Netflix – Die Zukunft des Fernsehens (Plattensammlung)

Wenn Albert und ich bei „Der Finanzwesir rockt“ über unsere Konsum-Anekdoten sprechen, fällt immer wieder der Name Netflix. Wir zahlen beide jeden Monat Gebühren für den On-Demand-Anbieter. In meinen Augen ist das auch die Zukunft des Fernsehens. Deshalb habe ich auch einige Aktien von diesem Unternehmen im Sommer gekauft. Das „Warum“ erfährst Du in diesem Artikel. Und auch warum, ein Kauf nicht so klug ist. Am besten machst Du Dir noch einen Kaffee oder Tee. Es könnte etwas dauern!

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Es war 2004 als ich mich das erste Mal über das Kabelfernsehen mächtig aufregte. Schon zu Schulzeiten hatte ich einen kleinen Fernseher geschenkt bekommen. Das Drumherum des Fernsehers war größer als der Bildschirm. Ich wohnte zu der Zeit in einem kleinen Studentenzimmer im schwäbischen Kirchentellinsfurt und hatte außer meinem Computer und dem Fernseher keine digitale Unterhaltung.

Das Einfamilienhaus, in dem ich wohnte, war gerade frisch renoviert worden und der Vermieter zahlte für die armen Studenten natürlich nicht den Kabelanschluß. Also schaute ich schwarz über den vorhandenen Kabelanschluß. Das war ja nicht weiter problematisch – bis der Kabelmann zweimal klingelte. Auch das allein wäre weiter schlimm. Zumindest wenn ich zuhause gewesen wäre. Leider ließ mein Mitbewohner den Kabelmann in mein Zimmer, weil ich der einzige in der WG mit Fernseher war. So kam es dann zu einer Sperrung meines Kabelanschlusses.

Schneegestöber im Fernsehen

Ich hatte keine Kohle, um den Anschluß wieder entsperren zu lassen und auch keine, um monatlich Gebühren zu zahlen. Nun kam das Antennenfernsehen zum Einsatz, wobei es damals noch kein DVB-T in der schwäbischen Pampa gab. Mir blieben zwei Kanäle im munteren Schneegestöber, das je nach Windrichtung stärker und schwächer wurde. Zumindest bei der Sportschau konnte ich die Fußball-Teams gerade so unterscheiden. Es wirkte aber immer wie ein Fußballspiel im tiefsten Winter. Schau Dir das Titelbild dieses Artikels an und Du weißt, was ich meine. Das Leben war nicht unterhaltsam, aber lehrreich. So blieb mehr Zeit für die Bücher und die fürchterlichen Lateinvokabeln.

Aber Rettung war im Anmarsch: Zunächst gab es in Tübingen die erste Automatenvideothek direkt neben der Universität. Die andere, „richtige“ Videothek war am anderen Ende der Stadt. Da ich kein Auto hatte, dauerte der Besuch dort anderthalb Stunden inkl. An- und Abreise zum Dorf. Jedenfalls gab es dank der Automatenvideothek endlich Blockbuster im kleinen Finanzrocker-Zimmerchen. Leider kamen andere Studenten auch auf den Trichter, so dass alle guten Filme immer verliehen waren. Und nun?

DVD per Post

Tja, jetzt kam mit Lovefilm eine Amazon-Tochter auf den Markt. Das Prinzip war so einfach wie genial: Über Amazon erstellst Du Dir eine Liste mit Filmen, die Du gern sehen möchtest. Du konntest Dir dann drei (oder mehr in der Flatrate) Filme im Monat für 9,99 Euro ausleihen. Je nachdem, welcher Film verfügbar war, wurde er verschickt. Den Umschlag konntest Du auch gleich für die Rücksendung verwenden. Perfekt!

Auf diese Weise habe ich viele erstklassige Filme kennengelernt, die sonst nur Gourmet-Cineasten kennenlernen, weil sie nur nachts auf den dritten Programmen laufen. Hier mal ein Beispiel, das mir von damals immer noch in Erinnerung geblieben ist: Haus aus Sand und Nebel*. Ein unvergesslicher Film, der einen wirklich zum Nachdenken anregt.

Jahrelang nutzte ich Lovefilm. Später kam ja dann der On-Demand-Service auf den Markt, mit dem jeder Nutzer eine bestimmte Minutenanzahl ausgewählte Filme aus der Datenbank schauen konnte. Hier war aber überwiegend nur Hausmannskost zu sehen, die schon zigmal im Fernsehen lief. Überzeugen konnte das Format nicht und ich bestellte es irgendwann ab – auch wenn ich es bequem über die Playstation schauen konnte.

Irgendwann war ich krank und bettlägerig. Ich besorgte mir ein Probeabo von Watchever und schaute tagelang „Breaking Bad“. Erst eine Folge, dann mehrere hintereinander. Eine Staffel folgte der nächsten. Relativ schnell stellte ich fest, dass ich süchtig war. Süchtig nach dem Cliffhanger-Kick, der einen nicht mehr los liess. Aber ehrlich gesagt, war sonst nur noch langweiliger Kram im Angebot. Nach zwei Monaten kündigte ich wieder.

Ich probierte noch „Snap by Sky“ aus, weil sie mit „Boardwalk Empire“, „Game of Thrones“, „The Wire*“ (meine Favoritenserie!) und der einzigartigen Musikserie „Treme“ (sonst nur als schweineteurer Import erhältlich) exklusive Serien im Angebot hatten. Und mit einem Preis von 3,99 Euro war das Angebot unschlagbar. Aber irgendwann hatte ich alles gesehen und gute Filme gab es dort nicht sehen.

Also musste das mittlerweile in Amazon Vine integrierte Lovefilm nach drei Jahren wieder getestet werden. Mit „Homeland“ und „Vikings“ (eher Fast Food) gab es ebenfalls exklusiven Stoff zu sehen. Aber auch hier war das Filmangebot nicht gut. So kam es, dass ich dann gar kein Abo mehr hatte.

Lange Rede, wenig Sinn?

Warum jetzt die lange Vorrede? Weil es Dir zeigen soll, dass ich mich seit vielen Jahren mit diesem Thema beschäftige und bis auf Tatort und Sportschau kein Fernsehen schaue. Und es soll zeigen, dass mich bisher kein Angebot wirklich umgehauen hat. Bei Watchever wird immer wieder gemunkelt, dass es bald nicht mehr existiert – trotz des mittlerweile integrierten, coolen ZDF-Features. „Snap by Sky“ ist jetzt in Sky online integriert und Lovefilm ist eine Sparte von Vine.

Warum das so ist? Weil die Fernsehrevolution Netflix da ist! Und Netflix ist eben nicht nur Video-on-Demand via Fernseher, Computer, Smartphone oder Tablet, sondern ein riesengroßes Produktionsstudio, das fabriziert, was das Publikum wünscht – und das in einer herausragenden Qualität. Der Trend mit bekannten Hollywood-Schauspielern, die eine Serie aufgrund ihres Namens in den Fokus der Öffentlichkeit, hat ihren Ursprung bei Netflix.

„House of Cards“ mit Kevin Spacey war die erste größere Netflix-Produktion. Die exklusiven Erstausstrahlungs-Rechte der Serie wurden zumindest in Deutschland und Österreich an Sky verkauft, weil Netflix zum Start der Serie noch nicht in Deutschland vertreten war. Ein klassischer Fall von „Shit happens“. Die Serie ist nach „Game of Thrones“ die erfolgreichste Serie bei Sky und auch noch während der kommenden Staffeln zuerst bei Sky zu sehen. Netflix darf hierzulande seine eigene Serie erst stark zeitverzögert senden.

Aber dieser Erfolg ist erst der Anfang. Werfen wir mal einen Blick auf die europäische Videostreaming-Challenge.

Infografik: Die europäische Videostreaming Challenge | Statista
Mehr Statistiken findest Du bei Statista

Das sind doch absolut spannende Zahlen und Vergleiche, oder? Und Europa hat hier noch ein ziemliches Aufholpotenzial gegenüber den USA und Kanada. An den Beispielen von Snap by Sky und Watchever siehst Du aber auch, dass Video-Streaming in Deutschland kein Selbstläufer ist, sondern ein hart umkämpfter Markt. Letztendlich wird nur das Unternehmen überleben, das das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Übersetzt: Wer hat die meisten exklusiven und herausragenden Serien, Dokumentationen oder Filme? Und hier muss ich ganz klar Netflix nennen.

Blick hinter die Kulissen von Netflix

Noch bevor Netflix im September 2014 auf den deutschen Markt kam, hatte ich die Netflix-Aktie auf meiner Watchlist. Zu groß war das Interesse an dem Unternehmen, das einige Jahre lang ein dickes Minus fabrizierte und mittlerweile überall auf der Welt in den Wohnzimmern zuhause ist. Die Frage ist aber, wie es zu diesem Wandel kam und ob die Aktie nicht gnadenlos überbewertet ist. Schau doch zunächst mal hinter die Kulissen von Netflix.

Bevor es losgeht noch eine Anmerkung vorweg: Die Aktien aus meiner Plattensammlung bzw. aus meinem Depot sind mitunter arg spekulativ und definitiv keine Kaufempfehlung. Ich möchte einfach aufzeigen, warum ich mich dafür entschieden habe und was für Leiden (und teilweise auch Freuden ;-)) ich mit meinen Aktien habe. Das gibt Dir vielleicht auch ein besseres Gefühl zu diesem Thema und Du siehst, worauf ich achte.

Seit 2014 expandiert Netflix so gewaltig als würde es kein Morgen geben. Dieses aggressive Vorgehen produziert natürlich auch immense Kosten. In den vergangenen Monaten ging das amerikanische Unternehmen in Japan, Italien Portugal und Spanien an den Markt. Anfang 2016 folgen Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan.

Infografik: Netflix will
Mehr Statistiken findest Du bei Statista

Zusätzlich hat Netflix dermaßen viele Serien und Filme produziert, die ebenfalls enorme Kosten verursachen. Es vergeht kaum eine Woche ohne eine neue exklusive Serie oder einen exklusiven Film. Ob ein aufwändiges Schlachtenspektakel wie „The last Kingdom“, Comic-Adaptionen wie „Jessica Jones“, ein spannender History-Mix wie „Marco Polo“ oder die Machenschaften von Drogenkartelle in „Narcos“, für jeden ist da etwas dabei.

Wie mithalten?

Zusätzlich gibt es exklusiv den neuen Adam Sandler-Western (ok, den braucht man nun nicht unbedingt) und preisgekrönte Dokumentarfilme wie „Virunga“ (tolle Doku über das größte Gorilla-Naturschutzgebiet in Afrika). Zusätzlich gibt es in jedem Land zusätzliche Kooperationen wie in Deutschland mit Constantin Film. Ganz ehrlich: Wie sollen die werbefinanzierten Fernsehsender da mithalten?

Interessant finde ich auch die Hochrechnungen, wie sich die Abonnentenzahlen bis 2020 prognostiziert entwickeln. Hinter dem größten Markt Brasilien ist Deutschland der größte Markt mit 11,3 Millionen Kunden. Und das ist eher konservativ geschätzt. Ich denke eher, dass es noch mehr wachsen wird. Schließlich bieten Spanien und Japan auch eine Menge Potenzial und die sind hier noch gar nicht aufgeführt.

Infografik: 11,3 Millionen deutsche Netflix-Kunden im Jahr 2020? | Statista
Mehr Statistiken findest Du bei Statista

Jetzt kommt aber der Haken an der Sache: Momentan ist Netflix mit einem Börsenwert von unglaublichen 50,4 Mrd. Dollar mehr als sportlich bewertet. Schließlich entspricht das dem 400-fachen von Experten prognostizierten Gewinn für 2016. Das ist eine Zahl, die in der Seele weh tut.

Zusätzlich steigen die Zahlen der Abonnenten in den USA nicht mehr so wie eingeplant. Das führt dann zu ordentlichen Rücksetzern am Markt, wenn es verkündet wird. In der Vergangenheit gab es vor dem Aktiensplit (da hatte eine Aktie noch einen Wert von 600 Dollar) mitunter einen Sturz von 50 Dollar an einem Tag. Bei zehn Aktien im Depot waren das 500 Dollar Verlust an einem Tag!

Dank des Aktiensplits liegt der momentane Wert bei 114 Dollar. Da ist der Verlust dann nicht mehr ganz so heftig. Der Effekt ist aber der Gleiche. Das zeigt, dass sehr viel Luft in der Aktie steckt, die bei jeder schlechten Meldung relativ schnell wieder entweicht.

Zockerpapiere

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum ich in so einen Aktienwert investiert habe, wenn die Zahlen nicht stimmen und es völlig überbewertet ist. Ganz einfach: Netflix ist mein persönliches Zockerpapier. Wo ich sonst sehr penibel auf die Kennzahlen achte, lasse ich diese bei Netflix eher außen vor. Ich bin von dem Video-Streaming-Modell einfach überzeugt und denke, dass die prognostizierten Zahlen auch erreicht werden.

Ich kaufte mir deshalb zehn Netflix-Aktien im Sommer für 108 Euro pro Stück. In den Tagen zuvor war die Aktie von 120 Euro auf 108 Euro abgesackt. Zwei Tage später hatte ich wieder Freude: Der Kurs sackte innerhalb einer Woche auf 90 Euro ab. Yeah! So war gleich wieder Partystimmung angesagt. 187,90 Euro Verlust innerhalb weniger Tage.

Mir blieb nichts anderes übrig als meine eiserne Reserve ranzugehen und weitere zehn Aktien nachzukaufen. Mein Einstandskurs sank so auf 95,85 Euro. Seit dem Kauf stieg die Aktie auf 109,20 Euro und auf einen Gewinn von 267 Euro in wenigen Monaten.

Langfristig anlegen

Ich schreibe ja immer wieder davon, dass jeder langfristig agierende Anleger seine Papiere im Depot behalten soll und nicht auf die Performance weniger Monate schauen soll. Mein erstes Etappenziel ist daher tatsächlich das Jahr 2020. Bis dahin sollte sich das Video-Streaming in sehr vielen Haushalten weltweit wiederfinden.

Auch eine dauerhafte Preiserhöhung sollte dafür sorgen, dass sich der Gewinn von Netflix sukzessiv erhöht. Ich persönlich wäre auch bereit mehr als die 7,99 Euro zu zahlen. Das ist weniger als die Hälfte von den Knebelverträgen, die Sky anbietet. Für Spotify zahle ich ja auch völlig angemessene 9,99 Euro. Und ich kann bei beiden Anbieter bis zum Monatsende kündigen, falls das Geld mal knapp sein sollte oder ich keinen Bedarf mehr habe.

Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass es ein absoluter Wachstumswert sein wird. ABER: Kommt es zu einem Crash, bluten gerade solch‘ überbewerteten Aktien besonders. Das kann zu herben Verlusten führen. Das ist mir auch völlig bewusst. Ein anderes völlig überbewertetes Unternehmen ist Amazon, das auch noch ein direkter Konkurrent von Netflix ist. Dafür ist Amazon aber auch viel breiter aufgestellt als Netflix. Eine Grafik von 2013 zeigt den Verlauf der Netflix-Aktie mal im Vergleich mit anderen Werten.

Infografik: Netflix startet durch, Apple stagniert | Statista
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Wenn das mal nicht ein klassischer Fall von völlig übertriebenden Hype ist. Seit 2013 ist die Netflix-Aktie aber noch weiter gestiegen. Außerdem kam noch der Aktiensplit im Verhältnis 1:6 hinzu. Werfen wir mal einen Blick auf ein paar Zahlen von Netflix.

Wenn Du dich mit Netflix beschäftigst, kannst Du eine Menge Dinge herausfinden. Beispielsweise ist der Produktmanager des Streaming-Anbieters, Neil Hunt, der Überzeugung, dass die drei Lieblingsfilme bzw. Lieblingsserien mehr über eine Person sagen als Alter oder Geschlecht.

Natürlich werden hier Daten en masse über den Abonnenten zusammengetragen und anschließend ausgewertet. Das dient dann dem Vorschlagen der passenden Filme und Serien für diesen Nutzer – und wie die Produkte bei bestimmten Menschen ankommen. Gleiches macht Spotify ja auch. So kommen immer sehr interessante Auswertungen zustande, die mir beispielsweise Spotify am Jahresende zur Verfügung stellt. Oder Netflix schickt mir eine passende E-Mail, wenn eine neue Staffel meiner favorisierten Serie erhältlich ist.

Aber zurück zum Thema: Hier sind 12 überaus interessante Fakten über Netflix, die Du mit Sicherheit noch nicht alle kennst.

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Kommen wir zum Ende nochmal auf die Inhalte zu sprechen. Was sind meine sechs Lieblingsserien und -filme bei Netflix (die bekannten Dauerbrenner „Breaking Bad“, „Sons of Anarchy“, „House of Cards“ und „The Walking Dead“ lasse ich mal raus)?

1. Ray Donovan

Verdammt genial gemachte Serie über einen „Problemfixer“ zweier Anwälte in Los Angeles, der mehr mit seiner Familie zu kämpfen hat. Die Hollywood-Schauspieler Liev Schreiber (u.a. Wolverine) und Jon Voight (Vater von Angelina Jolie) sind überragend, die Story überaus vielschichtig und mir kommen immer wieder die übermächtigen Sopranos in den Sinn, wenn ich einen Vergleich suche. Auch wenn es keine Netflix-eigene Serie ist: Wer Ray Donovan nicht kennt, sollte das schnell ändern. Mittlerweile gibt es beide Staffeln dort zu sehen.

2. Broadchurch

Bitterböse englische Krimiserie bei der es um den Mord an einem kleinen Jungen im Küstenkaff Broadchurch geht und bei der das gesamte Dorf verdächtigt wird. Lief letztes Jahr im ZDF und die zweite Staffel kommt in Kürze. Absolut sehenswert!

3. Orange is the New Black

Ein Serie über einen Frauenknast in den USA? Ist das ein Remake der unsäglichen RTL-Serie „Hinter Gittern“? Nein! Überaus amüsante, leicht überzeichnete Netflix-exklusive Serie über die etwas verplante Piper Chapman, die wegen einer Drogenkurier-Tour im Knast sitzt und dort mit allen möglichen Problemen zu kämpfen. Auch wenn die Serie ein paar Längen hat, ist sie überaus sehenswert.

4. Virunga

Toller preisgekrönter und Netflix-exklusiver Dokumentarfilm über das Naturschutzgebiet Virunga im Kongo, in dem noch einige seltene Berggorillas leben. Der Film handelt vom zermürbenden Schutz des Gebiets gegenüber Ölkonzernen und Wilderern.

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5. Fargo

Völlig durchgeknallte Fortführung des Coen-Films Fargo mit dem Hobbit-/Watson-Darsteller Martin Freeman, Billy Bob Thornton und Kirsten Dunst. Auf solch schräge Ideen muss man als Drehbuchschreiber erst einmal kommen. Sehenswert!

6. Die Brücke

Zum Abschluß gibt es jetzt noch eine dänisch-schwedische Co-Produktion, die so erfolgreich war, dass gleich ein amerikanischer Ableger mit Diane Kruger produziert wurde. Hier geht es um eine Leiche, die auf der Brücke zwischen Schweden und Dänemark gefunden wurde. Auch die zweite Staffel kann restlos überzeugen.

Ich habe jetzt einige Serien unterschlagen, die es ebenfalls verdient hätten, genannt zu werden. „Narcos“ ist so ein Fall oder auch der Breaking Bad-Ableger „Better Call Saul“. Aber ich komme leider nur 2-3 Mal die Woche dazu, eine Folge zu schauen. So dauert eine Serienstaffel bei mir meistens einige Wochen, so dass mir noch einiges fehlt.

Fazit

Der Artikel ist jetzt etwas ausgeartet, aber eigentlich wollte ich genau so einen Artikel verfassen. Einen Artikel, den Du nicht mal eben so nebenbei auf dem Smartphone lesen kannst. In meinen Augen ist Netflix das Fernsehen der Zukunft!

Zusammenfassend lässt sich sagen: Netflix ist ein Unternehmen mit einer Menge Potenzial, aber für Aktieninhaber mit ebenso vielen Risiken. Nicht alles läuft so am Schnürchen wie man sich das ausmalt. Auch bei Netflix nicht. Im vierten Quartal gab es nicht so viele Neu-Abonnenten wie erhofft und einige Amerikaner haben ihr Abo gekündigt. So kam es prompt zu einem Kursrückschlag an der Börse. Aber das sind Probleme, die Langfristanleger nicht interessieren sollte.

Was mir persönlich eher Bauchschmerzen bereitet, sind die hohen Produktionskosten der vielen Serien. Immer bekanntere Namen und immer höhere Aufwände sorgen irgendwann zu einem immensen Erwartungsdruck beim Zuschauer. Wird dieser enttäuscht, kommt die Kündigung. Wenn der Wettbewerber Amazon dann bessere Serien zu bieten hat, wird mal eben schnell gewechselt.

Beide Accounts lohnen sich nicht wirklich – es sei, denn man hat zu viel Zeit und Geld. Zwar ist das momentan noch in Amazon Prime enthalten, aber langfristig muss auch Amazon einen anständigen Gewinn fabrizieren. Auch hier muss bald mehr Geld verlangt werden, um die Produktionskosten abdecken zu können. Momentan wird alles eher quer subventioniert.

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In der Reihe Plattensammlung sind folgende Aktien bisher besprochen worden:

Adidas: Drei Streifen für ein Hallelujah

Airbus: Flieg, Aktie, flieg

IVU Traffic: Einmal Kurzstrecke, bitte

Netflix: Die Zukunft des Fernsehens

STO SE Aktie: 1 Tag, 1 Dividende, 229 Euro

3 Werkzeug-Aktien im Vergleich: Analyse Fastenal, Snap-on und Stanley Black & Decker

Einzelhandel Aktien im Vergleich: Walmart, Costco und Kroger in der Aktien-Analyse

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13 Antworten

  1. Ein toller Netflix-Artikel. Ich verstehe, warum du die Aktie besitzt — du bist selbst überzeugter Nutzer. Das Problem ist, dass du nicht der erste bist, der dieses Potential erkannt hat. Ob du damit langfristig eine gute Rendite erreichst, steht in den Sternen. Auf den Gewinn braucht man bei Unternehmen wie Netflix nicht zu schauen — ihr Ziel ist die Marktdurchdringung. Die Frage wäre also, was drin ist, wenn Netflix nicht mehr auf Umsatz, sondern auf Gewinn optimiert. Ich denke, gerade mit den Serien schafft man sich langfristige Kunden und immer einen einfachen Aufhänger, verlorene Mitglieder wieder anzutriggern (Ich warte zum Beispiel auf die nächste Staffel von Orange is the new Black!)

    Ansonsten glaube ich, dass dein erster Fehler der hastige Nachkauf war. Wenn du nur 1000 Euro als Investition geplant hast, jetzt aber schon 2000 Euro investiert sind, bist du über dein persönliches Schmerzlevel schon hinaus (auch wenn man sich das nicht eingstehen will).

    Ich kenne die Größe deines Gesamtdepots nicht, aber du solltest dir zumindest überlegen, ob der Betrag für dich langfristig tragbar ist — also auch bei einem Kursrutsch von über 50 Prozent. Diese Achterbahn-Fahrt haben auch viele Apple-Aktionäre schon mitgemacht, die es dann trotz der starken Entwicklung geschafft haben, mit hohen Verlusten aus der Aktie zu fliegen.

    Ich glaube auch, dass Netflix einen wachsenden Markt bedient und viel Potential hat. Aber im Moment ist da wirklich noch viel Hoffnung drin. Ein guter Einstieg ist vor allem dann, wenn die Investoren mal wieder enttäuscht werden. Aber genau dann traut sich kaum jemand 😉

    1. Vielen Dank für Dein Lob! Ich verstehe Deine Argumente, Rico. Der Nachkauf war zwar nicht geplant, aber es ist auch bei einem Crash noch vertretbar für mich. Mit Adidas habe ich auch fast die Hälfte meines Einsatzes verloren und nachgekauft. Wobei Adidas natürlich nicht mit Netflix vergleichbar ist, denn Adidas erzielt ja im Gegensatz zum Video-Streaming-Anbieter schon viel Gewinn.

      Ich bin mit Apple auch schon Achterbahn gefahren und bin da etwas abgehärtet. Und mit meinem Dachfonds habe ich ebenfalls schon die 50 % Verlust mitgemacht und da waren die Summen wesentlich höher.

      Aber der spannende Punkt ist tatsächlich: Wird aus der Hoffnung tatsächlich auch Gewinn oder am Ende nur heiße Luft, weil die teuren Serienproduktionen Netflix die Grundlage weggefressen haben? Netflix bleibt die nächsten Jahre auf jeden Fall ein Zockerpapier, das ordentlich schwanken wird.

  2. Hallo Daniel!

    Ich bin generell nicht der große Fernsehn-Fan. Mir reicht da schon YouTube. Und wenn ich mir einen Film anschauen möchte, gehe ich ins Kino.

    Ich bin gespannt, wie sich die Aktien von Netflix und Amazon entwickeln werden. Ich bin ja nicht so der große Fan von Glitzeraktien.

    MFG Philipp

  3. Ein interessanter Wert ist Netflix allemal. Ich persönlich konnte mich zum Abo noch nicht durchringen, da ich mich durch das unglaublich große kostenlose Serien- und Filmangebot bei amazon Prime mehr als gut versorgt sehe.

    Beide Aktien (Netlfix und amazon) habe ich als „Kaufe im Crash“-Positionen ständig auf dem Radar.

  4. Ich bin froh, dass sich Pay-TV in Deutschland nie richtig durchgesetzt hat: Teleclub ist gefloppt, Premiere war ein Millionengrab, und auch Sky hat in Deutschland seine Anlaufverluste vermutlich noch lange nicht zurückverdient. Warum mich das freut: Weil Pay-TV dem Zuschauer mittel- bis langfristig keinen Mehrwert bietet, sondern nur das für Geld verkauft, was es früher im Free-TV kostenlos gab. Beispiel Bundesliga. Oder auch Spielfilme, die mittlerweile deutlich später ins Free-TV kommen, weil mit Pay-TV noch eine Verwertungsstufe hinzugekommen ist. Wohin das führt, kann man gut in den USA sehen: Free-TV ist dort eine unerträgliche Werbe-Dauerschleife, ohne HBO- oder Showtime-Abo lässt man den Fernseher dort am besten ganz aus.

    Having said that: Ein Amazon Prime-Abo habe ich zur Zeit dennoch: Weil es im Gegensatz zu traditionellem Pay TV ein preislich faires Angebot ist, weil eigenproduzierte Serien wie Mr. Robot oder The Man in the High Castle qualitativ super sind, und weil man den Zuschauer nicht mit Knebelverträgen an sich fesseln will. Ähnliches gilt ja auch für Netflix, das ich auch mal nen Probemonat getestet habe.

    Ob das aber wirklich ein Massenmarkt wird (im Sinne von: everybody and their mother hat ein Streaming-Abo), wage ich zu bezweifeln, dafür kenne ich zuviele Leute, denen die 20 Free-TV Sender völlig reichen, oder die gar kein Fernsehen mehr schauen.

    1. Du sprichst viel Wahres aus. Gerade in den USA switchen viele auch auf Netflix um, weil sie sich das Free-TV nicht mehr anschauen möchten. Und mit 7,99 $ ist Netflix dort sogar noch günstiger. Und der größte Pluspunkt: Keine Knebelverträge.

      Amazon Prime wird künftig auch noch weiter Hochwertiges produzieren und immer mehr Leute wollen das mal testen. Warte mal ab, wie sich das entwickelt, wenn dieser Amazon-Stick noch bekannter wird. Damit erreichst Du die Leute dann noch eher.

      Was am Ende zählt: Qualität, Flexibilität und Preis. Und da sind sowohl Netflix als auch Amazon unschlagbar.

  5. Sehr schöner Artikel! Danke für den Tipp mit dem Kaffee 😀

    Sieht aus als müsse ich mir Netflix mal wieder ansehen. Ich habe damals sehnsüchtig auf den Deutschlandstart gewartet und war dann aber doch etwas enttäuscht zu Beginn. Seither war ich mit Amazon Prime sehr zufrieden und finde auch die exklusiven Amazon Produktionen immer besser. Für 49,- Euro im Jahr inklusive Prime Music und Prime Versand kann man da echt nicht meckern. Klassisches Fernsehen ist bei mir schon lange ausgestorben. Der einzige Grund weshalb ich den noch einschalte ist die Bundesliga. Wenn es Amazon wirklich schafft sich dafür die Übertragungsrechte zu sichern wird es erst richtig interessant :-).

    Als Investition war Netflix für dich wohl wie für mich Tesla. Manchmal hat man einfach dieses „Das macht vollkommen Sinn“ Gefühl. Man guckt sich das Produkt einer Firma an und die Infrastruktur die drumherum entsteht und merkt einfach, dass sie den Markt so gut verstanden haben wie niemand sonst.

    Trotzdem hab ich Tesla mit etwas über 300% Gewinn verkauft. Eine neue Finanzkrise würde Tesla aktuell nicht überstehen. Sie sind zu abhängig von Fremdkapital. Wenn sie keine neuen Kredite bekommen gehen schnell die Lichter aus. Und sie sind in einem Markt tätig, der bei einem Crash immer mit am meisten in Mitleidenschaft gezogen wird.

  6. Hier gibt es noch einen weiteren interessanten Artikel über Netflix und die Aussichten: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Netflix-Der-Superheld-der-amerikanischen-Boerse-4672527

    In dem Artikel wird aber auch darauf verwiesen, wie riskant die Aktie am Ende sein kann.

    Der China-Crash Anfang der Woche hat es auch wieder gezeigt. Netflix verlor an einem Tag 10 Euro pro Aktie und 7 %. Bei weiteren Schwankungen wird dann auch wieder die Luft aus der Aktie gelassen. Nichts für schwache Nerven also.

  7. Streaming ist die Zukunft und Netflix der Marktführer. Nicht gerade eine neue Erkenntnis. Ich bin mir deswegen ziemlich sicher, dass diese Informationen bereits in den Aktienkurs eingepreist wurden. Ich fürchte du bist mit deinem Kauf einfach zu spät dran.

    1. Sehr interessanter Artikel, Urs. Und auch etwas bedenklich, wenn man mal überlegt, wie viel Geld Netflix in die Eigenproduktionen steckt. Investiert bin ich (leider) nicht mehr.

      Viele Grüße
      Daniel

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