Immobilien: Ein buntes Haus aus Zahlen und Statistiken

Statistiken zu Immobilien sind immer wieder schön, um das Gesagte zu untermauern. Nun bin ich ja eher ein Anhänger des Mietens. Mit meinen Argumenten kann ich jemanden, der ein Haus kaufen möchte, vielleicht zum Nachdenken anregen. Die nackten Zahlen hingegen können manchmal Wunder bewirken. Deshalb habe ich für Dich einen Statistik-Artikel für Dich, der Dir einen guten Überblick gibt, wie Deutschland wohnt.

Statistiken_Immobilien

Wie wohnt Deutschland? Wo sind die Mieten am höchsten? Wo herrscht am meisten Leerstand? Wie viele Wohnungen haben keine Toilette? Und warum gibt es einen Maklerboom? Fragen über Fragen. Damit ich Dich diese Woche nicht völlig überfordere mit ausufernden Texten, gibt es in diesem Artikel viele Zahlen. Mit dem Schreiben halte ich mich dieses Mal zurück.

Auf geht’s!

So wohnt Deutschland

Infografik: So wohnt Deutschland | Statista

(Mehr Statistiken findest Du bei Statista)

Entwicklung der Mieten

Wenn ich mir die Entwicklungen der Mieten in Deutschland anschaue, dann kommt die Mietpreisbremse zur rechten Zeit. Aber bringt sie denn wirklich etwas? Und wann macht sich das bei den Mieten bemerkbar? Das werden wir erst in einigen Jahren sehen. Fakt ist jedoch: In den letzten vier Jahren sind die Mieten ordentlich angestiegen!

1995: 80,6 Punkte
2000: 89,1 Punkte
2005: 94,4 Punkte
2010: 100 Punkte
2014: 105,2 Punkte

Quelle: Statista

Wie zufrieden sind Hauskäufer in Deutschland?

59 % -> sehr zufrieden

34 % -> ziemlich zufrieden

3 % -> unzufrieden

3 % -> sehr unzufrieden

Quelle: Wohntraumstudie der Interhyp 2015

So teuer sind Eigentumswohnungen in Deutschland

Na, hast Du Lust Dir eine Eigentumswohnung zuzulegen? Dann schau mal vorher, wo Du besser nicht investierst – und wo Du noch Schnäppchen machen kannst.

Infografik: Eigentumswohnungen werden begehrter | Statista

(Mehr Statistiken findest Du bei Statista)

Die fünf attraktivsten Städte aus der zweiten Reihe

Eine wirklich interessante Statistik aus dem Zeit Geld-Magazin, wo es um den Anteil junger Menschen an der Bevölkerung der Stadt geht und die Steigerung des Quadratmeterpreises seit 2008. Wobei die Unterschiede bei dem Preis enorm sind. In Halle zahlst Du 800 € pro Quadratmeter, während es in Karlsruhe mehr als das Doppelte ist.

Als Lübecker kann ich aber nicht verstehen, wie man freiwillig nach Kiel ziehen kann. Rivalität rules. Die Stadt ist furchtbar hässlich und auch noch teuer. Aber ich wurde bei der Statistik ja nicht gefragt. 😉

  1. Kiel (26 % Anteil an 20-35-jährigen an der Bevölkerung / + 40 % Steigerung des Quadratmeterpreises seit 2008)
  2. Würzburg (30 % Anteil an 20-35-jährigen an der Bevölkerung / + 22,7 % Steigerung des Quadratmeterpreises seit 2008)
  3. Halle/Saale (24 % Anteil an 20-35-jährigen an der Bevölkerung / + 33,3 % Steigerung des Quadratmeterpreises seit 2008)
  4. Karlsruhe (25 % Anteil an 20-35-jährigen an der Bevölkerung / + 33 % Steigerung des Quadratmeterpreises seit 2008)
  5. Ulm (24 % Anteil an 20-35-jährigen an der Bevölkerung / + 21,3 % Steigerung des Quadratmeterpreises seit 2008)
  6. Bamberg (23 % Anteil an 20-35-jährigen an der Bevölkerung / + 14,9 % Steigerung des Quadratmeterpreises seit 2008)

Quelle: Zeit Geld-Magazin Sonderbeilage März 2015, Seite 24.

Infografik: Leerstand, ein Ostproblem? | Statista

(Mehr Statistiken findest Du bei Statista)

Gekauft und gebaut wird immer

Nein, die Headline ist nicht ketzerisch. Aber wenn ich mir die Statistiken über die Anzahl der Makler und Grundstücksverwalter in Deutschland anschaue, rolle ich mit den Augen. Seit 2000 gab es einen eklatanten Anstieg, der wieder einmal zeigt, dass Deutschland ein Land der Häuslebauer und -käufer ist.

Infografik: Maklerboom seit Mitte der 2000er-Jahre | Statista
(Mehr Statistiken findest Du bei Statista)

Studentisches Wohnen

An der Miete in Studentenstädten findest Du auch immer wichtige Aspekte, wie wertvoll Eigentum dort ist. So ein WG-Zimmer für 300 Euro ist nicht wirklich günstig.

Infografik: WG-Zimmer für über 300 Euro die Regel | Statista

Mehr Statistiken findest Du bei Statista

Die zehn Städte mit den höchsten Mieten (2014)

  1. München
  2. Germering
  3. Dachau
  4. Tübingen
  5. Leinfelden-Echterdingen
  6. Stuttgart
  7. Köln
  8. Frankfurt
  9. Ditzingen
  10. Darmstadt

Quelle: Statista

Statistik: Städte mit den höchsten Mietpreisen für Wohnungen in Deutschland im 2. Quartal 2015 (in Euro pro Quadratmeter) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Die fünf Städte mit den günstigsten Mieten

1) Halle/Saale 4,92 € pro Quadratmeter

2) Chemnitz     5,27 € pro Quadratmeter

3) Leipzig          5,36 € pro Quadratmeter

4) Paderborn    5,80 € pro Quadratmeter

5) Dresden         5,92 € pro Quadratmeter

Quelle: Mietspiegel des Hamburger Analysehauses F+B

So, und zum Abschluss möchte ich das Thema von gestern noch ein wenig vertiefen. Deshalb findest Du unter diesem Link einen etwas älteren, aber tollen Artikel aus der Wirtschaftswoche. Das Thema: „Immobilien: Vergessen Sie das Häuschen, kaufen Sie Aktien“. Mehrwert garantiert, weshalb ich ihn Dir nicht vorenthalten wollte.

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3 Antworten

  1. Die Mietpreisbremse ist absoluter Nonsens. Sie sagt nur aus, dass bei einer Wiedervermietung nicht mehr als 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete verlangt werden darf. Das Ganze funktioniert nur, wenn es einen qualifizierten Mietspiegel gibt. Aber wie viele Städte haben einen? Kein Mietspiegel -> keine ortsübliche Vergleichsmiete.

    Was kann dann ein Mieter machen, wenn die Mietpreisbremse in seiner Stadt beschlossen wurde? Er zahlt die Miete unter Vorbehalt und muss dann vor Gericht in einem Prozess belegen, dass er zu viel bezahlt. Mit Anwalt, Gutachter (kostet mehrere tausend Euro) und dem Risiko, dass es eh zu einem Vergleich kommt. Also witzlos.

    Ich als Vermieter halte mich natürlich dran, aber ich werde einen Teufel tun und auch nur einen müden Euro investieren, außer das unumgängliche. Und der Mieter, der mich verklagt, wird relativ schnell gekündigt, da das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört ist. Der nächste Mietvertrag wird dann eben nur noch auf 2 Jahre abgeschlossen. Mit dem Gesetz tut man keiner der beiden Parteien einen gefallen.

  2. Hallo,
    eine sehr schöne Zusammenfassung der Immobiliensituation in Deutschland.
    Leider muss ich auch meinen Senf zur Mietpreisbremse dazugeben. Sie wird damit begründet, dass Wohnraum in den Städten bezahlbar bleibt. Soweit so gut, funktioniert vielleicht auch. Was aber dadurch trotzdem nicht funktionieren wird ist, dass jeder eine Wohnung in der Stadt bekommt.

    Mal aus der Sicht des Vermieters: Tolle Wohnung in der Innenstadt und zwei Interessenten, der eine 5.000 Euro netto, der andere Mindestlohn. Wer bekommt jetzt wohl die Wohnung???

    Der Gutverdiener freut sich, dass er nur 8,5€ pro m2 zahlen muss und nicht 12€ die im vollen Wettbewerb erzielbar wären. Der böse Vermieter verdient jetzt auch weniger, zahlt aber auch sehr viel weniger Steuern, diese Lücke muss jetzt durch alle drei aufgefangen werden. Der Interessent mit Mindestlohn hat immer noch keine Wohnung…

    VG Jan

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