Seit mittlerweile zweieinhalb Jahren investiere ich in P2P-Kredite und probiere vieles aus. Estateguru war die letzte Plattform, die ich 2017 getestet habe. Das Unternehmen aus Estland setzt auf Immobilienfinanzierungen in Estland, Lettland, Litauen und neuerdings Finnland über P2P-Kredite – und macht im Gegensatz zu deutschen Plattformen wie Zinsland oder Exporo viel mehr richtig. Warum erfährst du hier.

Überblick Estateguru
2015 war ich in einer ausgeprägten Testphase, was alternative Plattformen anging. Ich testete den Reinfall Lendico, probierte Auxmoney aus, machte mich mit dem Robo Advisor Vaamo vertraut und schaute mir noch einige andere an. Auch Zinsland und Exporo standen schon auf meiner Liste. Damals und auch heute hielten mich die viel zu hohen Investments pro Projekt davon ab einzusteigen. Mit 500 Euro lässt sich ein Depot mit Crowdinvesting-Projekten nur schwer diversifizieren – es sei denn man verfügt über ein größeres Vermögen. Fällt ein Projekt dann aus, ist das Geld bei diesen Nachrangdarlehen in der Regel weg.
Aus diesem Grund habe ich darauf verzichtet und wartete bis diese Art der Immobilieninvestments auch günstiger möglich war. Dann traten im vergangenen Jahr Estateguru bei mir auf den Plan. Das Unternehmen aus dem estnischen Tallinn hatte soeben die deutsche Variante ihrer Webseite gelauncht, um auch hierzulande Erfolge zu feiern. Gerade bei den Immobilien- und P2P-versessenen Deutschen gibt es ein großes Potenzial.
Was steckt hinter Estateguru?
Gegründet wurde Estateguru* im November 2014.Von Anfang zielte das Unternehmen darauf ab, die Geschäfte mit Unternehmen zu machen und nicht mit Darlehensanbahnern oder Privatpersonen. Deswegen unterscheidet sich die Plattform auch gravierend von den regulären P2P-Anbietern.
Geschäftskunden, die ein kurz- oder mittelfristiges Darlehen für ein Immobilienprojekt in Estland, Lettland oder Litauen benötigen, können ihr Projekt über Estateguru von Privatanlegern finanzieren lassen. Hier steht nicht der Konsumschuldner im Mittelpunkt, sondern ein Unternehmen. Das Geschäftsmodell erinnert daher eher an Zinsland oder Exporo, hat aber einen entscheidenden Vorteil: Mit 50 Euro Mindestinvestitionssumme kannst du hier dabei sein und in ein Projekt investieren.
So ist es viel einfacher möglich, ein breites Portfolio aufzubauen. 10 Estateguru-Projekte lassen sich mit 500 Euro finanzieren und so das Ausfallrisiko spürbar minimieren. Ein weiterer Vorteil ist die enorm hohe Rendite, die deutlich höher ist als bei den deutschen Anbietern. Im Schnitt liegt die Rendite bei über 12 Prozent.
Kommt ein Projekt wegen mangelnder Finanzierung oder anderen Dingen nicht zustande, wird es aufgelöst und die Investoren erhalten ihr Geld zurück. Sollte Estateguru pleite gehen, hat es keine direkten Auswirkungen auf die Kredite, da die Verträge zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer geschlossen wurde. Die Kredite selbst sind in der Regel mit einer Immobilie, Land oder Forst besichert. Trotzdem kann es zu Kreditausfällen oder Teilausfällen kommen.

Am vergangenen Freitag gab Estateguru neue Zahlen bekannt: 2017 war das mit Abstand erfolgreichste Jahr seit der Gründung 2014. Mittlerweile gibt es 10.000 Investoren auf der Plattform, die ein Kreditvolumen von über 41 Millionen Euro finanziert haben. Der Anteil an deutschen Investoren hat sich 2017 verdreifacht. Neben dem estnischen, lettischen und litauischen Markt gibt es jetzt auch das erste Projekt in Finnland. Klingt alles sehr verlockend, oder? Aber ist es auch wirklich so?
Meine Erfahrungen mit Estateguru
Ich investiere jetzt seit über einem halben Jahr bei Estateguru und bin überaus zufrieden. Ich muss mich um rein gar nichts kümmern – außer um meine monatliche Überweisung. Das Thema Quellensteuer wie bei Viainvest gibt es nicht. Über den Autoinvest wird dann in das neueste Projekt investiert. Fertig! Das läuft sogar so gut, dass die meisten Kredite in Rekordzeit finanziert sind. Ohne Autoinvest kommst du fast nie in die Projekte rein. Mein bisheriges Ergebnis sieht so aus:

Wie du siehst steht bei der realen Rendite noch nichts. Das liegt daran, weil es sich bei den Estateguru-Krediten um endfällige Kredite handelt, wo der Löwenanteil erst am Ende ausgezahlt wird. Der durchschnittliche Zinssatz aller meiner Kredite beträgt 11,03 % und ich habe bisher 750 Euro investiert. Darauf habe ich bisher 11,17 Euro Zinsen erhalten. Mein Ziel ist hier – wie bei allen anderen P2P-Plattformen – ein Investment von 1.000 Euro, so dass hier noch etwas Luft nach oben ist.

Insgesamt habe ich in 15 unterschiedliche Projekte investiert, von denen zwei überfällig sind. Die Kreditnehmer müssen dann Strafzinsen zahlen, wenn es zu einer Verzögerung kommt. Würden diese beiden ausfallen, würde sich der Verlust mit jeweils 50 Euro in Grenzen halten. Deswegen vermeide ich es, mehr als 50 Euro in ein Projekt zu investieren.
Bisher gab es auf der Plattform erst einen Kreditausfall, bei dem die Kreditgeber Verluste erlitten haben. Hier wurde aber stets offen kommuniziert. Aber machen wir uns nichts vor: Es werden noch weitere folgen. Ein Investment in P2P-Kredite ist immer mit einem hohen Risiko verknüpft, weshalb der Anteil an P2P-Krediten in deinem Portfolio nur einen kleinen Teil ausmachen sollte. Bei mir sind es ca. 4 % und ich bin aus zwei Plattformen (Lendico, Auxmoney) mittlerweile wieder ausgestiegen. Hier habe ich nur noch wenige auslaufende Kredite.
Vorteil Empfehlungsbonus
Ein weiterer Vorteil ist der Empfehlungsbonus in Höhe von 0,5 %, wenn du die Plattform deinen Freunden empfiehlst oder den unten stehenden Link nutzt. Und zwar für ihn und für dich. Das kann mitunter sehr lukrativ sein. Das bedeutet, dass Du auf alle Kredite in die Du investierst einen 0,5 %-Bonus erhältst, sobald der Kredit finanziert wurde.
Das Team ist sehr engagiert und hat ein offenes Ohr für Fragen. Auch bei den verzögerten Krediten wirst du über die News über den aktuellen Status informiert. Hier mal das Beispiel für einen meiner verzögerten Kredite.

Estateguru: Positiver Test mit besicherten Immobilienprojekten
Wenn ich ehrlich bin, habe ich von allen investierten Plattformen am meisten Vertrauen in Estateguru. Mintos wächst mir ehrlich gesagt viel zu schnell, Viainvest hat die Quellensteuerproblematik und die deutschen Plattformen können mich nicht überzeugen. Ich fühle mich bei Estateguru gut informiert, breit diversifiziert und muss nicht viel machen. Mit 50 Euro pro Projekt gehe ich ein vergleichsweise überschaubares Risiko ein.
Aber es ist natürlich nicht alles nur positiv. Die Webseite ist etwas unübersichtlich und es dauert etwas man sich zurecht findet. Auch der Auto Invest ist absolut basic. Viel falsch machen kann man da nicht. Aber Estateguru entwickelt sich auch stetig weiter, so dass es auf der Webseite auch noch zu weiteren Änderungen kommen wird.
Ich muss jetzt auch erst einmal abwarten bis die ersten Kredite abgeschlossen sind und ich die Zinsen tatsächlich auch zurückerhalte. Bis dahin werde ich bis zu meinem Limit weiter investieren und in unregelmäßigen Abständen über meine weiteren Erfahrungen berichten.
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Immobilienportfolio: 6 Möglichkeiten, wie du dein Vermögen diversifizieren kannst
„Vermögensaufbau mit Immobilien“ – Interview mit Marco und Stefan von Immocation
Moin Daniel,
klingt sehr interessant. Muss man einen bestimmten Empfehlungscode bei der Registrierung eingeben, um den Bonus zu erhalten?
Nein, über den Link bekommst Du den automatisch auf die Investments. Und im Dashboard findest Du dann Deinen Empfehlungslink, den Du weitergeben kannst.
Hi Daniel,
danke für die vielen Tipps! Nur das mit dem Bonus-Link peile ich irgendwie nicht – bin ihm gefolgt, habe mich registriert, aber sonst ist nüscht passiert und ich finde auch nirgendwo die Info dazu in Sachen Bonus… Mache ich etwas falsch?
Hallo Jana,
den Bonus erhältst Du erst nach dem Investieren: https://estateguru.co/about/affiliate?lang=de
Auf Deine Investitionen bekommst Du momentan noch 1 %. Diese Aktion ist aber bald vorbei und dann erhältst Du nur noch 0,5 %.
Viele Grüße
Daniel
Klasse, danke dir, Daniel! 🙂
Moin Daniel,
klingt vielversprechend…
Wie siehst du denn das Ausfalleisiko, wenn beispielsweise eine erneuten Wirtschaftskrise kommt?
(Generell bei P2P)
Meine Meinung dazu; Ausfallrisiko wird sicher steigen – i.d.R. sollte das etwas verzögert sein und durch die Immos ja auch zumindest ein bisschen abgesichert ( im Gegensatz zu pay day loans).
Allerdings muss jedem der in p2p investiert klar sein das er hier nicht in A oder B Rating Bonds sein Geld legt 😉
Tatsächlich schätze ich das Total Ausfall Plattform Risiko bei EG geringer ein als z.B.: bei Mintos (Buyback Lawine)….
Das sehe ich genauso. Deswegen ist es auch so wichtig, nur einen kleinen Teil des Depots in P2P-Kredite zu stecken. In wirtschaftlich guten Zeiten läuft alles immer ganz toll, aber was passiert wenn reihenweise Kreditnehmer nicht mehr zahlen? Das wird dann unweigerlich auch einige Plattformen mit sich reißen.
Bei Estateguru hast Du aber einen etwas anderen Ansatz, denn hier steckt ja in der Regel auch eine Immobilie, Land oder Forst als Sicherheit dahinter. Aber bis Du das Geld dann bekommst, wird es dauern.
Verstehe ich es richtig und du hast das Autoinvest auf 50 EUR eingestellt?
Dumme Frage – bei 13 Investitionen a 50 EUR kommt man auf die 750 EUR Gesamtinvestition. Darfst gerne meine Kommentare streichen oder mich als Deppen outen, wie du magst 😉
p.s.: als Metal-Fan fände ich es cool, wenn du mal außer der Reihe einen (oder mehrere) Beiträge über Alben oder Band schreibst, die du so hörst.
Ich investiere nur 50 Euro pro Kredit. Nach meiner Regel habe ich also noch 4 Kredite, die ich besparen kann.
Ich habe 6 Jahre lang ein eigenes Webzine über die harte Musik gehabt. Das hat gereicht und 90 % der Leser interessiert es hier nicht. Schade, aber verständlich!
Hi Daniel,
Bin auch vor kurzem bei Estateguru eingestiegen und ebenfalls sehr zufrieden. Werde demnächst mein Investment aufstocken und evtl. auf http://finanziellfit.de darüber berichten.
Was mich aber interessieren würde: Wieso ist das schnelle Wachstum von Mintos für dich ein Problem? Ist das nicht eher ein Zeichen dafür, dass es gut läuft?
Gruß,
Carsten
Hi Carsten,
sehr gute Frage. Ich bevorzuge ein langsames und stetiges Wachstum. Wenn ein Start-up innerhalb von anderthalb Jahren mehrere komplett fremde Länder (China, Afrika) und Währungen (dänische Kronen, britische Pfund, polnische Sloty, Tschechische Kronen etc.) aufnimmt, habe ich als Anleger wieder komplett neue Risiken – zumal auch neue Darlehensanbahner dazwischen hängen. Die Rückkaufgarantie wird nur so lange halten, wie es nicht kracht.
Es gibt keine Plattform, bei der ich mehr Risiken sehe wie bei Mintos: Plattformrisiko, Darlehensanbahnerrisiko, Währungsrisiko, Kreditnehmerrisiko. Auch wenn ich immer noch in sehr kleinem Rahmen bei Mintos investiere, sehe ich die Entwicklung mit Bauchschmerzen.
VIele Grüße
Daniel
Danke für deine Einschätzung, Daniel.
Kann ich zum Teil auch nachvollziehen. Wobei ich glaube, dass man durch eine vernünftige Diversifikation auf Mintos diese Risiken schon sehr minimieren kann. Aber klar, eine Glaskugel hat keiner von uns und wir müssen abwarten was tatsächlich passiert, wenn es zum ersten mal kracht…
Hi Daniel, hi Carsten,
ich bin sehr nah bei Euch was das Bauchgrummeln angeht, Investieren bei Mintos ist auf jeden Fall kein Selbstläufer mehr.
Wenn man aber viel Augenmerk auf die Diversifikation nach Land UND Anbahner legt (bei mir z.B. nicht über 7,5% pro beidem) und sich zusätzlich auf Darlehen in EUR beschränkt, sollte m.E. das Risiko überschaubar bleiben. Das Wachstum ist nebenbei eben auch die große Stärke von Mintos, vor allem die geografische Diversifikation über Südeuropa, Afrika und Asien.
Lieber Daniel,
toller Blog, toller Podcast mit Albert! Vielen Dank für Deine Arbeit!
Gruß,
Tim
Hallo Daniel,
Deine Ansichten über Mintos teile ich – ich habe mir für mich auch vorgenommen keine Aufstockungen mehr bei Mintos zu machen und auch weniger im Baltikum zu investieren – mein P2P Klumpenrisiko zu vermindern :).
Mein erste Investition ausserhalb des Baltikums habe ich in Irland getätigt: http://p2p-game.com/wer-hat-lust-auf-einen-monat-buy-one-eat-two-meals-in-irland-vs-p2b-mit-flender da gibt es noch weiter muss ich mich noch eine weile tummeln bevor ich dann weiter ziehe 😉
Hallo lieber Finanzrocker,
Ich habe Deine drei letzten Artikel zu P2P-Krediten mit Interesse gelesen. Ich bin seit 2010 im P2P Bereich aktiv, vor allem in den USA wo ich lange gelebt habe, und wo zwischenzeitlich bis zu 20% meines Vermögens in dieser Anlageklasse liegen hatte. Nicht jedermanns Sache, ich weiß, aber bei mir lief es gut. Du machst das schon richtig, dass Du verschiedene Plattformen austestest, da es zwischen einzelnen Crowdfunding-Plattformen schon gravierende Unterschiede gibt. Meiner Meinung nach machst Du aber zwei Denkfehler.
1. Jeder Test einer Crowdfunding-Plattform mit Beträgen unter EUR 5000 ist als persönliche Anlage legitim, aber als Experiment schlicht nicht aussagekräftig. Statistiken der beiden P2P-Marktführer in den USA (Lending Club und Prosper) zeigen, dass man in mindestens 100 Kredite investiert sein muss um das Risiko eines teilweisen Kapitalverlustes unter 1% zu halten. Erst ab 200 Krediten wird das Risiko nahezu null, das heißt, dass so gut wie kein Anleger seit 2009 mit mehr als 200 Krediten auf einer Plattform Geld verloren hat. Bei einer Minimal-Investition von $25 pro Kredit macht das aber eben schon $5000. Hat man weniger zur Verfügung sollte man von P2P-Krediten die Finger lassen, weil man schlicht nicht ausreichend diversifiziert ist (https://www.forbes.com/sites/oliviergarret/2017/08/28/3-keys-to-earning-up-to-7-with-peer-to-peer-lending/#3f84a6347214). Das ist auch der Grund, warum ich 2012 auf Prosper.com mit $3000 eine Negativ-Rendite von minus 3.29% eingefahren habe, und auf Auxmoney mit EUR 2000 eine Rendite von minus 2%. In den Folgejahren 2013-2017 habe ich dann jährlich mindestens $20,000 in Prosper und Lending Club investiert, und damit das Risiko einer Negativ-Rendite quasi eliminiert. Das führte dazu, dass ich in 2017 zeitweise $100k in diese zwei Plattformen investiert hatte. Das war für mich ok, da ich das Plattform-Ausfallrisiko selbst für sehr gering halte. Speziell Prosper.com ist so strukturiert, dass bei einer Pleite der Plattform die Kredite selbst nach wie vor bedient werden, beziehungsweise von anderen P2P-Platformen übernommen werden können (denn auch nach einer Pleite der P2P-Platform sind die Kredite nach wie vor als Vermögenswerte attraktiv – vor allem bei so etablierten Platzhirschen wir Lending Club und Prosper). Deine Aussage, dass man auf keinen Fall mehrere Zehntausend in einer einzigen Plattform investiert haben sollte, ist zwar aus Deiner Perspektive verständlich, taugt aber nicht als Allgemeinsatz. Es kommt eben auf die Reife und den eigenen Erfahrungswert mit der jeweiligen Plattform an.
2. Der zweite Denkfehler ist, dass Du schon nach einem Jahr meinst, ernsthafte Rückschlüsse zu Performance Deiner 1000-Euro-Investition ziehen zu können. Das ist schlicht nicht lange genug. Ich habe Anfangs genauso wie Du kalkuliert, musste mir dann aber eingestehen, dass die tatsächliche Performance meiner Kredite wirklich erst mit Ende deren Laufzeit klar ist (bei Prosper und Lending Club meist 3 Jahre). Es stimmt zwar, dass die meisten Ausfälle in den ersten 10 Monaten passieren, doch auch 2 oder 3 Jahre später können Kredite immer noch unerwartet ins Minus rutschen, und tun das auch mehr als einem lieb ist! So hat sich meine z.B. Rendite im Jahr 2014 von 9% nach dem ersten Jahr auf letztlich 4.6% in 2017 nach Ablauf der letzten Raten reduziert. Nicht schlimm, aber eben auch nicht das, womit ich in 2014 gerechnet hatte.
Über die letzten 7 Jahre gesehen habe ich insgesamt eine Rendite von knapp 7% erzielt, allerdings haben sich dabei hohe Erträge von 2010-2013 von bis zu 12% mit deutlich geringeren Renditen um die 4-5% zwischen 2013-2017 ausgeglichen. Die Erträge von der Pionierzeit sind heute meines Erachtens nur noch in Ausnahmefällen zu holen, weshalb ich meine P2P-Kredite ab 2018 auf auslaufen lasse und woanders anlege.
Also, ich habe großen Respekt vor Deinem Ansatz, so viele Plattformen wie möglich auszuprobieren. Sei dir dabei einfach im Klaren, dass echte aussagekräftige Ergebnisse nur ab bestimmten Beträgen und Testlaufzeiten möglich sind.
Ich bin da ganz bei Dir. Aber gerade bei Plattformen wie Lendico oder Auxmoney macht sich nach fast 3 Jahren bemerkbar, wie schlecht die Plattformen sind. Dafür benötige ich keine 5.000 Euro oder 100 Kredite.
Für mich persönlich sind 1.000 Euro aussagekräftig genug und eine Laufzeit von 2 Jahren wie bei Mintos mit insgesamt über 100 investierten Krediten reicht ebenfalls völlig aus. In meinen P2P-Artikeln geht es einzig und allein um meine persönlichen Erfahrungen.
Ich habe für P2P-Kredite eine klar definierte Grenze in meinem Portfolio. Und mehr möchte ich einfach nicht in diese hochriskante Anlage rein investieren. Und ich zeige anhand der Screenshots und Aussagen genau meinen Weg. Davon weiche ich nicht ab. Ob es am Ende aussagekräftig genug ist oder nicht, muss der Leser entscheiden.
Hi Charlie!
Geil, dass das auch endlich mal einer anmerkt 🙂
Man kann eben durch erhöhte Investition im Bereich P2P auch sein Risiko SENKEN, wenn man ein paar Sachen beachtet und die Kohle entsprechend verteilt.
Sehr interessanter Beitrag – danke dafür!
Ebenfalls richtig, dass man oft erst zum Laufzeitende weiß was wirklich Phase ist. Grade bei den Plattformen ohne Rückkaufgarantie. Dabei spielt auch die Tatsache, dass das Verhältnis Zins zu Tilgung zum Laufzeitende ein anderes ist, als zu Beginn. Besonders deutlich wird das dann, wenn man keine Neuinvestitionen auf einer Plattform mehr tätigt. Dann kannste der angezeigten Rendite beim Fallen zugucken!
Beste Grüße
Vincent
Moin Daniel,
ich bin seit etwa einem Jahr bei EstateGuru unterwegs und zufrieden. Besonders gut finde ich eben auch den etwas anderen Ansatz mit der dinglichen Besicherung. Im Ernstfall wird diese nicht 100% abdecken aber sicher wertvoller sein als die sogenannte Buybackgarantie, die gar keine Garantie sein kann!
Auf freaky finance ist ein Leserartikel über EstateGuru erschienen. Tom ist mittlerweile seit 3,5 Jahren auf der Plattform investiert und teilt in seinem Beitrag seine Erfahrungen:
https://www.freakyfinance.net/estateguru-zwischenfazit-nach-3-jahren
Interessant auch deine Meinung über Mintos zu lesen. Das schnelle Wachstum hat natürlich Vor- und Nachteile. Aber niemand ist gezwungen in Fremdwährungskredite oder exotische Länder zu investieren. Das Gute bei dem Autoinvestor auf der Plattform Mintos ist ja, dass man wirklich detaillierte Einstellungen vornehmen kann. Ganz nach seinen Vorlieben. Bei Mintos kann man das Risiko Plattformintern durch breite Streuung senken. Find ich gut!
Beste Grüße
Vincent
Hello,
ich habe eine kurze Frage. Wann wird der Empfehlungsbonus gutgeschrieben? Nach 3 Monaten? In der Übersicht steht der eingezahlte Betrag, aber bei Empfehlungsbonus 0.
Du bekommst den Empfehlungsbonus auf Deine Investitionen und nicht auf das eingezahlte Geld. Sobald Du investiert hast, bekommst Du es in der Regel gutgeschrieben: https://estateguru.co/about/affiliate?lang=de
Danke Daniel für diesen Beitrag und die Erfahrungswerte aus dem letzten Bitcoin, P2P, etc. Podcast. Habe nunmehr auch mal das Experiment mit estateguru gestarten und natürlich Deinen Empfehlungslink verwendet, so dass Du dann als Danke in Zukunft auch den Bonus dafür erhälst.
Weiter so!
Hallo Daniel,
etwas später Kommentar, ich hoffe dich damit noch zu erreichen, es passt hier aber sehr gut hin und ist auch für alle anderen interessant. Bei all dem Hype habe ich die ganze Zeit im Hinterkopf das ich als Nachweis meinen Personalausweis vorlegen, ja sogar hochladen muss. Stichwort IT-Security, habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Ok, zugegeben, beim letzten deutschen Broker bei dem ich mich anmeldete wurde auch ein Scan des Personalausweises benötigt, aber ich komme nicht darüber weg das jetzt auf einem entfernten Server (in dem Fall eben bei Estateguru bzw. wo auch immer man die Plattform gehostet hat..) mein Personalausweis liegt. Gerade aus Informatikersicht mit all den Sicherheitsbedenken kann ich damit eigentlich nicht ruhig schlafen. Es ist sicherlich schwer im europäischen Raum alleine mit dem Ausweis Schaden anzurichten, aber im schlimmsten Fall kann ein Missbrauch nach einem Datenleck zu einem hohen finanziellen Schaden führen. Es scheint mir etwas Sorglos von euch, bei beliebigen Plattformen diesen zu hinterlegen. Was meinst du dazu? Wie sicherst du dich ab?
Hallo Erron,
das ist tatsächlich eine interessante und wichtige Frage. Bei den meisten P2P-Plattformen ist ein Scan des Ausweises mittlerweile Pflicht. Ich finde es auch wichtig, dass die Plattformen sich so absichern, wer da anlegt. Vor allem nach den Vorkommnissen im Baltikum mit 2 Bankschließungen 2018 wegen vermuteter Geldwäsche ist es durchaus sinnvoll.
Bei Viainvest brauchst Du ja sogar jedes Jahr die Bestätigung Deines Finanzamtes, die du hochladen musst. Und bei jeder Identifizierung für ein Depot oder Bankkonto hier in Deutschland wird Dein Ausweis auch hier in Deutschland von WebID und anderen fotografiert und abgelegt. Ist die IT von diesen kleinen Firmen sicherer als in Estland, wo die Einwohner ALLE Daten auf ihren ID-Karten haben und ganz natürlich damit umgehen? Das wage ich zu bezweifeln, auch wenn sie Sicherheitsprobleme damit hatten.
Am Ende musst Du Dich entscheiden, was du willst: Ein Bank- oder P2P-Konto oder den Sparstrumpf. Ohne Ausweis geht da nichts mehr. Aber es wäre eine interessante Frage, wie die baltischen Firmen damit umgehen. Das versuche ich mal in Erfahrung zu bringen.
Viele Grüße
Daniel