Auch für das Jahr 2021 gibt es wieder einen Depotrückblick und meine Ziele für das kommende Jahr. Denn zumindest an der Börse war es ein sehr erfolgreiches Jahr. Wie gehabt stelle ich alle meine Assets vor und hebe die Top- und Flop-Aktien des Jahres hervor.
Inhalt
Überblick Depotrückblick
Wenn man auf das Jahr 2021 zurückblickt, hat man fast ein Deja Vu, denn im Grunde genommen hat sich zu 2020 nicht viel geändert. Das alles beherrschende Thema ist nach wie vor Corona und jetzt Omikron, aber darum soll es in diesem Jahresrückblick nicht gehen. Das beherrscht unseren Alltag schon genug, da muss ich nicht auch noch darüber erzählen.
Denn es gibt tatsächlich etwas, was richtig gut lief und das waren die Börsen in diesem Jahr. Genau davon will ich in der kommenden Dreiviertelstunde erzählen. Gerade in den USA lief es wieder herausragend und meine Einzelaktien liefen ähnlich gut.
Überraschenderweise waren es aber überwiegend Werte, die vielen von Euch nichts oder nur wenig sagen. Von daher unterscheidet sich der Depotrückblick auch etwas von den anderen, da ich die Werte erst seit Ende des vorletzten Jahres im Depot habe und gar nicht damit gerechnet habe, dass sie so outperformen.
Darüber hinaus habe ich auch noch ein Themen-ETF-Portfolio aufgebaut. Wie gut dieses abgeschnitten hat, erzähle ich auch.
Der Anteil der P2P-Kredite im Portfolio ist 2021 nochmal ordentlich geschrumpft und wird auch nicht mehr wachsen. Aber fangen wir mal mit der Rendite an.
Finanzrocker-Podcast auf allen Plattformen
Hier findest du den Finanzrocker-Podcast auf allen Plattformen
Depotrückblick 2021 und Ziele 2022 gleich anhören
Rendite 2021
Die Rendite meines Gesamtvermögens lag 2021 bei 17,85 %. Im Vorjahr waren es nur 6,53 %. Es gab nur einen einzigen negativen Monat im gesamten Jahr. Das passiert sehr selten und muss entsprechend betont werden.
Wenn ich so überlege, dass allein meine Buchgewinne im Jahr 2021 mein letztes Brutto-Angestelltengehalt locker übertroffen haben, bin ich echt froh 2013 mit der Börse angefangen zu haben.
Als ich damals an der Börse angefangen habe, habe ich knapp 100 Euro im Jahr mit Dividenden und Kursgewinne erhalten. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass mein Weg an die Börse so erfolgreich wird.
Wenn ich zu den Buchgewinnen noch meine Dividenden und P2P-Zinsen dazu zähle, kommt noch ein ganzes Stück mehr dazu. Hat man den ersten Schritt gemacht und bleibt kontinuierlich dabei, kümmert sich selbst um sein Vermögen, zahlt sich das langfristig in der Regel aus.
Was ist die zeitgewichtete Rendite?
Die zeitgewichtete Rendite (TWR- Time-Weighted Return) ist ein Maß, das in der Finanzanalyse verwendet wird, um die Leistung eines Anlageportfolios genauer zu bewerten. Sie wird berechnet, indem die Wertveränderungen des Portfolios im Laufe der Zeit berücksichtigt werden, wobei externe Faktoren, die sich auf das Portfolio auswirken können, wie z. B. neue Beiträge oder Entnahmen, außer Acht gelassen werden.
Die zeitgewichtete Rendite vermittelt Anlegern und Beratern ein genaueres Bild davon, wie gut sich das Portfolio unter ihrer Leitung entwickelt hat. Diese Art der Rendite misst nur die Leistung des Anlegers und nicht die externen Faktoren, was bei der Bewertung verschiedener Portfolios mit unterschiedlich hohen Einlagen und Entnahmen nützlich sein kann.
Die zeitgewichtete Rendite kann auch zum Vergleich verschiedener Anlagen innerhalb eines Portfolios verwendet werden. Sie ist ein nützliches Instrument, um festzustellen, wie erfolgreich bestimmte Anlagen im Verhältnis zueinander sind, so dass Anleger und Berater bessere Entscheidungen darüber treffen können, wo sie ihr Kapital investieren sollen.
Asset Allokation 2021
2021 habe ich gerade im ersten Quartal viel an meinem Portfolio herumgeschraubt. Das lag in erster Linie am Aufbau meines Themen-ETF-Portfolio, das zu einigen Verwerfungen im Depot führte. Leider war das auch mit hohen Kosten verbunden, weil ich das Depot bei der comdirect habe und die Kauf- und Verkaufsgebühren dort sehr hoch sind. Dafür sind in diesem Depot nun ausschließlich ETFs enthalten.
Platz 1 meiner Renditetabelle im Portfolio haben die Kryptowährungen inne. Zwar lief es gerade im Dezember richtig schlecht, aber eine Jahresrendite von knapp über 146 % können sich echt sehen lassen. Leider machen die Kryptowährungen nur ein knappes Prozent meines Portfolios aus und fallen so nicht wirklich stark ins Gewicht.
Den zweiten Platz in meiner Asset Allokation hat mein Einzelaktien-Depot mit einer zeitgewichteten Rendite von 31 % inne. Nur 2019 lief es mit 34 % noch etwas besser. Zum Vergleich: Der Dax hat 2021 um 15,8 % zugelegt, der S&P 500 um 28 % und der NASDAQ Composite um 23 %. In der Asset Allocation beträgt der Aktien-Anteil 64 %.
Auf Platz 3 der Renditetabelle liegt mein ETF-Anteil. 19,5 % sind natürlich sehr gut, aber ein einfacher MSCI World ETF hat über 32,5 % Rendite erreicht. Das zeigt schwarz auf weiß, dass mein Themen-ETF-Mix deutlich schlechter lief als meine Einzelaktien.
Aber auch mein MSCI Emerging Markets lief mit nur 2,30 % echt schlecht. Das hängt vor allem mit den diversen Kapriolen in China zusammen. Der ACWI hat deshalb auch nur 29 % erreicht. Und noch ein anderer Vergleich: Ein Momentum-ETF hat nur 24 % Rendite gebracht und lief im Vergleich zum normalen MSCI World deutlich schlechter. Mein ETF-Anteil beträgt genau 13 % vom Portfolio.
Auf Platz 4 stehen die P2P-Kredite mit 6,85 %. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich fast nur noch auf Bondora Go & Grow setze und beispielsweise Mintos jetzt bis auf die Ausfälle komplett entspart ist. So ist die Rendite im Vergleich zu 2020 um über 1 % gefallen. Trotzdem macht mein P2P-Anteil noch fast 6 % vom Portfolio aus.
Den vorletzten Platz haben die Rohstoffe inne. Gold hat im letzten Jahr nur 2,37 % erreicht und schlägt nicht mal die Inflation. Mit 4 % vom Gesamtportfolio macht dieser Teil aber nicht viel aus.
Die rote Laterne hat im Jahr 2021 mein Anleihe-Teil gemacht, der 2020 noch ganz vorn stand. – 7,73 % ist aber auch sehr schlecht nach fast +15 % 2020. Fast genau 5 % beträgt der Anleiheteil meines Vermögens.
Die restlichen 7 % machen Betriebsvermögen und Tages- und Festgeld aus. Der Anteil ist im letzten Jahr ein gutes Stück geschrumpft.
So sieht das Performance Diagramm – sortiert nach den einzelnen Assets – in Portfolio Performance aus.
Die Rendite meines Aktiendepots in blau, meine Gesamtrendite in schwarz, Rohstoffe (Gold) in grün, mein Anleihefonds in orange und meine ETFs in beige. Die P2P-Kredite werden in grau mit einer Gesamtrendite über 6,85 % vor Steuern angezeigt.
Sparquote
Am Ende des Jahres kann ich sagen, dass mein Sparquote deutlich schlechter war als 2020. Das lag aber daran, dass ich auf der Zielgerade des Jahres in Erlebnisse investiert habe und nicht ins Depot. Mehr dazu erzähle ich in einer speziellen Podcast-Folge im Februar.
Davon abgesehen liefen aber meine regelmäßigen Sparpläne auf Einzelaktien und ETFs ohne Unterbrechung weiter.
Tages- und Festgeld
Meine schwedischen Festgelder bei Weltsparen sind alle im Herbst ausgelaufen und die Zinsen sind so gering, dass ich einen Teil auf das Tagesgeldkonto gepackt habe – und den anderen Teil ausgegeben habe. Das war aber auch schon von langer Hand geplant.
Ansonsten spielen die Rücklagen eine entscheidende Rolle für meine Selbstständigkeit. Im Vergleich zu 2020 ist der Anteil aber wie schon geschrieben gesunken.
Aktien
2020 hatte ich mein Einzelaktien-Portfolio schon ordentlich umgekrempelt und mich auf fundamental starke Einzelaktien konzentriert. Hier lag der Fokus eher auf Aktien, die sowohl Kursgewinne und steigende Dividenden bieten. Auch 2021 habe ich mich darauf fokussiert und es war genau die richtige Entscheidung.
Darüber hinaus habe ich mich von all’ meinen China-Aktien und einigen weiteren Underperformern getrennt. Dafür habe ich mich dann auf etwas unbekanntere, aber fundamental gesunde Unternehmen konzentriert.
Verkäufe und richtige Entscheidungen
Während ich 2020 u.a. mit den Verkäufen von Disney und BYD zwei teure Fehlentscheidungen getroffen habe, lief 2021 doch sehr gut. Fehlentscheidungen klingt jetzt sehr hart, aber beide Werte waren völlig überteuert und passten von den Kennzahlen nicht mehr ins Depot. BYD stieg 2021 nochmal ordentlich weiter, aber diese Entscheidung hätte genau so wieder getroffen, weil der Wert deutlich überbewertet ist. Im Dezember halbierten sich dann auch noch die Kursgewinne des Jahres. Das ist bei einem KGV von 171 auch nicht verwunderlich.
Disney fiel in diesem Jahr um 20 %, weil Kursgewinne und tatsächliche Gewinne überhaupt nicht zusammengepasst haben. Ganz deutlich zeigt das das KGV von 143. Obwohl ich das Unternehmen klasse finde, macht es in der derzeitigen Situation keinen Sinn dort zu investieren.
Ich habe mich 2021 von langjährigen Underperformern wie BASF, Hormel Foods, Gilead Sciences und Coca-Cola getrennt. Verlust habe ich dabei nur mit dem Biotech-Unternehmen Gilead gemacht. Ansonsten ist wegen der hohen Dividenden über Jahre ein kleines Plus entstanden.
Am Jahresende habe ich mich noch von meinen Cerner-Aktien getrennt. Das Unternehmen gehört zu den führenden Entwicklern von Medizinsoftware, vor allem im Bereich der elektronischen Patientenakten. Ich hatte mir im Laufe des Jahres drei Tranchen gekauft, weil ich der festen Überzeugung war, dass dieser Bereich sehr wichtig wird.
Das dachte sich auch Oracle, die für Cerner sehr tief in die Tasche greifen und ganze 28 Milliarden Dollar ausgeben wollen. Der Kurs der Cerner-Aktien ging dann natürlich ordentlich nach oben und ich habe jetzt die guten Gewinne mitgenommen.
Trading-Depot auf Stand-by
Mein Trading-Depot bei Trade Republic habe ich fast komplett mit Gewinnen aufgelöst. Dort laufen jetzt nur noch zwei sehr erfolgreiche Einzelaktien-Sparpläne. Für kostenlose Aktien-Sparpläne gibt es aus meiner Sicht kein besseres Depot als Trade Republic, wobei ich Scalable noch nicht getestet habe.
Branchenverteilung
Im Vergleich zum Vorjahr habe ich nur kleinere Anpassungen an der Branchenverteilung machen müssen. Durch die Verkäufe waren diese nötig. Jetzt passt die Verteilung aber sehr gut und ich muss 2022 nur ein kleineres Rebalancing machen.
Auf Platz 1 stehen die Konsumgüter mit 17,65 %, dicht gefolgt von Technologie mit 15,03 % und den durch Verkäufe stark gesunkenen Chemie/Pharma/Gesundheitssektor mit 11 %.
So sieht meine prozentuale Branchenverteilung aus Portfolio Performance Ende 2021 aus:
Mittlere Haltedauer und Trades
Die mittlere Haltedauer in meinem Portfolio beträgt 798 Tage und ist um 11 Tage zurückgegangen. Das ist aber nur ein temporärer Effekt aufgrund des Aufbaus des Themen-ETF-Portfolios und der Anpassungen bei den Einzelaktien.
Wie letztes Jahr schon angekündigt, ist mein ernsthaftes Ziel, diese Zahl bis Ende 2023 auf über 1.000 Tage zu bekommen. Mit den vielen Verkäufen und Käufen 2021 bin ich doch ziemlich unzufrieden, aber gerade bei den Einzelaktien bin ich doch deutlich besser aufgestellt als vorher. Am Ende bin ich ein Langfristanleger und möchte das auch bleiben. Je weniger Trades, um so besser. 42 Trades waren eindeutig zu viel.
Von den insgesamt 42 Verkäufen waren 25 mit Gewinn und 17 mit Verlust. Hier sind aber auch die Vorsorgefonds aus der privaten Rentenversicherung aufgeführt, weil die einmal im Jahr verkauft werden, die Kosten abgezogen und wieder neu angelegt werden. Es sind also nicht nur Aktienverkäufe.
Meine Portfolioumstellung von 2020 hat dieses Jahr schon Früchte getragen und ich hoffe, dass es auch mit den Umstellungen von 2021 so stabil weitergeht wie bisher.
An dieser Stelle kommt der Hinweis auf den Disclaimer. Bei den jetzt vorgestellten Aktien, ETFs und P2P-Krediten handelt es sich weder um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen noch Beratungen, sondern ausschließlich um meine persönliche Meinung. Welche Rückschlüsse du daraus schließt, bleibt Dir überlassen.
Die 3 Top-Aktien aus meinem Depot 2021
2020 waren die Top-Werte in meinem Portfolio BYD (2021 lag die Rendite bei +47%), PayPal (2021 mit -12 % ziemlich schlecht) und Elringklinger (2021 mit -29 %). BYD und Elringklinger hatte ich schon Ende 2020 verkauft. PayPal hat die Überbewertung etwas abgebaut.
Simon Property (+ 107 %)
Die großen Verlierer aus den letzten Jahren werden irgendwann auch wieder Gewinner sein. 2020 galt das für BYD und 2021galt das auch für Simon Property, den zweitgrößten Verlierer des Vorjahres.
Simon Property ist ein REIT, der gehobene Shopping Center und Outlets verwaltet. Das Unternehmen verwaltet mit Sawgrass Mills beispielsweise das größte Outlet-Center der USA und verfügt über gut laufende Center in fast allen US-Bundesstaaten. Die meisten Center gibt es in Florida mit 22, dicht gefolgt von Kalifornien mit 21 und Texas mit 20. In Alaska oder Hawaii gibt es jeweils nur ein Center, das von Simon verwaltet wird. So ist das Unternehmen sehr breit aufgestellt.
In den Anfängen der Corona-Pandemie waren alle geschlossen und dadurch gab es hohe Verluste. Dazu kam noch das Problem, dass einige Geschäfte pleite gegangen sind und einige Läden in den Shopping Centern leer standen. Das hat aber Simon nicht so sehr getroffen wie beispielsweise Tanger Outlets, die noch weitere Probleme hatten.
2021 sind aber die Kunden wieder in die riesigen Center geströmt und haben geshoppt, was das Zeug hielt. Natürlich gilt das nicht für alle Center, aber die Flagship Center laufen weiterhin sehr gut.
Ich kann mich hinterher ärgern, dass ich nicht nach dem Corona-Kurssturz nachgekauft habe, aber mir war das einfach zu unsicher. Außerdem habe ich nicht damit gerechnet, dass sich der Wert so schnell wieder erholt. Leider war die Umsatzwachstum mit -0,74 % auch im Jahr 2021 rückläufig, so dass ich deswegen nicht nachgekauft habe. Im Vergleich zu dem Umsatzrückgang von 18,69 % im Jahr 2020 ist das aber gar nicht so schlecht. Ich bleibe hier aber weiterhin auf kleinem Niveau investiert.
Tractor Supply (+82,34 %)
Als ich im November 2020 meine erste Tranche Tractor Supply-Aktien kaufte, hatte ich außer den Kennzahlen und einer groben Umschreibung, was dahinter steckt, keine Ahnung von dem Unternehmen. Damals kaufte ich sie für 111 Euro.
Im Januar 2021 kaufte ich eine weitere Tranche für 131 Euro nach und ließ den Wert einfach weiter laufen. Und die Aktie lief und lief und lief. Ende des Jahres überholte die Tractor Supply-Aktie sogar noch Alphabet. Heute steht sie bei 205 Euro und war eine der größten Überraschungen eines an Überraschungen nicht armen Jahres.
Mittlerweile war ich sogar in einem Tractor Supply-Shop in Texas einkaufen und man kann diese Kette keinem Deutschen beschreiben. Das Konzept verstehen eigentlich nur Amerikaner. Aber Tractor Supply ist in einer Nische, die in der Form nicht so einfach kopiert werden kann. Zumal das Kundenbindungsprogramm „Neighbors Club“ über 22 Millionen Kunden verfügt.
Die Shops des Unternehmens liegen überwiegend im ländlichen Raum und die Angebotspalette ist vollkommen strange. Es gibt hier Traktor-Zubehör, John Deere-Fanartikel, Tierfutter, BBQ-Grills, Worker-Klamotten wie Cowboystiefel, Arbeitsschuhe, Levis-Jeans, Flanellhemden, riesige Waffensafes, Air-Guns, Outdoor- und Waffenmagazine oder Baumarkt- und Gartenzubehör. Dazu kommt dann Jagdspielzeug für Jungen und Mädchen und NRA-Fanartikel. Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, ich hätte es nicht geglaubt.
Aber das Interessanteste an Tractor Supply sind die Kennzahlen. Das Umsatzwachstum dieser Läden betrug 2021 fast 24 %, das Enterprise/Sales-Verhältnis (Marktkapitalisierung – Cash + Schulden) liegt bei richtig guten 2,42 und auch die kontinuierlich ansteigenden Dividenden können überzeugen.
Zwar liegt die aktuelle Dividendenrendite nur bei 0,88 %, was aber an dem hohen Kurszuwachs liegt. Aber es werden nur 32 % vom Gewinn ausgeschüttet und das Dividendenwachstum beträgt 17 % pro Jahr in den letzten 5 Jahren. Damit passte Traktor Supply perfekt in mein Beuteschema und ich habe den Wert genau zum richtigen Zeitpunkt in mein Depot gelegt.
Durch den Kursanstieg ist das KGV zwar auf über 30 angestiegen, aber das ist noch nicht völlig überteuert. Nachkaufen werde ich aber erstmal nicht, sondern warte eventuelle Rücksetzer ab.
Aber schau dir mal die Webseite oder letzte Unternehmenspräsentation an. Dort erfährst du einiges mehr über Tractor Supply. Die Finanzdaten des 3. Quartals waren jedenfalls richtig gut und noch einmal eine Steigerung zum schon guten Jahr 2020.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tractor Supply genau zu den Unternehmen gehört, die perfekt in mein Portfolio passen und meine Ansprüche abdecken. Wachsende Gewinne, stetig steigende Dividende, geringe Ausschüttungsquote und geringe Schulden. Ich bin gespannt, ob es ähnlich gut 2022 weitergeht.
Alphabet (+80,80%)
Die Aktie von Alphabet habe ich erst im Dezember 2020 nach der Restrukturierung meines Depots gekauft und danach auch gleich einen Sparplan aufgesetzt. Es entpuppte sich als goldrichtige Entscheidung, denn der Kurs explodierte vor allem nach dem Corona-Crash.
Aber nicht nur der Kurs explodierte, sondern auch die Erträge. Das Umsatzwachstum von Alphabet stieg 2021 auf über 39 % – vor allem dank YouTube-Werbung und der nach wie vor extrem gut laufenden Google-Search-Ads. 2020 betrug das Wachstum nur 13 %, was vor allem an den geringeren Werbebudgets vieler Unternehmen in der Corona-Krise lag.
Dazu kamen 2021 aber noch die stetig wachsenden Umsätze der weiteren Services und der Google Cloud. Wenn man sich anschaut, was das Unternehmen noch in der Pipeline (Other Bets wie Waymo, Calico oder andere) für die nächsten Jahre hat, dann ist der derzeitige Aktienkurs auch nicht zu teuer. So liegt das KGV trotz des gewaltigen Anstiegs nur bei 28.
Die sogenannten Other Bets tragen bisher noch so gut wie gar nichts zum Umsatz bei. Das sollte sich aber in den nächsten Jahren ändern. Meinen Sparplan für Alphabet werde ich beibehalten und weiterhin investieren.
Glücksgriff des Jahres
Neben Tractor Supply war mein zweiter großer Gewinner des Jahres Costco Wholesale. Auch diese Aktie habe ich im November 2020 im Rahmen meiner Depotumgestaltung gekauft und es war im Jahr 2021 einer meiner Glücksgriffe. Am Ende des 1. Quartals fiel die Aktie von über 360 Dollar auf 290 Dollar. Ich kaufte eine weitere Tranche nach und dann ging der Kurs bis Ende Dezember auf fast 560 Dollar hoch. Macht eine Jahresrendite von fast 51 %. Für ein Großhandelsunternehmen kann sich das wirklich sehen lassen.
Das Prinzip von Costco ist ähnlich wie bei der Metro, nur mit dem Unterschied, dass es Costco viel besser macht. Das Mitgliedschaftsprogramm entwickelt sich weiterhin hervorragend und ohne Costco-Karte kommt man weder in die Märkte rein noch kann Waren kaufen. Bei Costco gibt es alles in riesigen Verpackungen. Schaut euch doch mal das sehenswerte Video von Aramis Merlin, einem meiner Lieblings-YouTuber an. Er ist bei Costco mit seiner Kamera shoppen gegangen und erklärt die Unterschiede.
Jedenfalls entspricht auch Costco meinen Kriterien und hat sich gleich im ersten Jahr schon ausgezahlt. Für Charlie Munger, den Kompagnon von Warren Buffett bei Berkshire Hathaway, gehört Costco zu den absoluten Top-Unternehmen und hat das Potenzial „ein riesiger Internetplayer“ zu werden.
Leider ist Costco mit einem KGV von 48 schon sehr teuer und ich werde mit weiteren Käufen erstmal abwarten.
Die 3 Flop-Aktien aus meinem Depot
Dieses Jahr hat bei den Flop-3 einige Überraschungen zu bieten, denn gerade mit Platz 1 hatte ich nicht gerechnet. Zwei der Flop-3 von 2021 habe ich mittlerweile auch verkauft.
Von Dauer-Flops wie BASF oder Gilead Sciences habe ich mich 2021 ebenfalls getrennt. Weitere Dauer-Flops wie Fresenius, Covestro und AT&T sind extrem am Wackeln, wobei AT&T und der Discovery-Spin-off eins der spannenden Ereignisse 2022 sein wird. Aber dauerhafte Loser-Aktien gehören einfach auf den Prüfstand, selbst wenn die Unternehmen auf dem Papier eigentlich gut sind.
Baidu (-23 %)
Im Dezember 2020 kaufte ich Baidu in mein Portfolio und in der Folge stieg der Wert wie eine Rakete nach oben. Das chinesische Pendant zu Alphabet hat auch viel mehr zu bieten als nur eine Suchmaschine. Das dachte sich auch Cathy Wood und stieg groß bei Baidu ein. So kam es dann zu diesem extremen Anstieg.
2021 lag die Volatilität von Baidu in meinem Portfolio bei 52 %. Das war der absolute Top-Wert neben Service Properties. Zum Vergleich: Der MSCI World hat eine Volatilität von 13. Der Kurs stieg von 135 Dollar im Dezember 2020 auf 334 Dollar im Februar. Natürlich habe ich den Wert damals nicht verkauft, was sich hinterher als Fehler entpuppte.
Es folgte die China-Krise, die einen Einfluss auf alle chinesischen Werte hatte. Dann verkaufte Cathy Wood ein Großteil ihrer Anteile und der Kurs stürzte ins Bodenlose auf 144 Dollar zurück. Dazu kamen noch schlechte Zahlen für das 3. Quartal und zu einem um 38 % gesunkenen Nettogewinn.
Schon letztes Jahr hatte ich im Depotrückblick erzählt, dass ich nicht so volatile Werte in meinem Depot haben will und habe mich mit einem kleinen Minus von meinen Baidu-Anteilen getrennt. Das war dann auch der letzte verbliebene China-Wert, der mein Depot im November verlassen hat.
iShares Clean Energy (-19%)
Auf Platz 2 findet sich der Themen-ETF iShares Clean Energy wieder. Mit einer Fondsgröße von 5 Milliarden ist dieser ETF stark seit Anfang 2020 angestiegen und setzt auf 75 Unternehmen, die auf saubere Energien wie Wind, Wasserstoff, Elektro und Solar setzen. Ich gehe auf diesen Themen-ETF nochmal bei den Themen-ETFs ein.
Service Properties (-17 %)
Die Top 3 meiner Flop-Aktien komplettiert der REIT Service Properties. Dieser setzt auf Hotels, Travel Centers (Raststätten) und verschiedene Restaurants sowie einzelne Kinos und Fitnesscenter. Du ahnst es wahrscheinlich schon: Der REIT war durch diese Diversifikation extrem von der Corona-Pandemie betroffen.
2020 hatte Service Properties einen Kursverlust von -80 % während der Corona-Pandemie. Sie haben sich nur sehr langsam wieder erholt und landeten auch 2021 wieder im Minus. Auch die Dividende ist bis auf die Mini-Pflichtdividende für REITs ausgesetzt worden. Dieser Wert war tatsächlich ein Griff ins Klo.
Die letzten Zahlen waren leider wieder sehr schlecht. Deshalb habe ich habe mich Ende Dezember von dem Wert getrennt und immerhin noch eine größere Steuerrückerstattung bekommen. Lieber nach zwei schlechten Jahren ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
ETFs
Die Rendite meines gesamten ETF-Depots liegt bei 19,53 %. Einige Themen-ETFs und mein Emerging Markets-ETF haben die Rendite ordentlich nach unten gezogen. Hier hat sich ganz deutlich gezeigt, dass ein ACWI oder FTSE All World die einfachste und beste Anlagemöglichkeit ist. Mehr braucht es nicht. Ich kann mich da nur immer wieder wiederholen.
Anhand meiner Selbstversuche lässt sich das sehr deutlich zeigen. Der MSCI World hat 32,56 % gemacht, der ACWI 29,33 % und der FTSE All-World 28,58 %.
Da konnten Faktor-ETFs wie der Momentum mit 24 % nicht mithalten. Der lief aber besser als sehr viele Themen-ETFs.
Themen-ETFs
Das Jahr 2021 wird mir als Themen-ETF-Jahr in Erinnerung bleiben. Im Januar und Februar habe ich mein comdirect-Depot komplett umgeschichtet und in unterschiedliche Themen-ETFs investiert.
Oberste Prämisse: Es sollten so wenig Überschneidungen mit meinen Einzelaktien bestehen wie möglich. Und ich wollte damit Branchen abdecken, die deutlich unterrepräsentiert sind in meinem Depot.
Genau so habe ich das dann auch umgesetzt und die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich. Mein Top-Themen-ETF war der iShares Semiconductor ETF mit einem Plus von 41 %. Das ist auch der einzige ETF mit Überschneidungen zum Einzelaktien-Depot. Zu diesem ETF habe ich ein ausführliches Video mit Lisa von Aktiengram gemacht, das du hier findest.
Auf Platz 2 ist der Invesco CoinShares Global Blockchain-ETF. Den habe ich als Ergänzung zu meinem kleinen Kryptoanteil ins Themen-ETF-Portfolio genommen. Dieser ETF investiert in Unternehmen, die mit der Blockchain zu tun haben. Leider sind da auch einige kleinere Unternehmen bei, die einfach nur einen großen Teil des Firmenvermögens in Bitcoin investiert haben. So etwas führt dann zu einer genauso hohen Volatilität wie bei den Kryptowährungen selbst.
Das war auch der Wert in meinem Aktien/ETF-Bereich mit den größten Schwankungen. Teilweise lag die Rendite bei über 60 %, am Ende sind es 26 % geworden.
Auf Platz 3 lag ein etwas unscheinbarer Themen-ETF mit dem kryptischen Namen BNP Paribas Easy ECPI Circular Economy Leaders. Bei dem ETF geht es die Kreislaufwirtschaft und er investiert in Unternehmen wie AMD, NVDIA, Ford oder die Baumarktkette Lowes. Dieser ETF hat ein Plus von 24 % gebracht.
Absteiger des Jahres und absolutes Flop-Investment war der immer wieder heiß diskutierte iShares Global Clean Energy mit -19 %. Nach unglaublichen +120 % im Jahr 2020 war es nur eine Frage der Zeit bis der ETF wieder schlechter läuft.
Woran es lag, lässt sich bei einem Blick auf die Zusammensetzung erkennen. In dem Index befinden sich viele arg volatile Unternehmen wie PlugPower oder NEL Asa, die vor allem Cathy Woods mit ihren ARK-Fonds nach oben und unten gepusht hat. Das Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Unternehmen PlugPower pendelte beispielsweise zwischen 9 % und 4 % der gesamten ETF-Gewichtung.
Das zeigt wie unausgegoren dieser Index ist, denn die Marktkapitalisierung wurde ja bei einigen Unternehmen künstlich nach oben gepusht. Der Kurs von Plug Power ging von 25 Euro auf über 60 Euro und dann wieder auf 20 Euro zurück.
Die deutlich bessere Alternative war hier der L&G Clean Energy ETF, der immerhin knapp 3 % im Plus gelandet ist und auf einen ähnlichen Ansatz setzt. Dabei ist aber die Zusammensetzung deutlich anders als beim iShares-Pendant. Schaut Euch mal die Zusammensetzung bei ExtraETF an.
Der zweitschlechteste Themen-ETF ist der iShares Healthcare Innovation mit -7,4 %. Zu diesem ETF habe ich ebenfalls ein längeres Video mit Lisa von Aktiengram gemacht, das du hier findest.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mein Themen-ETF-Experiment deutlich schlechter lief als meine Einzelaktien oder anderen ETFs. 16,9 % sind jetzt aber auch nicht schlecht. Was auffällt ist, dass sich die monatliche Rendite sehr deutlich von allen anderen Assets unterscheidet. Von +7,3 % bis -3,0 % war alles dabei.
Ich bleibe 2022 weiterhin investiert und mache am Ende eine Abrechnung. Ich werde mich aber von 2-3 Themen-ETFs im nächsten Jahr trennen, da es mittlerweile doch zu viele sind. Kleiner Fakt am Rande: Meine erfolgreichste Podcast-Folge aller vier Podcasts war übrigens die „Themen-ETFs und Themen-Fonds“-Folge bei „Der Finanzwesir rockt“. Dort erkläre ich ausführlich, was es mit meinem Selbstversuch auf sich hat und was hinter Themen-ETFs überhaupt steckt..
Anleihen
Wer meine Podcast-Folge mit Dr. Rolf Schulte gehört hat, weiß wie wichtig der risikoarme Teil im Depot ist. Ein Teil decke ich mit meinen Vorsorgefonds aus der privaten Rentenversicherung ab.
Die Vorsorgefonds liefen 2021 aber aufgrund der Zinsmisere sehr schlecht. Insgesamt war es aber erst das zweite schlechte Jahr seitdem ich die Fonds habe. Seit 2013 habe ich eine Rendite von 82 % damit erreicht. Für den risikoarmen Teil ist das gut. Und wenn fast alle anderen Assets so stark im Plus sind, wird das Minus mehr als ausgeglichen. Es kommen auch wieder bessere Zeiten.
P2P-Kredite
Meinen P2P-Kreditanteil im Portfolio habe ich deutlich gesenkt. Deshalb werde ich auf diesen Bereich in diesem Jahr nur kurz eingehen.
Mintos und Crowdestor sind komplett aus dem Portfolio geflogen. Bei Mintos habe ich bis auf 200 Euro voraussichtlichen Ausfall alles komplett entspart und bin mit einem Plus von 7 % rausgegangen. Wenn ich ehrlich bin, rechtfertigt dieses Ergebnis nicht das hohe Ausfallrisiko bei den diversen teilweise obskuren Darlehensanbahnern.
So toll Mintos als Plattform am Anfang war, ich bin ziemlich ernüchtert dort rausgegangen. Und wenn ich dann sehe, dass die extrem hohen immateriellen Vermögenswerte (Patente, Software, Marken, Lizenzen, Domains etc.) über 40 % betragen, macht mich das immer noch stutzig.
Bei Crowdestor habe ich sogar ein Minus gemacht. Ich habe jetzt zehn sehr stark verzögerte bzw. ausgefallene Kredite im Portfolio. Das macht 500 Euro. Viele dieser Kredite sind wegen Corona in diese Situation geraten, aber das Projektmanagement und Kommunikation von Crowdestor waren und sind einfach eine Katastrophe. Das war sogar schlimmer noch als damals bei Lendico, wobei ich von denen letztes Jahr noch einige Rückflüsse erhalten. Das Minus hält sich da mittlerweile in Grenzen.
Auxmoney habe ich mittlerweile auch komplett entspart und Flatex-Degiro hat mein Anlegerkonto aufgelöst, weil ich dort nichts mehr gemacht habe. Hier bin ich mit einem minimalen Plus von 2 % raus.
2021 habe ich auch Estateguru entspart, obwohl ich mit denen wirklich zufrieden war. Leider haben mich die ganzen neuen Projekte, u.a. in Brandenburg, nicht überzeugt und deswegen habe ich mein Geld hier abgezogen und in Kryptowährungen investiert. Letztlich war das auch die bessere Entscheidung.
Am Ende bin ich jetzt noch in drei Plattformen investiert: Bondora Go and Grow, ReInvest24 und Viainvest. Alle drei haben mich nach wie vor überzeugt.
Viainvest läuft wie es soll ohne Beanstandungen. Größter Vorteil ist hier natürlich die kurze Laufzeit und die Rendite von 11 %.
Bei ReInvest24 investiert man in Immobilienprojekte und partizipiert zum einen von monatlichen Zinsen, aber auch von der Wertsteigerung. Ende 2021 hat das estnische Unternehmen auch die Projektgebühr von 1 % gestrichen. Dafür setzen sie jetzt auf eine Gewinnbeteiligung von 1 %, die erst bei der Rückzahlung fällig sind. Damit verdienen sie dann natürlich etwas mehr, aber solange sie einen so guten Job machen, zahle ich diese gern. Insgesamt habe ich 11 % Rendite dort gemacht.
Bondora Go and Grow
Mein größtes, immer noch fünfstelliges Investment habe ich bei Bondora Go and Grow. Während das normale Investment bei Bondora ein ziemlicher Reinfall war, läuft Go and Grow seit Mitte 2018 wie ein Uhrwerk – mal abgesehen von den Turbulenzen im März 2020. Damals konnten die Gelder nur in Teilen an die Anleger ausgezahlt werden. Aber es hat reibungslos funktioniert.
Um allen Anlegern die Zinsen in Höhe von 6,75 % weiterhin bieten zu können, senkte das Unternehmen aus Tallinn die monatlichen Investitionen pro Anleger auf 400 Euro. Das war nötig, weil 2 Märkte über Monate geschlossen waren und deutlich weniger Kredite auf dem Markt waren. Im November 2021 konnte man aber wieder auf 1.000 Euro pro Anleger im Monat gehen.
Vergleicht man die Zahlen von Mintos mit Bondora liegen da Welten dazwischen. Das estnische Unternehmen konnte trotz des schwierigen Jahres den Gewinn 2020 deutlich erhöhen – auch wenn das finanzierte Kreditvolumen sich ebenfalls mehr als halbiert hat. Der Netto-Gewinn lag 2020 bei 3,4 Millionen nach 2,4 Millionen im Jahr 2014. Ein Plus von 43 % in einem Krisenjahr!
Die Eigenkapitalquote lag hier bei fast 70 %, während sie bei Mintos nur bei 19 % liegt. Die EK-Quote von Mintos ist 2020 um 42 % zurückgegangen! Die immateriellen Vermögenswerte bei Bondora liegen übrigens nur bei knapp 4 %. Mintos hat also das zehnfache an immateriellen Vermögenswerte im Vergleich zu Bondora! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Ich finde es sehr gut, dass die P2P-Unternehmen immer transparenter werden und aus der schwer einsehbaren Online-Ecke rauskommen. Wenn man die Geschäftsberichte aber miteinander vergleicht, liegen zwischen den beiden Platzhirschen Welten. Bondora arbeitet wesentlich effektiver, stabiler und vertrauenserweckender als Mintos.
Das ist auch der Hauptgrund, warum ich nach wie vor mit einer fünfstelligen Summe bei Bondora investiert und bei Mintos nahezu komplett raus bin. Wer einmal das Vertrauen verloren hat, wird es extrem schwer haben, es wiederzubekommen. Künftig sollte jede/r Anleger/in noch genauer die veröffentlichten Zahlen kontrollieren, um das Risiko der P2P-Anlage nicht unnötig noch weiter zu erhöhen.
Kryptowährungen
Bei den Kryptowährungen gab es 2021 wieder ein heftiges Auf und Ab zu beobachten. Mein absolutes Top-Asset im Portfolio war Ethereum mit unglaublichen 454 % im Plus. Bitcoin landet hinter den Top-3-Einzelaktien auf Platz 5 mit +78 %. Ganz weit hinten liegt der Litecoin mit +30 % Rendite im letzten Jahr. Macht insgesamt ein Plus von 146,22 %.
Das war jetzt mein erstes komplettes Jahr mit Kryptowährungen. Und jetzt weiß ich auch, warum ich so lange gezögert habe, denn die Schwankungen sind wirklich extrem. In zwei Monaten gab es jeweils ganze 33,8 %, in zwei anderen jeweils über -20 %.
2022 werde ich den Kryptoanteil aber noch etwas erhöhen, so dass ich auf knapp 2 % Depotanteil komme. Das sollte aber reichen, denn die Volatilität ist mir einfach viel zu hoch.
Dividenden
Ich habe es erwartet, dass das Dividendenwachstum wegen der zahlreichen Umstrukturierungen ordentlich nach unten geht. Genau das ist auch passiert und ich habe die Dividenden dieses Mal nur um 13 % gesteigert – nach 18 % im Jahr 2020. Mein festgelegtes Ziel waren 10 % und das habe ich sogar übertroffen.
2021 konnte ich die Dividendenerträge nur in sieben Monaten erhöhen. Der November sticht mit dem horrenden Wachstum heraus, aber das liegt an dem Aktien-Spinoff von IBM und weil es von der Bank steuerlich wie eine Dividende gewertet wurde.
Für 2022 und die Folgejahre plane ich hier stetig gut wachsende Dividendenerträge.
Die Anzahl meiner Zahltage habe ich von 140 auf 144 erhöhen können. Eigentlich hatte ich hier mit einer Verringerung gerechnet, aber ich konnte es knapp steigern.
Steuern und Gebühren
Die Umstrukturierungen in meinem Depot waren ziemlich teuer. Hier bewahrheitet sich der Spruch „Hin und her macht Taschen leer“ leider sehr deutlich. Überlege Dir vorher sehr gut, ob du so etwas auch machen willst.
Ich habe dieses Jahr fast vierstellige Gebühren zahlen müssen und auch die Steuern lagen im guten vierstelligen Bereich. Die Käufe und Verkäufe haben hoch eingeschlagen und hinterher hätte ich doch einiges gar nicht machen müssen.
Hohe Steuern zeigen aber, dass ich einiges auch richtig gemacht haben muss, denn die muss ich nur bei Gewinnen und Dividenden zahlen.
Aber ich will mir hier nicht in die Tasche lügen: Der größte Fehler in diesem Jahr waren die hohen Gebühren und die kamen in erster Linie durch mein Themen-ETF-Depot bei der comdirect.
Erfüllte und unerfüllte Ziele 2021
Meine Ziele für 2021 hatte ich etwas heruntergeschraubt, weil ich durch die Umstrukturierung meines Depots kein großes Wachstum an Dividendenerträgen hatte.
Die Verringerung meiner Einzelwerte auf 40 habe ich nicht geschafft. Durch die doch etwas höhere Fluktuation im Depot bin ich am Ende des Jahres wieder bei 47 Einzelaktien gelandet. 2022 soll das im Bereich zwischen 45 und 50 liegen.
Wie gesagt habe ich mich von einigen Aktien getrennt, die die Kriterien nicht mehr erfüllt hatten. Die Erhöhung der Dividenden um 10 % habe ich knapp übererfüllt.
Was leider nicht geklappt hat, waren viele der Finanzrocker-Ziele. Die YouTube-Abo-Zahlen sind zwar etwas angestiegen, die angepeilten 10.000 habe ich nicht erreicht und die Gesamtzahlen sind gegenüber 2020 sogar zurückgegangen. YouTube werde ich aber noch etwas weiter machen und an einigen Stellschrauben drehen.
Auch die Blogbesucherzahlen lagen ein ganzes Stück unter den anvisierten 50.000. Dafür ist mein Blog von der Agentur Faktenkontor zu den Top-100 Blogs in Deutschland gewählt worden. Außerdem habe ich den Finanzblogaward „Best of Class“ gewonnen. Damit hatte ich nicht gerechnet, denn ich hatte ja seit 2015 schon drei Preise abgeräumt. Das war also nochmal eine tolle Bestätigung meiner Arbeit als Blogger.
Rückgang der Podcast-Zahlen
Besonders schmerzlich war aber der Rückgang der Podcast-Downloads. Während ich 2020 noch über 1,6 Millionen Downloads erreichte, sind es 2021 knapp 1,4 Millionen geworden. Zum einen liegt es daran, dass ich fünf Folgen weniger veröffentlicht habe. 2020 gab es 33 Folgen und 2021 nur 28 Folgen.
Zum anderen kommt da aber auch das immense Wachstum des Podcast-Marktes im vergangenen Jahr hinzu. Das hat sich auch deutlich auf den Wirtschafts- und Börsen-Bereich ausgewirkt. Daher habe ich bewusst weniger Folgen veröffentlicht, weil es sonst einfach ein Overkill ist – zumal meine Folgen immer sehr lang sind.
Jedenfalls war es das erste Jahr als Podcaster, wo meine Zahlen zurückgegangen sind. Es betraf aber alle vier Podcasts, wobei sich „Der Finanzwesir rockt“ noch am besten gehalten hat.
Ziele 2022
Meine Ziele für 2022 sind dieses Mal etwas übersichtlicher:
- Anzahl der Einzelaktien ungefähr beibehalten
- Trennung von Dauer-Loser-Aktien
- Erhöhung der Dividenden um 20 %
- Konsolidierung der Themen-ETFs
- Kryptoanteil auf 2 % erhöhen
- YouTube-Abonnenten auf 12.000
- Newsletter-Abonnenten auf über 10.000
- Podcast-Downloads aller vier Podcasts wieder auf 2,5 Millionen erhöhen
- Blogbesucherzahlen auf 50.000 pro Monat hoch
Fazit
Das Beste am Jahr 2021 waren die Ergebnisse an der Börse und mein Depot ist dank der Buchgewinne sehr stark angewachsen.
Für das kommende Jahr rechne ich nicht wieder mit solchen Ergebnissen. Auch wenn die Zinsmisere und der daraus resultierende Anlagenotstand zu einem weiteren Weg an die Börsen führen wird, werden die Gewinne deutlich kleiner ausfallen.
Die Corona-Nachholeffekte sind bei den meisten Unternehmen schon eingepreist. Von daher ziele ich mit meinem Depot auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung von steigenden Kursen und Dividenden auf einem moderaten Niveau. Mal schauen, ob es auch so eintritt. Hellsehereien überlasse ich anderen. Mir ist es nur wichtig, dass ich überwiegend gesund wachsende Unternehmen in meinem Aktien-Portfolio enthalten habe und sich das langfristig auswirkt.
Was den Finanzrocker-Blog und -Podcast angeht, muss ich schauen, wie es sich weiterentwickelt. Die Podcast-Landschaft hat sich so stark verändert, dass man als Alleinunterhalter fast gar keine Chance mehr hat. Das hat sich bei den Hörerzahlen, aber viel wichtiger auch bei den Sponsoring-Einnahmen deutlich gezeigt. Ohne Einnahmen gibt es leider am Ende auch keinen Podcast mehr. Soweit ist es aber zum Glück noch nicht.
Immer mehr Verlage und andere große Player mit einer ganz anderen Personalpower haben Podcasts für sich entdeckt. Da frage ich mich immer wieder, wer diese ganzen Podcasts hören soll, denn die tägliche Zeit der Hörer wird ja nicht mehr. Vor allem aber im Bereich Wirtschaft und Börse kamen zahlreiche neue, teilweise tägliche Podcastformate, die natürlich auch Hörer vom Finanzrocker-Podcast akquirieren und extreme Werbewirkung durch Kooperationen haben.
Ich glaube nicht, dass sich das 2022 ändern wird. Es wird eher noch schlimmer werden. Von daher werde ich bis mir das bis zum Staffelende im Sommer anschauen und dann überlegen, wie es weitergehen kann und an welchen Stellschrauben ich drehen kann, um irgendwie mithalten zu können.
Bis Juli werde ich aber wie gewohnt neue Folgen veröffentlichen und zahlreiche neue Interviews führen. Die nächste Folge wird ein neues Hörerinterview sein, das aber erst in drei Wochen erscheint. Also nicht wundern, wenn es etwas länger dauert.
Ich wünsche Dir für das Jahr 2022 viel Erfolg und Gesundheit und das du deine gesetzten Ziele in die Tat umsetzen kannst.
14 Antworten
Moin Daniel,
gratuliere zu deinen Anlageerfolgen!
Eine Anmerkung zu deinen gezogenen Vergleichen: Fuer deutsche Anleger (EUR-Abwertung) waren die US-Anlagen 2021 wieder exorbitant, unverschaemt, ausergewoehnlich gut:
der S&P500 als ETF (incl. Ausschuettungen) in EUR ist 2021 um 42,5% gestiegen (nicht um 28% wie der von dir zitierte Kursindex in USD).
zB http://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=LU1437017863
ein Nasdaq100 ETF in EUR ist 2021 um 37,5% gestiegen (einen ETF auf den Nasdaq Composite[dein Vergleich] gibt es bei uns in D nicht zu kaufen)
zB http://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=IE00B53SZB19
Entsprechende ETFs sind mE fuer Vergleiche anleger-naeher als Indices in Orginalwaehrung ohne Ausschuettungen (du rechnest ja deine Renditen auch in EUR incl. Ausschuettungen?)
LG Joerg
Unsere Depot-Rendite 2021 hat durch den SmallCap-Anteil, den EM-Anteil und die Untergewichtung des US-Anteils (zu Gunsten Europa) auch „nur“ 22% betragen.
Mal schauen wie 2022 wird … vermutlich schlechter als 2021?
Deine verschiedensten Anlageerfahrungen(fehlern?) finde ich gut. Weiss aber nicht, ob es Fremdnutzen hat(ausser Unterhaltung)?
Womoeglich muss erst jeder selber schlechte Erfahrungen machen, bevor er lernt (manche sogar spaet oder nie)? Also ich habe jedenfalls fast alle durchlebt 😉
Hallo Jörg,
vielen Dank für Deinen Kommentar und die Anmerkung. Du hast völlig recht: Ich habe die reine Performance der US-Kursindizes genommen. Die stimmt zwar, aber ich rechne meine Ergebnisse ja ebenfalls mit Dividenden. Da wären die von Dir genannten ETFs zur Gegenüberstellung wirklich besser und vor allem genauer gewesen. Mein Fehler! Gut, dass Du aufgepasst und gleich kommentiert hast.
Zum Thema Fremdnutzen: Mein Depotrückblick gehört immer zu den beliebtesten Folgen des Jahres. Letztes Jahr Platz 5 von 28. Da lasse ich mein Anlegerjahr immer Revue passieren und das interessiert sehr viele. Inwiefern die HörerInnen da ihren Nutzen draus ziehen, kann ich nicht sagen, aber ich habe auch schon sehr viele Fehler in den letzten Jahren gemacht und daraus gelernt. Vielleicht hilft es ja dem einen oder der anderen, solche Fehler nicht zu machen. Allein dann hat sich die Folge schon gelohnt. Ich hoffe aber, dass die Folge auch unterhält und nicht völlig dröge ist. Das ist immer die Abstand aufwändigste Folge des Jahres.
Ohne meine Fehler und schlechten Erfahrungen hätte ich mein Vermögen nicht so aufgebaut und die waren viel wichtiger als die guten Erfahrungen. Sonst berichte ich ja eher selten über meine Erfahrungen, sondern lasse andere erzählen.
Viele Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
Dein Depot Rückblick höre ich mir immer erst gerne an und schau dann auch gerne nochmal beim Blog vorbei, um die Details und Grafiken genauer nachvollziehen zu können. Mit Jörgs Aussagen bin ich d’accord, der S&P500 hat brutal gut abgeschnitten dieses Jahr (der MSCI World mit mittlerweile 70% US Anteil ebenso), dies zeigt, dass neben Einzelaktien ein breit gestreuter ETF immer ein Basisinvestment sein sollte.
Gibt es dein Einzelaktien Depot auch irgendwo in Gänze zu sehen – du sprichst ja über deine Podcasts hinweg über viele einzelne Werte, somit kann man sich hier wahrscheinlich schon die Hälfte zusammenreimen oder verzichtest du komplett auf diese Darstellung?
Bezüglich der Podcastauswüchse hast du völlig recht, wer will, der kann 24/7 Finanzpodcasts hören – jedoch die Qualität ist doch entscheidend. Du bist immer noch mein Highlight – egal welcher Podcast es ist und rutscht bei Neuveröffentlichung in meiner Playlist immer ganz nach oben. Umso weniger schön würde ich es natürlich finden, wenn du dein Engagement in diesem Bereich reduzierst oder einstellst – wie Nico von Finanzglück. Grundsätzlich höre ich auch gerne den Finanztip, Meine Mäuse und Handelsblatt Podcast und kriege hier sehr hochwertigen Input. Mach weiter so!
Wenn ich Themenwünsche äußern darf, dann wäre es gerne mehr zum Thema Kryptos & P2P Kredite. Hast du denn auch in den Democratic Alpha von deinem Kollegen Albert investiert? Wenn nicht, wieso? Wie siehst du Krisenalpha?
Grüße
Enrico
Hi Enrico,
freut mich, dass Du Dir den Depotrückblick immer gern anhörst und auf dem Blog vorbeischaust.
Mein Einzelaktien-Depot gibt es nirgendwo zu sehen. Ich berichte immer nur im Jahresrückblick ausführlich darüber. Eigentlich wollte ich da noch eine Serie zu meinem Depot starten, aber das hat aus zeitlichen Gründen nie geklappt. Ich mache ja fast alles allein und die Podcasts stehen da im Fokus.
Die Podcastauswüchse gehen 2022 leider genau so weiter. Erst gestern ist ein weitere Female Finance-Podcast gestartet, der versucht ein (großes) Stückchen vom Kuchen abzubekommen. Da das der größte Player auf dem Markt macht, hat er auch gleich die passenden Werbekunden.
Ich kann generell nur mit den Verlagen und Unternehmen mithalten, indem ich thematisch ganz anders rangehe. 2021 habe ich das u.a. mit den Themen-ETFs, Einzelaktien, Kryptowährungen oder Hörerinterviews gemacht. Wenn ich das gleich mache wie die anderen, ist mein Podcast nichts mehr wert.
Aber Deinen Krypto-Themenvorschlag werde ich aufnehmen. Ich habe da noch ein paar Ideen.
Was Democratic Alpha angeht: Ich bin da nicht investiert und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich diese Alpha-Geschichten nicht verstehe. Und was ich nicht verstehe, da investiere ich auch nicht. Ansonsten investiert Albert aber, wie er es für richtig hält. Ich mache es genauso und da versteht Albert auch nicht, warum ich in P2P oder Einzelaktien investiere. Da sollte man schon differenzieren.
Viele Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Auch die Aussage zum Democratic Alpha finde ich sehr ehrlich!
Freue mich schon auf die kommenden Podcasts
Enrico
Hi Daniel,
verfolge deinen Podcast nun auch schon etwas länger und es ist immer wieder erfrischend deine Erfahrungen und Eindrücke zu hören. Ich bin der Meinung, dass ich mit deiner Hilfe aus „deinen Fehlern“ zumindest teilweise lernen konnte und mir so einiges erspart geblieben ist. Habe z.B. mein Portfolio schon recht früh mit Dividendenwachstums und dividendenlosen Wachstumswerten gefüllt, welche fundamentales Potential aufweisen und auf Aristokraten nur bedingt Wert gelegt. So finden sich in meinem Depot u.A. Alphabet, Facebook, Microsoft, Amazon, Nvidia, Stryker, UnitedHealth, Booking.com, Ultra Beauty, Sonova, Arista Networks, Otis, Church & Dwight, PepsiCo, Smith Corp, Starbucks, Kering, ASML, Qualys, Straumann, Thermo Fisher, Zoetis, SPG und ein paar weitere. Schlechteste Werte dieses Jahr waren bei mir dieses Jahr Alstom und IAC Interactive.
Kann man irgendwo einsehen, welche Einzelaktien du noch hältst abgesehen von den bereits genannten?
Ein Überblick aus Portfolio Performance wäre super!
Danke dir schonmal und
Beste Grüße
Stephano
Hey Stephano,
Du hast ja eine sehr spannende Depot-Zusammensetzung. Teilweise überschneiden sich die Werte mit meinem.
Mein Einzelaktien-Depot gibt es nirgendwo zu sehen. Ich berichte immer nur im Jahresrückblick ausführlich darüber. Eigentlich wollte ich da noch eine Serie zu meinem Depot starten, aber das hat aus zeitlichen Gründen nie geklappt. Ich mache ja fast alles allein und die Podcasts stehen da im Fokus. Wenn es mal passen sollte, werde ich mein Depot auch vorstellen.
Freut mich, dass Du aus meinen Erfahrungen und Eindrücken etwas lernen kannst. Genau dafür mache ich es ja.
Viele Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
vielen Dank für Deine Ausführungen. Eine Übersicht aller Deiner Einzelaktien würde mich noch interessieren. Oder habe ich die übersehen?
Beste Grüße
Matthias
Hi Daniel!
Nach der letzten Podcast-Folge muss ich jetzt wieder mal meinen „Senf“ loswerden. 😉 Es stimmt, dass das Finanzthema von den großen Medienhäusern vehement gepusht wird. Allerdings geht es mir – ähnlich wie einigen anderen Kommentatoren – wohl sehr ähnlich.
Die Inhalte von „Alleinunterhaltern“ wie dir sind für mich wesentlich authentischer und ich fühle mich da auch besser abgeholt und aufgehoben.
Gestehe den „professionellen“ Angeboten von Verlagen auch ihre Daseinsberechtigung zu und konsumiere die auch ab und an. Allerdings hat sich von diesen Podcasts noch kein Must-Hear für mich ergeben. Das einzige was es 2021 in meinen Feed geschafft hat, sind die Doppelgänger sowie der von dir empfohlene echtgeld.tv-Podcast.
Schöne Grüße
Mark
Hallo Daniel,
ein großes Dankeschön für Deine Podcasts und Videos und Glückwunsch zu dem sehr guten Jahresergebnis an der Börse! Ich höre Deine Podcasts seit 2018 und freue mich jedes Mal auf neue Folgen, da sie so informativ und authentisch sind. Ansonsten höre ich noch ab und an Echtgeld TV, Aktien mit Kopf und internationale Podcasts.
Ich finde es auch sehr hilfreich zu hören, wie andere ihre Strategie planen, und dabei auch über ihre Irrtümer oder Fehler berichten. Ich habe ab 2018 bis März 2020 in erster Linie Dividendenwerte gehalten und dann den Fehler begangen, sie in Panik im Corona-Crash zu verkaufen. Ab Frühsommer 2020 habe ich dann High Growth Small Caps für mich entdeckt, und mein Portfolio entsprechend neu aufgebaut. Allerdings habe ich in 2021 festgestellt, dass die extreme Volatilität mir doch emotional zu sehr zusetzt und möchte daher künftig neben Broadcom und Texas Instruments, die ich gehalten hatte, weitere Dividendenwachstumswerte mit ins Depot aufnehmen, die für etwas Stabilität sorgen. Daher fände ich es auch super, zu hören, welche Werte Du im Depot hast bzw. welche Dich interessieren.
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg (ich drück die Daumen, dass die Hörerzahlen wieder hochgehen )
Angelika
Ich hoffe du machst weiter mit den Podcasts! Bin selber eher ein Fan von Podcasts, die von Einzelleuten und nicht irgendwelchen großen Unternehmen produziert werden. Von zweiteren gibt es sowieso schon genug.
Das freut mich zu hören, Florian! Wie gesagt hängt das von den Einnahmen ab, denn die Unternehmen fischen leider die ganzen Sponsoren weg. Momentan geht es noch gerade so, aber nicht auf Dauer. Mal schauen, ob sich da in den nächsten Monaten noch etwas ändert. Ich werde am Staffelende darüber berichten.
Hallo Daniel,
hoffe du siehst das noch, hab den Depot Rückblick erst jetzt gehört.
Wegen der Einnahmen / Podacst, Finanzrocker und El Dinero sind bei mir die einzigen regelmäßigen Podcasts.
Ich finde beide sehr gut gemacht mit abwechslungsreichen und interessanten Themen und Gästen.
Ich sehe für mich in beiden einen echten Mehrwert und wäre bereit hier direkt zu unterstützen z.B. über ein Patreon Abo.
Ist so ein Modell ein Thema für dich?
Grüße Micha
Hallo Micha,
das freut mich, dass Dir die Podcasts so gefallen. Wir haben bei „Der Finanzwesir rockt“ mal PayPal und Überweisung über mehrere Monate getestet. Patreon haben wir wegen der Kosten weggelassen. Für die paar Euro, die da zusammen kamen, hat es sich leider nicht gelohnt.
Das Sponsoring-Modell ist da deutlich lukrativer, aber eben auch nicht planbar – schon gar nicht bei der Konkurrenz. Das ist Patreon aber auch nicht wirklich. Deswegen muss ich von Monat zu Monat schauen, wie es weitergeht. Zumindest bis Ende des Jahres wird es mit Finanzrocker weitergehen. Darüber hinaus kann ich nicht planen.
Ich finde es klasse, dass Du (und auch einige wenige andere) bereit wärst zu unterstützen. Am Ende ist das aber leider zu wenig für die dauerhafte Finanzierung der Podcasts. Trotzdem herzlichen Dank, ich weiß es sehr zu schätzen.
Viele Grüße
Daniel