Banking im 21 Jahrhundert. Neue Bezahlmöglichkeiten, neue Wertpapierdepots, neue Girokonten. Der Finanzrocker berichtet: Was hat sich in der Praxis bewährt und was nicht. Was ist schnell und wo kann ich Geld sparen und wo stelle ich fest: Meine Daten sind jetzt doch in den USA gelandet.
Inhalt
Überblick Möglichkeiten Banking
Zweite Staffel, erste Folge: Der Finanzwesir fragt, der Finanzrocker antwortet. Während Albert mit einer Kreditkarte und einer EC-Karte auskommt und mit Online-Banking am PC-Monitor zufrieden ist, kaufe ich meine Aktien neuerdings über Trade Republic während ich auf den Bus warte. So ist das mit dem Unterschied der Generationen.
Unsere Themen in dieser Episode:
Neue Girokonten
Ich stelle N26 und Mintos vor. Albert hat sich bunq angeschaut. Unser Fazit:
„Als Hauptkonto oder Businesskonto wäre uns das Ganze nicht gut genug.“
Insbesondere die hippen Holländer von Bunq – die sich als lässige Sekte mit angeschlossener Bank präsentieren – sollten noch einmal über das Thema Datenschutz nachdenken. Wer mit „Deins bleibt Deins“ wirbt und dann meine Daten über die gesamte Nordhalbkugel verteilt ist nicht glaubwürdig. In Sachen Heuchelei sagt der Finanzwesir: Es steht 1:1 zwischen Bunq und den Alt-Banken.
Neue Bezahlmöglichkeiten
Wir stellen Curve, Apple Pay und Transferwise vor. Ich erzähle, wie ich mit meinen Karten in Kombination mit meinem N26-Konto mein Geld in Deutschland und Übersee manage. Digitale Nomaden aufgemerkt!
Was Transferwise angeht: Der Finanzwesir glaubt, das hat sich durchgesetzt. Selbst seine Mutter nutzt Transferwise für ihre Fremdwährungsüberweisungen.
Neue Wertpapierdepots
Mit Trade Republic gibt es jetzt einen App-only-Broker. Jede Transaktion kostet einen Euro. Gehandelt wird über Lang & Schwarz zwischen 7:30 Uhr und 23 Uhr.
- Vorteil: einfach, intuitiv und günstig
- Nachteil: einfach, intuitiv und günstig
Das führt dann dazu, dass man seine Aktien zwischen Tür und Angel kauft. Ein Euro pro Trade klingt toll, aber ohne Disziplin verdaddelt man ganz schnell seine Rendite.
Fazit
Manches ist alter Wein in neuen Schläuchen, aber
„Ich nutze viele der Möglichkeiten für bestimmte Sachen und bin gespannt, was da noch alles kommt.“
Finanzrocker
Links zum Thema
- Mehr über Trade Republic
- Curve und N26 im Ausland – der Finanzrocker berichtet
- Multi-Währungskonto von Transferwise
- IBAN-Konten bei Mintos
- Bunq Datenschutz-PDF
- Bunq AGB-PDF
- comdirect Kontowechsel: Ein langer Weg zum Ziel
Finanzbegriff der Woche
Nahfeldkommunikation (NFC) zum kontaktlosen Bezahlen mit Kredit- und Girokarte sowie dem Smartphone für Kleinbeträge bis 25 €. Einmal mit der Karte wedeln und tschüss.
Wir klären:
- Was steckt dahinter?
- Was sind die Risiken?
- Wie hat es sich in der Praxis bewährt?
Medienempfehlung der Woche
“Der Finanzwesir rockt” auf allen Plattformen
Hier findest du den “Der Finanzweisr rockt”-Podcast auf allen Plattformen
9 Antworten
Hallo Daniel,
sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Podcast. Bin dabei alle alten Folgen nachzuhören und finde immer wieder Inspirationen.
Trade Republic nutze nun auch schon seit einem Monat und bin überrascht wie einfach und übersichtlich Aktien kaufen geworden ist. Bin mal auf die Sparpläne gespannt.
ApplePay nutze seit dem Start in Deutschland mit der comdirect Visa Karte und muss dich berichtigen. Es wird zu keiner Zeit eine PIN abgefragt. Das ist ja das tolle daran, das man auch bei dem Wocheneinkauf einfach Handy ans Terminal nähert und mit dem Fingerabdruck bestätigt. Übrigens musst du beim iPhone SE nicht zweimal die Seitentaste drücken, einfach ans Terminal halten und die Wallet startet automatisch.
Für das Konto von n26 sehe ich persönlich keinen Mehrwert gegenüber der comdirect außer vielleicht die Abhebung am Automaten. Da ich aber selten mit Bargeld bezahle ist das nicht so schlimm.
Ansonsten super Podcast und auf viele weitere spannende Folgen!
Grüße Stefan
hallo daniel,
danke für deine/eure ganze arbeit und dem wissen welches ihr beide uns immer wieder zur verfügung stellt.
allerdings bin ich mir trotz des podcasts nicht sicher was ich machen soll…
derzeit bin ich bei der Raiffeisenbank Österreich und möchte mich bzgl banken noch mehr digitalisieren.
meine erste wahl wäre N26 für tagesgeld gewesen. schreibst du auch in einem blogartikel: „Spätestens wenn ich mein Postbank-Konto dichtmache, wird Number26 mein Hauptkonto“ (lt. Mein Finanz-Setup 1: Girokonten und Kreditkarten) in desem podcast meint ihr aber das in punkto sicherheit moneyou klüger wär – wie jetzt? und DKB Cash scheint ja lt. deinen blogs auch dein favorite zu sein?
könnt ihr das bzgl sicherheit warum moneyou besser wäre nochmals erläutern?
da ich österreicher bin, muss ich in bezug auf steuern (freistellungsauftrag etc.) hier andere schlüsse ziehen als du es tust? (bei DKB cash zu beispiel?) oder ist das nur bei meinem aktiendepot relevant? (ich check das nicht so ganz!)
nach dem podcast kam mir vor das beste wäre jetzt mal sich bei n26, curve und transferwise (bin auch öfter mal im ausland) zu registrieren und tagesgeld zu moneyou – sollte das ne werbung werden, hats funktioniert 🙂 – oder hab ich was nicht gerafft.
bleibt die frage, wohin mit meinem tagesgeld.
danke für deine antwort.
bg
joe
Hallo Joe,
freut mich, dass Dir die Podcast-Episoden gefallen. Die Fragen zu Girokonten in Österreich bekomme ich häufig und leider kann ich dazu rein gar nichts sagen, weil das Angebot komplett anders ist.
Mein Postbank-Konto ist mittlerweile aufgelöst und ich bin zur comdirect gewechselt. Dort bin ich absolut zufrieden. N26 habe ich als Konsumkonto und gerade im Ausland läuft es gut damit. Aber als Hauptkonto würde ich das eher weniger nehmen, weil ich zu wenig flexibel bin. Der von Dir erwähnte Artikel ist schon einige Jahre alt. Ein neuer Artikel kommt im August.
Was das Tagesgeld angeht: Sowohl Albert als auch ich nutzen moneyou als Tagesgeldkonto und sprechen daher aus eigener Erfahrung. Mittlerweile sind die Zinsen dort auch fast auf dem Nullpunkt angekommen, aber Du kannst nach wie vor 5 Tagesgeldkonten eröffnen. Das finde ich super, weil ich da die Rücklage, Steuern und Urlaub besparen kann. N26 eignet sich für Tagesgeld nicht, bietet aber die Spaces an. Die sind jedoch unverzinst und eignen sich eher für kurzfristiges Sparen.
Wie es in Österreich ist kann ich Dir leider nicht sagen. Da musst Du schauen, welche Angebote vorhanden sind. Der Freistellungsauftrag gilt in erster Linie für das Depot, da die Zinsen so niedrig sind.
Viele Grüße
Daniel
Hallo Daniel!
Danke für deine ausführliche und hilfreiche antwort.
zum tagesgeldkonto habe ich versucht entscheidungen zwischen banken zu treffen – reicht es hier zu checken ob die bank einen sitz in der eu hat (bzw. noch besser in länder guter bonität) und danach die zinsen zu verlgeichen und fertig – oder wie seid ihr bei der wahl eurer bank für tagesgeld vorgegangen? – mache ich dieses auswahlverfahren für deutschland – komme ich nicht auf eine bank mit sitz in den niederlanden
besten dank
joe
Hallo Daniel,
wo werden Albert und du denn mit euren Tagesgeldkonen hinwechseln, wenn Moneyou Ende diesen Jahres die Aktivitäten einstellen wird? Ich bin aktuell auch noch bei Moneyou und mache mich langsam auf die Suche. 🙂 Viele Grüße
Hallo Nicola,
schau doch mal in diesen komplett aktualisierten Artikel zum Tagesgeld. Da habe ich beschrieben, was ich gemacht habe. Wie Albert vorgegangen ist, weiß ich nicht.
Viele Grüße
Daniel
hallo daniel
zum tagesgeldkonto habe ich versucht entscheidungen zwischen banken zu treffen – reicht es hier zu checken ob die bank einen sitz in der eu hat (bzw. noch besser in länder guter bonität) und danach die zinsen zu verlgeichen und fertig – oder wie seid ihr bei der wahl eurer bank für tagesgeld vorgegangen? (habt ihr dazu einen leitfaden oder der gleichen) – mache ich dieses auswahlverfahren für deutschland – komme ich nicht auf eine bank mit sitz in den niederlanden.
besten dank
joe
Ich hoffe es haben auch einige heute Curve crowdgefundet 🙂 Jedenfalls wurden die geplanten 1Mio £ in 4 min erreicht und dann bei 6 Mio ₤ der Deckel draufgemacht…
Ich muss gestehen: Ich war völlig überrascht als die Mail kam, dass in so kurzer Zeit 6x so viel in Curve investiert wurde. Ich bin nicht der Einzige, der von dem Unternehmen überzeugt ist. Selbst bin ich aber nicht investiert.
Hier gibt es nochmal den Überblick über das Funding: https://www.crowdcube.com/companies/curve/pitches/Z1n3gb