ETFs und Aktien verkaufen – Der Finanzwesir rockt 53

Hin und Her macht Taschen leer. In dieser Börsenweisheit steckt mehr als nur ein Funken Wahrheit. In unser neuen „Der Finanzwesir rockt“-Folge sprechen wir darüber, wann wir ETFs und Aktien verkaufen und wann es sinnvoll ist.

Überblick ETFs und Aktien verkaufen

Aktien verkaufen
Dieses Mal: ETFs und Aktien verkaufen

Verkaufen. Eine unschuldige Buchstabenkombination, die das das ganze Spektrum der Emotionen von „verkaufen“ bis V-E-R-K-A-U-F-E-N!!! abdeckt. Der Finanzwesir und ich überlegen erst einmal: Warum soll verkauft werden?

  1. Weil man einemder zahlreichen Börsensprichwörter glaubt (Sell in may and go away)
  2. Weil es einem die W-Formation des Charts nahelegt?
  3. Weil es der Steuerberater rät?
  4. Weil du an das Geld ranmusst?
  5. Weil man feststellt: Ich besitze die falschen Dinge.

Erste Erkenntnis

Verkaufen ist ein vielschichtiges Phänomen. Der eine verkauft aus dem Bauch heraus, der andere streng nach Algorithmus. Jeder hat seine eigenen Gründe.

Zweite Erkenntnis

Verkaufen ist gar nicht so einfach. Der Ankereffekt verbündet sich mit dem Endowment Effect und beide sagen: Bis diese Aktie wieder bei 87,56 € (Kaufkurs) steht, gibst Du sie nicht wieder her!

Dritte Erkenntnis

Wenn sich das verkaufen in der Echokammer Facebook-Gruppe zum V-E-R-K-A-U-F-E-N!!! gesteigert hat, gibt es kein Halten mehr.

Vierte Erkenntnis

Es gibt nur einem Verkäufer, dem man trauen kann und das ist der Algorithmus, der ein vorher festgelegtes Regelwerk emotionslos ausführt.

Albert und ich plaudern noch darüber, wie wir denn so verkaufen und wir sprechen darüber, wie man denn nun am besten sein Depot altersfest macht. Dabei lernen wir das böse SoRR kennen. Dieses Sequence-of-Returns-Risiko sorgt dafür, dass die ersten Jahre nach Beginn der Entnahmephase extrem entscheidend sind.

Wenn in den ersten 5-10 Jahren nach Renteneintritt etwas schief geht, ist das Kind also schon so gut wie in den Brunnen gefallen. Läuft in dieser Zeit alles gut, kann man sich fast schon sorgenfrei zurück lehnen.
Herausgefunden hat das Wade Pfau, Professor für Retirement Income am American College für Financial Services in Pennsylvania und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Entnahmestrategien.

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Stop-Loss-Order. Beim Einreichen einer Stop-Loss-Order wird die Order durch Erreichen des festgelegten Stop-Wertes in eine Bestens-Order und somit in eine unlimitierte Order umgewandelt. Die Ausführung der Order wird zum nächst handelbaren Kurs stattfinden.

In Extremsituationen führt das zu großen Problemen. Wenn der Börsenhandel ausgesetzt wird und dann eine Lücke im Graph entsteht, weil der Kurs beim Neustart deutlich unter dem letzten Kurs liegt werden die Papiere dann zu diesem Kurs auf den Markt geworfen. Da kann man als Anleger viel verlieren.
Besser ist die limitierte Stop-Loss-Order. Diese Order funktioniert erst einmal genauso wie die normale Stopp-Loss-Order. Der Stop-Wert wird erreicht, das löst den Verkauf aus, aber das Limit sorgt dafür, dass nur innerhalb eines bestimmten Korridors verkauft werden darf.

Ein Beispiel: Die Aktie steht bei 100 €, Stop-Kurs: 95 €, Limit 90 €. Wenn der Kurs auf 95 € sinkt, wird die Stop-Order ausgelöst. Wenn es nicht gelingt die Aktie zu verkaufen und der Kurs auf 90 € oder noch darunter sinkt, wandert die Aktie wieder zurück ins Depot.

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3 Antworten

  1. Also ich persönlich lege so an, dass ich (eigentlich) innerhalb der nächsten Dekade überhaupt nicht verkaufen werde – so zumindest der Plan 🙂
    Durch ausreichende Diversifikation (einfaches Weltportfolio mit ETFs) möchte ich weder Gewinne realisieren, noch Verluste begrenzen. Wird natürlich spannend, wie sich das ganze emotional entwickelt und zwar in beide Richtungen – ETFs stehen bei 30% oder bei 300 %, wie verhalte ich mich dann tatsächlich?
    Das wichtigste aber: Ich lege nur so viel an, wie ich auch als Verlust verkraften kann. Es gibt kein Stopp-Loss oder Algorithmen etc. zum Ausstieg.

    Handhabt Ihr das auch so oder sagt Ihr, es gibt irgendwo eine Grenze für Euch persönlich?

    Viele Grüße

    1. Sehr gute Frage. Es sagt sich immer so leicht, dass man nicht verkaufen möchte, aber wenn Du 50 % im Minus bist, ist es wirklich hart. Und dann kommt es darauf an. Spätestens, wenn Du mal fünfstellige Verluste hast, kommst Du ins Grübeln.

      Wobei mir persönlich die Verluste bei ETFs leichter fallen als bei Einzelaktien.

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