comdirect Kontowechsel: So funktioniert’s! – Ein Erfahrungsbericht

Wir leben im Jahr 2019. Vieles ist digitalisiert möglich und ein Kontowechsel mit dem Girokonto sollte eigentlich ohne Probleme funktionieren. Eigentlich. Denn ganz so einfach war mein comdirect Kontowechsel aber dann doch nicht. Aber der Reihe nach mit meinem Erfahrungsbericht.

comdirect Kontowechsel - Bild von Haus auf Geldschein

Erfahrungsbericht comdirect Kontowechsel

2001 brauchte ich ein neues Girokonto. Ich wurde zur Bundeswehr in Schleswig-Holstein eingezogen und war nur noch sporadisch zuhause in Berlin. Dort hatte ich noch ein Schülerkonto bei der Berliner Sparkasse. Leider konnte ich damit in anderen Bundesländern weder Kontoauszüge holen noch Überweisungen tätigen.

Zu der Zeit gab es noch kein gut funktionierendes Online-Banking. Um fortan flexibler zu sein, wechselte ich zur Postbank. Damit konnte ich kostenlos bei der Cashgroup (Deutsche Bank, Commerzbank, Hypovereinsbank und Postbank) Geld abheben. Klarer Vorteil: Damals gab es auch noch genügend Postfilialen in Deutschland, um alles andere machen zu können.

2019 haben sich die Zeiten geändert. Zwar gehört die Postbank immer noch zur Cashgroup, aber ansonsten ist die Bank einfach gnadenlos veraltet, teuer und – man muss es einfach so sagen – schlecht. Und das Schlimmste: Im Herbst werden die monatlichen Gebühren noch einmal deutlich erhöht.

In den kommenden Jahren wird sowieso alles mit der Deutschen Bank zusammengelegt Aus Bequemlichkeit blieb ich aber bis zum letzten Moment bei meinem Girokonto und zahlte fleißig meine monatlichen Gebühren.

Parallel hatte ich ja mit N26* und DKB noch zwei weitere Girokonten, die das auffingen, was ich bei der Postbank nicht hatte (u. a. Kreditkarte, Apple Pay, keine Kosten). Jetzt kam aber die komische Postbank ID und mit ihr zahlreiche Probleme.

Vor ca. anderthalb Jahren legte ich mir eine Postbank ID an, schrieb mir alles auf und vergaß sie wieder. Dieses Problem hatten einige. Die ID wurde ja nicht gleich gebraucht. Monate vergingen und im Aufräumwust ging meine aufgeschriebene ID irgendwie verloren.

Dann stellte die Postbank aber doch auf das neue System um und die Probleme begannen. Fortan nervten ständig Abfragen in meiner Kontenmanagement-Software Money Money, ob ich nicht das Anmeldeverfahren umstellen möchte.

Ich versuchte mir eine neue ID zu geben, was aber nicht ging, wenn man sich schon einmal eine angelegt hatte. Den telefonischen Kundenservice konnte ich auch nicht nutzen, da meine Telefon-PIN in 18 Jahren und durch fünf Umzüge ebenfalls in irgendeiner Kiste verschollen war.

In mir reifte der Gedanke, dass jetzt doch der perfekte Zeitpunkt für einen Girokonto-Wechsel gekommen sei. Aber ich muss gestehen: Ich hatte wirklich Respekt vor diesem Wechsel und der Frage, ob alles so reibungslos über die Bühne geht.

Erfahrungen mit der comdirect Bank

Nun musste ich mich aber noch für eine Bank entscheiden. Hauptentscheidungskriterium war für mich, dass ich mit der Bank schon gute Erfahrungen gesammelt hatte. Deshalb kam letztendlich nur ein comdirect Girokonto* infrage, weil ich als Kunde der comdirect mit meinem Depot und dem Kundenservice sehr zufrieden bin.

Die einzige andere Alternative für das private und kostenlose Hauptkonto wäre die ING Bank* gewesen, aber damit hatte ich noch keine Erfahrungen gesammelt. Da das eins der Hauptentscheidungskriterien war, kam es für mich nicht in frage. Aber ich habe bisher nur Gutes von der ING gehört.

Die DKB fiel hier weg, weil ich dort schon ein Girokonto habe, das ich aber nur für die nebenberufliche Selbstständigkeit nutze. Ich trenne strikt die Einnahmen und Ausgaben, weil es sonst im absoluten Chaos endet. Die DKB war lange Zeit ebenfalls absolut empfehlenswert, wobei der Verfügungsrahmen der Kreditkarte deutlich niedriger war als bei der comdirect.

Damit habe ich tatsächlich schon häufiger Probleme gehabt – gerade bei Reisebuchungen. Mittlerweile ist die DKB aber viel zu teuer und unflexibel geworden im Vergleich zu der comdirect.

Aber welche konkreten Vor- und Nachteile hat denn ein Girokonto bei der Bank aus dem schleswig-holstenischen Quickborn?

Vorteile comdirect Girokonto

  • die ersten 6 Monate ohne Bedingungen kostenlos
  • danach kostenlos ab 700 Euro monatlichen Geldeingang oder einem Wertpapiersparplan
  • 2 kostenlose Karten: EC-Karte und Visa-Debit
  • Optional: günstige Kreditkarte (1,90 Euro pro Monat) mit Verfügungsrahmen
  • einfaches und übersichtliches Online-Banking
  • kostenloses Abheben bei der Cashgroup
  • weltweit günstige Nutzung der Kreditkarte
  • Apple Pay / Google Pay
  • sehr guter Kundenservice
  • weltweit kostenlos mit Debit-Karte Bargeld abheben

Nachteile comdirect Girokonto

  • Abhebeminimum von 50 Euro
  • Einige IT-Probleme bei der Commerzbank
  • Nur 3x Bargeld-Einzahlungen kostenlos

Wie funktioniert der comdirect Umzugsservice?

Nun war die Entscheidung durch die zahlreichen Vorteile gefallen. Ab zur comdirect. Da ich schon seit Jahren Kunde bin, musste ich mich für das Girokonto nicht nochmal identifizieren, sondern nur ein Formular ausfüllen. Wenn du noch nicht bei der Bank bist, musst du noch ein Video- oder PostIdent-Verfahren machen.

Bei der comdirect geht das Video-Ident-Verfahren ganz schnell und einfach. Dafür benötigst du nur deinen gültigen Personalausweis und eine Kamera im Computer oder im Smartphone/Tablet. Das gilt auch für die anderen Banken.

Da meine Freundin erst letztes Jahr von der Sparkasse zur comdirect gewechselt war, kannte ich schon einige Fallstricke und Kniffe beim comdirect Kontowechsel, damit nicht irgendwas schief läuft. Ich füllte das Formular aus und schickte es nach Quickborn. Auf dem Formular hatte ich vermerkt, dass die comdirect das alte Konto schließen lassen soll.

Hier ist es aber ganz wichtig, dass du einen ausreichend großen Zeitraum wählst, damit das Konto nicht schon geschlossen ist, wenn du dein nächstes Gehalt bekommst. Bei meinem Arbeitgeber (öffentlicher Dienst) hat der Prozess tatsächlich 6 Wochen gedauert.

Zum Glück hatte ich einen zweimonatigen Puffer eingebaut, so dass es funktioniert hat. Die Mitteilung für den Arbeitgeber kannst du dir bei der Bank herunterladen und an deinen Ansprechpartner in der Personalabteilung schicken.
Die Bank selbst zieht über den comdirect Kontowechselservice die laufenden Daueraufträge von deinem alten Konto auf das neue rüber. Das funktionierte soweit gut. Leider war das auch das Einzige, was gemacht wurde. Alles andere musst du persönlich anstoßen.
Glücklicherweise gibt es bei der comdirect einen Umzugssservice, wo du die Zahlungspartner wie Versicherungen, Telefonanbieter oder andere Banken auswählen kannst. Die klickst du an, gibst die Kundennummer an, unterschreibst mit der Maus oder auf dem Smartphone und die Bank leitet es weiter.

Der Prozess ist sehr schnell und einfach zu bedienen. Sobald du einen Wechsel angestoßen hast, erhältst du auch eine E-Mail mit der Bestätigung.

comdirect Kontowechsel Anleitung im Überblick
comdirect Kontowechsel – Über dieses Portal lässt du deine Kontodaten bei den unterschiedlichen Unternehmen ändern.

Kontowechselservice: Manuelle Umstellung des Bankkontos

Was hingegen bei mir nicht funktioniert hat, ist die automatische Umstellung in meinem Fitnessstudio. Im Wechselservice steht dann ein „manuell“ dahinter. Das Studio war schon hinterlegt und ich habe es angeklickt. Dann wird automatisch ein Schreiben erstellt, das du nur noch ausdrucken, unterschreiben und dann versenden oder abgeben musst.

Was sich noch als problematisch entpuppte, war der Kontowechsel für meine Tilgungs- und Zinszahlungen von dem P2P-Anbieter Lendico bzw. der Wirecard Bank, wo ich ursprünglich ein Konto dafür eröffnen musste. Die Wirecard Bank war nicht zuständig und Lendico ist mittlerweile in die ING integriert.

Also schrieb ich den Kundenservice von Lendico an, die mir einen Zettel zuschickten, den ich ausfüllen und nach Berlin schicken musste. Erstaunlicherweise klappte das sehr schnell, so dass ich meine Zahlungen nach 2 Wochen schon auf das neue Konto erhielt.

Auch bei Auxmoney funktionierte es nicht, da das angegebene Referenz-Girokonto bei der Fintechbank bzw. Flatex nicht manuell änderbar ist. Hier musste ich also auch noch ein Formular ausfüllen, ausdrucken und per Post an Flatex schicken. Irgendwie bezeichnend, dass es bei den deutschen P2P-Anbietern nur analog vonstatten geht.

Bei den baltischen Plattformen musste ich bisher nur bei Bondora eine Überweisung von einem Cent vornehmen, um das Konto für Auszahlungen zu legitimieren. Aber das gilt auch für die meisten anderen Plattformen. Nur habe ich dort bisher noch kein Geld entnommen. Auch für meine Tagesgeldkonten bei Moneyou* war diese Überweisung nötig, damit Geld abgehoben werden kann.

Zu guter Letzt fehlten noch die ganzen Anbieter, wo ich das Konto manuell wechseln musste. Dazu gehörten die Deutsche Bahn, Amazon, PayPal und Ebay. Hier geht es aber komplett unkompliziert, indem man einfach die Kontonummern austauscht. Das darf man aber nicht vergessen, weil sonst eventuell Gebühren fällig werden, wenn Buchungen ins Leere laufen, oder gar der Account gesperrt wird.

Eine Sache hat tatsächlich nicht reibungslos funktioniert und das war Spotify. Seit 2013 läuft das Premium-Abo über PayPal, aber ich hatte damals die Abbuchung direkt über die Postbank abgewickelt und nicht über vorhandenes Guthaben auf dem PayPal-Konto.

Da diese Abbuchung nach der Kontoschließung nicht mehr funktioniert hat, war mein PayPal-Konto im Minus. Nach einer kurzen Umstellung und der Begleichung lief es wieder. Das war aber tatsächlich das einzige Problem, das beim Kontowechsel aufgetaucht ist.

comdirect: Geld einzahlen und auszahlen lassen

Auch das Einzahlen von Bargeld ist einfach. Das funktioniert an den Automaten der Commerzbank als Kunde der comdirect ohne Probleme. Hier ist es aber mittlerweile auch eine Herausforderung eine Filiale zu finden, denn etliche wurden zugemacht. Wenn man aber eine der wenigen Filialen der Commerzbank gefunden hat, funktioniert es einfach und gut.

Was das Auszahlen lassen angeht, bin ich dazu übergegangen mir im Supermarkt nach den Einkäufen Geld kostenlos auszahlen zu lassen. Funktioniert ab einem kleinen Einkaufsbeitrag und ist tatsächlich sehr entspannt.

comdirect Kontowechsel – Fazit

Jetzt habe ich keine monatlichen Kosten mehr und alles funktioniert einwandfrei. Alle Konten (auch mein Goldspar-Konto) bei der Postbank sind mittlerweile gekündigt und aufgelöst. Ich bin absolut davon überzeugt, den richtigen Schritt gemacht zu haben – vor allem angesichts der deutlichen Erhöhung im Oktober.

Letztendlich war der Respekt vor der vielen Arbeit beim comdirect Kontowechsel doch unbegründet. Sollte ich also nochmal das Girokonto wechseln in den nächsten Jahren, läuft es noch einfacher. Auch das Depot bei der comdirect ist empfehlenswert. Das unverzinste Tagesgeldkonto gibt es kostenlos dazu.

Mit einer Online-Bank ist man einfach flexibler aufgestellt, günstiger unterwegs und am Ende deutlich zufriedener. Wenn du also mit deiner Bank ebenfalls unzufrieden bist, weil sie zu teuer oder zu unflexibel ist, dann weißt du jetzt, was dich bei einem comdirect Kontowechsel erwartet.

Und das der Wechselprozess nicht von heute auf morgen funktioniert. Welche Erfahrungen hast du beim Kontowechsel gemacht? Schreib das doch einfach in die Kommentare.

Sehr gute Onlinebank mit vielen Möglichkeiten. Durch die vollständige Übernahme der Commerzbank kommt es aber in den nächsten Jahren zu Änderungen.

Toller Kundenservice, einfache Bedienung und vielfältige Möglichkeiten, aber was genau mit der Marke passiert, entscheidet sich erst noch. Solange sich nichts gravierendes ändert, bleibe ich aber dort. 

Das muss nicht die comdirect sein, denn auch die ING-Diba* oder die Consorsbank* sind sehr empfehlenswert.

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29 Antworten

  1. Hallo Daniel,
    ich bin letztes Jahr auch zur comdirect gewechselt und bin dann dies Jahr über einen Fehler im Kontowechselservice gestolpert. Ich habe zwei Versicherungen mit jährlicher Zahlweise bei der selben Firma. Die Versicherung hatte aber nur für einen der Verträge die Änderung hinterlegt. Glücklicherweise gab es eine Benachrichtigung und ich konnte das aufklären.

  2. Hallo Daniel,

    schöner Bericht Danke dafür.
    Ich bin auch bei der Postbank Kunde und würde gerne zur Comdirect wecheseln, nur leider führt die Comdirect keine Geschäftkonten. Ärgert mich etwas, aber nicht zuändern.

    Mal schauen, was noch so kommt.

    Gruß Matthias

    1. Hallo Daniel,
      bin schon länger bei Comdirect. Sie verdienen ihr Geld mit den wahnsinnig hohen Gebühren beim Wertpapierhandel.
      Es wäre schön, wenn man ETFs, die nicht in Deustschland, sondern nur in den USA, beispielsweise über Comdirect bzw. Nasdaq wenigstens handeln könnte. Über das Comdirect Depot hat man da keinen Zugang zu internationialen Märkten. Da braucht man wiederum leider Flatex, Onvista, Lynx o. ä. Anbieter zusätzlich. Comdirect macht das offenbar bewusst, was ich als Schikane sehe bzw. den deutschen Kunden gegenüber eher als schlechten Service bzw. überteuert beurteilen würde. So etwas muss nicht sein in Zeiten der Digitalisierung.
      viele Grüße
      Ben

      1. Hallo Ben,

        dazu kann ich nichts sagen – zumal es in diesem Artikel ja um das Girokonto geht. Alles, was bei comdirect nicht funktioniert, kann ich über maxblue oder Trade Republic machen.

        Übrigens: Onvista gehört mittlerweile auch zur comdirect.

        Viele Grüße
        Daniel

  3. Moin Daniel,

    ich habe damals auch nach einem neuen Konto als Ersatz für die Postbank gesucht und bin auf die 1822direkt gestoßen.
    Diese kann ich jedem Empfehlen, da sie NICHT zu Cashgroup sondern zur Sparkasse Frankfurt gehört.
    Das Konto ist auch kostenfrei (außer der Kreditkarte) und hat den Vorteil, dass man bei Geldautomaten der Sparkasse kostenfrei jeden Betrag abgeben kann.
    Das ist in großen Städten wie auf dem Land sehr schön, weil es selbst in den kleinen Dörfern Sparkassenautomaten gibt.

    Beste Grüße aus Hamburg

  4. Bei Deutsche Bahn Amazon und Co. Habe ich zum Beispiel meine American express payback Kreditkarte hinterlegt.

    Das hat den Vorteil von Cashback bei jeder Zahlung.
    Bist du kein Fan von Kreditkarten Cashback Systemen wie Amex oder Amazon Visa?

  5. Hallo Daniel,
    ich bin auch vor einiger Zeit nach vielen Jahren bei der Postbank zur comdirect gewechselt. Einen Nachteil gibt es allerdings, nämlich dass man nur 3 x pro Jahr kostenlos Geld einzahlen kann. Deshalb habe ich mein Konto bei der Postbank noch behalten, für das ich momentan Gebühren in Höhe von EUR 1,90 pro Monat bezahle, die sich – soweit ich das sehen kann – auch nicht erhöhen.
    Liebe Grüße!

    1. Hi Christine,

      das Basic-Konto bei der Postbank ändert sich tatsächlich preislich nicht.

      Aber ich brauche kein Geld einbezahlen. Wenn dann würde ich Barzahlen in Verbindung mit meinem N26-Konto nutzen. Da kann ich Geld auch im Supermarkt einbezahlen.

      Viele Grüße
      Daniel

  6. Moin Daniel, bin seit 10 Jahren Comdirect Kunde und mittlerweile unzufrieden

    „kostenlose Kreditkarte mit Verfügungsrahmen“ stimmt nicht!

    Du musst schon mindestens 5k im Monat verdienen, ansonsten gibt’s keinerlei Verfügungsrahmen. Wurde mir so telefonisch erklärt, als ich wissen wollte, was man tun muss, um eine Disposition aufnehmen zu können. Außerdem nimmt die Comdirect Gebühren beim Einzahlen von Geld, wenn man öfter als drei Mal im Jahr einzahlt. Da ich jeden Monat gerne 2k einzahlen würde ist die Comdirect mittlerweile eine schlechte Wahl, da es im Jahr 2019 genügend Online-Banking Alternativen gibt, die einem auch schon bei 2k Eingang im Monat eine Disposition ermöglichen und für das Einzahlen von Geld keine Gebühren verlangen. Das ist total unflexibel und teuer. Dein Fazit, Online-Banken seien günstiger und flexibler ist für mich aus der Luft gegriffen.

    1. Moin Peter,

      ich arbeite im öffentlichen Dienst und verdiene dort definitiv keine 5k. Trotzdem habe ich eine Kreditkarte mit Verfügungsrahmen erhalten. Kann aber auch mit dem Depot zusammenhängen. Für mich war das einer der wichtigsten Gründe zu wechseln, weil ich so eine Kreditkarte für Reisen benötige.

      Das mit dem Einzahlen von Bargeld habe ich jetzt schonmal von einem anderen Leser gehört. Für mich persönlich ist das völlig unwichtig, ich werde es aber bei den Contra-Punkten einfügen. Ich kann meine Einzahlungen zur Not mit meinem N26-Konto in fast jedem Supermarkt vornehmen. Habe ich aber auch noch nie gemacht, weil ich kaum Bargeld benötige.

      Und mein Fazit ist alles, aber nicht aus der Luft gegriffen. Ich bin bei drei Direktbanken (N26 (fast vier Jahre), DKB (über 4 Jahre) und jetzt comdirect), habe 18 Jahre (schlechte) Erfahrungen bei der Postbank und 11 Jahre bei der Deutschen Bank gesammelt. Aus dem Familienkreis kenne ich die (ebenfalls schlechten) Erfahrungen mit Sparkassen und anderen Banken.

      Deshalb spreche ich aus eigener Erfahrung und bin der festen Überzeugung, dass Online-Banken deutlich flexibler und günstiger sind. Ich zahle für keine der drei Online-Banken Gebühren. Und Leute, die Bareinzahlungen vornehmen, sind tatsächlich in der Minderheit. Deswegen ist das für mich kein Grund mein Fazit zu ändern.

      Beste Grüße
      Daniel

  7. Hallo Daniel,

    ich bin vor ca. 6 Monaten den gleichen Schritt gegangen und bereue es ebenfalls nicht, diesen gegangen zu sein. Vor allem weil die Kosten bei meiner alten Bank über die letzten Jahre wirklich in die höhe geschossen sind.

    https://finanzielle-freiheit-mit-familie.de/wir-wechseln-unsere-girokonten-teil-1-was-ist-mit-unsere-bank-los/

    Leider konnte ich nicht den Kontowechselservice in Anspruch nehmen, denn ich habe im Zuge der Umstellung auch noch ein Kontensystem für mich eingeführt.

    Es ist aber schön zu sehen das du die selben Erfahrungen gemacht hast wie ich 😉

    Gruß,
    Gerrit

  8. Ich bin mal mit meinem Depot von der comdirect zu flatex. Das war zeitlich gepaart mit einer Systemumstellung bei comdirect. In meinem Depot hatte ich einen ETF-Sparplan und die comdirect hatte enorme Schwierigkeiten, die damaligen, monatlichen Kaufkurse zu ermitteln. Die Anteile wurden also schon bei flatex angezeigt, ich konnte aber nichts damit machen, bis die Daten der einzelnen Transaktionen übermittelt wurden.
    Trotz mehrerer Mails an beide Banken ging es am Ende nur über den Ombudsmann. Als der eingeschaltet war, ging es aber recht fix und die Daten wurden von Hand eingetragen und übermittelt.
    Ob alles seine Richtigkeit hat? Schwer zu sagen. Lektion für mich: 1) Jede Orderbestätigung abspeichern, bevor sie automatisch gelöscht werden, 2) Sparfuchs hin oder her. Manchmal zahlt man lieber ein paar Euros mehr und sieht es als Investition in „Zeit und Nerven“ 😉

  9. Hallo Daniel,
    ich bin aus der Branche und kann seit Jahren nicht nachvollziehen, weshalb der durchschnittliche Angestellte sein Konto noch bei einer Filialbank führt. Insofern bin ich da ganz bei Dir. Was mich aber wundert – der meines Erachtens beste Anbieter, die Consorsbank, wird hier weder im Text noch bei den Kommentaren genannt.
    Wir haben Konten bei comdirect, ING und Consorsbank, und Consors ist in 95% der Kriterien mein klarer Sieger. Weshalb kamen die für Dich nicht in Frage? Liegt das an Deiner „emotionalen Blogger-Nähe“ zur Comdirect?
    VG
    Marco

    1. Hallo Marco,

      mit emotionaler Blogger-Nähe hat das alles nichts zu tun. Ich bin privat aus den oben beschriebenen Gründen zur comdirect gewechselt. Wäre ich zur Consorsbank gewechselt, hätte ich den Artikel genauso geschrieben.

      Aber ich muss ganz ehrlich schreiben: Ich habe mit der Consorsbank 0 Erfahrungen gemacht und auch nur sehr wenig darüber gehört. Bei ING weiß jedoch von vielen anderen, dass die Konten und der Service ebenfalls sehr gut sind. Und DKB und N26 nutze ich seit 4 Jahren selbst. Deswegen habe ich Consorsbank nicht im Artikel drin. Aber freut mich, dass Deine Erfahrungen mit Consorsbank so gut sind. Der Artikel lebt ja auch von den Kommentaren.

      Beste Grüße
      Daniel

  10. Also Comdirekt hat so seine Tücken wie mir scheint. Ich bin totaler Fan von der DIBA. Die haben mehrere Partnerbanken, bei denen man kostenlos einzahlen kann. Zudem gibt es eine kostenlose Visa-Karte und mit der wiederum kann man bei fast allen Automaten umsonst Geld abheben. Also auch bei Sparkassse, Cash Group, Raiffeisen usw. Alles kostenlos dort.

  11. Ich bin mit Selbstständigkeit und Immobilien schon seit über 15 Jahren bei der DKB und bin froh, alles bei einer Bank zu haben. Die Sparkassen und Sparda Banken haben aber auch ihre Depotkosten gesenkt und bieten dafür – wenn man weiß wie – auch einen guten Service vor Ort. Bei der DKB kann man 2 DKB Cashs eröffnen und das Limit der KK einfach über Gehälter auf dem Konto erhöhen. Mit dem Vermieterpaket (geht auch ohne Immobilien) kann man einfach mehrere Unterkonten anlegen.

  12. Hallo Daniel,
    ich würde gerne die zwei Punkte, die du gegenüber DKB angebracht hast, kommentieren.
    Ich selber habe mehrere Girokonten bei DKB (alle mit eigener Giro und Kreditkarte). So kann man wunderbar verschiedene Dinge mit verschiedenen Konten trennen.
    Bezüglich des Verfügungsrahmens stimme ich dir zu, die anfänglichen 100 € waren sehr hinderlich. Als ich mein Hauptkonto noch nicht bei DKB hatte, lies sich dieser aber ohne Probleme auf 500 € erhöhen. Aktuell wird mein Gehalt auf das DKB-Konto gezahlt und ich habe meinen Verfügungsrahmen auf 2000 € erhöht. Das lässt sich alles selber in der App einstellen.
    Soweit ich das verstehe liegt da ein Algorithmus hinter, der bis zu einer Grenze der Erhöhung automatisch zustimmt und darüber hinaus wird dann eine manuelle Einzelfallentscheidung getroffen.

    Ich bin vor ein paar Jahren auch von der Sparkasse zu DKB gewechselt und habe mich danach nur geärgert, dass ich es nicht schon eher gemacht habe. Bin sehr zufrieden und auch der Service war bis jetzt immer vorbildlich.

    Bei Comdirect und ING habe ich ebenfalls Tagesgeld- und Girokonten und habe auch nichts Negatives zu berichten.

    Grüße
    Sebastian

  13. Die Postbank hat die Gebühren für viele Konten erhöht und ist sicher nicht modern. Das sind aber auch nur wenige Banken.
    Das Konto „Giro direkt“ mit 1,90 EUR pro Monat ist jedoch fair. Wenn man das mal mit den Sparkassen beispielsweise vergleicht.
    Das Du deine Postbank-ID und Telefon-PIN verlegt hast, kann man sicher nicht der Bank anlasten. Die Neuanlage einer neuen ID mit Abschaltung der alten ID hingegen schon. Hier kommt die schwache IT zur Geltung. Ich bleibe der Postbank treu, bis die Nachteile deutlicher werden.

    Ein Kontowechsel ist mit einigem Aufwand verbunden, wie man an deinem Erfahrungsbericht sieht. Auch die Comdirect ist nicht gerade als günstige Bank bekannt. Habe dort das Depot und finde die Preise nur durchschnittlich. Dann ist ein Giro sinnvoll als Ergänzung hinsichtlich der Gebühren ab Jahr 4.

    Insgesamt muss das aber günstiger gehen. Letztlich bieten die Banken ähnliche Services. Dafür lege ich nicht viel Geld hin. Schließlich arbeiten die mit unserem Geld. Es gibt so viele Ausweichmöglichkeiten und Payment-Dienste. Da verlasse ich mich nicht nur auf eine Bank und das dazugehörige Giro.

  14. Als wirklich langjähriger Nutzer der Comdirect und der Postbank muss ich auch meinen Senf dazugeben.
    Ich habe bei der Comdirect ein Konto seit 2011 und mit ETF Sparplan seit 2015. Damit noch nie Depotgebühren bezahlt, Die Visa Karte ist sehr praktisch und das kostenlose Girokonto stand nie zur Debatte. Allerdings sind wie gesagt die Gebühren für Kauf und Verkauf von Wertpapieren und Sparplänen nur Mittelmaß. Dazu kommen seit Jahren Verschlechterungen der Konditionen aber bisher eben auch nicht schlimmer als die Konkurrenz.
    Seit Anfang 2016 hab ich auch ein Postbank Konto als primäres Gehaltskonto mit Dispo. Früher kostenlos, aber bisher trotz mehrmaliger Androhung von Kontogebühren noch keine erhalten. Wobei ich hier tatsächlich nur darauf warte um dann das Konto zu kündigen…das Depot ist ja mehr als nur teuer.
    Was mich allerdings beunruhigt ist der Kauf der Comdirect durch die Commerzbank…wahrscheinlich wird das ja zu einer Angleichung der Konditionen führen …und das sicher nicht zu unserem Vorteil. Aber ich mag das relativ Giro, Tagesgeld und Depot direkt zusammen sind, und man daher schnell z.B: Geld vom Tagesgeld für einen Wertpapierkauf verwenden kann. Die Zukunft wird zeigen wie es weiter geht. Aber positiv bin ich nicht gestimmt.

  15. Moin,
    habe nun seit gut 1 Monat ein Comdirect Girokonto mit Depot, Kreditkarten und Tagesgeld-Konto. Leider klappt der Kontowechselservice nicht so recht mit meiner alten Bank, der Postbank. Bei Nutzung des Service ermittelt er keinerlei Gutschriften, Lastschriften oder Daueraufträge. Scheinbar übermittelt die Postbank nichts.
    Weiß jemand, woran das liegt? Postbank hat ja generell Probleme mit Ihrem Login, Online-Banking etc.. Liegts vielleicht daran?
    Beste Grüße

    1. Hi Patrick,

      ich habe ja denselben Weg wie Du gewählt. Bei mir hat die comdirect die Daueraufträge übernommen, aber den Rest musste ich manuell über den Wechselservice machen. Ging aber sehr einfach, wie ich im Artikel geschrieben habe.

      Viele Grüße
      Daniel

  16. Schöner Bericht danke dir! Ich denke auch gerade über einen Wechsel nacht. Leider wird Apple Pay noch nicht von jeder Bank angeboten. Weißt du wie das bei der Comdirekt ist?

  17. Moin,

    die comdirect (VisaKarte) wird von applepay unterstützt. Die Girokarte (Vpay) leider nicht.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Michel

  18. Hallo zusammen,

    ich versuche auch gerade von der Postbank zur Comdirect umzuziehen.
    Leider funktioniert der Kontowechselservice nicht und wird mit der Fehlermeldung „Die Anmeldedaten wurden von der Bank abgelehnt.“

    Hat jemand da ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Viele Grüße
    Manu

  19. Wenn ich das Kleingedrückte im Preis- und Leistungsverzeichnis der comdirect richtig verstanden habe, ist es möglich, kostenlos Geld auf das Tagesgeld Plus-Konto einzuzahlen, wohlbemerkt in den Commerzbank-Filialen mit Kassen (S. 3 im Preis- und Leistungsverzeichnis). Wer Giro-Konto bei der comdirect hat, kann auch das kostenlose Tagesgeld Plus-Konto online eröffnen – die Überweisungen zwischen den beiden Konten sind eh kostenlos und man braucht nicht mal eine TAN dafür.
    Hoffe, das hilft weiter – ich selber habe es noch nicht ausprobiert, werde aber bei nächster Gelegenheit.

  20. Ich bin auch vor 1 1/2 Jahren von der Sparkasse zur Comdirect als Hauptkonto gewechselt und bisland super zufrieden. Der Kontowechsel hat größtenteils funktioniert, nur sowas wie Schwäbisch Hall machte Probleme. Auf die Kreditkarte habe ich dort verzichtet, allerdings habe ich das Depot und bin mit dem Sparplan sehr zufrieden. Meine Mutter hat als Rentnerin jedoch sofort einen Visa-Rahmen von 2000 Eur bekommen.
    Zu der auch erwähnten 1822 direkt – ich war mit Giro und Depot dort, allerdings gibt es dort seit Herbst Gebühren und die Weboberfläche fand ich auch nicht so gut wie bei der comdirect. Deswegen bin ich mit dem zweiten Depot zur ING umgezogen. Da ist die App zwar gut, der Weblogin aber umständlich.

    Unternehmenskonto habe ich bei der N26, das ist nämlich dort kostenlos möglich.

    Commerzbank ist auch kostenlos als “nicht-gehaltskonto”, die Oberfläche find ich aber unübersichtlich und es muss auch bei jedem Login der TAN-Generator genutzt werden. Ich hoffe mit der Aquise von der comdirekt, wird nicht das miese Interface der Commerzbank der comdirekt aufgezwungen.

    Bei der Norisbank bin ich mit einem Gemeinschaftskonto, weil nicht mehr viele Banken aktuell eine kostenlose Partnerkarte anbieten ohne Gehaltskonto. Die Oberfläche und App sind ok, nur der Login am Rechner nervt mal wieder.

  21. Moin Daniel,

    nun hat es auch mich erwischt, meine Bank (Sparda-West) möchte ab 01.04.2022 das Online-Girokonto mit 3€ pro Monat von mir finanziert haben, wo ich ganz ehrlich sagen muß, ein Pflichtkonto mit „wenig Arbeit“ für die Bank sollte generell unentgeltlich sein.
    Zur Wahl steht für mich derzeit die PSD in Nürnberg (85€ Willkommens-Bonus), die ING und die DKB. Nachteil bei allen, die Debit Kreditkarte, hier habe ich aber bei Barclays ne gute Alternative gefunden.
    Ich denke früher oder später werden wir alle für das einfachste Girokonto zahlen müssen, da bleibt dann auch gern mal der Blick zum Nachbarn, wobei ich Skandinavien und BeNeLux als am zuverlässigsten einstufe. Vielleicht gibt es ja noch jemanden, den „wir“ noch nicht aufm Schirm haben, bin mal gespannt welche Pro und Contra hier noch eintrudeln.
    Vielen Dank für die Möglichkeiten die Du uns hier gibst

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