In dieser Folge spreche ich mit Dr. Henric Hungerhoff über das Thema Venture Capital. Als Geschäftsführer von APX ist Wagniskapital sein täglich Brot, denn die Firma investiert in unterschiedliche Start-ups. Wir sprechen über Chancen und Risiken von Venture Capital, die Erfolgsaussichten und die wichtige Rolle von Business Angels für Gründerinnen und Gründer.
Inhalt
Überblick Interview mit Dr. Henric Hungerhoff
Wenn es um das Thema Venture Capital geht, ist Dr. Henric Hungerhoff der perfekte Ansprechpartner: Er ist Geschäftsführer von APX, einem Joint Venture von Axel Springer und Porsche Digital, das noch am Anfang der Gründungsphase in hochriskante Start-ups investiert.
In dieser Podcastfolge erklärt Henric, wie genau Venture Capital funktioniert, nach welchen Kriterien die Startups ausgewählt werden und welche Chancen und Risiken Wagniskapital mit sich bringt. Wir sprechen außerdem über die Aufgaben sogenannter Business Angels und warum sie so wichtig für Start-ups sind.
Shownotes Henric Hungerhoff
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Zusammenfassung des Interviews
Über Dr. Henric Hungerhoff
Henric Hungerhoff ist promovierter Rechtsanwalt und Geschäftsführer von APX, einem Joint Venture von Axel Springer und Porsche Digital.
Vor APX arbeitete er drei Jahre lang für Mathias Döpfner, den Vorstandsvorsitzenden von Axel Springer. Gemeinsam mit seiner Familie lebt Henric in Berlin und ist in seiner Freizeit europaweit mit seiner eigenen Americana-Band unterwegs.
Du bist ja fleißiger Hörer des Finanzrocker-Podcasts und hattest mir deshalb auch eine E-Mail geschrieben. Wie kam es dazu?
- Ich finde es sehr spannend, was man auf den einschlägigen Plattformen heute alles an Bildung findet. Und ich glaube, eines deiner großen Themen ist, dass in Deutschland die Kultur für Investments gestärkt wird und den Menschen eine Perspektive bieten, anstatt sich nur auf den Staat zu verlassen.
- Beim Hören deines Podcasts habe ich bemerkt, dass es zum Thema Venture Capital Investment, also Wagniskapital, bisher noch nicht so viele Inhalte gab und da dachte ich vielleicht wäre das auch für die Hörer ganz interessant, sich mit diesem Bereich auseinander zu setzten, einfach um auch das Bild komplett zu machen, wenn es um Investments geht.
APX ist ein Early Stage Investor und Accelerator. Kannst Du bitte kurz erklären, was ich mir darunter vorstellen kann und welche Ziele APX verfolgt?
- Das lässt sich am einfachsten erklären, indem man die Begriffe aufbricht. Investor bedeutet für uns: Wir erwerben Anteile an Unternehmen und veräußern diese Anteile nach zehn bis zwölf Jahren, wenn sie idealerweise wertvoller geworden sind. Das Ziel, was wir damit verfolgen, ist, dass wir unseren eigenen Investoren, also Axel Springer und Porsche, das eingesetzte Kapital idealerweise vervielfacht zurückzahlen.
- Vielleicht noch etwas konkreter: Wir investieren typischerweise als Initialinvestment 50.000 €, beteiligen uns dafür mit 5 Prozent an jedem Startup in unserem Portfolio, plus weitere Folgeinvestments in weiteren Finanzierungsrunden. Das Ganze machen wir seit 2018, dieses Jahr werden wir wahrscheinlich 35 Beteiligungen eingehen. Das läuft für insgesamt fünf Jahre bis Ende 2022.
- Anschließend folgt über fünf Jahre eine Desinvestmentphase, also die Anteile wieder verkaufen, so dass wir insgesamt nach zehn Jahren abrechnen können und dann hoffentlich eine Vervielfachung unseres eingesetzten Kapitals gewonnen zu haben.
Welche unterschiedlichen Typen von Venture Capital gibt es denn?
- Vorab: Venture Capital ist einfach eine Assetklasse wie verschiedene andere und Teil des Private Equity. Und es gibt auch viele wunderbare Geschäftsmodelle, die auch ohne Venture Capital wachsen können.
- Das Besondere an dieser Assetklasse ist, dass verschiedene Start-ups nur über diese Geldquelle wachsen können und das liegt daran, dass sie hochriskant sind. Das ist ein wichtiger Hintergrund, den man haben muss, um zu sehen wie das Risiko, aber auch die Chancen für Investoren aussehen.
- In den USA hat das eine lange Tradition: die fünf größten börsennotierten Unternehmen, also Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Facebook kommen alle aus dem Venture-Capital-Umfeld.
- Aber zurück zur Frage: Neben den Fonds, die sicherlich wichtig sind, haben wir in den späteren Phasen Corporate Venture Capital Fonds, die ein strategisches Interesse verfolgen und nicht nur ein finanzielles. Dann gibt es einige staatliche Fonds, zum Beispiel in Berlin IBB, und Family Offices, die für wohlhabende Familien investieren.
- Und dann haben wir die Business Angels: Das sind private Investoren, die ab 10.000 € – 15.000 € pro Startup investieren und die durch finanzielle Rendite, aber auch durch Leidenschaft getrieben sind.
- Bei den Business Angels ist die Bandbreite sehr groß. Das reicht von dem Profi-Investor, der das schon mit hunderten von Start-ups gemacht hat, bis zu jemanden, der gerade gestartet ist und der sich das vielleicht zusammengespart hat, bis hin zu einigen Stars, die das gemacht haben.
Wie wichtig sind Business Angels und ihre Erfahrungen für Start-ups?
- Zum einen investieren sie Geld, sie bieten aber auch Knowhow und eine bestimmte Industrieexpertise. Ein Beispiel wäre ein erfolgreicher Unternehmer, der sein Unternehmen verkauft hat und der jetzt sagt „Ich möchte jungen Gründern nochmal helfen, gleichzeitig kann ich sie aber auch unterstützen, ihnen Kontakte vermitteln etc.“
- In so einem Fall ist es natürlich sehr vorteilhaft, so einen Angel zu haben, wenn man ihn gut nutzen kann.
- Eine Studie in den USA besagt, dass die Chancen, die ersten vier Jahre zu überleben, um 25 Prozent steigen, wenn ein Business Angel mit an Bord ist. Also wenn man sich den richtigen Angel aussucht als Gründer, dann kann das durchaus sehr helfen.
Spätestens seit dem Start von „Die Höhle der Löwen“ entwickelt sich die Gründerszene in Deutschland doch ein ganzes Stück. Macht sich das bei Euch auch bemerkbar?
- Grundsätzlich gebe ich dir recht, dass das Thema in der Öffentlichkeit präsenter ist. Die Digitalindustrie hinkt hier in Deutschland zwar stark zurück, dennoch sehen wir ganz klar, dass es eine positive Entwicklung gibt.
- Das kann man ganz gut messen, indem man sich die Höhe der Finanzierungen jedes Jahr ansieht. Zum Beispiel letztes Jahr wurden 6 Milliarden USD von deutschen Startups eingesammelt, das sind fast 50 Prozent mehr als im Jahr davor. Das finden wir auch in unserem Umfeld wieder.
- Ich glaube gerade auch auf der Gründerseite ist es heute viel akzeptierter als noch vor zehn Jahren, dass man sich austestet und auch scheitern darf.
Wie funktioniert der Prozess bei Euch denn genau und was sind die einzelnen Schritte, die ein Start-up bei Euch durchläuft?
- Also aus Gründersicht ist es so, dass ich überlege, wer mein erster Investor sein könnte, weil ich gemerkt habe, ich brauche Venture Capital. Dann wird man im häufigsten Fall über das persönliche Netzwerk auf uns aufmerksam. Grundsätzlich geht es hier um Gründer aus ganz Europa.
- Dann versuchen wir, möglichst gebündelt und systematisch Informationen über ein Startup zu sammeln. Das heißt, wir suchen Infos zu den Gründern, wie viele sind es, was haben sie vorher gemacht, dann fragen wir Ideen zum Produkt ab.
- Dann folgen irgendwann die ersten Videosessions – wir machen das alles auf Augenhöhe, gehen mit dem Gründer in ein Gespräch. Der Gründer muss sich am Ende ja auch für uns entscheiden, die besten Gründer haben ja mehrere Angebote.
- Uns interessiert vor allem, wie haben die Gründer in den ersten Monaten des Unternehmens reagiert, als sie auf Probleme gestoßen sind.
- Wenn wir ausgewählt haben, kommt die Phase, in der wir das Investment closen mit einem standardisierten Vertrag, den wir haben. Danach arbeiten die Gründer sehr eng mit uns zusammen und wir versuchen ihnen bei den sogenannten Investor Readiness Dimension zu helfen.
- Denn dieses Unternehmen braucht weiteres Kapital und muss deswegen auf verschiedenen Dimensionen Antworten geben können auf Fragen von weiteren Investoren, damit sie in der Lage sind, die nächste Finanzierungsrunde zu erreichen.
- Und dann beginnt die Portfolio-Arbeit und wir arbeiten mit anderen Gesellschaftern und den Gründern daran, dass dieses Unternehmen in den nächsten Jahren an Wert gewinnt.
Was sind das für Start-ups, die sich bei Euch bewerben? Kommen die meisten aus der Tech-Branche oder eher branchenübergreifend?
- Das ist tatsächlich fokussiert auf digitale Geschäftsmodelle, aber dennoch sind sie auch branchenübergreifend. Ja, wir sind total industrie-agnostisch, das heißt wir haben alles von einer Consumer App im Portfolio – zum Beispiel Dogo, die dir dabei hilft deinen Hund auszubilden – über ein Order to Cash Management System, was CFO’s von Unternehmen nutzen können.
- Da gibt es wirklich die ganze Bandbreite. Diversifikation ist auch für uns extrem wichtig. Die müssen digital und skalierbar sein, damit sie auch einen großen Markt bespielen können.
Der Vorläufer von APX war Axel Springer Plug and Play. Eins der Start-ups aus dem Programm war N26, das mittlerweile ein echtes Einhorn mit einem hohen Wert ist. Solche Firmen aus Accelerator-Programme sind aber eher selten. Wie hoch ist die Erfolgsquote eigentlich tatsächlich?
- Das ist ganz schwer zu sagen. Wir sind jetzt gerade am Ende von Jahr drei und abgerechnet wird nach zehn Jahren. Selbst wenn Unternehmen jetzt erfolgreich weitere Finanzierungsrunden aufgenommen haben und momentan ein explosives Wachstum aufweisen, heißt das noch lange nicht, dass wir damit ein neues N26 haben.
- Man sagt etwa, bei zehn Investments sind etwa die Hälfte abzuschreiben, dann gibt es vielleicht ein, zwei die das zurückspielen, was ich eingesetzt habe und dann gibt es idealerweise – und das ist wichtig für den Return von dem gesamten Fonds – ein oder zwei Overperformer.
- Die müssen dann aber auch so stark sein, dass es hinterher ein Erfolg wird. Der Branchendurchschnitt ist aber weit darunter.
Du brauchst eigentlich drei Dinge, wenn du da investieren willst. Das eine ist Zeit, dann Geld und die Diversifikation, die man aber auch nur machen kann, wenn man entsprechend viel Geld hat.
- Es ist wirklich möglich auch mit Kleinstbeträgen. Man kann sich zum Beispiel mit anderen Business Angels in einem Pool zusammentun und auch mit 10.000 € starten. Der Staat hat da sogar ein Förderprogramm namens Invest von der Bundesoberbehörde, die dann sogar 20 Prozent noch bezuschusst. So könnte der Einstieg also auch gelingen.
- Allerdings ist es dann wirklich höchst riskant, wenn man nur ein Investment macht. Die Chance, dass man gerade der neue Investor von einem neuen großen Unicorn wird, was wir in zehn Jahren sehen, ist einfach sehr unwahrscheinlich.
Welche Best Practices gibt es denn für Venture Investments?
- Als Business Angel muss man sich erstmal klar machen, was eigentlich mein Interessengebiet ist. Wo habe ich möglicherweise eine Expertise? Welche Themen sind für mich spannend? Das kann man mit gewisser Lektüre kombinieren und viel über Trends lesen, die unsere Welt bewegen. Das ist ein guter Startpunkt, dann weiß man nämlich auch, was man alles nicht machen möchte.
- Als zweites sollte man definieren, was es konkret ist, was ich neben meinem Geldinvestment den Gründern geben kann. Das ist eine der ersten Fragen, die gute Gründer dann auch stellen werden.
- Drittens empfehle ich definitiv, andere Investoren kennenzulernen. Es gibt zum Beispiel ein Business Angel Netzwerk Deutschland, das in Essen sitzt. Und wir freuen uns auch immer über Interessenten, die vielleicht mal ein paar Pitches sehen wollen und mehr lernen wollen.
- Wenn man das erfolgreich hingekriegt hat, dann geht es darum einen Qualitäts-Deal-Flow aufzubauen. Das heißt zu gucken, wo finde ich spannende Unternehmen. Das kann man im Internet finden, aber man kann auch zu bestimmten Veranstaltungen gehen.
- Und dann muss ich eine Auswahlstrategie definieren. Wir fragen grob gesprochen nach drei Themen: Why you? – Warum bist du der beste Gründer für dieses Thema? Why this? – Warum ist dieses Thema relevant? Why now? – Warum ist dieses Produkt oder diese Technologie jetzt gerade zur richtigen Zeit da?
- Und dann sollte man sich auch in die Grundsätze der Vertragswerke einlesen, die dahinter sind. Das ist nicht wahnsinnig viel, aber es ist schon so, dass man den Standard da kennen sollte und bestimmte Klauseln in Verträgen verstehen sollte.
- Und zuletzt wenn möglich zu diversifizieren und das nicht nur einmal zu machen, wenn es einem Spaß macht.
Wie vielen Startups müsst ihr denn im Schnitt eine Absage erteilen?
- Wir haben derzeit eine Quote von unter einem Prozent, die unser Investment bekommen. Das ist dennoch eine sehr nichtssagende Zahl, denn die hängt ja davon ab, wie viele sich bei uns bewerben. Wir optimieren nicht nach Masse, sondern nach Klasse.
Du selbst bist ja promovierter Rechtsanwalt und auch Musiker. Wie bist Du denn zu APX gekommen?
- Das ist ein ungewöhnlicher Weg, wie bei vielen in dieser Industrie. Ich habe vorher drei Jahre bei Axel Springer für den Vorstandsvorsitzenden Matthias Döpfner gearbeitet, und habe dort auch viel mit dem Thema Start-ups und Unternehmensbeteiligungen Kontakt gehabt.
- Und in der Zeit habe ich auch meinen jetzigen Co-Geschäftsführer Jörg Rheinboldt kennengelernt, der war früher selbst Gründer und hat dann viel als Business Angel investiert. Und jetzt ergänzen wir uns sehr gut.
Wie legst Du denn selbst Dein Geld an?
- Tatsächlich habe ich ein eigenes Angel-Investment gemacht, in das Start-up eines Freundes. Das war wirklich wichtig für mich, das zu lernen und die Perspektive des Business Angels zu verstehen.
- Was ansonsten noch übrig ist, ist dann bei mir eher ETFs breit gestreut.
Wordshuffle
Kapstadt: Ich habe dort ein halbes Jahr ein Auslandssemester verbracht. Die Stadt ist wunderschön, die politische Situation ist aber besorgniserregend.
Americana: Ich spiele seit Jahren Americana-Musik gemeinsam mit einem Chilenen und einem Amerikaner, das ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Wir spielen normalerweise im Jahr 30, 40, 50 Konzerte.
Vintage-Anzüge: Wir haben als Band angefangen, uns auch entsprechend anzuziehen – wir haben uns also mit älteren Anzügen eingedeckt. Unser Stage-Outfit sozusagen.
Neugier: Das ist ganz wichtig für mich. Neugierig bleiben, wach bleiben, hungrig bleiben und sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben.
Rockmusik: Früher in meiner Jugend hat mich mein Gitarrenleherer an Hard Rock rangeführt. Musikalisch bin ich sehr breit unterwegs.
Berlin: Ich wohne seit etwa 10 Jahren in Berlin. Mentalitätsmäßig passt das gut mit dem Ruhrgebiet zusammen, finde ich. Für APX ist das ein toller Standort in Deutschland und auch Europa.
Glück: Das ist für mich ganz klar mit Familie verbunden, mit Menschen, die mir viel bedeuten. Glück ist auch die Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit.
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Eine Antwort
Hi Daniel, erst einmal Gratulation zum Relaunch! Das macht einen sehr guten Eindruck. Ich bin bisher ehrlich gesagt eher selten auf Deinem Blog gewesen. Da ich den Podcast regelmäßig höre war ich dann vereinzelt auf der Site. Nun erscheint vieles übersichtlicher. Top!
Zum interessanten Podcast eine Anmerkung: Als Business Angel und Unternehmer habe ich meine persönlichen Erfahrungen zum Thema. Zunächst fand ich die Folge als Rundumschlag und Einstieg in das Thema eine gute Zusammenfassung. Auch wenn ich das Thema gut kenne, ist es natürlich immer interessant die Aussagen von erfahrenen Interviewpartnern zu hören.
Ihr habt angemerkt, dass man beim Investment über Plattformen keinen engen Kontakt zum Startup und Gründerteam aufbauen kann. Dem möchte ich aus persönlicher Erfahrungen widersprechen. Natürlich ist es immer besser den persönlichen Kontakt zu pflegen. Wenn sich jedoch der potentielle Angel einbringen möchte und für den Gründer wertvolle Insights hat, kann ein engerer Kontakt initiiert auch über die Plattformen funktionieren. Ich habe derartige persönliche Erfahrungen mit einzelnen Startups auf Companisto und Seedrs gemacht. Gerade in der Angel-/Syndizierungsrunde bei Compansito wird dieser Austausch auch per Videokonferenz und Forum gefördert. Die Angels, welche sich dann neben dem Geld besonders einbringen können, stehen danach auch weiterhin „remote“ mit den Gründern in Kontakt. Die Investoren der öffentlichen Finanzierungsrunde haben die gleichen Möglichkeiten. Bei Seedrs insbesondere durch das rege genutzte Forum während einer Finanzierungsrunde und später im Forum der SPV-Shareholder. Ich sehe dort sehr aktive Gründer, die einen engen Kontakt zu den Investoren pflegen und so glaube ich daraus auch einen Wert für das Startup ziehen können. Natürlich gibt es auch gegenteilige Beispiele. Die Gründer müssen Ihre Zeit natürlich richtig für das Venture einsetzen und daher ist bei insgesamt eher kleinen Summen der Kontakt zu interessierten Crowdinvestoren davon abhängig wie der nicht finanzielle Input gestaltet ist. Analog zu den Angels.
Ich hoffe diese Ergänzung zu Eurer Folge ist hilfreich für evtl. interessierte Hörer.
Alles Gute
Wolfgang