Zeit ist Geld: 10 Tipps wie Du produktiver wirst!

Das Sprichwort „Zeit ist Geld“ stammt aus dem Jahr 1748. Benjamin Franklin schrieb darüber in seinem Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“. Im Buch bezieht sich Franklin auf die Arbeit. Es lässt sich aber auch problemlos auf das Privatleben anwenden. Deswegen gehe ich in diesem Artikel auf 10 Tipps ein, mit denen Du produktiver wirst und Deine Zeit sinnvoll nutzt.

Zeit produktiver nutzen

Immer wieder werde ich gefragt: Wie machst Du das eigentlich mit Deinem Vollzeitjob, dem Blog, zwei Podcasts, den ganzen E-Mails und Deinem Privatleben? Darauf die richtige Antwort zu finden, fällt mir etwas schwer. Denn ich habe kaum Unterstützung bei den ganzen Sachen und bin auch keine Maschine. Umso wichtiger ist eine gut getaktete Planung mit den notwendigen Pausen für das Reflektieren und natürlich das Privatleben.

In diesem Artikel habe ich 10 Tipps für Dich, die Du nutzen kannst, um produktiver zu werden. Denn Zeit ist nicht nur Geld, sondern auch wertvoll in Bezug auf Ruhepausen.

1. Der frühe Vogel fängt den Wurm

Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns was gibt.
Ernst Festl

Durch frühes Aufstehen startest Du bewusst und entspannt in den Tag. Du hast noch nicht so viele Gedanken im Kopf, bist kreativ und wirst nicht abgelenkt. Wenn ich mich am frühen Abend nach einem anstrengenden Arbeitstag an die Beantwortung der E-Mails, die Podcast-Interviews oder die Planung mache, habe ich oft Probleme kreativ zu sein. Häufig fehlt mir auch die Lust, mir noch etwas Innovatives aus den Fingern zu saugen.Mein Wecker klingelt jeden Morgen um 05:50 Uhr. Je nachdem, ob noch ein Podcast veröffentlicht werden muss, kann ich entscheiden, ob ich noch zehn Minuten liegen bleiben kann oder nicht. Ansonsten suche ich mir zwei Tage die Woche raus, an denen ich morgens 30 Minuten konzentriert an einem Artikel arbeiten kann. Um kurz nach 7 Uhr geht es dann zur Arbeit.

Mein Buch „Jetzt rocke ich meine Finanzen selbst“ habe ich beispielsweise komplett morgens vor der Arbeit geschrieben. Und damals bin ich noch nach Hamburg gependelt. Hätte ich es abends nach einem 8-Stunden-Arbeitstag und 3 Stunden Pendelei geschrieben, hätte ich es ziemlich schnell abgebrochen.

Wenn sich die morgendlichen Abläufe eingependelt und automatisiert haben, funktioniert es einwandfrei. Einen Tag in der Woche lese ich morgens Magazine wie den Kicker oder Börse Online über die App Readly* und einen anderen Tag nutze ich für Bankgeschäfte und das Depot. So kann ich mich abends um E-Mails, Interviews, meine Statistiken und die Artikelplanung kümmern, wo ich nicht kreativ sein muss. Oder ich chille einfach mal eine Runde mit einer guten Serie.

Mein Tipp: Nutze die Morgenstunden für kreative Arbeit oder notwendige Sachen wie Bankgeschäfte/Überweisungen. Dann kannst Du abends besser entspannen und Ruhepausen nutzen.

2. Setze Deine Prioritäten richtig

Gewöhnliche Menschen überlegen nur, wie sie ihre Zeit verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht, sie auszunutzen.

Arthur Schopenhauer

Im Grunde genommen ist Bloggen oder Podcasten ein Teufelskreis. Erscheinen keine neuen Artikel im Monat, sinken die Besucherzahlen rapide. Gleiches gilt für die Relevanz bei Google. Beim Podcast läuft es glücklicherweise etwas anders, wenngleich sich dort auch die Besucherzahlen während einer Pause halbieren.

Nun habe ich bis Weihnachten alle Podcast-Folgen und Interviewtermine geplant und zum Teil schon aufgenommen. Auch der Redaktionsplan für den Blog ist gut gefüllt, so dass ich mich kurzfristig an die groben Textgerüste setzen kann und einen Artikel daraus erstellen kann. Hier ist es sehr wichtig, die richtigen Prioritäten zu setzen.

Mittlerweile habe ich aufgehört Artikel zu schreiben, die keine Klickzahlen bringen oder nur wenige Hörer erreichen. Auch bei den Podcast-Themen orientiere ich mich nach den Folgen, die am besten gelaufen sind. Fintech beispielsweise interessiert kaum einen. Zur Produktivität ist das der erste Schritt. Der Leser oder Hörer folgt in der Regel nicht dem, was mich brennend interessiert, sondern dem, wo er oder sie hilfreiches Wissen rausziehen kann. Für Artikelserien wie „3 Zitate und ein Backstagepass“, mein Gitarrensolo oder die Mixtapes im Blog war schnell klar: Das ist rausgeschmissene Zeit.

Gleiches gilt übrigens auch für die Geldanlage. Wenn ich mich oft hinsetze und mir Gedanken über die richtige ETF-Auswahl, die richtige Asset Allocation oder mögliche Jahresrenditen mache, bringt mir das keine neue Rendite. Erst wenn ich das Geld endlich investiere und ins Handeln kommen, verdiene ich auch Geld. Ändere ich meine Strategie jeden Monat, entsteht relativ schnell eine Minusrendite. So etwas ist auf Dauer total unproduktiv.

Mein Tipp: Hinterfrage mal Deine Abläufe und schaue, ob Du Deine Prioritäten effektiver setzen kannst. Nur die Sachen, wo am Ende auch ein Ertrag zu sehen ist, sind wirklich produktiv. To-Do-Listen und Apps helfen dabei die Prioritäten richtig zu setzen. Besonders hilfreich ist für mich der Monkey Planer mit täglichen, wöchentlichen und monatlichen Aufgaben und Zielen.

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3. Sport bringt Dich auf andere Gedanken

Der Rest meiner Zeit wird produktiver, wenn Du mir Zeit für mein Workout gibst.
Barack Obama

In diversen Podcast-Folgen bin ich darauf schon eingegangen: Wenn ich nicht zweimal in der Woche im Fitnessstudio bin, stauen sich Stress und Anspannung auf. So fällt es mir auf Dauer schwer, mich nachhaltig zu konzentrieren. Nach einem Workout ist der Kopf wunderbar leer und Du entspannt. So lässt es produktiv in den Tag starten oder den Feierabend einläuten.

Parallel höre ich immer Hörbuch oder Podcast in der Muckibude. So lernst Du auch noch dazu. Auf dem Weg der Arbeit konzentriere ich mich häufig nicht auf das Gehörte, weshalb vieles dann nicht hängenbleibt.

Finde die beste Zeit für Dein Workout. Morgens vor der Arbeit oder abends nach der Arbeit und am Wochenende. Entwickele eine Routine, so dass Du bei Bedarf den Tag ändern kannst.

Mein Tipp: Egal, ob Fitnessstudio, Joggingstrecke oder zuhause, die Runde Sport, Jogging oder Workout am Tag helfen enorm, auf andere Gedanken zu kommen und neue Energien freizulegen. Gleiches gilt übrigens auch für Meditation, die auch dabei helfen kann.

4. Baue Dein Humankapital weiter auf

Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.
Laozi

Ok, es war klar, dass Humankapital nicht in der Aufzählung fehlen darf. Es ist unbestritten: Je mehr Du über bestimmte Sachverhalte weisst und je konsequenter Du dieses Wissen umsetzt, um so schneller und besser wirst Du auch. Am Anfang haben mich die Artikel und Podcast-Episoden sehr viel Zeit gekostet. Heute laufen die ganzen Prozesse wie geschmiert.

Das Gleiche gilt übrigens auch für die Börse. Schaue ich mir heute die Kennzahlen von Unternehmen an, weiß ich, welche Seiten mir diese liefern und eine Auswertung dieser Zahlen geht entsprechend schneller. Früher hat mich das viel Zeit gekostet. Auch das Auswerten der Blogzahlen zog sich über viele Monate immer hin. Mittlerweile weiß ich, dass ich die Hälfte dieser Zahlen gar nicht benötige. Innerhalb weniger Minuten habe ich die Zahlen parat und kann mich wichtigeren Dingen widmen.

Aber Weiterbildung hat auch andere positive Seiten. Allein das Lesen von Zeitschriften oder Büchern für 6 Minuten am Tag, verringert das Stresslevel um bis zu 68 Prozent. Deswegen nehme ich mir nach der Arbeit immer die Zeit und lese Zeitschriften oder Bücher bis die Motoren einmal richtig runtergefahren sind. Ob Du es glaubst oder nicht: Es hilft tatsächlich.

Ähnlich wie das Workout im Fitnessstudio für den Körper, sorgt regelmäßiges Lesen für ein effektives Workout des Gehirns – und verhindert auch noch das Demenz-Risiko um bis zu 32 Prozent.

Mein Tipp: Nimm‘ Dir regelmäßig Zeit, um Dich weiterzubilden. Du musst es nicht dogmatisch umsetzen, aber immer wieder ein wenig hilft ungemein. Positiver Nebeneffekt: Du entspannst auch noch beim Lesen eines Buchs.

5. Arbeite fokussiert

Was wichtig ist, ist nicht immer dringend, und was dringend ist, ist nicht immer wichtig.“
Dwight D. Eisenhower

In der Vergangenheit hatte ich das Problem, dass ich nicht fokussiert genug gearbeitet habe. Häufig schwirrten fünf Ideen gleichzeitig in meinem Kopf. So fing ich auch fünf Sachen gleichzeitig an und setzte nicht eine Sache davon wirklich um. Auf Dauer machte sich bei mir eine Unzufriedenheit breit, weil ich nur halbgaren Mist produzierte. Außerdem fing ich mit den dringenden Sachen an und vernachlässigte die wichtigen Sachen, die mir mehr Leser, Hörer oder Einnahmen gebracht haben.

Dabei hatte ich mir schon vor zwei Jahren einen Pomodoro-Timer besorgt. Aber so richtig damit arbeiten konnte ich nicht, weil ich mich immer so leicht ablenken liess. Mal kam eine neue E-Mail rein, mal ein Facebook-Kommentar und mal war es irgendetwas anderes.

Das Pomodoro-Prinzip wurde in den achtziger Jahren vom Italiener Francesco Cirillo entwickelt. Seine Grundidee beruht auf der geistigen Beweglichkeit. Im Kern besagt die Idee: häufige Pausen erhöhen die Produktivität. Dabei setzte Cirillo auf 30 Minuten-Einheiten, bei denen 25 Minuten konzentriert gearbeitet und anschließend fünf Minuten Pause gemacht wird. Mittlerweile lassen sich bei Apps oder Plug-ins die Einheiten auch vergrößern und an die allgemeinen Bedürfnisse anpassen.

Für mich habe ich festgestellt, dass mir das Prinzip sehr stark dabei hilft, fokussiert zu arbeiten. Auf meinem Macbook und iPhone arbeite ich mit dem Programm „Be Focused Pro – Focus timer & Goal Tracker“*. Am Arbeitsplatz im Büro nutze ich die kostenlose Chrome Browser Extension „Mariana: Pomodoro Timer“. Von Vorteil ist, dass ich mich dann für 25 Minuten nur auf eine Aufgabe konzentriere und die dann ausführe. Die Zeiten und Pausen lassen sich nach Bedarf auch leicht umstellen – oder pausieren falls Kollegen oder die Freundin ins Büro stürmen.

Hier musst du Dir immer vor Augen führen, welche Aufgaben am dringendsten erledigt werden müssen. Und welche am Ende des Tages auch für den höchsten Umsatz, die meisten Klicks oder was auch immer sorgen. Alle anderen Punkte auf Deiner To-Do-Liste sollten hintenanstehen. Unkoordiniertes Multitasking ist Gift für die Produktivität. Auch wenn Du denkst, Du bist ein Meister darin: Lass‘ es sein!

Was mir noch hilft, um fokussiert zu bleiben, ist spezielle Musik über Kopfhörer. Hier eignet sich insbesondere brain.fm*.  Wem das zu teuer ist, kann auch gut auf spezielle Spotify-Playlisten zurückgreifen. Mit Hilfe dieses wissenschaftlichen Prinzips fängst Du nach einer gewissen Zeit an, in einen Flow zu kommen und lässt Dich nachweislich viel weniger ablenken. Das ist wirklich Gold wert.

Mein Tipp: Du willst einen stressfreieren Tag? Dann erledige alle wichtigen Aufgaben und setze die richtigen Prioritäten.

6. Verbessere Dich stetig!

Ich fürchte nicht den Mann, der 10.000 Kicks einmal geübt hat, aber ich fürchte mich vor dem, der einen Kick 10.000 mal geübt hat.
Bruce Lee

Wusstest Du, dass das Erlernen neuer Fähigkeiten  und Verbessern alter Schwächen wirkungsvoller ist als das reine Setzen auf Deine Talente? Ich wusste es lange Zeit nicht. Deswegen habe ich meine Zeit auch zu wenig ausgenutzt und ständig neue Sachen ausprobiert. Es ist nach wie vor eine Herausforderung, meine Zeit nicht sinnlos zu verplempern. Mir helfen bestimmte Tools dabei, mich zu fokussieren.

Ähnlich war es auch bei meinen Podcast-Folgen. Die ersten 30 kann ich mir heutzutage gar nicht mehr anhören. Mein Ziel ist es immer, über den kompletten Zeitraum einer Folge zu unterhalten. Deswegen wollte ich mich immer weiter verbessern. Bei der Interviewführung. Beim Inhalt der Solo-Folgen.

Vergleiche ich jetzt eine alte und eine neue Folge, erkenne ich die Entwicklung ziemlich deutlich. Mir fallen die Interviews beispielsweise auch viel leichter als vor anderthalb Jahren. Trotzdem ist da immer noch einiges Potenzial nach oben. Das ist mein Ansporn. Wenn ich immer das Gleiche bringen würde, hätte ich nach kurzer Zeit auch keine Lust mehr. Und die Hörer auch nicht mehr.

Beim Schreiben von Artikeln ist es ähnlich, denn auch hier bin ich mit den Herausforderungen gewachsen. Die meisten Artikel reifen erstmal einige Wochen oder Monate bis ich sie endgültig ausarbeite. So bin ich dann auch der Überzeugung, dass ich den Artikel nicht viel besser hätte schreiben können.

Mein Tipp: Versuche nicht immer nur Neues zu lernen, sondern werde in Dingen, die Du gut kannst, noch besser. Am Ende bringt das mehr.

7. Schaffe Routinen, die Dich motivieren

Schaffe Dir eine Routine mit positiven Gewohnheiten. Dadurch bleibst Du motiviert.
Warren Buffet

Routinen können ganz schnell zu einem eng geschnürten Korsett werden, aus dem Du ausbrechen möchtest. Deshalb sollten sie Dich nicht zu sehr einengen und motivierende Routinen schaffen.

Bei der Geldanlage habe ich die Routine, Dividendeneinnahmen regelmäßig in Portfolio Performance zu überführen. So sehe immer wieder das Wachstum der Dividenden im Vergleich zu den Vorjahren. So etwas motiviert ungemein – vor allem wenn die Kurse nicht so gut laufen. Prüfst Du hingegen täglich die Kurse Deiner Aktien oder den Verlauf Deines Depots, reißt es Dich leicht runter.

Auch bei Blog und Podcast mache ich es ähnlich. So setze ich mich am Anfang jedes Monats hin und werte die Statistiken aus. Würde ich es täglich machen und ich hätte weniger Besucher als gedacht, demotiviert es manchmal. Die Statistiken eines Monats sind wesentlich aussagekräftiger als die eines einzelnen Tages.

Mein Tipp: Verzichte auf ständiges Kontrollieren von Ergebnissen. Das reißt einen schnell runter und demotiviert. Lieber einmal im Monat oder im Quartal als täglich.

8. Gib der Prokrastination keine Chance

Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Lucius Annaeus Seneca

Chill mal wieder, Alter! Gibt ’ne neue Serie bei Netflix. Die Gruppeneinträge bei Facebook klingen auch wieder spannend. Schnell noch mal schauen. Den neuen Artikel oder die Podcast-Planung kann ich ja auch später noch machen. Und prompt ist der Abend vorbei.

Die sogenannte Prokrastination ist schneller da als einem lieb ist. Gemeint ist damit das extreme Aufschieben oder Unterbrechen von Arbeiten. Mit Sicherheit kennst Du das auch. Oft geht das schneller als gedacht. Am Ende hast Du gar nichts geschafft.

Ich hasse solche verschenkten Stunden. Und Werbetreibende versuchen alles, damit Du möglichst schnell wieder abgelenkt wirst. Ganz schlimm sind die Push-Nachrichten im Browser, die immer eingeflogen werden. Sofort bin ich wieder ganz woanders als bei der eigentlichen Aufgabe. Deshalb habe ich solche Sachen komplett wieder ausgestellt.

Besonders hilfreich: Apps oder Plugins, die verhindern, dass Du bestimmte Webseiten in der kommenden Stunde öffnen kannst. Ich nutze die Mac-App Focus*, mit der ich sogar einstellen kann, dass ich den ganzen Arbeitstag von 9 bis 17 Uhr kein Facebook, keine E-Mail oder bestimmte Programme nicht öffnen kann. Stattdessen erscheinen dann Motivationszitate. So gibst Du der Prokrastination keine Chance!

Mein Tipp: Wenn Du Konzentrationsprobleme hast, nutze solche Hilfsmittel, um produktiver zu werden. Mir hat das sehr geholfen.

9. Einfach mal abschalten

Das Leben ist so kurz, so schön. Sei nicht so ernst, was Deine Arbeit betrifft. Genieße das Leben!
Jack Ma

Dieses Zitat stammt von Jack Ma, dem Gründer von Ali Baba und mittlerweile mehrfachen Milliardär. Interessanterweise geht es hier nicht um die Arbeit, sondern um die Entspannung von der Arbeit. Wenn ich beispielsweise im Urlaub bin, dann verzichte ich auf E-Mails, das Smartphone und bin dann auch nicht erreichbar. Gerade im Arbeitsleben vergessen das viele. Sie sind nach dem Feierabend oder im Urlaub noch erreichbar, können nicht richtig entspannen und setzen auch hier wieder ihre Prioritäten falsch. Irgendwann muss man auch mal runterkommen.

Leider ist oft der Druck zu gross, so dass sich viele nicht davon trennen können. Das Problem: Die Anspannung geht so gar nicht mehr weg. Die ersten anderthalb Jahre war ich fürchterlich verkrampft mit Blog und Podcast. Bloß keine Ruhepause. Es könnte mich ja Leser oder Hörer kosten.

Mittlerweile gönne ich mir regelmäßige Pausen, in denen ich nicht viel mache. Und die Anzahl der Leser, Hörer und Facebook-Fans steigt langfristig trotzdem. Und auch die Einnahmen wachsen in den Pausen. Und wenn Du wieder loslegst, bist Du viel produktiver als vorher. Einfach mal abschalten – das gilt natürlich auch für den Beruf und die ständige Erreichbarkeit. Probier‘ es doch mal aus, ob Du so mehr wertvolle Freizeit bekommst.

Mein Tipp: Such Dir feste Zeiten in der Woche, wo Du nicht erreichbar bist, und Dich auch nicht von E-Mails, Social-Media-Kanälen oder Anrufen ablenken lässt. Ich mache das Smartphone immer in den Flugmodus, um gar nicht in Versuchung zu kommen. Nachts, im Fitnessstudio, beim Essen gehen, bei Spaziergängen oder eben im Urlaub. Das wirkt Wunder!

10. Überliste den inneren Schweinehund

Today is hard, tomorrow is worse, but the day after tomorrow will be sunshine.
Jack Ma 

Zu viele Pausen führen aber irgendwann dazu, dass das Wiederaufnehmen der Arbeit umso schwerer fällt. Das gleiche habe ich auch im Fitnessstudio, wenn ich nicht regelmäßig hingehe. Am Anfang ist es dann jedes Mal ein Krampf, wieder anständig loszulegen. Es kommt einem vor als hätte man monatelang nichts mehr gemacht. Und es fühlt sich an als müsste man einen Berg besteigen.

Was mir hier geholfen hat, ist die Taktik der kleinen Schritte. So splitte ich das Schreiben eines Artikel oder das Schneiden einer Podcast-Folge in viele kleine Schritte. Das dauert dann zwar länger bis die Arbeit erledigt ist, wirkt aber nicht wie eine riesengroße Hürde auf die ich keine Lust habe. Auch im Fitnessstudio mache ich nicht das 90-Minuten-Programm, sondern nur 45 Minuten. Das ist dann besser als gar nicht hinzugehen.

Mein Tipp: Splitte große Aufgaben oder Sessions in viele kleine. So wirken die Hürden anfangs nicht unüberwindbar. Und Deine Psyche wird überlistet.

Fazit

Nach den zehn teilweise etwas längeren Tipps solltest Du schauen, was Du auch bei Dir anwenden kannst, um produktiver zu werden. Nicht für jeden eignen alle Tipps, aber teilweise lassen sich andere Schritte adaptieren oder Du lässt dich für weitere Punkte inspirieren. Probiere es doch einfach mal aus.

Für den oncampus-Blog habe ich auch einen längeren Artikel über das Zeitmanagement geschrieben. Dort gehe ich auf weitere Tipps und Methoden ein.

Erfahre mehr im Interview mit Steffen Kirchner

Die besten Produktivitäts-Apps: Mit diesen9 Apps arbeitest du effektiver

Stressbewältigungsmethoden: 6 Tipps, wie du mit Stress umgehen kannst

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11 Antworten

  1. Moin Daniel,
    super Artikel! Das Thema Prokrastination ist echt schwierig. Gerade Netflix verleitet mich oft dazu, noch die nächste Folge oder die nächste Staffel zu schauen. Mal ist das auch ganz gut (Entspannung), aber es kostet auch echt viel Zeit.

    Ich kündige mein Abo deshalb ab und an komplett und zwinge mich, das ein oder zwei Monate durchzuhalten und in dieser Zeit etwas sinnvolleres zu machen.

    Beste Grüße
    Tobias

    1. Du meinst jetzt aber die Podcast-Mixtapes, oder? Die gibt es auch weiterhin. Das nächste Mixtape-Interview am 13.09. ist auch wieder echt gut geworden. 🙂

      Gemeint waren die Mixtape-Blogartikel.

  2. Wenn man produktiver werden will, sollte man vor allem nicht Zeit mit den immer gleichen Blogeinträgen verbringen – 10 Tipps, 5 Ideen etc….im Grunde weiß man doch, was zu tun ist. Man muss es nur MACHEN!

  3. Hallo David,

    das stimmt schon – eigentlich wissen wir was zu tun ist. Aber dennoch ist so eine Liste wieder eine gute Erinnerung ein paar Veränderungen anzupacken. Zumindest konnte ich zwei Sachen konkret aus der Liste ziehen, die ich jetzt ändern werde.

    „Verzichte auf ständiges Kontrollieren von Ergebnissen“

    Großes Thema für mich! Wenn ich in den Backend-Bereich meines Blogs gehe, werden mir über ein Google Analytics Plugin die aktuellen Statistiken aufgeführt. Leserzahlen, Seitenaufrufe, … Was für ein Suchtpotential – direktes Feedback für mein Gehirn. Ob ich will oder nicht, über diese Statistiken stolpere ich fast jeden Tag – verschwende wertvolle Gedanken und verplempere meine knappe Zeit. Ich habe gerade die Einstellung so angepasst, dass ich kein tägliches Reporting mehr sehe, sondern nur noch monatliches. Hoffentlich hilft es. Wenn nicht, muss ich wohl das Plugin Rausschmeißen. Bei meinem Depot habe dieses Problem erstaunlicherweise gar nicht. Da ist monatliches checken völlig ausreichend.

    „Ich mache das Smartphone immer in den Flugmodus, um gar nicht in Versuchung zu kommen.“

    Werde ich jetzt auch mal versuchen – vor allem für die Zeit zwischen nach Hause kommen und Kinder ins Bett bringen (ca. 18-20 Uhr). Bei mir ist es der Mix aus Arbeits- und privaten (Blog) E-Mails, die mich immer wieder aus Neugierde raufschauen lassen. Schwachsinn. Natürlich weiß ich, dass nicht nötig ist. Trotzdem ist der Reiz immer wieder groß.

    Moin Daniel, feine Zusammenstellung. Besonders die persönliche Note ist spitze. Ich jongliere mit Vollzeitjob, Kinder, Blog, Ehefrau und Kumpels – in der Reihenfolge vom Zeitaufwand 🙂

    VG, nico

  4. Hallo Daniel,

    danke für den Einblick und für deine persönlichen Tipps.

    Bevor ich auf den Artikel eingehe, möchte ich kurz noch was zu den Kommentaren sagen:

    Mixtapes sind sogenannten Listen-Beiträge, schnell zu schreiben und im Internet sehr beliebt, wodurch sie bei vielen Bloggern gerne genutzt werden, Leider werden diese auf einigen Blogs zu häufig verwendet.

    Da sich die Listen bzw. die einzelnen Punkte über die Zeit ändern, einige wegfallen oder hinzukommen, machen diese Artikeltypen gelegentlich schon einen Sinn. Wenn man dann 1 oder 2 Punkte für sich als Leser mitnehmen kann, ist ja schon viel gewonnen.

    Was ich darüber hinaus an einigen Beiträgen dieser Art interessant finde, ist, dass ich dadurch einen Einblick in die private Welt des Bloggers bekomme. Das trifft aber auch nicht auf die Mehrzahl der Blogs zu.

    Nun zum Beitrag:

    Um aus meiner Sicht produktiver oder effektiver zu werden, ist Punkt 7 einer der wichtigstens. Schaffe dir automatisierte Systeme. Deine eingesetzte Zeit sinkt bei gleichen oder höheren Ertrag. Wenn man aber Zeit gewinnen möchte, muss man also ganz klar an der Struktur dahinter arbeiten.

    Mich würde interessieren, ob es bei dir Situationen oder bestimmte Verhaltensweisen gibt, wo du bewusst automatisierte Systeme einbringst oder eingebracht hast, um deine Effizienz zu steigern?

    King regards,
    Christian

    1. Hi Christian,

      spannende Frage. Ich betreue täglich zwölf soziale Kanäle (privat, beruflich, Finanzrocker) und das ist eine Menge Arbeit. Hier wird es schwer, wenn Du nicht automatisiert. Einen größeren Teil habe ich hier mit der Zeit automatisiert, was mir sehr viel Zeit spart – und mehr Erfolge bringt. Sonst könnte ich die Frequenz nicht halten. Beantwortet das Deine Frage?

      Viele Grüße
      Daniel

      1. Hallo Daniel,

        danke für deine Rückmeldung. Im Ganzen ist die Frage noch nicht beantwortet, wobei dies nicht wirklich einfach ist.

        Ich hätte gerne daraus ein paar detaillierte Beispiele erfahren, mit denen du sehr gut unterwegs bist.

        Viele Grüße,
        Christian

  5. Sehr guter Beitrag! Ich muss sagen, dass ich bei all den Tipps die Nummer 9 mit am wichtigsten finde – letztendlich kommt man doch nur in den „Flow“ wenn der Tank auch voll ist.

  6. Lieber Daniel,

    ich bin erst kürzlich über deinen Podcast und damit dann Blog gestolpert. Vielen lieben Dank für die Inhalte und deine erfrischend authentische Art!

    Dieser Artikel hier ist zwar schon ein Jahr alt, aber ich fand ihn besonders gelungen – nur das Wesentliche, aber trotzdem sehr inhaltsstark und mit konkreten Empfehlungen. Punkt 4 finde ich persönlich in Kombination mit Punkt 2 und 5 am herausfordernsten aktuell. Es gibt so viele interessante Bereiche, in denen man wachsen und sich entwickeln will und da fällt es besonders schwer, klar zu priorisieren. Also mir zumindest 🙂

    Also Danke, weiterhin viel Erfolg und liebe Grüße!
    Laura

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