Lohnen sich eigentlich Anleihen noch? – Interview mit Peter-Thilo Hasler

Viereinhalb Jahre ist es mittlerweile her, seit wir ausführlich das Thema Anleihen bei „Der Finanzwesir rockt“ besprochen haben. In der Zwischenzeit ist eine ganze Menge passiert und die Zinsen sind immer weiter nach unten gegangen. Da muss man auch die Frage stellen: Lohnen sich Anleihen überhaupt noch? Die Frage haben wir dem Finanz- und Anleiheexperten Peter-Thilo Hasler gestellt.

Überblick Anleihen mit Peter Thilo Hasler

Sind Anleihen etwas für mich und wenn ja, wie finde ich die richtige Anleihe? Peter Thilo Hasler hat 25 Jahre Erfahrung als Analyst und erklärt, worauf es ankommt. Im Oktober gab es ein Update seines Anleihen-Buches „Alles, was Sie über Anleihen wissen müssen“. Deswegen war er der passende Gesprächspartner für dieses Thema.

Über diese Themen haben wir uns mit ihm unterhalten

1. Was ist eine Anleihe überhaupt?
2. Welche Arten von Anleihen gibt es?
3. Welche Vorteile – und welche Nachteile – haben die einzelnen Arten von Anleihen (Rendite, Sicherheit, Kursschwankungen, Pleiterisiko).

Alles, was Sie über Anleihen wissen müssen
32 Bewertungen

Warum soll ich überhaupt Anleihen kaufen?

Die in den letzten 20 Jahren waren Anleihen eine gute Wahl. Nun sind die Zinsen aber am Boden. Ist der Zyklus nicht ziemlich am Ende?

Aktuelle ETFs liefern eine Effektivverzinsung von -0,71 % (eb.rexx Government Germnany 2,5 – 5 Jahre) bis – 0,21 % (eb.rexx Government Germany 10,5+ Jahre) und haben trotzdem Kursverluste in der Corona-Krise gehabt.

Junkbonds sind genau wie die Aktien abgestürzt, bringen aber nur ein paar Prozent Rendite. Firmenhochzinsanleihen bringen rund 4 % pro Jahr; Aktien das langfristig Doppelte. Da hat die Aktie das bessere Risiko/Rendite-Verhältnis.

Gibt es Anleihen, die trotzdem empfehlenswert sind?

Anleihen als Stabilitätsanker

Die Unkorreliertheit mit Aktien scheint ziemlich aufgebraucht zu sein durch die niedrigen Zinsen. Haben Anleihen ihre stabilisierende Wirkung im Depot verloren?

Das Modellportfolio

Wie setze ich Anleihen im Depot, im Zusammenspiel mit den anderen Anlageklassen ein?

– Was wäre ein sinnvolles Modellportfolio?
– Wie finde ich geeignete Anleihen? Gibt es so etwas wie Anleihen-Screener?
– Wie wähle ich eine Anleihe aus? Welche Schritte sind nötig von erstem Interesse bis zum Kauf?
– Kann ich überhaupt als Privatanleger Anleihen kaufen? Ich habe einmal nachgeschaut, manche haben eine Stückelung von 50.000 oder 100.0000 Euro, andere werden nicht gehandelt. Wie komme ich als Privatanleger realistisch an Anleihen heran?

Der Arbeitsaufwand

– Welche Pflege benötigen Anleihen?
– Muss ich regelmäßig die Nachrichten verfolgen?
– Wenn ich Buy & Hold mache: Wie lege ich das Geld, das ich nach Endfälligkeit erhalte sinnvoll an (steueroptimiert & passende Anleihe finden).
– Wie zeitaufwändig ist die Pflege meines Anleihenzoos?

Links zum Thema

Präsentiert von Vodafone Business

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Du findest den Podcast hier:

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Medienempfehlungen von Peter Thilo Hasler

Wenn Sie auf der Suche nach Anleihen sind, empfiehlt unser Gast zum einen das Going Public Magazin und zum anderen das Segment des ungelisteten Freiverkehrs auf den Web-Sites der deutschen Regionalbörsen. Hier der Link zur Börse Stuttgart.

Buchempfehlungen Peter-Thilo Hasler

The Little Book of Valuation: How to Value a Company, Pick a Stock and Profit von von Aswath Damodaran* Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahneman* Der Schwarze Schwan – Antifragilität – Narren des Zufalls – Kleines Handbuch für den Umgang mit Unwissen von Nassim Nicholas Taleb*
The Little Book of Valuation: How to Value a Company, Pick a Stock and Profit Alt text Der Schwarze Schwan - Antifragilität - Narren des Zufalls - Kleines Handbuch für den Umgang mit Unwissen

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7 Antworten

    1. Hallo Peter,

      vielen Dank fuer den Podcast.
      Folgende Fragen (~ bei 1:05:xy),
      – in einem Halbsatz meinten Sie: „… ich pers. glaube nicht, dass wir in einem Jahr noch bei 12.000 DAX-Punkten sein werden … (sondern wesentlich tiefer?)“
      mich wuerde interessieren, weshalb Sie das denken/fuer wahrscheinlich halten?

      – da ist im Hintergrund oefters ein netter kleiner Singvogel zu hoeren, ist das ein Kanarienvogel?

      LG Joerg

  1. Die Zusammenfassung dieses sehr guten Interviews ist also: wenn ich mehr als 3-4% nominaler Rendite möchte muss ich mit Anleihen spekulieren (im Kostolanischen Sinne). Dafür sind dann auch sehr gute (und ggf „sichere“) Gewinne möglich.

    Die Kernfrage – nämlich ob Anleihen immer noch in ein breit diversifiziertes Portfolio gehören – fand ich trotz allem nicht gut beantwortet. „Soll“ ich jetzt (keine Anlageberatung, schon klar) meinen Risikoarmen Portfolioteil von -0,x% verzinsten Staatsanleihen jetzt auf 2% Unternehmensanleihen umschichten? Ich bin kein Familyoffice und keine alte Oma.
    Ja, ohne Anleihen bin ich nicht mehr auf der Effizienzkurve, aber ist effizient heute noch optimal? Also haben Anleihen „nur“ den Zweck Volatilität zu senken, oder bieten sie mir noch andere Vorteile? Diese Punkte sind für mich leider nicht klar geworden. Vielleicht beim erneuten Hören.

    1. Hi Timo,

      das freut uns, dass Dir die Folge gefallen hat. Du hast es schon sehr gut zusammengefasst: Für Peter-Thilo Hasler gehören Anleihen in ein breit diversifiziertes Portfolio. Er denkt auch nicht, dass der DAX im nächsten Jahr bei über 12.000 Punkten liegt. Um eine anständige Rendite bei Anleihen zu bekommen, sollte man auf Unternehmensanleihen oder riskantere und höher verzinste Staatsanleihen gehen. Das lässt sich tatsächlich auch gut über ETFs abbilden.

      Ich persönlich bilde meinen Anleiheanteil über einen Vorsorgefonds ab und bin damit sehr zufrieden. Ansonsten setze ich persönlich nicht auf Anleihen. Du hast das Dilemma ja gut auf den Punkt gebracht.

      Viele Grüße
      Daniel

    2. @Timo
      Mathematisch-renditetechnisch (nicht emotional/psychologisch) ist ein Renten/Cash-Anteil ein Klotz am Bein, weil die durchschnittliche Rendite-Erwartung fuer Aktien-ETFs halt hoeher ist.
      Das zeigen alle Studien mit „direkt in den Markt? oder lieber scheibchenweise?“.

      Wenn man eine Glaskugel haette (oder BackTesting fuer bestimmte Zeitabschnitte in der Boersenhistorie macht) gilt das nicht, dann koennte man in DrawDowns mit dem Cash guenstig ETF-Anteile kaufen und in Phasen hoher Aktien-Kurse den Cash-Puffer wieder aus den Sparraten auffuellen.

      Als Mischfonds-Verwalter wird man wohl meistens behaupten, aus solchen DrawDowns Honig saugen zu koennen ;-). Aber die Kosten fuer die Fondsverwaltung sorgen dafuer, dass ein etwaiger Vorteil selten/nie auch bei DIR ankommt …
      Als Privatmann geht’s auch kaum/schwierig, wegen der Steuern auf Kursgewinne, falls man den Cash-Anteil wieder aus Aktien-ETF-Anteilen auffuellen moechte, wenn sich die Zukaeufe aus dem DrawDown erfreulich entwickelt haben (statt allmaehlich mit neuen Sparraten).
      Die Steuern machen jedwede Rebalanzierungs-Praemien-Strategie kaputt 🙁

      Das einzige, was man versuchen kann: du hast deine normalen Sparplaene (bis auf Notgroschen, 100% Aktien), dann kommt aus heiterem Himmel ein DrawDown, dann mit geliehenem Geld (sozusagen „die Sparrate fuer zB die naechsten 6-18 Monate“) sofort in den Aktienmarkt gehen und dann den Kredit mit den ohnehin geplanten Sparraten langsam wieder abstottern. Dazu muss man sich fuer alle Faelle ggfs ein Effekten/Lombardkredit einraeumen lassen, den man im Fall der Faelle dann ausnutzt.

      Was selten/manchmal gut klappt: man misst den Abstand der Indices (oder deinem Lieblings-ETF) von langfristigen, gleitenden Durchschnitten und wenn es eine Uebertreibungsphase im Chart anzeigt (zB 20-25% ueber GD200) dann gehen die Sparraten in Cash und man geht erst wieder in den Markt, wenn sich Uebertreibungen gelegt haben/bzw ETF-Kurs niedriger geworden ist, als er bei urspruenglich geplanter (aber aufgeschobener) Sparplanausfuehrung gewesen waere.

      Aber viel bringen tut das alles nix. Hohe Sparquote bringt mehr. Immerhin, als junger Mann muss man auch ein bisschen rumoptimieren (wenn man schon nicht in Einzelaktien macht), das verlangt schon der hoehere Testo-Spiegel 😉

      LG Joerg

  2. Hallo, Danke für die großartige Podcast-Folge, die während einer Autofahrt auch für Newbies verständlich war!
    Mich würde noch interessieren, ob es Internetseiten gibt, bei denen man Anleihen finden kann, so wie „Aktienfinder“? Wo komme ich an die Infos?
    Danke & LG
    Newbie

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