Bank von innen – Der Finanzwesir rockt 73

Die Folge 73 von „Der Finanzwesir rockt“ wird für Diskussionen sorgen. Wir schauen mit unseren Gästen hinter die Kulissen von Banken und versuchen zu beantworten: Warum dreht eine Bank eigentlich einem 84jährigen eine Versicherung mit einer Laufzeit von 12 Jahren an? Warum verkauft ein Versicherungsmakler einer Stipendiatin einen Riester- und einen Rürup-Vertrag? Welches „Warum“ steckt hinter diesen und andere Horrorstories unserer Hörer. Das klären wir in diesem Podcast.

Dieses Mal: Bank von innen

Überblick

Um auch einen besseren Einblick hinter die Kulissen zu bekommen, haben wir die Geldfrau Dani Parthum und Martin vom Blog Blackwater.live eingeladen. Dani war Prozessbeobachterin beim Fall HSH Nordbank und Martin hat lange Jahre als Banker gearbeitet.

Wir haben unsere Hörerinnen und Hörer gefragt, welche Horrorstories sie auf Lager haben. Dabei kamen einige haarsträubende Geschichten zusammen. Ein paar von ihnen stellen wir in dieser Episode vor.

Worum geht’s

In dieser Folge geht es um ein Sittengemälde: Die Bank zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Eine Institution, die

  1. schwer unter Druck steht, weil sie zwischen Regulation und Internet-Disruption zermahlen wird und deshalb
  2. zu verzweifelten Strategien greift. Was alte etablierte Industrien so machen: Lobbyarbeit bei den Mächtigen, wildes um sich schlagen mit Juristen, halbherzige Innovationen, aussitzen… Letzlich all das, was Clayton Christensen in „The innovator’s dilemma“ beschrieben hat.

Darüber hinaus geht es uns darum, das Innenleben einer Bank herauszupräparieren und zu zeigen, dass – bis auf die Chefs – eigentlich keiner so abgrundtief böse ist, sondern das das eher arme Schweine sind, die im System gefangen sind.

Wie in der klassischen griechische Tragödie: Was man auch macht, jeder Weg ist mit Leid verbunden. Die Akteure gehen sehenden Auges in den Untergang, weil sie nicht anders können. Sie fühlen sich nicht wohl damit, aber die nächste Rate fürs Haus oder Auto muss eben bezahlt werden. Wüstes Banken-Bashing überlassen wir „Hart aber fair“ und Konsorten.

Unser Ziel

Wenn klar ist, wie eine Bank funktioniert, dann weißt du, was du erwarten kannst, wenn Du eine Filiale betrittst.
Niemand geht zu einem VW-Händler und beschwert sich dann bitterlich, dass man ihm keinen BMW gezeigt hat.
Bei Banken und anderen Finanzhäusern scheint das noch nicht ganz klar zu sein.
Wir wollen mit diesem Podcast klarmachen: Es ist schlicht unfair von einer Bank eine objektive Beratung zu verlangen.

Links zum Thema

Medienempfehlungen

Medienempfehlung von Martin

Der große Crash – Margin Call*

Medienempfehlung von Dani

The Big Short*

Du findest den Podcast hier:

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5 Antworten

  1. Bank-Verkäufer, das ist die gleiche Klicke wie Versicherungs-Verkäufer oder Autoverkäufer!
    Denen geht es klarerweise um den eigenen Profit — wer anderes denkt, ist wirklich naiv. Dabei sind sie jedoch auch bereit JEDEN Kunden „abzuzocken“. Es wird hier die Strategie verfolgt den Kunden auszunehmen, niemals um Zufriedenheit des Kunden, wie bei Amazon. Es kommen immer neue naive Kunden nach, die man zumindest einmal ausnehmen kann! Es gehören aber immer zwei dazu, der eine der abzockt und der andere, der sich naiv abzocken lässt…

    Das Seltsame ist, dass diese Leute noch eine recht hohe Achtung in der Gesellschaft genießen.

    Ich gehe seit mehr als 10 Jahren nur mehr in die Bank wenn es unbedingt erforderlich ist, und das ist heute sehr selten der Fall! Z.B. falls ich einmal mehr Geld beheben möchte. Auch das kommt immer weniger oft vor und ist staatlich auch unerwünscht.

    LG Joe

    1. Hallo Joe,

      absolut richtig geschrieben. Ich möchte Dich nur auf eines hinweisen und zitiere Dich mal:

      „wer anderes denkt, ist wirklich naiv“

      Das trifft auf die Mehrheit der Bevölkerung zu inklusive junger Menschen, bei denen der Vermögensaufbau besonders wichtig ist.

      Ich habe auch schon öfters geschrieben wie naiv Bankkunden sind etc. Aber damit ändert sich nichts. Es hilft nur Geduld und Gebetsmühlen artiges Aufklären. Du schreibst selbst, Banker haben eine recht hohe Achtung in der Gesellschaft. Dies hat sich vor Jahren aber auch schon deutlich geändert, vor allem nach der letzten Finanzkrise. Dennoch gehen über 60 Millionen Deutsche in eine Filialbank und nur 20 Millionen sind Kunde bei Direktbanken. (davon werden nicht alle ihr Geld selbst in die Hand nehmen, bei manchen ist dort nur das Girokonto)

      Die Mehrheit der Bankkunden glaubt…

      1. In einer Bank eine echte Beratung zu bekommen.
      2. Ihnen in der Bank ein kompetenter Berater gegenüber sitzt, der aufgrund von umfangreichen volkswirtschaftlichen Wissens und der Ermittlung der persönlichen Risikoneigung des Kunden das richtige Produkt empfiehlt.
      3. Diese „Beratung“ kostenlos ist.
      4. Ihr Geld sicher ist, weil es ja bei der großen XYZ Bank (nach belieben Namen einsetzen) liegt, dabei ist es bei der Fondsgesellschaft und dies hat nichts mit der Einlagensicherung oder der Solvenz der Bank zu tun.

      Ich könnte die Liste noch fortsetzen. Banken sind in Marketingfragen sehr erfahren und halten das Bild der seriösen Bank weiterhin aufrecht. Wenn ich von Erfahrungen aus Banken berichte sehe ich nicht selten ungläubiges Kopfschütteln. Sicher nur Einzelfälle.

  2. Dieser Podcast hat sicher für ganz viele einen großen content, wenn sie ihn nur hören/lesen würden! Eigentlich braucht der „Normalverbraucher“ nicht mehr, er ist über das Bankensystem in Deutschland ausreichend informiert! Wirklich große Klasse!

    Aber hier gibt es on Top noch das Wort des Jahres 2019: Hochleistungsmilchkuh.
    Genialer geht es nicht.

    Herzlichen Glückwunsch!
    Norbert

  3. Ähnliches hat mir ein Bekannter erzählt der in dem Bereich mal eine Lehre gemacht hat. Er arbeitet nicht mehr in dem Bereich da er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte den Leuten mit Druck irgendwelche Produkte anzudrehen. Und wenn es Ende des Monats knapp wurde mit den Abschlüssen gab es eine Liste mit Kunden die irgendwie alles kaufen, gerne auch ältere Leute. Denen hat man dann noch fix irgendwas angedreht.

    Ich traue dem Beratern irgendwie gar nicht mehr, mache alles selbst. Das ist zwar sicherlich auch nicht perfekt, aber wenn ich mir die ganzen Gebühren spare ist ja noch gut Luft für eigene Fehler.

  4. Hi. Ich höre euren Podcast jetzt schon länger. Allerdings hat mich dieser Podcast was die Gäste angeht, enorm schockiert, weil er an fehlendem Wissen und gefährlichem Halbwissen nicht zu überbieten ist. Versteht mich nicht falsch, ich investiere seit Jahren in Einzelaktien, habe ein Onlinedepot und eine Onlinebank, sowie notwendige und sinnvolle Versicherungen. Damit bin ich auch ein großer Freund der digitalen Bewegung. Mich stört nur, dass es viel zu einseitig von der Berichterstattung her ist. Beispiel Rentenversicherung: kein Wort über 12/62 Steuerregelung. Schwierig,… sehr einseitige und falsche Wissensvermittlung.

    Beste Grüße und weiter so

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