Online-Shopping: Die bunte Welt des Konsums

Da ist sie wieder, die wunderbare Weihnachtszeit. Zumindest für den Handel ist das die ertragreichste Zeit des Jahres. Das möchte ich dieses Jahr als Anlass nehmen, um mal einen Blick auf die bunte Welt des Shoppings zu werfen – und um zu schauen, ob Online-Shopping dem stationären Shopping tatsächlich den Rang abläuft.

Volle Kaufhäuser, drängelnde Menschen, leckerer Geruch in der Luft: Es muss wieder Dezember sein. Jedes Jahres fällt Millionen Deutschen wieder kurz vor Weihnachten ein, dass sie noch Geschenke brauchen. Auch mir geht es immer so.

Doch stelle ich mir oft die Frage, warum es in den Fußgängerzonen und Shopping Centern ständig so voll ist, wenn der mobile und Online-Handel so boomen. Pünktlich zum Weihnachtsfest hat Star Finanz eine Online Shopping-Umfrage unter 13.000 Menschen veröffentlicht, die mit interessanten Details aufwartet. Vielen Dank an dieser Stelle für die Grafiken, die meinen Artikel nachhaltig aufwerten. Aber auch die vielfältigen Daten von Statista sorgen für ein buntes Bild in der Welt des Shoppings.

Raus aus dem Getümmel und rein in die Statistik.

Infografik: Weihnachten macht mobil | Statista
Mehr Statistiken findest Du bei Statista

Los geht es aber mit einer aktuellen Übersicht, wie mobil die unterschiedlichen Länder ihre Weihnachtsgeschenke kaufen. Dass die Amerikaner ganz weit vorn liegen, überrascht mich nicht. Aber einen Platz unter den Top 3 für 11Deutschland ist schon eine kleine Überraschung. Die Niederländer und Belgier gehen hingegen viel lieber in die Innenstädte. So driften die Zahlen nach dem vierten Platz Frankreich ordentlich auseinander.

Und was kaufen die Deutschen beim Online-Shopping immer häufiger? Natürlich Gutscheine! Seit 2013 hat sich der Kauf digitaler Gutscheine um ganze zwölf Prozent erhöht. Und sind wir mal ehrlich: Viel besser als selbstgestrickte Socken, öde Bücher oder Papageienhemden sind die virtuellen Geldbeträge allemal. Denn keiner mag Socken zu Weihnachten. 😉

Infografik: Weihnachten: Der digitale Gutschein liegt im Trend | Statista
Mehr Statistiken findest Du bei Statista

Stellen wir uns doch mal die Frage: Warum kaufen Du und ich online ein? Bei mir ist es ganz klar die schnelle Verfügbarkeit und der hohe Komfort. Die Preise sind mir bei nicht-digitalen Produkten relativ egal, weil es häufig in den Geschäften bessere Angebote für Klamotten beispielsweise gibt.

Wenn ich mir beispielsweise eine Software oder ein E-Book kaufen möchte, kann ich das auf Knopfdruck tun – ohne mich in das Getümmel stürzen zu müssen. Oft spare ich einiges an Geld, weil Verpackung, Druck oder Materialkosten bei Online-Produkten entfallen. Und die Auswahl ist nahezu unendlich!

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Von den 13.000 Menschen in der Umfrage sehen 30 Prozent den Preisvergleich als wichtigsten Punkt, warum sie online kaufen. Die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten und die Zeitersparnis kann man getrost auch zusammenpacken – es ist mehr oder weniger miteinander verwoben.

Ein ganz wesentlicher Vorteil: die größere Auswahl. Wenn Du nicht gerade in einer Großstadt mit einer coolen Shoppingmeile wohnst, musst Du schon durch die Gegend fahren, um Dir spezielle Wünsche zu erfüllen. In Lübecks Innenstadt finde ich bis auf Klamotten nicht viel.

Infografik: 2/3 der Onlineshops setzen auf mobil | Statista
Mehr Statistiken findest Du bei Statista

Sehr spannend ist der um 17 Prozent gestiegene Anteil an mobilen Webseiten mit Online-Shops. Dank des Google-Updates rüsteten fast alle Anbieter auf – und die Endkunden reagieren verstärkt darauf. Aber auch stationäre Ladengeschäfte bieten einen Teil ihrer Ware online an, was ebenfalls sehr positiv angenommen wir. Und selbst eBay sieht wieder etwas mehr Land als noch 2014.

Leidtragend ist in dem Fall der Umsatzriese Amazon, der 2,6 Prozent verliert. Aber ich glaube nicht, dass wir darüber weinen sollten, denn das ist positiv für den stationären Handel und andere mobile Shops. Auch der früher so innig geliebte Katalog wandert Richtung zweite Liga. Ganz ehrlich: Wer braucht so einen teuren Staubfänger heute noch?

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Am Wochenende war ich für Kaffee und Kuchen in einem Café an der Küste. In großen Lettern prangte „Bezahlen Sie hier doch mal mit Ihrer PayPal-App“. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Schnell über das kostenlose WLAN-Netz  die App heruntergeladen, Account bezahlfertig gemacht und heldenhaft zur Kasse gegangen. „Oh, Sie sind jetzt schon der Dritte in den vergangenen Wochen, der den Service in Anspruch nehmen möchte.“

Das Prinzip dahinter ist sehr einfach: Du machst ein Foto von dir mit Deiner App, das Kassensystem sucht Dein Smartphone mit Deinem Foto und anschließend bestätigst Du die Rechnung. Fertig. Zumindest in der Theorie.

Mein iPhone wurde vom System nicht gefunden, so dass ich am Ende doch wieder mit Bargeld zahlen musste. Aber diesen Systemen gehört die Zukunft. Davon bin ich fest überzeugt. Und auch vom System Paypal bin ich ziemlich überzeugt, was ich auch an anderer Stelle schon betont habe.

 

Generell genießt PayPal vor allem bei Online-Käufen einen enormen Vertrauensbonus. Bis das neue System deutscher Banken und Sparkassen ähnlich erfolgreich sein wird, werden Jahre vergehen.

Momentan bieten nur 12 Onlineshops das Bezahlen via Paydirekt an. Aber gerade beim Thema Sicherheit soll Paydirekt ja der wichtigste Bezahldienst werden. Denn wem vertrauen die Deutschen beim mobilen Bezahlen am ehesten? Natürlich ihrem Finanzinstitut!

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Aber wenn ich mir die Zahlen so anschaue, passt das nicht so ganz zu den eben erwähnten Plänen von PayPal, eine größere Rolle im mobilen Bezahlwesen spielen zu wollen.

Ein anderer Anbieter ist Wirecard als Online-Bezahldienst, der ebenfalls immer weiter wachsen will. Die Wirecard-Bank ist sehr umtriebig und unter anderem auch Lizenzgeber vom hippen Girokonto-Anbieter Number 26. In Deutschland werden Paydirekt und Wirecard künftig die größten Konkurrenten von PayPal werden.

Eine sehr interessante Frage war die, ob die Befragten schonmal über Smartphone oder Tablet online shoppen waren. Ganze 59 Prozent sagten „nö“. Den Wert kann ich mir überhaupt nicht erklären. Gerade in Zeiten, wo man sich sein U-Bahn-Ticket kurz vorher über das Handy kauft, sollte der Online-Einkauf doch kein Hindernis sein. Und Deutschland ist doch auch ein Volk der „Smombies“, oder? Ich kann doch nicht nur „merkeln“.

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Und wie wichtig ist ein Vertrauenssiegel für den Einkauf in dem Online-Shop? Für über 80 Prozent ist es essenziell wichtig. Dass die meisten Siegel nutzloser Kram sind, scheint vielen noch nicht aufgefallen zu sein. Nur weil da ein Siegel klebt, heißt das nichts!

Schau Dir doch mal die Siegel genauer an. Bei den meisten sagt es nichts aus oder die sind dann einige Jahre alt. Gerade im Finanzbereich wird da viel Schindluder mit getrieben.

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Fazit Online-Shopping

Tja, es lässt sich einiges aus den Zahlen herausziehen. Aber auch hier beweisen Deutsche wieder, wie unentschlossen sie sind. Grundsätzlich wird Online-Shoppen immer populärer und es ergeben sich auch für Unternehmen immer mehr spannendere Möglichkeiten.

Letztendlich ist es aber wie mit den Finanzen: Der Deutsche ist per se skeptisch gegenüber Dingen, die er nicht kennt. Deshalb muss noch mehr aufgeklärt werden- vor allem wie sicher Online-Shopping (oder auch Online-Banking) mittlerweile ist.

Und wie shoppst Du?

Bildnachweise: Daniel Korth, Star Finanz, Statista,

“Shoppingcenter sind kein Auslaufmodell!” – Interview mit der Deutschen EuroShop

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Eine Antwort

  1. Hallo Daniel!

    Ich kaufe vor allem meine Bildung online (E-Books, Videokurse, …). Das Angebot ist riesig. Und ich kann mittlerweile mit gutem Gewissen sagen: Man kann sich ALLES selbst lernen.

    Videokurse holen den Coach nach Hause. Auch viele Universitäten arbeiten bereits damit.

    Ich lerne gerade die Programmiersprache Java. Natürlich habe ich mir dazu einen Videokurs geholt. Ich bin begeistert davon!

    MFG Philipp

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