Clark: Interview mit Dr. Christopher Oster

In Folge 20 des Finanzrocker-Podcasts spreche ich mit dem CEO von Clark, Dr. Christopher Oster, über das Thema Versicherungen – und wie er mit seinem Fintech-Unternehmen vernünftig beraten möchte. Herausgekommen ist ein sehr interessanter Einblick hinter die Kulissen der Versicherungs- und Fintechbranche.

Vernünftige Beratung bei einer Versicherung ist wirklich wichtig.

Das Thema Versicherungen ist genauso wichtig wie die Geldanlage für den Vermögensaufbau. Leider zielen auch hier viele Berater eher auf die Provision als auf das Wohl des Kunden. Viele teure und unsinnige Versicherungen werden daher empfohlen und abgeschlossen. Das Fintech-Unternehmen Clark möchte nun etwas dagegen tun. Grund genug mit dem CEO Dr. Christopher Oster über das Wie und Warum zu sprechen.

Beratung von Clark

Christopher_Oster_Bild
Dr. Christoph Oster von Clark

Clark ist das erste digitale Versicherungsportal für Berufseinsteiger, Studenten und junge Menschen, das transparent, fair und günstig optimalen Versicherungsschutz bietet.

Die Plattform wurde erst in diesem Jahr gegründet, verzeichnet aber ein stetiges Wachstum. Hier geht es bei der Beratung nicht um teure Provisionen, die der Kunde zahlen soll, sondern um eine vernünftige Beratung zum Wohle des Kunden. Und wenn der wirklich zufrieden ist, bekommt der Berater eine Provision. So sollte es in der Finanzwelt eigentlich auch laufen.

Ein gutes Konzept, das ich definitiv mal testen werde. Denn so eine Abzocke, wie ich sie beim Thema Versicherungen bei Filialbanken erlebt habe, möchte ich nicht noch einmal haben. (Beispiel dafür im Podcast)

Folgende Themen besprechen wir:

  • Welche Versicherungen sind wichtig?
  • Wie funktioniert Clark?
  • Warum können Provisionen nicht einfach an den Kunden weitergegeben werden?
  • Welche Vorteile habe ich bei Clark davon?
  • Wie viel Geld kostet mich das Nutzen von Clark?
  • Wie funktioniert ein Launch-Prozess bei einem Inkubator?

Shownotes:

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9 Antworten

  1. Hallo Daniel,

    sehr schönes Interview wieder. Sehr interessant und wissenswert. Bei dem eigentlichen Thema Versicherung bin ich etwas skeptisch, ob hier der Weg doch so einfach sein soll. Im Prinzip finanziert sich es wieder von Provisionen und da sehe ich den Interessenskonflikt. Aber ist meine persönliche Meinung.

    Ich habe mich für den Bund der Versicherten entschlossen. Ist ein Verein – analog Mieterverein. Hier fühle ich mich objektiv beraten und kann auch die Versicherungen abschließen. Auf der Webseite kannst du auch selber deinen Bedarf an Versicherungen ermitteln.
    Desweiteren tritt der Verein auch für die Versicherten ein und führt klagt gegen Versicherungskonzerne.

    Gruss und ein schönes WE, Andreas

    1. Hi Andreas,

      vielen Dank für Dein Lob. Es freut mich, dass Dir das Interview gefallen hat. Und auch Dir gebe ich wie Christoph Recht mit der Argumentation.

      Den Tipp mit dem Bund der Versicherten finde ich super. Vielen Dank dafür. Das wäre auch nochmal interessant für ein Interview 😉

      Viele Grüße
      Daniel

  2. Hallo Daniel,

    für mich ist Clark kein Fintech. Klingt für mich nach einem stink normalen Online-Makler. Alle Service-Leistungen die hier angepriesen werden, regelt jeder gute Makler seit Jahrzehnten so.
    Positiv hervorzuheben ist, dass die Call-Center Mitarbeiter keine Provisionen erhalten.

    Mit Phrasen wie:

    „Versicherungen prüfen und bis zu 40 % sparen“ – erster Satz auf der Website

    und

    „Der gesamte Prozess für den Kunden ist kostenlos. […] Wir verdienen an Provisionen, die Versicherungsgesellschaften an uns zahlen.“ – Zitat aus dem Interview

    tut man sich bei Clark keinen gefallen. Ersteres ist billiger Kundenfang. Vielleicht sollte man lieber mit der eigenen Kompetenz werben? … Und natürlich ist nichts kostenlos. Kann es auch gar nicht sein. Darf es auch nicht sein. Der Kunde zahlt für die Dienstleistung von Clark. Punkt. Und zwar wenn er einen neuen Vertrag abschließt. Warum soll man da um den heißen Brei herumreden?

    Frage an Clark:
    Warum hat man sich nicht als Versicherungsberater eintragen lassen und verlangt Honorare? Wenn es als störend empfunden wird, dass keine Provisionen weitergegeben werden dürfen …

    Fazit: Alter Wein in neuen Schläuchen. Es wird sich zeigen, ob Clark mit Qualität überzeugen kann.

    Herzliche Grüße
    Christoph

    1. Hallo Christoph,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Du steckst als geprüfter Versicherungsfachmann natürlich ganz tief in der Materie drin.

      Und grundsätzlich gebe ich Dir auch Recht mit dem Online-Makler. Clark wird aber auch Verträge mit diversen Versicherungen haben, von denen sie dann 100 Prozent Provision erhalten, von denen 50 Prozent gespendet werden. Wichtig ist aber wirklich der Punkt, dass der Berater am Telefon nicht provisionsgetrieben agiert. Und wenn ich mich vernünftig informieren möchte ohne gleich viel zu zahlen, dann versuche ich mich mal mit Clark. Ich werde es auf jeden Fall selbst testen.

      Mir ist es ja in der Bankfiliale so ergangen wie Tausenden anderen. Honorarberater stehen ja beim Otto-Normal-Verbraucher gar nicht auf der Agenda. Entweder Bankberater mit überteuerten Schrottprodukten wie Kombiversicherungen, Beratungsfilialen großer Versicherungen oder Check24 ohne Beratung und nur mit bestimmten Angeboten – das ist heute die Realität. Clark ist in meinen Augen da etwas anderes, aber noch lange nicht so wertvoll wie ein völlig unabhängiger Honorar- oder Versicherungsberater. Da gebe ich Dir Recht.

      Im November widme ich mich diesem Thema dann mal von einer anderen Seite im Podcast. Da kann ich dann auch meine Erfahrungen mit Clark mit reinnehmen. Aber vielen Dank für Deinen Kommentar!

      Viele Grüße
      Daniel

  3. Hallo Daniel,

    ob Versicherungsberater oder Honorarberater wertvoller sind, als ein Versicherungsmakler, ist vom Einzelfall abhängig. Entscheidend sind immer Einstellung und Kompetenz.

    Und Interessenskonflikte kann es immer geben. Was macht ein Honorarberater beispielsweise, wenn er nach einer Minute die Antwort kennt?

    Nicht vergessen darf man, dass der Makler mit Provisionen bei Rentenverträgen, Berufsunfähigkeiten usw. 5 Jahre haftet. Das Honorar hat man verdient und fertig. Da bekommt der Kunde nichts wieder. Gibt wie überall Vor- und Nachteile für den Verbraucher.

    Übrigens können sich Versicherungsmakler ebenfalls problemlos über Honorar bezahlen lassen.

    Für mich die ideale Lösung: Provisions- und Honorarmodell dem Kunden vorstellen und der kann dann entscheiden, was er möchte. Ich persönlich bevorzuge Honorar.

    Ich bin gespannt auf deinen Erfahrungsbericht.

    Herzliche Grüße
    Christoph

    1. Hallo Flo,

      ich hatte es am Anfang getestet und fand den Prozess dahinter gut. Da ich aber nur wenige Versicherungen habe, hatte ich keinen Bedarf es weiter zu testen. Deswegen habe ich leider keine 3 Jahre lang Erfahrungen gesammelt.

      Mittlerweile ist Clark ja ordentlich gewachsen und arbeitet auch mit N26 zusammen. Über die N26-App kann ich mir nun ebenfalls bessere Versicherungen aussuchen lassen. Der Prozess ist super einfach und als starker N26-Nutzer finde ich das super, alles unter einem Dach zu haben.

      Viele Grüße
      Daniel

  4. Hallo, hallo,

    es wird im Interview und auch von Daniel (11. September 2015 at 15:34) gesagt, dass Clark 50% Prozent der Provisionen spendet. Auf der Homepage wird darüber aber nichts gesagt, was mich stutzig machte. Ich fragte bei Clark nach und erhielt folgende Antwort:

    „Leider gibt es in Deutschland immer noch das sogenannte „Provisionsabgabeverbot“ und aufgrund dieser Regelung dürfen wir keine Provisionen abgeben oder Spenden“

    Schade, hätte ich super gefunden. Werde Clark aber trotzdem testen.

    Grüße
    Mark

    1. Hallo Mark,

      vielen Dank für die Info und das Update. Als ich damals das Interview mit Clark führte, waren sie ja gerade erst auf dem Markt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass Christopher Oster etwas zu den Spenden gesagt hat, aber auch damals schon zum Provisionsabgabeverbot. Mittlerweile sind sie deutlich größer geworden und die Gesetze haben sich nicht geändert. Das Geld wurde daher auch sinnvollerweise in das Wachstum investiert.

      Ach ja, in die N26-App ist Clark mittlerweile auch investiert.

      Viele Grüße
      Daniel

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