ich mag es nicht abhängig von anderen zu sein.
• Ich hasse es, in den Stoßzeiten an der Supermarktkasse zu stehen.
• Ich mag keine langweiligen Routinearbeiten.
• Ich kann die grünen Gummibärchen nicht ausstehen (aber liebe die roten!).
• Mir geht es auf die Nerven, mich mit Wichtigtuern in viel zu langen Meetings rumzuschlagen.
• Es macht mich traurig, wenn ich nicht ausreichend Zeit mit meiner Familie verbringen kann.

Ich könnte noch viele weitere Gründe aufführen, von denen ich genau weiß, dass sie mich unglücklich machen.

Um ein glücklicherer Mensch zu werden, versuche einfach all die ganz persönlichen Dinge aus Deinem Leben zu entfernen, von denen Du weißt, dass sie Dich unglücklich machen.

Kaufe Dein Glück!

Welche Rolle spielt Geld hierbei? Und was kannst Du mit Geld kaufen, um glücklicher zu werden?

Eins schon mal vorneweg: Dinge kaufen wird Dich nicht glücklicher machen. Konsum gibt Dir, wenn überhaupt, nur einen kurzfristigen Glücksschub. Das Neue und Schöne wird schnell zum Normalzustand. Danach willst Du etwas noch Größeres, Schnelleres, Schöneres haben. Du hängst voll in der hedonistischen Tretmühle fest.

Was kannst Du also kaufen, um Dich glücklicher zu machen?

1. Kaufe Erfahrungen – Wenn Du die Möglichkeit hast, mit Deinem begrenzten Mitteln etwas zu kaufen, dann entscheide Dich für Erfahrungen. Nicht für Dinge. Statt Dir das dritte Paar Sneakers zu kaufen, gehe lieber mit Deinem Liebsten ins Kino. Statt das neue iPhone zu kaufen, fahre lieber mit Deinen Freunden auf ein Festival. Statt einen Neuwagen zu kaufen, nehme lieber eine Auszeit vom Job und backpacke durch Südamerika. Du wirst Dich Dein Leben lang an schöne Erfahrungen erinnern, nicht an Konsum.

2. Kaufe anderen Menschen etwas – Wir sind soziale Wesen. Alles, was die zwischenmenschlichen Beziehungen stärkt, macht uns glücklich. Geld, das Du anderen gibst, macht Dich glücklicher, als es für Dich selbst auszugeben. Es macht uns Menschen einfach glücklich zu teilen und zu schenken. Dabei müssen es keine großen Beträge sein.

3. Kaufe Dich frei – Zahle alle Deine Schulden ab. Du machst Dich damit weniger verwundbar, irgendwann durch eine Verknüpfung unglücklicher Zustände in eine Notsituation zu kommen. Bei Jobverlust, Krankheit oder Scheidung ist das Letzte, was Du brauchst, eine Bank, die Dir im Nacken sitzt und das Leben zur Hölle macht.

4. Und am allerwichtigsten: Kaufe Dir Zeit und damit Freiheit – Es ist nicht einfach, die oben genannten Ursachen für Unglück abzustellen, wenn Du auf das Einkommen Deiner aktiven Arbeit angewiesen bist. Du musst Deine Rechnungen zahlen und hast eventuell Verantwortungen anderen gegenüber, die auf Deine Unterstützung angewiesen sind. Das gilt für die allermeisten von uns. Du bist Dir vielleicht bewusst, dass die Arbeit Dir keine große Freude mehr bereitet, oder die Kollegen nerven oder einfach nur viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Trotzdem wagst du es nicht, dies zu ändern, aus Angst vor den finanziellen Folgen. Vermögen, und der daraus resultierende passive Einkommensstrom, hilft Dir Dich davon freizumachen.

Mein Streben nach finanzieller Freiheit

Ich verfolge nun schon seit einigen Jahren das Ziel die finanzielle Freiheit zu erlangen. Ich maximiere mein Einkommen und spare davon einen großen Teil. Das Ersparte investiere ich dann renditebringend im Aktienmarkt und in Immobilien.

Mein Plan ist es, in spätestens 10 Jahren, mit Mitte 40, die finanzielle Freiheit zu erlangen. Wenn sich alles wie erwartet entwickelt, wird dann mein passives Einkommen, bestehend aus Dividenden und Mieteinnahmen, vollständig meine Kosten decken.

Dann gibt es keine langweiligen Meetings mehr, weniger Routinearbeiten, keine Supermarktbesuche am Samstagvormittag und keine grünen Gummibärchen (ok, letztere habe ich jetzt schon aus meinem Leben verbannt 🙂 ).

Ich werde mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen. Ich werde mehr Zeit in der Natur verbringen. Ich werde mehr Zeit haben, eigene Projekte zu verwirklichen. Ich werde mehr Zeit damit verbringen, anderen zu helfen und zu unterstützen durch ehrenamtliche Tätigkeiten. Ich werde endlich wieder vollständig über meine eigene Zeit verfügen.

Auf meinem Blog Finanzglück beschreibe ich im Detail meinen Weg in die finanzielle Freiheit.

Fang am besten heute noch an

Auch Du kannst ein glücklicheres Leben führen, wenn Du Deine Finanzen in den Griff bekommst. Vermögen, und der daraus resultierende passive Einkommensstrom, erleichtert Dir Deinen Träumen zu folgen und vieles, was Dich unglücklich macht, aus Deinem Leben zu streichen.

Der beste Zeitpunkt mit dem Vermögensaufbau anzufangen war vor 10 Jahren. Wenn das nicht klappt, dann starte heute. Geld und Glück haben doch eine Verbindung.

Nico_FinanzglückÜber den Autor

Nico ist Blogger, Investor, Vater, Vermieter und ein leidenschaftlicher Asador. Auf seinem Blog Finanzglück beschreibt er seinen Weg zu einem glücklicherem Leben, mit dem Ziel, spätestens in 10 Jahren finanziell frei zu sein.

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5 Antworten

  1. Hallo Nico,
    hier die Antwort auf Deine Frage, wie sich denn Glück ins Verhältnis zum Vermögen setzt (http://www.wiwo.de/erfolg/trends/gluecksforschung-geld-macht-immer-gluecklich/12347196.html).
    Im Endeffekt gilt (auch hier): je höher dein Vermögen, desto niedriger das zusätzliche Glück durch noch mehr Euros.
    Leider vermute ich, dass das auch für die Glücksfaktoren gilt: das 21. Festival ist nicht so „legen – Achtung, gleich kommts – där“ wie das erste, die 10, Spende nicht so emotional wie das erste soziale Projekt, dass Du unterstützt.

    Gruß
    Alex

    1. Hallo Alex,

      Abnehmender Grenznutzen! Gibt es dann wohl auch beim Glück.

      Netter Artikel. Den Vergleich mit unseren „Peers“ hatte ich oben nicht erwähnt. Unter den Milliardären ist der Millionär die arme Sau! Hänge also nicht mit Reicheren, Schöneren oder Schlaueren rum, dann solltest Du Dich immer wie der Reichste, Schönste und Schlaueste fühlen 🙂

      Der Raffelhüschen, aus Deinem Link, ist übrigens eine ganz coole Sau. Den durfte ich mal live erleben. Da hat er dem Saal (überwiegend Leute mit grauen Haaren) erklärt warum das Sozialsystem zusammenbrechen wird und meine Generation dazu verdammt sein wird, die immer weiter steigenden Kosten durch absurd hohe Steuern zu Schultern. Auf meine Frage wie ich dem denn begegnen soll, meinte er: Wandern Sie aus!

      Ciao, Nico

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