Angel Investing – Ein Business Angel packt aus – El Dinero 15

Über das Thema Angel Investing haben wir in fast 7 Jahren gemeinsamer Podcast-Geschichte noch nie gesprochen. Daher wurde es höchste Zeit, dass wir uns dem Thema annehmen. Wir haben heute den Business Angel Ed Freyfogle zu Gast. Er erzählt warum er angefangen hat, in Start-ups zu investieren, wo die Fallstricke liegen und wie viel Geld man in die Hand nehmen muss.

Angel Investing Titelbild

Überblick Angel Investing

Ed Freyfogle hat mehr oder minder sein ganzes Berufsleben in Start-ups verbracht und auch selbst gegründet. Seit über zehn Jahren investiert er als Business Angel in neue vielversprechende Firmen.

Wir wollten von ihm wissen: Wieviel Geld braucht man als Angel und wie findet man die richtigen Firmen? Lohnt es sich für private Investoren in Startups zu investieren? Winken da hohe Renditen auf Basis einer ausgeklügelten Exit Strategy? Bevor wir darauf zu sprechen kommen, sollten wir aber klären, was Angel Investing eigentlich genau ist.

Was ist Angel Investing?

Angel Investing bezieht sich auf die Praxis von vermögenden Privatpersonen, die ihr eigenes Geld in junge, aufstrebende Unternehmen investieren, in der Hoffnung auf hohe Renditen, wenn das Unternehmen erfolgreich wird. Angel-Investoren können entweder als Einzelpersonen oder als Teil von Angel-Investoren-Gruppen oder Netzwerken auftreten. Diese Investoren suchen in der Regel nach Start-ups oder jungen Unternehmen, die ein hohes Potenzial für schnelles Wachstum und eine große Marktchance haben.

Vor einiger Zeit habe ich auch schon ein Interview mit dem Geschäftsführer von APX, Henrik Hungerhoff, geführt. APX ist ein Start-up-Inkubator.

Im Allgemeinen erfolgt ein Angel-Investment in der frühen Phase des Unternehmens, bevor es eine bedeutende Marktpräsenz hat und bevor es Kapital von Risikokapitalgesellschaften oder anderen Institutionen aufnimmt. Die Investition kann in Form von Eigenkapital oder als Schuldverschreibungen erfolgen. Angel-Investoren bringen oft mehr als nur Geld in das Unternehmen ein. Sie können auch wertvolles Know-how, Erfahrung und Netzwerke mitbringen, um den Erfolg des Unternehmens zu unterstützen. Als Gegenleistung erhalten sie Anteile am Unternehmen und profitieren von dessen Wachstum und Erfolg.

Da es sich bei Angel-Investitionen um hochriskante Investitionen handelt, sind die Renditen auch sehr hoch, wenn das Unternehmen erfolgreich wird. Jedoch besteht auch die Möglichkeit, dass das Unternehmen scheitert und die Investition verloren geht. Angel-Investoren müssen daher bereit sein, dieses Risiko einzugehen und sollten ihre Investitionen sorgfältig auswählen.

Ein Founding Angel hingegen engagiert sich schon vor der Gründung des Start-ups bei den Unternehmen. In der Regel steht er den Gründern mit Geld, Rat und Tat zur Seite.

Dann gibt es noch sogenannte Inkubatoren oder Accelatoren, die ein Start up für einen gewissen Zeitraum mit Geld, Büros und einem Netzwerk unterstützen und dafür mitunter Firmenanteile erhalten. Nach diesem Zeitraum müssen die Start-ups auf eigenen Beinen stehen.

Ein Angel Investor packt aus.

Wie investiert Ed Freyfogle?

  1. Seit wann bist Du Angel?
  2. Wie siehst Du Deine Rolle? Gibst Du Geld und willst einfach mehr Geld wieder haben oder bist Du der erfahrene Kapitän, der die jungen Hüpfer vor den schlimmsten Fehlern bewahrt? Musst Du auch manchmal „ins Steuer greifen“ und eine Krise sanieren wenn es zu schlimm wird?
  3. Wie wählst Du die Firmen aus, in die Du investierst? Einfach breit rein oder hast Du einen ausgefeilten Due-Dilligence-Prozess?
  4. Wie viele Firmen umfasst Dein Portfolio?
  5. Wie viel investierst Du so im Schnitt? Wie viel Prozent sind das dann? Bist Du Ankerinvestor oder Trittbrettfahrer?
  6. Welche Investmentvehikel nutzt Du? Machst Du direkt mit den Gründern einen Vertrag oder geht das über eine Crowdfunding-Plattform?
  7. Wie arbeitsaufwändig ist das Ganze?
  8. Wie sieht die Erfolgsbilanz aus (Pleite, läuft so, Börsengang oder anderer Exit)
  9. Was sind Deine Pläne für die Zukunft: Machst Du weitere Investments oder lässt Du das auslaufen?

Deine Ratschläge für alle, die in Deine Fußstapfen treten wollen?

  1. Welche Charaktereigenschaften muss ich als Angel mitbringen?
  2. Wie viel Geld brauche ich?
  3. Wie finde ich meine Firmen?
  4. Wie entscheide ich, in welche ich investieren soll?
  5. Welche Investmentvehikel soll ich nutzen?
  6. Kann ich nicht auch anteilig über Fintechs wie Seedmatch oder Companisto investieren?
  7. Zeithorizont: Wann kann ich mit Ausschüttungen rechnen?
  8. Soll ich das Ganze über einer GmbH, Ltd oder ein anderes Investmentvehikel machen oder einfach direkt halten?
  9. Welche Fehler machen Anfänger immer wieder, bzw. was sind die größten Missverständnisse, die zwischen Gründer und Investor immer wieder auftreten und die für Missstimmungen sorgen?

Deine beste Anekdote

Anlegen in ETFs ist öde. VC ist people business. Was ist Deine erzählenswerteste Story? Was hast Du als Angel erlebt, worüber Du Dich heute noch

  • Aufregst
  • Amüsierst
  • Den Kopf schüttelst
  • Zutiefst dankbar bist?

Links zum Thema

Ed Freyfogle im Neuland

Zwei Buchempfehlungen von Ed

  1. The Startup Community Way: Evolving an Entrepreneurial Ecosystem (leider nur auf englisch)
  2. Venture Deals: Seien Sie klüger als Ihr Anwalt und Risikokapitalgeber

Folge gleich anhören

Weitere Folgen von El Dinero

El Dinero ist ein Podcast, der sich mit vielen unterschiedlichen Finanzthemen beschäftigt. Das Spektrum reicht von Einzelaktien über ETFs oder Kryptowährungen bis hin zum Angel Investing. In der Regel dauert eine Folge ca. 60 Minuten und hat 1-2 Gäste.

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4 Antworten

  1. 10000 bis 20000 EUR? Ist das nicht übertrieben wenig?
    Ich stelle mir vor, er wohnt in London (?) oder auch Berlin – muß nach München um die Startup-Unternehmer zu treffen. Flug und Spesen sind dann schon bei einem einmaligen Kurzbesuch nicht unter 3000 EUR – und es ist nicht gesagt ob er sich am Unternehmen beteiligen will/kann.
    Tja, nein, ich rätsle noch immer über diese lächerlich niedrigen Beträge.

    1. Nein, es ist nicht übertrieben wenig, sondern tatsächlich die Mindestsumme. Schau doch mal in dieses Interview mit dem Chef vom Start-up Incubator ACX. Er hat genau dieselbe Summe genannt.

      Ed lebt in Thüringen. Aber davon mal abgesehen, weiß ich nicht wie Du auf 3.000 Euro Spesen für eine Geschäftsreise kommst. Das kostet maximal wenige Hundert Euro, wenn ich nicht in völlig überteuerte Hotels gehe. Zugfahrten 1. Klasse zum Spartarif vom Norden in den Süden bekommst Du für ab 130 Euro (Hin und zurück). Selbst getestet im Mai.

    2. Warum sollte man die Gründer unbedingt persönlich treffen müssen? Warum nicht ein paar Videokonferenzen und Telefonate? Ed klang ja nicht so, als ob er seine Investitionen spontan tätigen würde, insofern stelle ich mir vor, dass ein persönliches Treffen nicht unbedingt am Anfang steht.

      Auch ansonsten dürfte alles in einem etwas bescheideneren Rahmen stattfinden: Wenn 1-2 Gründer vielleicht 250.000 € einwerben wollen, ist das eine Summe für vielleicht 1-2 Jahre (bei eher bescheidenen Gehältern). Warum sollte man da 3000 € für einen Kurzbesuch ausgeben?

  2. Ich wunderte mich etwas (wie der Gast evtl. auch) bei der Frage, ob sich das ganze lohnt. Denn er hatte ja eben grade noch angegeben je 10-20.000€ zu investieren und dass sich eines der Unternemen ver-100-facht hat (Buchgewinn). Kann ja jeder mal (im Kopf) ausrechnen, wie hoch dieser Betrag ist 😉

    Man kann übrigens problemlos über UK-Platformen in Startups investieren (Seedrs, Crowdcube). Ich meine ab 10€. Dort erhält man auch „richtige“ Anteile an den Unternehmen. Dass diese Startups anderswo keine Gelder einwerben können, trifft auch nicht zu, diese Finanzierungsrunden sind oftmals (kleiner) Teil größerer Runden. Auch bekommt man bei den Platformen die vom Gast genannten krassen Steuervorteile; aber natürlich nicht als in Deutschland Steuerpflichtiger..

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