Online-Speicher und Passwortmanager: Besser vorbereitet für den Notfall

Über den Tod spricht man nicht. Noch viel weniger als über Geld. Dabei spielt es eine sehr wichtige Rolle, sich Gedanken über das eigene Ableben zu machen – vor allem in Bezug auf die Geldanlage. Denn was passiert beispielsweise, wenn du riskante Investments wie Kryptowährungen oder P2P-Kredite hast und keiner weiß das? In der Regel vermehrt sich das Geld auf diesen Accounts weiter und weiter ohne dass irgendjemand darauf Anspruch erhebt. Hier stelle ich dir mein Vorgehen mit Hilfe von Online-Speichern und Passwortmanagern vor.

Online-Speicher

Überblick: Online-Speicher und Passwortmanager

Es wäre falsch zu behaupten, dass ich dieses Thema von vornherein angegangen bin. Ehrlich gesagt habe ich es sogar sehr schleifen lassen. Aber spätestens wenn du für längere Zeit in der Welt unterwegs bist, solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden für den unwahrscheinlichen Fall eines Diebstahls, eines Unfalls oder gar des Todes vorzusorgen. Auf einmal beschäftigst du dich mit möglichen Krankheiten, Impfungen, Unfällen und was nicht alles dazu gehört. Was passiert, wenn du beispielsweise im Krankenhaus liegst, nicht mehr ansprechbar bist und keinen hast, der Entscheidungen treffen kann?

Oder du machst gerade Urlaub in Indonesien während eines Erdbebens wie im September – vor allem wenn dein Hab und Gut dann verschüttet ist. Hier hilft tatsächlich eine digitale Ablage, in der du Patientenverfügung, Reisepass, Impfpass und weitere Dinge ablegen kannst und im Notfall dann parat hast. Über das Internet kannst du darauf auch zugreifen, wenn alle anderen Sachen verschwunden sind. Wichtig ist nur, dass du deine privaten Daten und Dokumente in der Cloud sicher speichern kannst ohne ständig ein ungutes Gefühl zu haben.

Und auch für deine Finanzen ist ein digitales Back-up wichtig – gerade bei mehreren Giro- und Tagesgeldkonten, Depots und auch P2P-Plattformen. Auf der einen Seite musst du zunächst irgendwo hinterlegen, welche Konten du überhaupt hast. Bei mir ist es mit meinen ganzen Konten schon etwas unübersichtlich. Und auf der anderen Seite musst du zusätzlich eine Vollmacht erstellen, wenn du nicht verheiratet bist, damit dein Partner oder deine Partnerin darauf Zugriff hat.

Während es bei Giro-, Tages- oder Festgeldkonten und Depots klare Regelungen beim Nachlassverfahren gibt oder du Berechtigungen vergeben kannst, stehen gerade die ausländischen Investments in einer Grauzone. Solange niemand Anspruch auf das Konto erhebt, passiert erstmal gar nichts. Mein geschätzter Bloggerkollege und zweifacher Podcastgast Lars Wrobbel hat sich zu diesem Sachverhalt ausführliche Gedanken gemacht und gibt viele wertvolle Tipps, wie du deinen Nachlass frühzeitig absichern und teilweise automatisieren kannst.

Seinen Artikel solltest du unbedingt lesen und die Eindrücke mal sacken lassen. Gerade für nicht verheiratete Paare eignet sich so eine Lösung sehr gut. Und der Text zeigt auch sehr anschaulich, welche Probleme bei P2P-Plattformen im Todesfall auf einen zukommen. Aber wie kann man im Ernstfall damit umgehen?

Tools für die Verwaltung

Ein gutes Tool für die Verwaltung von Passwörtern ist Lastpass, das Lars in seinem Artikel schon erwähnt. Über ein Browser-Plugin lässt es sich in Chrome, Firefox, Edge und den Internet Explorer integrieren und es füllt automatisch die Benutzernamen und Kennwörter in die Eingabefelder. Das machen der Kennwortmanager von Google oder der Schlüsselbund von Apple zwar auch, aber diese bieten nicht so viele Funktionen wie Lastpass. Grundsätzlich kann ich einstellen, dass man sich bei jedem neuen Browser neu einloggen muss – vor allem wenn der Cache gelöscht wird.

Darüber hinaus bietet Lastpass einen eigenen Authenticator für die 2-Faktor-Authentifizierung an. Das ist eine eigene App für das Smartphone, wo alle 30 Sekunden ein neuer 6-stelliger Code generiert wird. Ohne diesen Code auf deinem Smartphone kommt auch keiner an die Lastpass-Daten. Vor 3 Jahren wurde Lastpass mal gehackt, aber das betraf nur die Passworthilfen und selbst mit dem Masterpasswort könnte keiner ohne mein Smartphone auf die Inhalte zugreifen. Ohne 2-Faktor-Authentifizierung nutze ich fast gar nichts mehr. Selbst mein Blog ist darüber abgesichert, nachdem immer wieder Hacker-Attacken kamen. Ich empfehle dir auch Facebook und Google über eine 2-Faktor-Authentifizierung abzusichern.

Darüber hinaus kannst du bei Lastpass die Passwortsicherheit all deiner Accounts prüfen, neue, sehr lange Passwörter erstellen, einen Emergency Access für andere Personen anlegen und auch Dokumente hochladen. Und hier sehe ich den Schwachpunkt der Lösung. Der Prozess zum Daten hochladen überzeugt mich nicht wirklich. Es lassen sich aber Dokumente wie der Führerschein, Reisepass, Sozialversicherungsausweis hochladen, die Angaben ausfüllen und abspeichern und hat dann alles für den Notfall parat.

Auch den Emergency Access finde ich nicht so gut gelungen, weil die Berechtigten alle auch einen Lastpass-Account besitzen müssen. Trotzdem ist Lastpass ein sehr guter browserbasierter Passwortmanager, der in der kleinen Variante kostenlos ist und mit 2 Euro monatlich selbst im Premiumbereich noch wirklich günstig ist.

Einen ausführlichen Test von Lastpass findest du hier.

Online-Speicher für Nachlassdokumente

Lastpass nutze ich aber nur für browserrelevante Logins (außer Bankzugangsdaten). 100-prozentig traue ich dem amerikanischen Tool dann doch nicht. Aus diesem Grund habe ich mich für eine zweite Lösung aus der Schweiz entschieden. Mit der Lösung Secure Safe lassen sich alle Nachlassdokumente wie Testament, Patientenverfügung, Gesundheitsdaten oder Kontodetails speichern. Im Gegensatz zu Lastpass wird dieser Datentresor auch von einigen deutschen und Schweizer Banken sowie Versicherungen verwendet. Der Anbieter betreibt mehrere Rechenzentren in der Schweiz, darunter eins in einem ehemaligen Bunker des Schweizer Militärs. Die Lösung gilt als extrem sicher und bietet einen hohen Datenverschlüsselungs-Standard. Auch das Datenschutzniveau ist sehr hoch.

Dank der streng geregelten Datenvererbung lassen sich die Zugangsdaten dann den Begünstigten einfach zur Verfügung stellen. Dieses Prinzip bietet in der Form tatsächlich nur Secure Safe an. Die Schweizer Lösung fühlt sich für mich einfach besser an. Eine 2-Faktor-Authentifizierung gibt es hier auch, aber nur in der kostenpflichtigen Variante. Und leider nur per SMS und nicht per Authentifizierungs-Tool. Sicherheitstechnisch ist diese Form der Authentifizierung veraltet. Neben dem etwas veralteten Design ist das der einzige wirkliche Minuspunkt.

Bei Secure Safe fühlt sich das Hochladen der sensiblen Dokumente sehr gut an, weil mit der App gemachte Fotos direkt im Tresor der App gespeichert werden und nicht auf dem Smartphone (und damit auch nicht in der iCloud oder Dropbox). Gerade sensible Daten möchte ich nicht bei den großen Online-Speichern wie Dropbox, Google oder ähnlichem hochladen.

Mit Secure Safe kann ich die sensiblen Daten übrigens auch passwort- oder zugangsgeschützt an andere verschicken. Per E-Mail kann ich mir zusätzlich selbst E-Mails an meinen Datentresor schicken. Auch als Passwortmanager überzeugt Secure Safe. Die Lösung ist aber etwas teurer als Lastpass, lässt sich aber auch hier in der Grundversion mit 50 Passwörtern und kleinem Speicher kostenlos nutzen.

Einen ausführlichen Test von Secure Safe findest du hier.

Zugriff auf Geldanlage im Todesfall

Über eine geschützte Anleitung kannst du den vertrauenswürdigen Personen in deinem Umfeld Hilfestellungen zum weiteren Vorgehen geben. Die meisten Personen in meinem Umfeld wissen beispielsweise nicht mal, was P2P-Kredite sind und wozu die gut sind (die hören auch keinen Podcast und lesen nicht im Blog). Die müssen dann natürlich wissen, was dahinter steckt und wie sie an Dokumente oder Accounts kommen. Du kannst hierfür eine Worddatei in den Datentresor von Secure Safe hochladen, wo alles detailliert drin steht. Zugang erhalten die Personen über eine genaue (am besten ausgedruckte) Anleitung mit einem Reaktivierungs-Code, der auch nur eingelöst werden kann, wenn du innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht widersprichst. Den Zeitraum legst du selbst fest.

Die Alternative ist wie bei Lars im Artikel ein Evernote-Dokument, das du über Lastpass oder Secure Safe verlinkst. Dort kannst du eine genaue Anleitung über das Vorgehen reinschreiben und noch eventuelle Erklärungen über die unterschiedlichen Daten dazuschreiben. Ich habe beispielsweise alle Einträge in Secure Safe kategorisiert, so dass gleich ersichtlich wird, wofür die Daten sind.

Fazit

Online-Speicher sind das nächste große Ding. Gerade beim Thema Datensicherheit habe ich bei einigen aber immer Bauchschmerzen. Deswegen springen jetzt auch viele Banken auf den Zug auf und bieten kostenpflichtige Speicher für Dokumente an. Von den Preisen her sind Banklösungen wie eSafe bei der Deutschen Bank aber viel zu teuer. 25 GB Speichervolumen und unbegrenzte Passwörter kosten 9,99 Euro. Aber nicht pro Jahr, sondern pro Monat und ohne Datenvererbung. 20 GB bei Secure Safe kosten monatlich 3,60 Euro. 1 GB Speicherplatz mit unlimitierten Passwörtern kostet nur 1,40 Euro im Monat. Wenn Du nicht so viele Dokumente hast, reicht aber auch die kostenlose Variante mit bis zu 100 MB Speicherplatz und 50 Passwörtern. Alle Passwörter, die darüber hinaus gehen, kannst du über Lastpass speichern.

Je digitaler die eigene Identität wird, um so schwieriger wird es für Hinterbliebene im Falle von Problemen oder gar des Ablebens alle Accounts zu schließen oder überhaupt erst zu finden. Mit den Tools lassen sich auf jeden Fall einfache Wege finden, den eigenen Nachlass verständlich zu ordnen und weiterzuvererben. Und das ohne auf die so wichtige Sicherheit zu verzichten. Ohne eine Regelung bleibt zumindest als P2P- oder Kryptoinvestor ein Teil des Vermögens für die Erben unauffindbar oder sie kommen nicht ran, weil Passwörter fehlen. Gleiches gilt übrigens auch für die Social Media-Accounts.

All‘ denjenigen, die Angst vor der digitalen Variante haben, empfehle ich das Nachlass-Set von Finanztest. Hier sind viele Erläuterungen und Hinweise zu finden sowie Formularvorlagen zum Raustrennen. Die kann man dann an seinen Anwalt oder Notar übergeben, der sich dann um alles weitere kümmert im Falle eines Falles. Für 15 Euro bekommst Du das Buch in jeder Bahnhofsbuchhandlung. Dort wird seit Monaten nämlich fleißig dafür geworben. Kostenlose Vordrucke bekommst du unter anderem auch hier. Damit bist du auch schon gut aufgestellt.

Im sehr interessanten Interview mit Dr. Nikolaus Braun sprechen wir ausführlich über die Wichtigkeit der Themen Vorsorgevollmacht und Nachlassverwaltung. Hör doch mal rein. Auch mit Gerald Reischl spreche ich im Podcast über das Thema.

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14 Antworten

  1. Hi Daniel,

    danke für die Empfehlungen. Vor allem der Hinweis auf einen Passwortmanager ist Gold wert. Wichtig ist,

    für jeden Account ein eigenes Passwort zu haben,
    mit ordentlicher Länge und
    wirklich zufällig.

    Das ist ohne Passwortmanager meiner Meinung nach nicht zu erreichen.

    Bei der Lastpass-Empfehlung gehen allerdings unsere Meinungen auseinander. Ich habe es selbst benutzt und finde die Funktionalitäten uneingeschränkt gut.

    Aber die große Gefahr ist das zentrale Sammeln aller Daten aller Benutzer auf deren Server. Das macht Lastpass‘ Server zu einem Angriffsziel sondergleichen. Auch wenn die Firma viel für die Sicherheit tut, es wird wohl wenige Systeme geben die dermassen angegriffen werden die deren.

    Gleiche Funktionalität aber ohne das Risiko erreicht man mit Lösungen wie

    1Password solange man seine Daten nicht über deren Server synchronisiert https://support.1password.com/sync-options/ oder

    Keepass https://keepass.info, letzteres ist sogar open-source und kostenlos. Mit KeepassXC https://keepassxc.org gibt es auch eine Multiplattformlösung.

    Keepass ist von der EU auditiert worden https://keepass.info/ratings.html und in vielen Firmen, auch großen DAX Konzernen, der Standard! Und es wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfohlen: https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/ACS/DE/_/downloads/BSI-CS_003.html

    Wie gesagt, Passwortmanager auf jeden Fall, aber evtl. eine andere Lösung. Aber nochmal vielen Dank, dass Du so ein wichtiges Thema ansprichst!

    Und danke für den Tipp mit Secure Safe.

    Viele Grüße,
    Mitch

    1. Vielen Dank für die ausführliche Antwort, Mitch. Keepass kenne ich auch, damit bin ich aber nicht warm geworden. Trotzdem ist der Hinweis wichtig! Ich sehe gerade, dass Du Dich in Deinem Podcast mit solchen Themen beschäftigst, oder?

      Kleine Anmerkung: Secure Safe bietet ja ebenfalls den Passwortmanager mit den Funktionen an.

      Viele Grüße
      Daniel

      1. Moin Daniel,

        bei der Usability und auch Optik kann Keepass mit einigen der kommerziellen Angebote nicht wirklich mithalten. Es funktioniert zwar alles was man braucht, tbee hat das ja auch nochmal beschrieben, aber es gibt schönere Lösungen. 1Password bietet da unter Umständen den Kompromiss.

        Danke für den Hinweis. Ja, bei meinem Podcast „Die Datenwache“

        https://itunes.apple.com/de/podcast/die-datenwache-für-deine-sicherheit-und-privatsphäre/id1434227771

        gehe ich genau auf solche Themen ein. Für jeden, nicht für Nerds 🙂 Gerade sind die Folgen über sichere Passwörter und Passwortsafes aufgenommen, da kommt also noch Nachschub zu dem Thema. Hört gerne mal rein und gebt mir Feedback.

        Bezüglich SecureSafe, mir gefällt deren Geschäftsmodell, gehe ich aber bei TBees Kommentar noch drauf ein.

        Viele Grüße,

        Mitch

  2. Hallo Daniel

    ich bin ebenso wie wohl Mitch ein Fan von Keepass (sowohl im Unternhemen als auch privat) eine aktuelle Kopie davon bekommt meine Frau… Kleiner Dokumente lassen sich in der Keepass Datei auch ablegen. Integration in den Browser per plugin ist ebenso möglich. Mobile Apss exisiteren….

    Einen Onlinespeicher bekommst du auch in Deutschland – inklussive vernünftiger Verschlüsselung und das sogar in kleiner Version kostenlos von https://produkte.web.de/online-speicher/cloud-verschluesselung/ oder https://cryptomator.org/coop/gmx_de.html
    Die Daten liegen zu 100% in RZs in D – Verschlüsselung ist auch vernünftig auf dem Client umgesetzt und nichts dazu auf dem Server (mit allen vor und nachteilen)

    Ab und an gibt es da sogar eine Aktion für 1TB für einen Euro – braucht kein Mensch für die paar PDFs und Bankdokumente dafür reichen die 10GB free locker…

    grüße
    tbee

    1. Dank Dir für den Hinweis, tbee! Ich wusste gar nicht, dass Web.de auch so etwas anbietet. Datenvererbung bietet er aber nicht an. Gibt es so nur bei Secure Safe. Darauf kommt es mir ja an.

      Viele Grüße
      Daniel

    2. Moin TBee,

      ich finde in Deiner Antwort verbirgt sich sogar der fast beste Tipp, https://cryptomator.org/de/ Damit kann man einen verschlüsselten Speicher mit nahezu jedem Onlinedienst aufsetzen. Alternativ https://www.boxcryptor.com/de/

      Was mich an Web-de und GMX stört sind die kostenlosen Angebote. Das mag ein Einstiegsangebot sein und als Mischkalkulation davon ausgehen, dass die meisten Menschen upgraden. Oder aber es werden wieder Daten über die Nutzung gesammelt. Denn auch wenn die Inhalte verschlüsselt sind, durch die Nutzung fallen ja weitere Daten an. Und die beiden Firmen haben in der Vergangenheit ja schon Böcke geschossen: https://www.heise.de/newsticker/meldung/United-Internet-Kampagne-gegen-Adblocker-Keine-Taeuschungsabsicht-2126503.html

      SecureSafe wirkt mir da erst mal seriöser, müsste man aber sicher mal genauer anschauen. Evtl. ein Thema für meinen Podcast 🙂 Auf jeden Fall bietet SecureSafe ja die von Daniel angesprochene Datenvererbung. Das Thema wird mit Sicherheit in Zukunft noch sehr wichtig, wenn die erste Generation von Erben nicht an die Bitcoins etc. rankommt …

      Grüße, Mitch

  3. Jetzt mal eine doofe Frage:
    Welche Dokumente legt ihr denn bitte dort ab??

    Meine Vorsorgevollmacht, Testament und Patientenverfügung liegen beim Notar und in Kopie bei den entsprechenden Personen.

    Was ladet ihr da alles hoch an PDF?

    Eine Liste mit Accounts ist sehr sinnvoll!

    Grüße und Danke Andi

    1. Doof finde ich die Frage überhaupt nicht, Andi. Sie ist sogar absolut legitim. Du musst aber zugeben, dass Du sehr gut vorbereitet bist.

      Zunächst mal kümmert sich nur ein sehr kleiner Teil um solche – nicht gerade schönen – Dinge. Vor allem jüngere schieben das gern auf die lange Bank. Beim Notar liegen sie natürlich am besten. Du musst aber auch irgendwo hinweisen, wer der Notar ist etc. Das kannst Du in dem Dokument auch machen.

      Und welche Dateien hochgeladen werden, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nicht jeder möchte solche Dinge online haben. Die Datenvererbung bei Secure Safe ermöglicht aber Prozesse ohne Notar. Die befugten Personen erhalten einen Code, den sie im Bedarfsfall eingeben können. Wenn Du nicht innerhalb eines von Dir gewählten Zeitraums widersprichst, erhalten sie den Zugang.

      Das Wichtigste ist aber, dass man sich mit solchen Sachen früh auseinandersetzt. Wie das jeder Einzelne handhabt, muss jeder/jede für sich entscheiden.

      Viele Grüße
      Daniel

  4. Hallo Daniel,

    warum verwendest du LastPass UND Secure Safe? Secure Safe ist doch neben dem Dokumententresor auch ein Passwortmanager. Oder ist die Funktionsweise anders als die von LastPass und Konsorten?

    Gruß
    Finanzguru41

    1. Secure Safe füllt die Daten im Browser nicht aus und daher ist die Funktionsweise anders als bei Lastpass. Genau dafür nutze ich Lastpass. Lastpass verfügt aber nicht über einen umfassenden Online-Speicher.

  5. Überzeugt mich so nicht… Leider inhaltlich nicht sauber ausgearbeitet. Auch unter Eheleuten besteht nicht automatisch Kontenvollmacht. Das ist nicht anders, als bei unverheirateten Menschen. (Der Bonus der Ehe sind die hohen Freibeträge im Erbfall.) Ein Testament, das nicht im Original (notariell beurkundet oder handschriftlich und unterschrieben) vorliegt, ist übrigens wertlos… Für deutsche Finanzinstitute brauche ich im Erbfall keine Passwörter, sondern eine Vollmacht über den Tod hinaus oder eben einen Erbschein. Was genau macht einen bestimmten Schweizer Cloud-Anbieter nun vertrauenswürdig, außer dass sich die App gut „anfühlt“?

    1. Genau, Du musst handschriftlich unterschriebene Kontenvollmachten erstellen und hinterlegen. Gleiches gilt für das Testament natürlich auch. Das ist mir natürlich bewusst.

      Secure Safe ist ein mehrfach preisgekrönter Online-Speicher, der von diversen Schweizer und deutschen Banken sowie Versicherungen verwendet wird. In meinen Augen ist das ein entscheidendes Qualitätsmerkmal!

  6. Interessant wird die Sache, wenn man im Zuge der Regulierung von P2P-Platformen dort dann zwingend eine 2FA voraussetzt und die Nutzer dafür ggf. biometrische Daten (zB Fingerabdruck) benutzen.

    Bei deutschen Banken mache ich mir da im Erbfall eher weniger Gedanken. Hier reicht eigentlich eine ausgedruckte Liste, wo der Erbschein überall hin muss. Das Kapital bei P2P ist da schon interessanter.

    Nichts desto trotz habe ich vor ein paar Monaten auch mal angefangen aufzuschreiben bei welchen Banken ich Konten und Depots habe sowie welche relevanten Versicherungen ich habe, falls ich ein Ereignis überleben sollte, aber nicht mehr selbstständig bin (z.B. Rentenversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung oder Haftpflichtversicherung). Das ist echt eine mühsame Arbeit.

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