Arbeitskraft bietet die höchste Rendite – Der Finanzwesir rockt

Heute sprechen der Finanzwesir und der Finanzrocker über ihre eigenen Lebensläufe, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und sie erklären, wie sie in sich selbst investiert haben, um mehr Lohn zu erhalten. Häufig wird übersehen, dass eine dauerhafte Gehaltserhöhung oder neuerworbenes Wissen die höchste Rendite bietet. In der aktuellen Folge geht es daher um die eigene Arbeitskraft und warum sie die höchste Rendite bietet.

Dieses Mal: Arbeitskraft
Dieses Mal: Die eigene Arbeitskraft

Überblick Arbeitskraft

Dem Unwort des Jahres 2014, Humankapital, habe ich im letzten Jahr einen sehr ausführlichen Artikel gewidmet. Seitdem habe ich mein Humankapital noch um einiges gesteigert. Aber wusstest Du, dass Du – abhängig von Deiner Ausbildung – zwischen einer und zwei Millionen Euros in Deinem Leben verdienen wirst? Das ist ein enormes Potential. Ausschöpfen kannst Du es aber nur, wenn Du in Dich, Deine Bildung und Dein Wissen investierst.

Viele unterschätzen die eigene Arbeitskraft rigoros. Überleg doch mal: Wenn Du eine vernünftig bezahlte Überstunde am Arbeitsplatz machst, hast Du mehr dabei raus als beim Sparen auf dem Tagesgeldkonto. Also mehr als die Jahreszinsen einer vierstelligen Summe.

Investiere in Deine Arbeitskraft und Dein Wissen

Auf der anderen Seite ist die eigene Arbeitskraft aber auch ein gewaltiges Klumpenrisiko. Während sich die Börse nach einem Crash erholt, bleibt das Jahr Arbeitslosigkeit immer im Lebenslauf festgetackert.

In diesem Podcast widmen wir uns folgenden Fragen:

  • Humankapital, was ist das?
  • Wem gehört es?
  • Wie vermehrt man es?

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2 Antworten

  1. Vielen dank für diesen großartigen Podcast.

    Beim Humankapital ist das wichtigste ständige Weiterbildung und Veränderung.

    Ich habe vor einem Jahr meine Schulzeit mit dem Abitur abgeschlossen und mache jetzt seit einem Jahr ein duales Studium.

    Bereits in der Schulzeit und auch im Studium fällt mir auf, dass es zwei von der Gesellschaft anerkannte Regeln im Bezug auf Bildung gibt.

    1. Es zählt nur, was messbar ist

    Sowohl in der Schule, als auch im Studium gibt es Pläne was zu lernen ist und was später dann auch abgeprüft wird. Hierbei wird deutlich, dass sich die meisten Schüler (wenn sie sich überhaupt ansatzweise für die Schule interessieren) nur ausschließlich mit den Themen beschäftigen, die auch geprüft werden und messbar sind.

    So kommt dann die Frage auf, inwieweit die einzelnen Themen abprüfbar sind und an welchen Kriterien dies geschieht. Dadurch findet meistens kein echtes Lernen statt, denn die Leute bereiten sich auf die Prüfung und die gestellten Aufgaben vor. Es geht um das Bestehen der Prüfung und niemals ums Lernen an sich.

    Auch im Unterricht werden dann Themen angeschnitten und schnell wieder verworfen, da sie nicht prüfungsrelevant sind. Dabei wird vollkommen außer acht gelassen, dass das primäre Ziel einer Bildungseinrichtung die Bildung und nicht die Vorbereitung auf eine Prüfung sein sollte. Leider ist dies bei uns nicht der Fall.

    Einmal stellte ich im Unterricht eine Frage zu einem Thema (das nicht prüfungsrelevant war) und war überrascht wie viel Gegenwind ich dafür erhielt. Ich wurde teilweise richtig angeschnauzt, warum ich denn soetwas unwichtiges fragen könnte, wo es doch viel wichtigere Themen gebe.

    Das Problem hierbei ist, dass es keinen Spaß macht Sachen zu lernen, die andere einem diktieren und wo man selbst keine Wahlmöglichkeit mehr hat. Früher hasste ich es Bücher zu lesen, denn dies bedeutete für mich immer soetwas katastrophal langweiliges wie Iphigenie auf Tauris oder Tauben im Gras lesen zu müssen.
    Seit 18 Monaten lese ich ungefähr Bücher und bilde mich auch über Blogs und allgemein im Internet weiter. Das Lernen macht so unendlich viel Spaß, wenn Du nur das Lernst, was Dir Spaß macht und nur Bücher liest, die dich weiter bringen. Ich habe bestimmt schon 100 Bücher in der Zeit gelesen und mehr gelernt, als in meiner gesamten Schulzeit zusammen.

    2. Kein Abschluss = Kein Wissen

    So der erste Punkt ist etwas länger geworden, doch mich interessiert dieses Thema halt auch sehr.

    Wenn ich so denken würde, wie die meisten Leute, dann dürfte ich euren Podcast gar nicht hören.

    Woher sollt ihr euch denn mit Finanzen auskennen, wenn ihr keine Professur, keinen Doktortitel oder wenigstens einen Bachelor in einer Wirtschaftswissenschaft habt?
    Wie wollt ihr denn eure Kompetenz ohne einen wohlklingenden Titel beweisen?

    Hier zählt meistens nur der Abschluss und nicht das wirkliche Wissen.
    Jemand, der bei seinem Studium in den Abschlussprüfungen versagt hat, wird gleichgesetzt mit jemandem, der noch nie etwas von der Thematik gehört hat.
    Im subtilsten Fall trennt den „Experten“ vom „Ahnungslosen“ vielleicht nur ein einziger Punkt in der Prüfung und aus unseren Erfahrungen wissen wir ja wie willkürlich dieser eine Punkt Unterschied ist.

    Zusätzlich kannst Du auch angeblich nichts lernen und die meisten Leute denken, dass jemand der kein Studium in einem bestimmten Bereich gemacht hat, auch keine Ahnung haben kann. Dabei wird ganz außer Acht gelassen, dass durch interessiertes Selbststudium das Wissen häufig sogar größer ist, als bei den studierten.

    In meinem Studium hatte ich ein halbes Jahr VWL und BWL als Hauptfach. Trotzdem haben über 95% meiner Mitstudierenden keine bis kaum Ahnung von Wirtschaft. Es ist einfach kein Interesse da und es wird schließlich nur für die Prüfung gelernt.
    Das wichtige Wort ist hier gelernt, denn verstanden wird meistens nichts.

    Trotzdem werden diese Menschen später auch den wohlklingenden Titel Diplom-Finanzwirt erhalten und haben trotzdem keine Ahnung von Wirtschaft.

    Das soll jetzt keinesfalls bedeuten, dass alle Akademiker keine Ahnung haben, doch dem einfachen Schluss „Abschluss bedeutet gutes Fachwissen“ ist nicht immer zuzustimmen.
    Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass die Person von der Materie Ahnung hat, wenn sie sich jahrelang damit beschäftigt hat, jedoch ist dies nicht immer der Fall.

    So jetzt ist mein Kommentar doch etwas länger geworden, als anfangs beabsichtigt.
    Ich könnte wahrscheinlich noch studenlang weiterschreiben oder darüber sprechen, trotzdem soll das jetzt erst mal reichen.

    Schöne Grüße

    Dominik von http://finanziell-frei-mit-30.de/

  2. Sehr guter Beitrag, der die Thematik rund um das Humankapital auf den Punkt bringt. Wenn wir uns tagtäglich damit beschäftigen Unternehmen und ihre Börsenkurse zu analysieren, verschiedene Fonds miteinander zu vergleichen oder uns diverse Anlagestrategien anzueignen mit dem Ziel am Ende 1-2 Prozentpunkte mehr Rendite für unsere Investments herauszuholen, vergessen wir doch zumeist eins: die größte Rendite erwirtschaften wir mit unseren Köpfen. Der Aufbau des eigenen Wissens, der eigenen Fähigkeiten zahlt sich am meisten aus. Das gilt natürlich für die Angestellten, die für ihre Studienabschlüsse und Weiterbildungen am Ende mit Gehaltserhöhungen und Beförderungen belohnt werden, aber auch erst recht für all diejenigen, die ihr Humankapital nutzen, um damit etwas Eigenes aufzubauen. Denn das beste Investment ist das eigene Unternehmen. Die Personen, die wirklich vermögend sind, die wirklich finanziell frei sind, die ihr Leben selbst gestalten können, sind zumeist die, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen dazu genutzt haben, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Aus einer Idee, aus einem Gedanken lässt sich somit eine Rendite erwirtschaften, wie man sie selbst mit jahrelanger Erfahrung nicht an der Börse erzielen kann. Von daher der Hinweis an jeden, der irgendwann finanzielle Freiheit erreichen möchte: fangt an zu lernen, fangt an Wissen aufzubauen und Erfahrungen sammeln. Und dann macht was aus Eurem Humankapital, geht raus und startet etwas Großes!

    In diesem Sinne, bleibt investiert!

    SMR

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