Depotrückblick 2024 und Ziele 2025 (+ Podcast)

Das Anlagejahr 2024 lief bis Anfang Dezember sehr gut. Dann gab es aber besonders starke Rücksetzer bei zwei meiner größten Werte im Depot. Welche Aktien das sind und wie ich damit umgehe, darauf gehe ich im ausführlichen Depotrückblick 2024 ein. Wie gehabt stelle ich alle meine Assets vor, erläutere meine Fehler und hebe die Top- und Flop-Aktien des Jahres hervor.

Überblick Depotrückblick

Das Jahr 2024 war allgemein ein schwieriges Jahr auf so vielen Ebenen. Der Krieg in der Ukraine hält an, auch der Nahost-Konflikt lodert nach wie vor und aus Russland kommen ständig Drohungen gen Europa. Das lässt sich alles in Deutschland nicht so einfach ausblenden. Vor allem dann nicht, wenn die deutsche Politik sich lieber mit sich selbst und ihren persönlichen Eitelkeiten beschäftigt.

Leider gibt es diese Probleme auch in anderen europäischen Ländern zu beobachten, wo die Neuwahlen das Land auch nicht vorangebracht haben (Niederlande, Frankreich). Mal schauen, wie es nach den Neuwahlen hierzulande weitergeht. Am 20. Januar beginnt dann noch die zweite Regentschaft von Donald Trump und seinen merkwürdigen Vasallen und das wird mit Sicherheit für Furore sorgen. Für 2025 sehe ich also nicht wirklich optimistisch in die Zukunft.

Finanzen spielen an dieser Stelle nur eine untergeordnete Rolle, wobei gerade die Wahl von Donald Trump einen starken Einfluss auf die Börsen und vor allem auf die Kryptowährungen hatte. Diesen Effekt konnte man aber nur im November beobachten. Im Dezember ging es dann gleich wieder in eine andere Richtung.

Das Jahr im Rückblick

Generell war es aber zumindest ein spannendes Börsenjahr mit einigen glänzenden Gewinnern und auch überraschenden Verlierern. Deshalb habe ich mich auch auf diesen Depotrückblick gefreut, weil es wieder eine ganze Menge zu erzählen gibt. Leider hat mich dann zu Weihnachten eine Grippe komplett flachgelegt, so dass ich den Depotrückblick dann Anfang Januar noch mit etwas brüchiger Stimme einsprechen und etwas kürzen musste.

Während ich also meinem wieder einmal tollen 2024-Wrapped-Mixtape auf Spotify lausche, verfasse ich diese Zeilen. Wenn man anhand dieser virtuellen Jahresrückblicke das Jahr Revue passieren lässt, ist es echt wieder spannend zu sehen, wie es sich entwickelt hat.

Neben dem Spotify Wrapped ist mein Lieblings-Rückblick der von Parqet*. Laut Parqet Wrapped bin ich ein guter „Staatsdiener“, weil ich 2024 so viele Steuern gezahlt habe. In diesem Jahr übertreffe ich damit 90 % aller anderen Parqet-Nutzer.

Außerdem bin ich eine „Cash Cow“, weil meine Dividenden um 29 % angestiegen sind. Wenn das so weitergeht, bekomme ich hochgerechnet in 10 Jahren 114.044 Euro. Das halte ich wirklich für utopisch, aber so etwas zeigt sehr anschaulich, wie sich das Vermögen langfristig entwickeln könnte

Ebenso cool war auch wieder der Jahresrückblick von Finanzguru*. Da stellte sich nämlich heraus, dass ich immer noch ein echter Sparfuchs bin und mehr von meinem Einkommen gespart habe als 93% aller Finanzguru-Nutzer. Dass es fünf Prozent weniger waren als im vergangenen Jahr, liegt daran, dass ich auch ein „Globetrotter“ war, der mehr im Urlaub war als 78 % aller anderen Finanzguru-Nutzer.

Jetzt fragst du dich wahrscheinlich schon wieder, wozu ich dieses unnütze Wissen brauche. Aber so kann ich das ganze Jahr noch einmal finanziell und musikalisch reflektieren und ich finde diese Rückblicke immer klasse – vor allem, wenn sie so toll aufbereitet sind.

So ganz abgeneigt scheinst du ja auch nicht zu sein, sonst würdest du meinen Rückblick ja auch nicht verfolgen. Und damit kommen wir gleich zur Sache.

Finanzrocker-Podcast auf allen Plattformen

Hier findest du den Finanzrocker-Podcast auf allen Plattformen

Depotrückblick 2024 und Ziele 2025 gleich anhören

Präsentiert von Wechselpilot

Am Anfang jeden Jahres werden immer Vorsätze festgelegt. Häufig geht es dabei um mehr Sport, weniger ungesundes Essen oder eben auch Kosten senken.

Durch die Inflation und Preiserhöhungen ist in den vergangenen Jahren vieles teurer geworden – vor allem die Energiepreise. Wenn du dort aber trotzdem die Kosten im Jahr 2025 senken möchtest, dann gibt es eine Möglichkeit.

Diese Möglichkeit heißt Wechselpilot. Wer keine Lust hat, jährlich seine Energieverträge zu checken und zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln, ist bei Wechselpilot an der richtigen Adresse. 

Der digitale Wechselservice sorgt dafür, dass Du jedes Jahr im besten Energievertrag bist. So kannst Du ohne Aufwand mehrere hundert Euro im Jahr sparen – und diese dann sinnvoll investieren.

Als Finanzrocker-Hörerin und Hörer bekommst du mit dem Rabattcode “Rocker20” bei deinem ersten Wechsel 20€ Cashback 

Wenn Du Dich jetzt selbst von den Qualitäten von Wechselpilot überzeugen willst, schau einfach mal unter folgendem Link vorbei.

Rendite 2024

Die Rendite meines Gesamtvermögens lag im Jahr 2024 bei +15,32 %. Im Vorjahr waren es +13,38 %. Während es 2023 im ganzen Jahr sieben Monate mit positiver Performance gab, waren es 2024 acht positive Monate und nur drei negative Monate. Der August schloss mit einer Performance von 0,0 % ab.

Am besten schnitt der November mit +6,1% ab, während der Dezember mit -3,0 % das Schlusslicht bildete. Die Schwächephase im April wurde schon in den beiden darauffolgenden Monaten wieder aufgefangen. Besonders haarig war aber gerade die Zeit von Weihnachten bis Neujahr. Da verloren die einzelnen Assets noch einmal richtig viel (Krypto -3 %. Closed-End -2%, Aktien -2%)

Auch wenn der jährliche Renditezuwachs nur bei knapp 2 % lag, liegt der absolute Zuwachs im fünfstelligen Bereich. Dazu kommen noch die hohen Gewinnmitnahmen und auch die ordentlich gestiegenen Zins- und Dividendenerträge. Es war also ein sehr erfolgreiches Jahr, das 2025 mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geknackt werden wird.

Im vergangenen Jahr war meine Sparquote nicht mehr so hoch wie 2023, da ich mir mit meinem teuren USA-Roadtrip einen schönen Wunsch erfüllt habe.

Asset Allokation 2024

Die Asset Allokation war 2024 nicht mehr ganz so entspannt wie im Vorjahr. Das lag einerseits daran, dass einige Werte einfach komplett überbewertet waren und mich dann von ihnen getrennt habe. Andererseits hatte ich nach dem extremen Anstieg bei den Kryptowährungen kein gutes Gefühl mehr, so dass ich mich von einem Großteil getrennt habe. Dafür habe ich meine Crash-Rücklage ordentlich aufgestockt, um im Falle eines starken Rücksetzers investieren zu können.

An meiner generellen Depot-Zusammenstellung hat sich nicht viel geändert. Einzig bei zwei Branchen musste ich etwas umschichten, damit das Verhältnis weiterhin passt.

Die Renditetabelle der Assets 2024

Platz 1 meiner Renditetabelle im Portfolio haben in diesem Jahr mal wieder die Kryptowährungen mit über 100 %. Danach habe ich den Großteil meiner Kryptowährungen verkauft. Deshalb liegt die zeitgewichtete Rendite bei den Kryptowährungen auch bei 105,1 %. Nach dem Verkauf schmolz der Gewinn auf 89,28 % Rendite. Das kann sich aber immer noch sehen lassen.

Den zweiten Platz in meiner Asset Allokation machen meine Einzelaktien mit 18,92 % aus. Damit liegt es wieder ein gutes Stück hinter dem MSCI World. Bis Anfang Dezember war ich nur knapp hinter dem Weltindex, aber dann kam der große Absturz bei zwei meiner Werte.

Da auch die sogenannten Magnificent 7 (Apple, Microsoft, Amazon, NVDIA, Alphabet, Meta und Tesla) wieder extrem gut liefen, gab es ohne einem verstärkten KI- bzw. Technologie-Fokus keine Chance da mitzuhalten. Da ich den nicht habe, hinke ich bei der Rendite im Vergleich hinterher. Das ist aber auch nicht schlimm, denn auch dort wird es wieder zu Rücksetzern kommen und dann werde ich mit meiner Diversifikation auch mal wieder vorn liegen..

An dritter Stelle liegt das ETF-Depot mit knapp +19,43 %. Überraschenderweise lief mein Themen-ETF-Portfolio in der zweiten Jahreshälfte wieder gut. Aber auch das Depot lag mit 22,76 % lief es fast vier Prozent schlechter als der MSCI World (26,18 %). Dennoch: Von dem guten Dutzend Themen-ETFs sind nur noch drei im Minus. Das sah im Vorjahr noch ganz anders aus.

Auf Platz 4 steht in diesem Jahr mein Bestand an Closed-end Funds mit 9,18 %, den ich aufgrund der rechtlichen Bestimmungen leider nicht weiter ausbauen konnte. Ich bekomme zwar noch jeden Monat meine Dividenden und kann sie auch noch verkaufen, aber sonst ist hier nichts Spannendes passiert.

Auf Platz 5 sind die P2P-Kredite, die 2024 wieder genau das gemacht haben, wofür ich sie im Portfolio hatte. Sie haben 6,24 % Zinsen gebracht. Mittlerweile bin ich nur noch bei Bondora Go & Grow und die Entscheidung dafür hat sich nach wie vor mehr als gelohnt. 2024 habe ich Viainvest komplett entspart, so dass ich bis auf einige Plattformen mit dreistelligen Euro-Verlusten nur noch bei Bondora bin.

Und auf Platz 6 liegt mein Tagesgeld mit einer Rendite von 2,13 %, was angesichts der defensiven Positionierung des Assets ein gutes Ergebnis ist. Meine Crash-Rücklage ist angewachsen, wodurch die Zinserträge 2024 ein gutes Stück gewachsen sind.

Auf Platz 7 liegen meine Anleihen mit knapp -2,36 %. Nach einer ganz guten Performance von +8 % im letzten Jahr haben sich meine beiden Vorsorgefonds der privaten Rentenversicherung wieder schlecht entwickelt und die rote Laterne im Ranking.

 

Die Rendite meines Aktiendepots in blau, meine Gesamtrendite in schwarz, meine Aktien in blau, meine Anleihefonds in orange und meine ETFs in gelb. Die P2P-Kredite werden in grau mit einer Gesamtrendite über 6,85 % vor Steuern angezeigt. Die Kryptowährungen in pink(hier mit der zeitgewichteten Rendite von 105 %), Tagesgeld in lila und Interactive Brokers in rosa.

Sparquote

Die Sparquote war 2024 immer noch hoch, aber durch die vielen Reisen und vor allem den USA-Roadtrip konnte ich längst nicht so viel sparen wie 2023. Das hatte ich aber auch schon im letzten Depotrückblick kommen sehen.

Für 2025 werde ich meine im August ausgesetzten Aktien-Sparpläne nicht weiter erhöhen, sondern erst einmal weiter in mein Tagesgeld und meine Crash-Rücklage investieren.

Tages- und Festgeld

Nach wie vor habe ich drei Tagesgeldkonten: eins bei Weltsparen* mit Zinsen in Höhe von 2,8 %, eins bei Trade Republic mit 3 % Zinsen und eins bei der comdirect mit einer fast schon frechen Rendite von nur 0,75 %. Zum 30-jährigen comdirect Jubiläum gibt es hier aber für die kommenden sechs Monate ebenfalls 3 % auf die Zinsen.

Mittlerweile liegt der Großteil meines Tagesgeld bei der comdirect, was mir in den kommenden Monaten dann auch zugute kommt. Die Gesamtperformance von 2,13 % kam aber vor allem durch die schlechten Zinsen der comdirect zustande.

Festgeld habe ich nach wie vor nicht, aber mit Tagesgeld kann ich einfach flexibler handeln.

Aktien

 

Quelle: Portfolio Performance

Ich habe mich aus meinem Einzelaktien-Depot 2024 von ein paar Aktien im ersten Quartal 2024 aus unterschiedlichen Gründen getrennt. Dafür habe ich dann andere, besser in die Gesamtstruktur passende Aktien dazugekauft. Mittlerweile habe ich nur noch 54 Einzelaktien im Portfolio. Die kleinste Position ist dabei Warner Brother Discovery, die ich damals aus der Abspaltung von AT&T erhalten habe. Die größte Aktienposition ist erstmals Apple, weil die Aktie im Wert am höchsten gestiegen ist. Novo Nordisk ist von Platz 1 auf Platz 5 gefallen. Das liegt aber auch am größeren Teilverkauf im Mai und nicht nur an den Kursverlusten 2024.

Mit 19,21 Prozent ist die Performance sehr gut gewesen – auch wenn der MSCI World dieses Mal deutlich besser lief. Bis zum Dezember lag der Abstand nur bei zwei Prozent, aber dann führten die Kursstürze mehrerer großer Aktien (wie bei den eben erwähnten Novo Nordisk) zum schwächsten Monat des Jahres. Trotzdem bin ich zufrieden mit der Performance.

Branchenverteilung

Meine Branchenverteilung hatte 2024 kaum Änderungen nötig. Da meine Konsumgüteraktien im vergangenen Jahr sehr gut liefen, musste ich etwas aufstocken. Dafür habe ich bei Technologie ein Prozent weggenommen. So passt es jetzt sehr gut.

Einzig Chemie / Pharma / Gesundheit ist 2024 sehr stark geschrumpft. Das lag vor allem an den massiven Rücksetzern von CVS Health (zum Teil in dieser Branche) und Novo Nordisk, aber auch am Verkauf von Fresenius im Februar.

So sieht meine prozentuale Branchenverteilung aus Portfolio Performance Ende 2023 aus:

 

Ich habe nur die Einzelaktien und ETFs nach Branchen sortiert, nicht die anderen Assets. Deswegen liegt die IST-Aufteilung bei 80,17 %. Quelle: Portfolio Performance.

Mittlere Haltedauer und Trades

Nachdem ich 2023 nur 7 Trades hatte, ist die Anzahl 2024 wieder stark angestiegen. Während ich im Vorjahr lediglich sieben Trades durchführte, waren es im letzten Jahr ganze 16 Transaktionen. Von diesen Trades waren neun erfolgreich und sieben leider nicht. In meinem letzten Depotrückblick habe ich bereits erwähnt, dass Fresenius auf meiner Verkaufsliste stand. Diesen Wert habe ich dann auch im Februar mit einem erheblichen Verlust veräußert.

Den Verlust konnte ich jedoch durch Gewinne aus drei anderen Positionen kompensieren, die sich stark im Wert gesteigert hatten. Rückblickend hätte ich diese Verkäufe lieber unterlassen sollen, denn der Abschied von Arista (+101 % in 2024), Garmin (+62,88 %) und Walmart (+83,71 %) hat sich als schmerzhaft erwiesen.

Garmin und Arista hatten vorher schon beeindruckende Kursgewinne erzielt. Statt Walmart wollte ich in eine andere Einzelhandelskette mit breiterer Diversifikation investieren, weil Walmart auch schjon im Februar sehr ambitioniert bewertet war. In meinem Depot befindet sich auch Costco, das 2024 um über 49 % zulegte. Costco ist mittlerweile meine drittgrößte Aktienposition und allein damit ist der Einzelhandel schon gut abgedeckt. Ich habe aber noch mit CVS (mit den Drogeriemärkten), Tractor Supply und Home Depot weitere Handelsaktien im Portfolio und deshalb wollte ich einen etwas breiter aufgestellten Wert haben.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Meine Wahl fiel auf Ahold Delhaize, das ebenfalls einen Schwerpunkt in den USA hat, aber auch in Europa aktiv ist. Diese Entscheidung brachte mir in diesem Jahr eine Rendite von 20 %, die natürlich nicht mit den 80 % von Walmart vergleichbar ist. Außerdem zahlt Ahold auch eine deutlich höhere Dividende als Walmart.

Außerdem habe ich mich von einigen Underperformern getrennt, darunter PayPal (nach genau zehn Jahren im Depot) und Nissan Chemical. Teilverkäufe gab es bei Titeln wie Novo Nordisk, Qualcomm, IBM und Fastenal, bei denen ich Gewinne realisieren konnte. Besonders bei Qualcomm und Novo Nordisk waren die Verkaufspunkte optimal, da ich auf dem Jahreshoch verkaufte.

Die durchschnittliche Haltedauer meiner Positionen lag 2024 bei 1.193 Tagen. Gleichzeitig stieg die Portfolio-Umschlagshäufigkeit von 3 % auf 7,20 %.

Im Vergleich zu 2020 oder 2021, wo ich 26 bzw. 45 Verkäufe hatte, waren die 16 Trades aber immer noch wenig. Die Grundstruktur in meinem Portfolio passt, so dass 2025 nur die Themen-ETFs auf dem Prüfstand stehen.

An dieser Stelle kommt der Hinweis auf den Disclaimer. Bei den jetzt vorgestellten Aktien, ETFs und P2P-Krediten handelt es sich weder um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen noch Beratungen, sondern ausschließlich um meine persönliche Meinung. Welche Rückschlüsse du daraus schließt, bleibt Dir überlassen.

Glücksgriff des Jahres

In diesem Jahr hatte ich erneut viel Glück mit meinen Anlageentscheidungen. Wenn hochwertige Aktien stark abgewertet werden, lohnt es sich, genauer hinzusehen. So bin ich 2022 bei Netflix vorgegangen, Anfang 2023 bei Arista und auch 2024 konnte ich bei drei Qualitätsaktien zuschlagen.

Deshalb habe ich den Sportartikelhändler Lululemon in mein Portfolio aufgenommen, was sich zu Beginn als Fehlkauf herausstellte. Inzwischen bin ich jedoch mit den Aktien wieder deutlich im Plus. Außerdem habe ich den Krankenversicherer United Health nach einem Kurseinbruch von 20 % gekauft, der sich in den folgenden Monaten gut erholte.

Leider sorgte der tragische Mord am CEO der UnitedHealthcare-Sparte, Brian Thompson, für einen ersten Ausverkauf. Kurz darauf führten politische Diskussionen über die Krankenversicherer in den USA zu einem weiteren Kursrückgang bei United Health und auch noch CVS Health. Obwohl ich mit meinen Aktien noch leicht im Plus bin, verhinderte der 20 %-Einbruch im Dezember, dass United Health der Glücksgriff des Jahres wurde.

Diese Rolle übernimmt nun mein dritter Kauf während eines Sell-Offs: Salesforce. Nach schwachen Quartalszahlen im Juni wurden die Aktien stark abverkauft, und ich nutzte die Gelegenheit zum Einstieg. Diese Entscheidung habe ich nicht bereut – seit dem Kauf habe ich einen Gewinn von 34 % erzielt, was sich in sechs Monaten durchaus sehen lassen kann.

Die 3 Top-Aktien aus meinem Depot 2024

2023 waren die Top-Werte in meinem Portfolio Meta (2024 lag die Rendite bei 75 %), Arista (2024 mit 101 %) und Amazon (2024 mit 54 %). Zwei der drei Werte befinden sich auch weiterhin in meinem Portfolio.

Netflix (+ 95 %)

Als ich mit die Aktien von Netflix nach mehreren massiven Kursstürzen ins Depot legte, konnte ich nicht ahnen, dass es neben Meta meine erfolgreichste Aktie über Jahre wird. Nach dem Kauf hatte ich mit Stefan Waldhauser in einem Video eine Diskussion über Netflix und Stefan war sehr skeptisch, während ich damals zumindest positiv gestimmt war.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Ursachen für den beeindruckenden Anstieg der Abonnentenzahlen in den letzten Jahren sind klar erkennbar. Die Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern und die attraktiven Werbetarife führten allein im ersten Quartal 2024 zu einem Zuwachs von 9,3 Millionen Abonnenten. Bis zum dritten Quartal stieg die Zahl der Abonnenten auf beeindruckende 277,7 Millionen.

Besonders spannend finde ich die Aufschlüsselung nach Regionen. Die EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) führt mit 96 Millionen Nutzern. In den USA und Kanada sind es 84,8 Millionen. Im zweiten Quartal 2024 überholte die Asien-Pazifik-Region (56 Millionen) erstmals Lateinamerika (54 Millionen), wo die Nutzerzahlen leicht zurückgingen.

Ich bin im Dezember selbst wieder zum zahlenden Mitglied geworden und frage mich, warum in Deutschland so wenig Werbung im Vergleich zu Disney+ oder Amazon Prime eingeblendet wird. Die Preisstruktur führt dazu, dass sich viele neue Kunden für das günstige, werbefinanzierte Abo entscheiden.

Netflix hat in den vergangenen Jahren deutlich an Profitabilität gewonnen. Das operative Ergebnis stieg signifikant: Während das EBIT bis Juni 2023 noch bei 5,38 Milliarden Dollar lag, wuchs es 2024 um beeindruckende 59 %. Der Nettogewinn erhöhte sich um 72 % auf 7,78 Milliarden Dollar.

Quelle: Aktien.Guide

Eine meiner Lieblingsstatistiken: Der durchschnittliche Netflix-Abonnent ist ein Millennial, der täglich 3,2 Stunden streamt. Da frage ich mich, wer so viel Zeit hat? Millennials machen 33 % der Zuschauer aus, gefolgt von Generation X mit 26 %. Baby Boomer haben einen Anteil von 22 %, während Generation Z lediglich 18 % ausmacht.

Seit zwei Jahren setzt Netflix auch auf Spiele-Apps, die nur mit Abo spielbar sind. Neben Apps zu Hits wie Squid Game oder Stranger Things gibt es auch GTA San Andreas als Handyspiel, das auf dem Smartphone besser aussieht als auf der alten PS4. Hier steckt noch viel Potenzial, weil es wirklich viele Spiele-Klassiker gibt, die so ein Update gut gebrauchen könnten.

Quelle: Aktien.Guide

Auch 2025 wird für Netflix ein spannendes Jahr. Die letzte Staffel von Stranger Things erscheint und die zweite Staffel von Squid Game brach bereits Rekorde: In 92 von 93 Ländern landete die Serie auf Platz 1 der Charts – nur in Neuseeland reichte es „nur“ für Platz 2.

An Weihnachten 2024 zeigte sich die Zukunft des Unternehmens eindrucksvoll: Beim Netflix NFL Christmas Gameday sahen in den USA insgesamt 65 Millionen Menschen zu – ein neuer Rekord. Dies unterstreicht den Wert von Sportrechten im Streaming-Geschäft. Apple investiert in Baseball und US-Fußball, Disney+ zeigt bald NBA und WNBA-Spiele, und Amazon Prime setzt auf europäischen Fußball und NFL-Donnerstagsspiele.

Netflix war bisher im Bereich Livesport zurückhaltend, produzierte aber hochwertige Sport-Dokus wie „Starting 5“. Doch um Abonnenten langfristig zu binden, braucht es mehr Live-Sport als YouTuber-Showkämpfe mit Mike Tyson, die zwar hohe Einschaltquoten brachten, aber auch Kritik.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich Netflix weiterentwickelt. Durch den Kursanstieg hat sich Netflix zu einer der Top-12-Positionen in meinem Depot entwickelt. Langfristig wird die Aktie weiter steigen, auch wenn es gelegentlich Rücksetzer geben wird, die ich zum Nachkauf nutzen werde.

Meta (+75 %)

Meta hat es erneut geschafft, in den Top- und Flopaktien des Jahres vertreten zu sein – nun bereits zum dritten Mal in Folge. Vor zwei Jahren noch abgeschlagen auf dem letzten Platz, avancierte der Tech-Konzern aus dem Silicon Valley im vergangenen Jahr zur erfolgreichsten Aktie im Depot. Im Jahr 2024 sicherte sich Meta mit einem beeindruckenden Zuwachs von 75 % den zweiten Platz.

Der Erfolg von Meta wurde maßgeblich durch eine erhebliche Steigerung der Werbeeinnahmen beflügelt. Das Unternehmen konnte die Anzahl der ausgelieferten Werbeanzeigen auf all seinen Plattformen um 10 % erhöhen, während der durchschnittliche Preis pro Werbeeinblendung ebenfalls um 10 % stieg. Diese strategische Kombination führte zu einem signifikanten Anstieg der Gesamtwerbeeinnahmen.

Meta intensivierte außerdem seine Bemühungen im Bereich der künstlichen Intelligenz, um die eigenen Dienste entscheidend zu verbessern. Durch die Einführung neuer KI-gestützter Werkzeuge und CRM-Systeme wurde die Kapitalrendite erheblich gesteigert und die Effizienz der Werbeausgaben optimiert.

Diese Innovationen ermöglichten es Werbetreibenden, die Interaktions- und Konversionsraten zu deutlich zu verbessern. CEO Mark Zuckerberg hob hervor, dass das erweiterte KI-Angebot von Meta dafür sorgte, dass Nutzer noch mehr Zeit auf den Plattformen verbrachten und so das Nutzererlebnis insgesamt bereichert wurde.

Darüber hinaus verzeichnete Meta ein Wachstum bei den täglich aktiven Nutzern – die Zahl stieg im Jahresvergleich um 7 % auf 3,27 Milliarden. Trotz dieses Wachstums reduzierte das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl um 1 % auf 70.799 Angestellte. Dieser Personalabbau ist Teil eines umfassenderen Umstrukturierungsplans, der auch die Entlassung einer „relativ kleinen Anzahl an Stellen“ bei den Reality Labs umfasst.

Diese Maßnahmen führten zu einer gesteigerten Profitabilität, ähnlich wie beim Streaming-Dienst Netflix. Dies spiegelt sich deutlich in Metas beeindruckenden Zahlen wider: Der Nettogewinn kletterte um 87 % auf 55,54 Milliarden Dollar, während das operative Ergebnis um 41 % auf 63,84 Milliarden Dollar zulegte.

Quelle: Aktien.Guide

Für diese guten Zahlen hat Meta auch an einigen Stellschrauben gedreht. Ähnlich wie bei YouTube lassen sich Werbeanzeigen jetzt nicht mehr schnell überspringen, sondern müssen zumindest zum Teil angeschaut werden. Das sorgt natürlich für bessere Zahlen bei den Werbekunden, wenn die Spots nicht mehr so schnell weggeswiped werden können.

YouTube hat es ähnlich gemacht und Werbeanzeigen zur Pflicht für alle Kanäle gemacht – egal ob sie Werbepartner sind oder nicht. Die Werbung lässt sich über den Kanal nicht ausstellen, auch wenn man als Kanalinhaber kein Geld dafür erhält. Nur die öffentlich-rechtlichen Kanäle sind davon ausgenommen. Das würde 2023 und 2024 zu sehr guten YouTube-Zahlen. Meta hat sich das schon etwas abgeschaut, auch wenn es sich nicht direkt vergleichen lässt.

Was man nicht vergessen darf: Auf dem Twitter-Clone Threads und bei Whatsapp lässt sich noch keine Werbung schalten. Ursprunglich war geplant, dass ab 2020 bei Whatsapp Werbung laufen sollte. Nach extrem negativen Reaktionen entschied sich Meta aber dagegen. Künftig soll aber zumindest im Story-Modus und in den Channels Werbung eingeführt werden. Hier ist also noch ordentlich Potenzial nach oben – vor allem wenn man sich die großen Kanäle bei Whatsapp anschaut.

Gewaltiger Kursanstieg bei Meta

Jedenfalls hatten diese guten Zahlen dann auch immensen Einfluss auf den Aktienkurs von Meta, der seit dem Tiefpunkt im Oktober 2022 förmlich explodiert ist. Dabei gibt es natürlich auch nach wie vor negative Punkte.

Quelle: Aktien.Guide

Der Geschäftsbereich Reality Labs, der die Metaverse-Initiativen von Meta vorantreibt, bleibt eine Herausforderung. Trotz massiver Investitionen verbuchte dieser Bereich weiterhin erhebliche Verluste, wenngleich diese im Vergleich zum Vorjahr etwas eingedämmt werden konnten.

Auch die Einnahmen aus dem Verkauf von VR-Geräten wie der Meta Quest reichten nicht aus, um die hohen Ausgaben zu decken. Viele potenzielle Käufer sind zudem von den Preisen der VR-Brillen abgeschreckt, wobei die Meta-Geräte deutlich günstiger sind als Apple Vision. Bisher ist das von Zuckerberg so gepriesene Metaverse inkl. der Umbenennung in Meta ein Riesenflop. Aber trotz des Flops hat Zuckerberg es wieder geschafft, das Unternehmen wieder Kurs zu bringen.

Ähnlich wie bei Netflix ist meine Meta-Position in den letzten zwei Jahren sehr stark angestiegen und liegt jetzt in den Top-20. Ich bleibe weiterhin

Fortinet (+70,85 %)

Hier findet sich Fortinet, eine der kleineren Positionen in meinem Portfolio. Die Aktie war bis Juli im Minus, bevor zwei herausragende Quartalsberichte für einen Aufschwung sorgten. In Zeiten, in denen IT-Sicherheit immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist Fortinet bestens positioniert, um von diesem Trend zu profitieren.

Fortinet hat sich als führendes Unternehmen im Bereich Cybersicherheit etabliert und bietet umfassende Lösungen zum Schutz von IT-Infrastrukturen. Seit seiner Gründung im Jahr 2000 in Sunnyvale, Kalifornien, hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung von Software und Hardware spezialisiert, die Netzwerke schützt und Bedrohungen erkennt. Zu den Hauptprodukten gehören die FortiGate Next Generation Firewalls, die eine Schlüsselrolle in der Sicherheitsarchitektur spielen, sowie Lösungen für Cloud-Sicherheit, Endpoint-Schutz und E-Mail-Sicherheit.

Ein Herzstück des Fortinet-Angebots ist die Fortinet Security Fabric, eine integrierte Plattform, die verschiedene Sicherheitsfunktionen vereint und eine automatisierte Verwaltung ermöglicht. Diese Plattform nutzt KI-basierte Technologien zur Erkennung und Abwehr von Bedrohungen und hilft Unternehmen dabei, sich effektiv gegen diverse Cyberangriffe zu verteidigen. Ein absolutes Zukunfts-Geschäft!

Nur schwankten bisher die Quartalszahlen immer sehr stark. Das hat sich Mitte 2024 geändert, wie man am Aktienkurs sehen kann.

Quelle: Aktien.Guide

Bis zum Ende von 2021 kannte der Aktienkurs nur den Weg nach oben. Seitdem gab es starke Ausbrüche nach unten und nach oben. Erst Mitte 2024 kam es dann zu dem extrem starken Kurssanstieg. Der Grund dafür waren zweimal starke Quartalszahlen hintereinander. So konnten sowohl der Nettogewinn als auch das operative Ergebnis um 33 % gesteigert werden.

Quelle: Aktien.Guide

Die Aktie von Fortinet hat nach wie vor noch eine ganze Menge zu bieten, weil das Thema Cybersecurity gerade für Unternehmen immer wichtiger wird. Mit einem KGV von 47 ist das Unternehmen aber schon sehr ambitioniert bewertet. Werden die Erwartungen der Analysten einmal bei den Quartalszahlen nicht getroffen, kann es auch mal wieder stark nach unten gehen. Deshalb habe ich die Aktie auch im Sparplan und nur eine kleine Position. Das werde ich künftig nicht ändern.

Die 3 Flop-Aktien aus meinem Depot 2024

Die Liste an Flop-Aktien ist 2024 genau so lang wie 2023. Ein Drittel meiner Werte im Depot sind im Minus, aber nur wenige davon im wirklich schmerzhaften Bereich.

Im vergangenen Jahr waren Pfizer (2024 mit +2,8 %), British American Tobacco (2024 mit +31 %) und General Mills (2024 mit +3,84 %) die absoluten Loser-Aktien. 2024 hielt sich das Ganze mit den großen Loser-Aktien in Grenzen, aber Platz 1 tat mir im Portfolio doch schon weh.

CVS Health (-40,1 %)

Der Preis der „Goldenen Himbeere“ ging im letzten Jahr an CVS Health. Der Gesundheitskonzern befindet sich seit Jahren in einem ständigen Umstrukturierungsprozess, doch die lange andauernden Überlegungen zu seiner strategischen Ausrichtung haben bislang nicht die erhofften Erfolge gebracht. Ursprünglich als Drogerie- und Apothekenkette gestartet, versuchte CVS, sich 2018 mit der Übernahme des Krankenversicherers Aetna breiter aufzustellen.

Damals fror CVS die Dividende ein und verzichtete über einen längeren Zeitraum auf Erhöhungen, um die Schuldenlast der Übernahme zu reduzieren. Dies funktionierte bis Ende 2021 auch dank der Sondereffekte der Corona-Pandemie recht gut. Der Konzern positionierte sich neu als breit aufgestellter Gesundheitsdienstleister.

Seitdem jedoch häuften sich Fehlentscheidungen, ungünstige Marktbedingungen, kostspielige Übernahmen und falsche Annahmen. Die Folge: Der Aktienkurs ist allein in den vergangenen drei Jahren um 57 % gefallen, während der Verlust über zehn Jahre bei fast 55 % liegt. Eine umfassende und lesenswerte Analyse dazu findet sich beim Aktien.Guide.

Ich selbst habe die Aktie seit 2017 in meinem Portfolio und trotz attraktiver Dividendenerträge ein beträchtliches Minus angehäuft. Man muss jedoch sagen, dass das vergangene Jahr für CVS Health extrem herausfordernd war.

Im Jahr 2024 erzielte CVS Health enttäuschende Geschäftsergebnisse, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sind. Im dritten Quartal sank der Nettogewinn dramatisch um 96 % auf 87 Millionen US-Dollar, und der operative Cashflow wurde negativ, was zu einem negativen Free Cashflow führte. Im Versicherungsgeschäft stieg die Medical Benefit Ratio auf 90 %, wodurch die Margen im Krankenversicherungssegment auf unter 2 % sanken.

Auch wenn die Jahreszahlen weniger verheerend als im dritten Quartal ausfallen, bleibt der Nettogewinn um 43 % gesunken und das operative Ergebnis um 27 % gefallen.

Zusätzlich gab es Herausforderungen im Medicare Advantage-Geschäft sowie potenzielle Verluste in den Medicaid-, Individual Exchange- und Medicare-Segmenten. Restrukturierungskosten in Höhe von 1,169 Milliarden US-Dollar, vor allem durch geplante Standortschließungen verursacht, belasteten das Unternehmen weiter. Im Pharma Benefit Management (PBM) verlor CVS einen bedeutenden Kunden, und frühere Übernahmen führten zu einer hohen Schuldenlast.

Darüber hinaus steht CVS einem wachsenden Wettbewerbsdruck durch Online-Apotheken und E-Commerce-Riesen (Amazon, Walmart) gegenüber, während steigende Arzneimittelkosten, Kostendruck und Personalengpässe die Margen zusätzlich belasten. Die Integration der vor der Übernahme defizitären Unternehmen Signify und Oak Street Health erweist sich zusätzlich als weitere Herausforderung. Große Schritte können wegen der hohen Verschuldung durch diese Übernahmen ebenfalls nicht gemacht werden.

Quo vadis, CVS Health?

Angesichts dieser Situation hat CVS Health seine Prognose für 2024 zurückgezogen und ein Kostensenkungsprogramm eingeleitet. Das Unternehmen steht vor der Aufgabe, sein integriertes Gesundheitsmodell zu optimieren und sich an die sich verändernde Gesundheitslandschaft anzupassen. In diesem Zuge trat die bisherige CEO Karen Lynch zurück und wurde durch David Joyner ersetzt, der über 37 Jahre Erfahrung im Bereich Gesundheit und Pharmazie verfügt und zuvor CEO der CVS-Tochter Caremark war.

Mit dem designierten US-Gesundheitsminister und Impfskeptiker Robert Kennedy Jr. stehen für alle Unternehmen im Gesundheits- und Pharmaziebereich Herausforderungen bevor, auf die sie sich erst einstellen müssen. Auch der Mord am UnitedHealthcare-CEO verdeutlicht die angespannte Stimmung im Krankenversicherungsmarkt, da die Tat in Teilen der Öffentlichkeit gefeiert wurde. Krankenversicherungen sind in den USA sehr teuer, was den Unmut vieler Amerikaner verstärkte.

CVS steht somit vor einer Vielzahl neuer Herausforderungen. Der einzige Lichtblick ist die aktuelle Dividendenrendite von 5,93 %, die doppelt so hoch ist wie im 10-Jahres-Durchschnitt. Doch angesichts aller anderen Zahlen ist CVS derzeit alles andere als ein Kaufkandidat. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mich kurzfristig von CVS Health trennen werde. Die vergangenen acht Jahre waren sehr enttäuschend, und die Aussichten bei UnitedHealth scheinen deutlich besser zu sein. Es könnte also gut sein, dass ich mich 2025 komplett neu orientiere.

iShares Global Clean Energy (-22,45 %)

Auf Platz 2 der Flop-Aktien findet sich mit dem iShares Global Clean Energy ein Themen-ETF, der seit meinem Kauf eigentlich nur im Minus ist. Kein Wunder, ich habe ihn auf dem absoluten Höhepunkt gekauft und dafür auch die Quittung erhalten.

In der Zwischenzeit haben sich die Top-10 auch ordentlich geändert. Unternehmen wie NEL Asa oder Orsted sind längst nicht mehr in den Top-10 enthalten, dafür sind nun chinesische und indische Werte nach oben gespült worden.

Quelle: ExtraETF, 01.01.2025

Mit der Rückkehr von Donald Trump wird das Thema Clean Energy wohl auch nicht wieder ganz nach vorn auf die Agenda gespült. Schließlich ist er schon einmal aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen und künftig will er wohl noch radikaler vorgehen. Das sind keine guten Nachrichten für die Welt und den Klimawandel. Und damit auch nicht für einen Themen-ETF, der sich mit sauberer Energie beschäftigt.

Dieser ETF ist bei mir ganz oben auf der Verkaufsliste und wird wohl sehr bald dran glauben müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der in nächster Zeit noch einmal nach oben kommt.

Thor Industries (-21,57 %)

Das dritte Unternehmen auf meiner Flop-Liste habe ich fast auf den Tag genau vor sechs Jahren das erste Mal in mein Portfolio aufgenommen. Es handelt sich um Thor Industries, den weltweit größten Hersteller von Freizeitfahrzeugen, insbesondere Wohnmobilen und Wohnwagen. Das Unternehmen produziert und vertreibt verschiedene Marken wie Airstream, Jayco und Hymer in Nordamerika und Europa.

Im Jahr 2024 musste Thor Industries einen erheblichen Rückgang in verschiedenen Bereichen hinnehmen. Finanziell gesehen sank der Umsatz um 8 %.  Der Nettogewinn lag 2024 TTM bei -28 %, das operative Ergebnis sogar bei -32 %. Positiv war hingegen die Reduzierung der Gesamtverschuldung und der Anstieg beim Bruttoertrag.

Quelle: Aktien.Guide

Zu den Ursachen für die schwache Performance zählen die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, ein Rückgang der Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen, gestiegene Produktionskosten und verstärkte Konkurrenz. Es ist auch ein stark zyklisches Unternehmen, das von der erhöhten Nachfrage während der Corona-Pandemie profitiert hat. Diese Sonderkonjunktur ist längst vorbei und die hohe Inflation in den USA hat bei so teuren Fahrzeugen starken Einfluss auf die Verkäufe gehabt.

Schaut man sich den Kursverlauf der letzten zehn Jahre an, sieht man aber deutlich, dass diese Schwankungen zum zyklischen Geschäft gehören. Und wenn es etwas in den USA gibt, was zum guten Ton dazu gehört, sind es diese riesigen Camper, mit denen die Amis das Land bereisen. Das konnte ich im September auf meinem USA-Roadtrip wieder sehr deutlich sehen.

Gerade der Yellowstone-Nationalpark und auch Florida werden in der Hochsaison immer wieder von den großen Caravans in Beschlag genommen. Und in den nächstgrößeren Städten mit Flughäfen finden sich riesige Camperverleihfirmen.

2019 bin kurz nach einem Tiefpunkt reingegangen und habe seitdem immer wieder nachgekauft, wenn die Aktie gefallen war. Deshalb bin ich noch gut im Plus mit dem Wert. Die Dividende liegt momentan mit 2,01 % etwas über dem 10-Jahreswert und das Payout beträgt nur 16,75 %. Die Dividende kann sich Thor also auf jeden Fall leisten.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Thor Industries ein führendes Unternehmen der Branche mit einer breiten Produktpalette und weltweiter Präsenz. Ich halte das Unternehmen für gut aufgestellt, werde aber nur aufstocken, wenn der Kurs noch ein ganzes Stück bergab gehen sollte. Mit einem KGV von 24,5 ist die Aktie auch nach dem Kurssturz nicht gerade günstig. Verkaufen werde ich Thor Industries aber definitiv nicht.

Das deutsche Unternehmen Knaus-Tabbert hatte 2024 mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Dort gab es Personalwechsel, Probleme im Händlernetz, Razzien am Hauptstandort wegen Korruptions- und Betrugsverdacht und die Stilllegung der Produktion an zwei der vier Standorte bis Januar 2025. Daraufhin ging der Aktienkurs von 47 Euro im Januar bis auf 11,86 Euro im Dezember 2024 zurück. Das sind so viele Probleme, da hätte ich meine Aktien schon längst verkauft. Ich setze aber auf Thor und bin doch zufrieden mit den sechs Jahren.

ETFs

Quelle: Portfolio Performance

Die Rendite meines gesamten ETF-Depots liegt bei +19,43 %. Das ist ein sehr gutes Ergebnis und schlägt mein Einzelaktien-Depot um 0,2 %. Für mich gab es auch 2024 keinen Grund etwas an der ETF-Aufstellung zu ändern.

Dennoch muss ich betonen, dass ich einen ganz schönen Wildwuchs an ETFs im Portfolio habe. Das ist wahrlich nicht zur Nachahmung empfohlen. Mit einem reinen MSCI World ETF hätte ich eine Rendite von 25,74 % eingefahren.

Eine Besonderheit gab es aber dann doch 2024: Mein MSCI World ETF, den ich von 2014 bis 2020 monatlich in einem 150 Euro Sparplan bespart habe, ist mittlerweile mein größtes Asset im Portfolio. Letztes Jahr waren sowohl Novo Nordisk als auch Apple und Microsoft noch davor.

Der am besten laufende MSCI World ETF war aber nicht der normale, sondern der MSCI World Momentum, der eine Performance von 39,54 % erreichte. Den hatte ich mal ein Jahr im Sparplan und der hat sich seitdem sehr gut entwickelt. Die letzten beiden Jahre waren sehr gute Momentum-Jahre.

Ich habe mich auch 2024 von keinem meiner ETFs getrennt – auch nicht von den Themen-ETFs.

Themen-ETFs

Mit 21,98% schnitten die Themen-ETFs gut ab. Das lag dieses Mal aber an einem anderen ETF, dass es so gut lief. Auf Platz 1 bei den Themen-ETFs war der VanEck Video Gaming and eSports ETF mit 57,80 % Wertzuwachs. Auf Platz 2 liegt der VanEck Semiconductor ETF mit 31,47 % und auf Platz 3 der iShares Listed Private Equity mit 26,52 %.

Aber zur ganzen Geschichte gehören auch die schlecht laufenden Themen-ETFs. Am schlechtesten lief wie im vergangenen Jahr der iShares Global Clean Energy mit -22,45 %. Danach folgt der WisdomTree Battery Solutions mit -6,85 %. Alle anderen Themen-ETFs sind im Plus gelandet.

Insgesamt gab es 2024 nur einen Monat mit einer zweistelligen Rendite (letztes Jahr waren es ganze Drei). Ich plane auch 2025 mit den Themen-ETFs, werde mich aber von dem einen oder anderen trennen.

Anleihen


Für Anleihen war 2024 kein gutes Jahr. Nach dem Plus 2023 gab es im letzten Jahr ein Minus. Auf Sicht von 15 Jahren lag die Rendite meiner Anleihen-Vorsorgefonds (inkl. der hohen Abschlusskosten) bei nur 25,1 %. Und eine korrelierende Anlageklasse zu den Aktien waren diese Fonds auch nicht.

Da es absolut keinen Sinn macht, diese Produkte jetzt zu kündigen, werde ich die kommenden 17 Jahre noch einzahlen. Danach kann ich mir es entweder monatlich oder komplett auszahlen lassen. Trotzdem ist es immer noch eine der größten Fehlentscheidungen meiner Anlegerkarriere, diese private Rentenversicherung damals in der Bank abzuschließen.

P2P-Kredite

Der Anteil von P2P-Krediten am Portfolio beträgt weiterhin 3%, ist aber mittlerweile komplett bei Bondora Go & Grow. Viainvest habe ich komplett entspart und ReInvest24 ist wohl komplett ins Abseits gerutscht. Glücklicherweise konnte ich mich Ende letzten Jahres von den meisten Projekten noch trennen. Dann hat es mich am Ende aber doch noch mit einem Projekt und einer Auszahlung erwischt. Die Auszahlung kam erst sechs Monate später bei mir an, aber immerhin kam sie noch an.

Generell lässt sich aber sagen, dass die Regulierung vieler P2P-Plattformen das Vertrauen in diese Assetklasse wieder angehoben hat. ReInvest24 war nicht reguliert, genau wie übrigens mein anderer Reinfall Crowdestor. Ich habe mich schon vor Jahren dafür entschieden, in keine neuen Plattformen zu investieren und auch nur noch auf eine einzige Plattform zu setzen.

Bondora Go and Grow

Das ist die mit 16 Jahren dienstälteste P2P-Plattform Bondora und das Produkt Go and Grow. Nach unterschiedlichen Herausforderungen und Fehlentscheidungen ging es 2024 für das Unternehmen aus Estland. Die Zinswende hat Bondora gut weggesteckt, denn es konnte die Milliardengrenze an Investments im letzten Jahr geknackt werden. Die Anzahl der Investoren stieg um über 27 %

Im letzten Jahr habe ich einige Gelder dort abgehoben, aber bin immer noch fünfstellig dort investiert. Das wird auch 2025 so bleiben, aber ansonsten ist das Thema für mich durch.

Kryptowährungen

89,28 % Rendite mit Kryptowährungen! Das war wieder eine absolute Hausse im Jahr 2024. Mir persönlich war viel zu viel Hype drin (+34,2 % nach Wahl von Trump), weshalb ich den Großteil meiner Kryptowährungs-Gewinne steuerfrei Ende November mitgenommen habe. Mit der Entscheidung bin ich nach wie vor zufrieden und ich halte momentan nur noch einen ganz kleinen Restteil. Wenn es aber im nächsten Jahr wieder zu einem Sell-off kommen sollte, werde ich auch wieder reingehen.

Alternative Investments

Bei den alternativen Investments gibt es eigentlich nur eine einzige Neuigkeit. Ich habe bei Timeless meine ersten 5 Euro verdient, denn die Sammelkarte von Michael Jordan aus dem Jahr 1984 wurde verkauft. Der Drop-Preis der Sammelkarte lag bei 33.950 Euro. Verkauft wurde sie für 37.345 Euro, also für 10 Prozent mehr. Ich hatte 50 Euro investiert und habe 5 Euro Gewinn gemacht. Macht also nicht wirklich viel Sinn für so wenig Geld Zeit zu investieren – vor allem bei dem Risiko.

Denn von den drei investierten Uhren, die vor zwei Jahren bei dem Clan-Raub auf den Tresorraum geklaut wurden, fehlt nach wie vor jede Spur. Die Versicherung weigert sich bisher noch immer zu zahlen, obwohl die Täter nun zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Von den investierten 150 Euro habe ich mich geistig schon verabschiedet. Insgesamt war es jedoch ein ziemliches Minusgeschäft.

Für mich persönlich ist das ein typisches Warnbeispiel, in das kein Geld investiert werden sollte – auch wenn das natürlich Pech war mit dem Raub. Vielleicht zahlt die Versicherung wieder Erwarten doch noch, aber für mich ist das nichts, in das ich noch mehr Geld stecken würde. Denn solche Clan-Raubzüge sind immer wieder möglich.

Dann hatte ich mich im Rahmen meiner Recherche für NFTs bei biddz angemeldet, um von Streamingrechten zu partizipieren. Das war bisher auch ein reines Minusgeschäft und biddz hat das Geschäftsmodell geändert. Da ich dort nur 25 Euro investiert habe und bisher 3 Euro verdient habe, ist der Verlust aber überschaubar. NFTs generell sind hingegen einer der Flops des Jahrzehnts geworden mit hohen Verlusten. Da habe ich mich glücklicherweise nicht weiter mit beschäftigt – außer in Form des Specials.

Ich bin der ganzen Versuche überdrüssig geworden und nutze meine Freizeit viel lieber für andere Dinge.

Dividenden

Meine Dividendenzahlungen haben auch 2024 einen ordentlichen Satz nach vorn gemacht. Ganze 29 % betrug das Plus im letzten Jahr – und das trotz der gestrichenen Dividende von Fresenius im Mai.

 

Aber auch auf Monatssicht macht sich das stark bemerkbar. In fast jedem Monat konnte ich 2024 die Dividenden gegenüber 2023 steigern. Wegen der gestrichenen Dividende von Fresenius gab es im Mai aber 2 Euro weniger Dividende als 2023. DHL/Deutsche Post konnte das zwar ganz gut auffangen, aber die Positionsgröße war deutlich geringer. Die 2 Euro lassen sich aber wirklich verschmerzen.

Für 2025 sehe ich bisher aber keine große Änderungen bei den Dividendenzahlungen. Ich bezweifele aber, dass die Dividenden weiterhin so stark anwachsen wie in den vergangenen zwei Jahren. Das lag unter anderem daran, dass ich deutlich mehr Geld sparen konnte. Das habe ich für das nächste Jahr nicht nochmal so geplant.

An dieser Stelle aber noch einmal eine Anekdote aus Dänemark. Anfang des Jahres 2023 wollte ich einen Teil der Quellensteuer von mehreren Jahren zurückfordern. Es hat dann bis September 2023 gedauert, bis ich einen Brief der dänischen Behörde erhielt.

Aber statt mir das dann zu gewähren, wurde in dem Schreiben darauf verwiesen, dass wegen Betrugsversuchen bei der Quellensteuer-Rückforderung ein neues System eingeführt wird und es noch weitere 18 Monate dauern könne, bis der Anteil der Quellensteuer bezahlt werden kann.

Im November 2024 kam dann der nächste Brief der dänischen Steuerbehörde, dass es noch länger dauern wird mit der Rückzahlung. Da bin ich dann doch etwas perplex gewesen. Nicht nur in Deutschland mahlen die Mühlen sehr langsam. Auch wenn es nur um knappe 100 Euro geht, aber das ist schon etwas ärgerlich.

Steuern und Gebühren

Bleiben wir gleich mal beim Thema Steuern. Die Höhe der Steuern hat sich ich 2024 mehr als verdoppelt, da ich so viele Gewinne oder Teilgewinne realisiert habe. Auch wenn ich verlustreiche Aktien wie Fresenius oder Nissan Chemical verrechnen konnte, war das Jahr doch etwas teurer.

Auch meine Gebühren sind etwas angestiegen im Vergleich zu 2023 – um knappe 30 Euro. Das lag aber unter anderem an den vielen Aktien-Splits in 2024. Dazu werde ich in der kommenden Folge noch etwas mehr sagen. Im Vergleich zu 2020, 2021 und 2022 sind die Gebühren aber deutlich teurer gewesen.

Erfüllte und unerfüllte Ziele 2024

Große Ziele hatte ich mir 2024 gar nicht gesetzt, denn mein voller Ehrgeiz lag eher im Hauptberuf und nicht auf dem Vermögen oder Finanzrocker. Gerade mit dem neuen Video-Podcast „Fundament & Finanzen“ wollte ich versuchen, etwas Neues aufzubauen, was hinterher auch funktioniert. Dazu sage ich gleich nochmal was.

Natürlich ist das Thema Vermögenssteigerung immer ein Ziel. Das hat im vergangenen Jahr wieder außerordentlich gut geklappt, aber das kann 2025 wieder komplett anders aussehen. Ich möchte mich möglichst wenig damit beschäftigen und es soll automatisiert laufen.

Ganz oben der Zielliste stand natürlich meine zweite Reise in die USA. Die war wieder ein unvergessliches Erlebnis und ich hatte mir fest vorgenommen, daraus wieder eine Podcast-Folge zu erstellen. Das hat auch wieder sehr gut funktioniert, wobei ich wirklich Bedenken hatte, ob es mir nochmal gelingt. Aber die Reise hat so viel geboten, dass sich die Themen von allein ergeben haben.

Schöne Momente 2024

Gefühlt ist das Jahr 2024 noch schneller gerast als 2023. Fast jeden Monat war ich zumindest 2-3 Nächte unterwegs. Das bedeutet natürlich auch, dass es in den vergangenen 12 Monaten eine ganze Menge Highlights gab. Davon hatte aber nur ein einziges direkt mit Finanzrocker zu tun.

Die vier Bilder aus drei Ländern fassen das Jahr ganz gut zusammen. Oben rechts ist ein Bild aus dem Lumen Field Stadium der Seattle Seahawks beim Metallica-Konzert am 01. September zu sehen. Die mehr als sechs Stunden im Stadion waren ein einziges Highlight, das ich nicht missen möchte.

Generell hat das Thema Konzerte 2024 eine zentrale Rolle gespielt. Bis auf den Juli war ich in jedem Monat mindestens bei einem Konzert oder Festival. Neben Metallica waren die absoluten Highlights die Konzerte von Bruce Dickinson, die absolut großartigen Witherfall und natürlich der legendäre Konzertabend auf der Reeperbahn gemeinsam mit Stefan Eck bei Nestor. An dieser Stelle gehen herzliche Grüße raus an Stefan!

Ganze drei Mal war ich dazu noch in den Niederlanden für Konzerte von Cover-Bands. Natürlich waren es jetzt keine normalen Cover-Bands, sondern ganz spezielle. 2025 geht es dann auch gleich wieder zweimal in die Niederlande zu zwei meiner absoluten Lieblingsbands. Denn wenn ich Savatage und Ayreon verpassen sollte, wäre das Jahr nur halb so toll. Und genau für solche Momente gebe ich mein erspartes Geld liebend gern auch wieder aus.

Unten links auf dem  Bild bin ich vor dem Yellowstone Schild am Osteingang zu sehen – und zwar im T-Shirt. Ich habe an den Folgetagen nochmal Fotos an den anderen beiden Eingängen im Norden und Westen gemacht, aber da war es schlappe 18 Grad kühler. Die Temperaturschwankungen in den USA waren wirklich wieder ein Phänomen. Zwischen 3 und 34 Grad gab es alles. Der Besuch des Yellowstone Nationalparks war ein absolutes Highlight 2024.

Das Yellowstone-Schild am Nordeingang in Gardiner bei kalten 5 Grad.

Ich wurde im März für „Die Goldenen Blogger 2024“ nominiert. Das hat mich unheimlich gefreut, aber so ganz verstanden habe ich es nicht. Denn in 2023 habe ich nur zwei richtige Blog-Artikel geschrieben und auch nur normale Podcast-Folgen gemacht. Da neben mir Finanztip (und Frau Finanzen) nominiert waren, war auch klar, dass Finanztip das Rennen macht. In dem Fall war aber dabei sein alles, denn die zwei Tage bei der Verleihung in Düsseldorf waren ein absolutes Highlight.

Ich durfte viele sehr inspirierende Menschen kennenlernen, die ebenfalls nominiert waren. Und ich konnte ein Foto mit der Metalqueen Doro Pesch machen, die ich das erste Mal mit 18 auf meinem allerersten Wacken Open Air live sehen konnte. Doro war ebenfalls nominiert und sass zwei Reihen vor mir. Die Chance musste ich nutzen und daher gibt es unten rechts das Bild mit Doro zu sehen.

Oben rechts gibt es noch ein Bild aus meinem Italien-Urlaub zu sehen, wo ich im Mai Familienurlaub gemacht habe. Zweimal waren wir da in Venedig und auch das war ein absolutes Highlight. Vorher war ich zwar schon zweimal in Italien, aber das ist 30 Jahre her und in Venedig war ich noch nie. Dafür passt der Begriff Touristenzirkus perfekt, weil es dort einfach nur voll war. Und es war Vorsaison. Aber die Lagunenstadt ist wirklich beeindruckend und der Urlaub war definitiv eins der Highlights von 2024.

Ergebnisse Finanzrocker 2024

Auch 2024 stand der Finanzrocker nicht mehr ganz oben auf der Prioritätenliste. Trotzdem habe ich es geschafft, jeden Monat eine Podcast-Episode zu veröffentlichen. Gut, das stimmt nicht so ganz, denn im Januar gab es zwei Folgen und im Mai keine, aber insgesamt gab es zwölf Folgen, die sehr unterschiedlich ankamen.

Die erfolgreichste war die Folge mit den Lazy Investors, während die Folge zum Online-Betrug nur halb so viele Hörer hatte. Die wollte ich aber unbedingt machen. In den kommenden Monaten gibt es dann wieder stärkere Aktien- und Börsenbezüge. Mal schauen wie das ankommt.

Erfreulich war das Ergebnis bei YouTube, denn dank zahlreicher Shorts konnte ich das Ergebnis im Vergleich zu 2023 stark steigern – obwohl es nicht ein einziges, richtiges Video zu sehen gab. Es waren ausschließlich Podcast-Folgen und Shorts.

Ziele 2025

Mein oberstes Ziel im Jahr 2025 ist es, mal längere Zeit gesund zu bleiben. 2024 war ich andauernd durch Erkältungen oder Infekte gehandicapt. Dadurch konnte ich weniger zum Sport und am Ende des Jahres hatte ich deutlich weniger Schritte, Trainingsminuten und verbrauchte Kalorien als 2023. Da will ich mich wieder ordentlich steigern. Mit Mitte 40 macht sich das extrem schnell bemerkbar, wenn man längere Zeit nichts macht.

Finanzielle Ziele setze ich mir keine. Ich will im kommenden Jahr weniger handeln und auch nicht viele neuen Aktien dazu nehmen. Die bisherigen Assets reichen mir da vollkommen. Ich vermute ohnehin, dass es ordentlich ruckeln wird an den Börsen.

Das zweite Jahr im neuen Job

Als ich Anfang 2023 meine Stelle als Online Marketing Manager angetreten habe, wusste ich nicht so wirklich, wo mich dieser Weg hinführen wird. Vor allem der Schritt zurück aus der Selbstständigkeit war ein ziemlich großer, der sich aber als genau richtig erwiesen hat.
Nachdem das Informationsportal „Wohnen und Finanzieren“ mit aufgebaut habe, haben wir die zahlreichen Artikel nun auch mit Mediencontent aufgewertet. Im Januar startete der Video-Podcast „Fundament & Finanzen“, in dem ich zahlreiche interessante Gäste begrüßen durfte, mit denen ich über alle Themen rund um Immobilien sprechen konnte. Ich muss zugeben, dass ich mich etwas umstellen musste, weil der Finanzrocker-Podcast kein Videopodcast ist und er auch thematisch schon etwas anderes ist.

Das Ergebnis kann sich aber sehen und hören lassen, denn aus dem Stand erreichte der Kanal über 100.000 Views im ersten Jahr, was ein sehr gutes Ergebnis ist. Und das mit nur 26 richtigen Videos und vielen Shorts-Videos.

Zum Vergleich: Mit dem Finanzrocker-YouTube-Kanal habe ich mit insgesamt 288 Videos (plus 50 Shorts) 121.000 Views erreicht. Das erfolgreichste Video auf dem Kanal „Wohnen und Finanzieren“ erreichte ganze 20.000 Views. Das habe ich übrigens mit Dr. Christiane von Hardenberg über „Immobilien kaufen und vermieten“ geführt. Christiane war vor einigen Jahren auch schon im Finanzrocker-Podcast zu Gast. Ich kann also sagen, dass ich 2024 sehr viel dazulernen konnte.

Zusätzlich hatten wir bei der Starpool Finanz GmbH auch noch einen umfassenden Marken-Relaunch, der sich wirklich sehen lassen kann, und jetzt die Saat für die erfolgreiche Kommunikation für die kommenden Jahre sein wird.

Der interne Marken-Launch fand übrigens in einem Kino in Berlin statt. Dort hatten wir eine sehr coole KI-Fotobox, wo ich das erste Mal ein richtiger Jedi sein konnte. Wer mehr über die Kommunikation für Starpool erfahren möchte, folgt mir am besten bei LinkedIn.

Wie geht es mit Finanzrocker weiter?

Ich habe gemerkt, dass das vergangene Jahr als Finanzrocker zwar sehr schön war, aber dass ich alles doch etwas runterfahren muss. Das betrifft jetzt aber nicht den Finanzrocker-Podcast, sondern „Mehr Mut zum Glück“. Es wird jetzt noch weitere Folgen bis zum 5-jährigen Jubiläum geben und dann mache ich nur sporadisch damit weiter.

Leider sind die Hörerzahlen da 2024 stark zurückgegangen und mir wird es einfach zu viel, diesen Liebhaber-Podcast weiterhin ernsthaft zu betreiben. Persönlich finde ich das sehr schade, aber ich mache etwas mit voller Ernsthaftigkeit oder eher nicht. Im letzten Jahr ist meine Motivation dann doch ziemlich flöten gegangen. Aber auch 2025 wird es noch eine Handvoll Folgen geben. Dann schaue ich mir die Ergebnisse Ende 2025 an und schaue weiter.

Für alle, die es verpasst haben: Im Dezember ist noch eine zweite, sehr spannende USA-Folge mit Tobias aus Miami entstanden, der über sein neues Leben dort erzählt. Fand ich wirklich sehr interessant – vor allem auch aus monetären Gesichtspunkten.

Ansonsten wird es noch vereinzelte Artikel, meinen Newsletter und ab und an mal ein Video. Mehr ist einfach nicht drin.

Fazit

Zum Schluss nochmal ein paar Worte zur Finfluencer-Szene in 2024. Im März bin seit zehn Jahren ein Teil davon, habe viele tolle und spannende Wegbegleiter gehabt und die meiste Zeit war richtig toll. Seit 2022 hat sich das alles sehr zum negativen gewandelt.

Ich habe es auch schon oft im Podcast gesagt und im Newsletter geschrieben: Beim Thema Finanzen wird ständig eine neue Sau nach der anderen durch die Blogs, Videos, Social-Media-Kanäle und Podcasts getrieben. Vieles wiederholt sich nur noch und aus Langeweile (oder womöglich) anderen Gründen driften einige Finfluencer in obskure Sphären ab.

Der eine zieht einige seiner Follower mit merkwürdigen Immobilien-Deals über den Tisch, der nächste macht massiv Werbung für eine rechtsextreme Partei, obwohl er nicht mal in Deutschland lebt, oder für irgendwelche Schwurbeleien und dann gibt es auch noch die merkwürdigen Gestalten in Dubai, die den Leuten mit falschen Versprechungen das Geld aus der Tasche ziehen wollen. In Zeiten, in denen Fake-News, Hetze und dummdreiste Lügen salonfähig gemacht wurden, ist das für mich im Finanzbereich die Sahnehaube.

Für mich muss ich wirklich sagen, dass mich diese Blase 2024 so angenervt hat, dass ich nur noch wenigen folge, keine Finanz-Videos mehr schaue und mich mit dem Thema Finanzen auch nicht mehr so auseinandersetze, wie ich es vorher gemacht habe. Trotzdem bin ich verwundert, dass diese merkwürdigen Kanäle immer noch so einen starken Zulauf haben. Aber die meisten Menschen lernen leider erst, wenn sie mit so einem Schrott selbst Geld oder Freunde verloren haben. Traurig, aber wahr!

Dafür finde ich es klasse, dass ein Kanal wie Finanzfluss richtig gutes neues Personal bekommt und ab 2025 um so mehr als echte Medienmarke durchstarten wird. Unter anderem wechselt Mary Abdelaziz-Ditzow von n-tv zu Finanzfluss. Vorher hat sie unter anderem den Handelsblatt-Podcast-Bereich mit aufgebaut. Auch Sophie Schimansky arbeitet regelmäßig für den Finanzfluss-Podcast. Sie hat von New York aus u. a. für Gabor Steingart gearbeitet. Thomas und Arno haben so vieles einfach richtig gemacht und ernten nun auch den verdienten Erfolg. Herzlichen Glückwunsch dazu! Gleiches gilt auch für Finanztip, die ebenfalls stark wachsen und tollen Content haben, den Fokus aber etwas anders setzen als Finanzfluss. Beides sind absolut empfehlenswerte Kanäle.

Damit bin ich am Ende des Depotrückblicks angekommen. Ich wünsche dir für 2025 und die Erfüllung deiner finanziellen und persönlichen Ziele alles Gute.

Zum letzten Depotrückblick 2023

(Visited 927 times, 211 visits today)

Weitere Artikel

Finanzrocker-Podcast

„Chancen ergreifen und sich weiterentwickeln“: Interview mit Natascha Wegelin von Madame Moneypenny 

„Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift“ lautet ein Zitat von Sunzi, dem chinesischen Militärstrategen und Philosophen. Natascha Wegelin vom Finanzblog „Madame Moneypenny“ versucht möglichst viele Chancen zu ergreifen, wenn sie sich bieten. Darüber und über vieles mehr sprechen wir in der sehr vielschichtigen Podcast-Folge 59

Weiterlesen —
Allgemein

Besuch in Franken: Drei Zitate und ein Backstagepass

Nach meinem Kurzurlaub gibt es heute wieder eine neue Folge der 3 Zitate und dem obligatorischen Backstagepass – diesmal aus dem Süden Deutschlands. Mit von der Partie sind Jesse Livermore, Robert Kiyosaki und Andre Kostalany.

Weiterlesen —
Allgemein

Mein skurrilstes Erlebnis beim Geld und was ich daraus gelernt habe

Christina Kanese hat zur Blogparade aufgerufen und mich gebeten, ebenfalls mitzumachen. Da sage ich natürlich nicht nein. Es ist ein sehr offenes Thema und ich musste einige Zeit darüber nachdenken, was ich unter skurrilen Erlebnissen zum Thema Geld verstehe. Und vor allem: Was ich noch nicht an dieser Stelle geschrieben oder an anderer gesagt habe. Dann ist mir etwas eingefallen.

Weiterlesen —
Du möchtest Vermögen aufbauen?

Dann hol Dir alle 2 Wochen Updates, Rabatte und das kostenlose E-Book „Vermögen aufbauen“.

10 Antworten

  1. Hallo Daniel,
    zum MSCI World Momentum.
    Ich habe von März 21 – September 22 per Sparplan einen MSCI World Momentum ETF bespart. Zeitgleich lief auch ein identischer Sparplan auf einen ’normalen‘ MSCI World ETF.
    Stand heute liegen beide Investments bei einer Kursrendite von 48,4% (MSCI World) vs. 45,2% (MSCI World Momentum). Macht in meinem Depot immerhin knapp 1.000€ Unterschied aus.
    Es machts also keinen Sinn, wenn man isoliert die Rendite eines Jahres betrachtet.
    Ich behalte den Momentum ETF natürlich, da ich weiterhin glaube, dass langfristig der MSCI World Momentum ETF den normalen MSCI World ‚ausperformen‘ wird.
    Die Frage ist halt, wie lange das brauchen wird. 😉

    1. Moin Dirk,
      ich habe (noch) keinen World-Momentum ETF, aber seit langem auf der Watch-List.
      Momentum-ETF machen v.a. Sinn, wenn man sie nach einem deutlichen Einbruch kauft (es reicht, wenn die Indices wieder deutlich anziehen, also sich ein neuer Trend etabliert).
      VOR einem deutlichen Einbruch (2025?) macht es keinen Sinn, auf Momentum-ETF zu setzen, weil sie idR tiefer runterfallen als normale Index-ETF.
      VOR einer laengeren Stagnationsphase (zB 2000-2003, 2008-2009, etc) macht es auch keinen Sinn darauf zu setzen, weil es dann noch keinen Momentum-Trend gibt (im Seitwaertstrend sind sie ohne Vorteil).

      Da wir nicht wissen, was kommt: Viel Glueck mit deinem World Momentum ETF! Gaanz langfristig, koennte es eine Ueberrendite mit einem Sparplan geben?!

      LG Joerg

      1. Moin Jörg,
        so einfach ist es leider nicht. 2022 hat sich der MSCI World Momentum ‚besser‘ geschlagen als der normale MSCI World. Es kommt immer darauf an, wie die Börsenphase mit der Neugewichtung korreliert (jeweils im März/November). 2022 hat das gut gepasst.
        Dafür war dann 2023 eher schlecht für den Momentum ETF. Da war kein KI-Wert enthalten, dafür aber viele Energiewerte,,,

        Ich bespare inzwischen eh nur noch den SPDR MSCI ACWI IMI. Die ‚alten‘ ETF behalte ich (allein schon aus steuerlichen Gründen). Ich bin mal gespannt wie lange es dauert, bis der Momentum ETF mit dem normalen MSCI World gleichzieht bzw. Ihn überholt. Und wenn nicht!? Damit kann ich dann auch leben. 😉

    2. Moin Dirk,

      ich habe den MSCI World Momentum seit Anfang 2020 im Portfolio und meine zeitgewichtete Rendite liegt in den letzten 5 Jahren damit bei 91,3 %. Mein normaler MSCI World liegt bei 85,5 %. Nimmt sich also nicht so wirklich was über einen längeren Zeitraum. Ich bin aber mal gespannt, wie das über 15-20 Jahre aussieht. Kurzfristig gibt es immer mal wieder Jahre, wo der eine oder andere deutlich besser performt. Das hast Du ja schon zusammengefasst in Deinem anderen Kommentar, woran das liegt. Es ist in meinem Langfristdepot eine gute Beimischung.

      Viele Grüße,
      Daniel

      1. https://www.msci.com/documents/10199/255599/msci-world-momentum-index-usd-gross.pdf

        Seit 1994 hat der MSCI World Momentum Gross in USD 11.29%/Jahr und der MSCI World 8.45%/Jahr erzielt. Auch über die letzten 5 Jahr und 10 Jahre war die Performance von Momentum besser. Selbst im schlechten Börsenjahr 2022 war die Performance etwa gleich. Im jetzigen MSCI World Momentum ist US Tech, weil sie gut gelaufen sind, übergewichtet.

        Prognosen über die Zukunft sind wie immer schwierig 😉 .

  2. Gibt es diese Vergleiche mit anderen Nutzern z.B. bei Finanzguru auch mit Usern der gleichen Altersgruppe? Denn natürlich wird ein 45 Jähriger im Durchschnitt mehr Dividendeneinkünfte/Sparen/Depotwert haben als ein 25-Jähriger. Das Du besser bist als 93% aller Nutzer muss nicht heißen, dass Du besser bist als z.B. 50% der Nutzer in Deiner Altersgruppe.

    Noch eine ganz andere Frage: Der Finanzwesir aktualisiert seinen Blog gar nicht mehr. Weißt Du, ob er ihn eingestellt hat?

    1. Es gibt weder bei Finanzguru noch bei Parqet Vergleiche mit Usern der gleichen Altersgruppe. Es ist aber davon auszugehen, dass überwiegend jüngere Leute diese Apps nutzen. Natürlich ist es dann auch klar, dass die jüngeren weniger Geld zum Sparen zur Verfügung haben. Aber vor 10 Jahren sah es bei mir auch komplett anders aus. Selbst vor 5 Jahren war es noch komplett anders.

      Was der Finanzwesir mit seinem Blog noch vorhat, weiß ich leider auch nicht. Er hat auch die letzten beiden „Der Finanzwesir rockt“-Podcast-Folgen dort schon nicht mehr veröffentlicht.

  3. Hallo Daniel,
    mein Depot laut PP: 14,8% Rendite, also ein kleines bisschen unter deinem. habe kein Krypto und keine P2P, bloß Aktien, ETFS und Tagesgeld.

    Danke für dein Update und deinen Content. Du bleibst deiner Linie treu.
    Finde die Anmerkungen unten auch super – ich weiß vom wem du sprichst. K.B. war früher echt ok, sehr schade, was da aktuell passiert. ich glaube, er macht das, weil er so immens viele Zuschauer damit erreicht. und richtig Kohle macht. aber es ist durchweg falsch, sich so zu verkaufen nur für Geld. Im.T. war schon immer dubios – zum Glück gab es die Reportage/den Artikel zu ihm. Kann da auch nur Kopfschütteln, nicht mehr folgen und Finanzfluss, dich und Finanztipp weiterempfehlen.

    viele Grüße und ein gesundes Jahr 2025 🙂
    Leo

  4. Hallo Daniel,

    danke für das Update.

    Allerdings ist die Finanzinfluencer-Szene schon seit vielen Jahren verseucht. Ich staune immer wieder, dass bei diesen Leuten nie genauer hingesehen haben.

    Ein Christian Röhl hat bspw. jahrelang eigene Zertifikate mit einer großen deutschen Bank Anfang des Jahrtausends verkauft. Sogar der Spiegel berichtete kritisch darüber (immer noch im Internet abrufbar). Das dürfte heute unter strafrechtlichen Insiderhandel fallen. Auch hatte Herr Röhl in seiner Erstauflage des Buchs „Cool bleiben und mehr Dividenden“ propagiert das Dividenden immer sicher seien. Erst mit der Coronakrise bekam er kalte Füße und revidierte seine Aussage. Für mich übrigens ein Grund keinesfalls ein Depot bei Scalable zu eröffnen.

    Aktien mit Kopf und Vermietertagebuch hatten von Anfang an den Aluhut auf und schimpften gegen den Staat und die Regierung. Wichtig war beiden immer nur viel zu verdienen ohne inhaltliche Auseinandersetzung.

    Selbiges gilt für Jens Rabe, der von Beginn an abmahnfähige Werbung schaltet und bis heute Fakenews betreibt.

    Und auch Finanzfluss ist nicht viel besser. Hier werden massiv Werbeplätze gekauft um seriöse Anbieter aus dem Suchfeld zu vertreiben (zum Beispiel – Zinseszinsrechner). Auch werden?/wurden überteuerte Angebote unter Finanzfluss-Campus angeboten. Auch wenn ehemalige Mitarbeiter von Gabor Steingart abgeworben werden, sollte man dieser Person immer kritisch sein. Auch Frau Schimansky hat sich in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert.

    Miss Moneypenny bietet ETF-Seminare für 5000 € an, obwohl dieses Wissen aus einem 10 € Buch geholt werden kann. Hier dürfte es sich um ein normales Wuchergeschäft handeln.

    Kurzum scheint, bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen, die Finanzinfluencer-Bubble zum großen Teil aus Opportunisten und geldgierigen Personen zu bestehen. Ich staune immer wieder das diese Informationen nie öffentlich angeprangert und besprochen werden. Keine Bank dürfte sich so Verhalten ohne in Verruf zu geraten.

    1. Hallo Steve,

      man sollte generell zwischen Angeboten und Betrügereien unterscheiden.

      Auch wenn 5.000 Euro für ein ETF-Seminar völlig überteuert ist, gilt hier immer Angebot und Nachfrage. Es wird keiner gezwungen, so ein Seminar zu buchen. Vielen reicht auch einfach das 10-Euro-Buch von Madame Moneypenny. Manche wollen eben das ganze Paket mit persönlicher Betreuung und einem Abschluss-Event.

      Gleiches gilt auch für den Campus von Finanzfluss, wobei der Online-Kurs da „nur“ 500 Euro kostet. Der Finanzwesir wurde auch öfter für seine Vor-Ort-Veranstaltungen kritisiert, aber die waren klasse und nicht überteuert. Da müssen ja auch diverse Rechnungen und Referenten bezahlt werden, was häufig vergessen wird. Und die Nachfrage war auch vorhanden.

      Ganz anders sieht es mit Betrügereien wie im Immobilienbereich aus. Da wurde mit Vorsatz die Gutgläubigkeit ausgenutzt. So etwas ist richtig dreckig.

      Und von den beiden Schwurblern bin ich wirklich völlig enttäuscht. Das ist wirklich schon dummdreist, was die beiden abziehen. Das ist auch nicht nur reine Geldgeilheit.

      Ich jedenfalls habe überhaupt keine Lust mit solchen Vögeln in einen Topf geworfen zu werden. Deshalb nervt mich dieses Thema auch so extrem. Mir war es einfach auch wichtig, diese Folge damit abzuschließen. Nächstes Jahr brauche ich das dann auch nicht nochmal anzusprechen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Ergebnisse anzeigen...

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Du möchtest Vermögen aufbauen?
Dann hol Dir alle 2 Wochen Updates, Rabatte und das kostenlose E-Book “Vermögen aufbauen”.

Du möchtest Vermögen aufbauen?

Dann hol Dir alle 2 Wochen Updates, Rabatte und das kostenlose E-Book „Vermögen aufbauen“.