In der neuesten Podcast-Folge habe ich mit der Psychologin Monika Müller über die Psychologie an der Börse, unbewusste Muster in finanziellen Entscheidungen und persönliche Entwicklung als Anleger gesprochen. Weitere Themen waren die Diskrepanz zwischen globaler Unsicherheit und steigenden Aktienmärkten sowie die Rolle von Gurus und Crash-Propheten. Abschließend gibt es wertvolle Tipps für bessere Finanzentscheidungen.
Inhalt
Überblick Interview mit Monika Müller
In den vergangenen Monaten bin ich mehrfach auf sehr interessante Interviews des Handelsblatts mit der Psychologin Monika Müller gestoßen. Dabei ging es in erster Linie um die Psychologie an der Börse und die Bedeutung von Geld. Diese Themen habe ich auch oft in meinen zahlreichen Podcast-Interviews besprochen.
Viele Aussagen von Monika Müller sind mir nach dem Lesen der Interviews im Kopf geblieben. Deshalb habe ich im März ein Interview mit ihr angefragt. Mitte Juni hat es dann geklappt, und das Interview ist genauso geworden, wie ich es mir vorgestellt habe.
Wer ist Monika Müller?
Monika Müller ist eine erfahrene Psychologin und langjährige Finanzcoachin aus Wiesbaden. Sie nutzt ihre umfassenden Kenntnisse in der Finanzpsychologie, um unbewusste Muster in den finanziellen und persönlichen Entscheidungen ihrer Klienten aufzudecken.
In unserem Gespräch haben wir darüber gesprochen, welche Muster es bei Geld und der Börse gibt und wie man sich persönlich als Anleger weiterentwickeln kann.
Darüber hinaus ging es um die Frage, warum sich die globale Unsicherheit nicht in den Aktienmärkten widerspiegelt und diese von einem Hoch zum nächsten eilen.
Ein weiterer wichtiger Punkt war das Thema Gurus und Crash-Propheten, denen trotz falscher Prognosen und schlecht laufender Produkte immer noch geglaubt wird. Wir haben uns darüber unterhalten, warum das so ist und warum Anleger nicht eher ihrer eigenen Strategie vertrauen.
Zu guter Letzt haben wir darüber gesprochen, wie Anleger deutlich bessere Finanzentscheidungen treffen können.
Shownotes
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Themen des Interviews
1. Psychologie des Geldes
- Geld als Sicherheit und Freiheit: Viele Menschen verbinden Geld mit Sicherheit und Freiheit, ohne sich bewusst zu sein, dass es auch Ohnmacht und Druck hervorrufen kann.
- Innere Freiheit: Es ist wichtig, sich auch ohne Geld sicher und frei zu fühlen. Müller betont, dass innere Freiheit nicht von Geld abhängen sollte.
2. Unsicherheit in der Geldanlage
- Die Unsicherheit sollte von Anlegern angenommen werden. Geldanlage ist nicht gleichbedeutend mit Sicherheit, sondern erfordert das Aushalten von Unsicherheit.
- Anleger müssen lernen, mit der Angst umzugehen, um bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen.
3. Einfluss von Kindheitserfahrungen
- Kindheitserfahrungen prägen den Umgang mit Geld. Positive oder negative Erlebnisse können die finanzielle Beziehung eines Menschen nachhaltig beeinflussen.
- Beispiele für unterschiedliche Reaktionen auf ähnliche Erlebnisse zeigen, wie individuelle Erfahrungen zu unterschiedlichen Glaubenssätzen über Geld führen.
4. Finanzielle Freiheit und Frugalismus
- In den letzten Jahren hat das Thema finanzielle Freiheit an Bedeutung gewonnen. Die Umstände und der Zugang zu Finanzmitteln haben sich verändert.
- Müller beobachtet, dass die Risikobereitschaft in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern relativ gering bleibt, was teilweise an der Wahrnehmung von Risiken liegt.
5. Mythen über Risikobereitschaft
- Es gibt Mythen darüber, dass sich die Risikobereitschaft im Lebensverlauf verändert und dass es Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern gibt. Müller argumentiert, dass dies nicht der Fall ist.
- Die Wahrnehmung von Risiken ist entscheidend. In Deutschland wird das Risiko von Aktien oft höher eingeschätzt als in anderen Ländern.
6. Der Einfluss von Medien
- Die Berichterstattung über die Börse hat sich verändert. Während früher wenig darüber gesprochen wurde, ist das Thema heute präsenter in den Medien.
- Diese Medienpräsenz kann die Wahrnehmung und das Verhalten von Anlegern beeinflussen.
Fazit
Das Gespräch mit Monika Müller verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge zwischen Psychologie, persönlichen Erfahrungen und finanziellen Entscheidungen. Um erfolgreich in der Geldanlage zu sein, ist es wichtig, sich der eigenen Muster und Ängste bewusst zu werden und auch die Unsicherheit als Teil des Prozesses zu akzeptieren.
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