„Finanzbildung bei YouTube“ – Interview mit Arno und Thomas von Finanzfluss

Vor einem Jahr bin ich eher zufällig bei YouTube über den Kanal Finanzfluss gestolpert. Dort wird dem Zuschauer Finanzbildung sehr anschaulich und sympathisch näher gebracht. Mir gefiel das richtig gut. Einige Monate bekam ich eine Mail von Moderator Thomas, ob wir uns nicht mal austauschen wollen. Unser Gespräch gefiel mir so gut, dass ich Thomas und Arno in meinen Podcast einlud. Ein halbes Jahr später ist es endlich soweit. Herausgekommen ist ein sehr abwechslungsreiches Interview mit vielen unterschiedlichen Themen.

Thomas Finanzfluss Artikelbild

Interview mit Arno und Thomas von Finanzfluss

Mittlerweile ist Finanzfluss Deutschlands bekanntester YouTube-Kanal zum Thema Geldanlage. Er bringt jungen Anlegern die Börse näher. 

Wir sprechen über Finanzbildung, Youtube, Humankapital, Reisen, Derivate, Leerverkäufe, P2P-Kredite und ganz viel mehr. Über 80 Minuten Interview gibt es nochmal vor der längeren Sommerpause. Mir hat das Interview mit Thomas und Arno eine Menge Spaß gemacht. Hört doch mal rein.

Mittlerweile sind Arno und Thomas mit dem Unternehmen Finanzfluss deutlich bekannter geworden. Sie geben Business Insider oder anderen Medien Interviews und helfen immer noch dabei, die Finanzen in den Griff zu bekommen.

Eine ausführliche Zusammenfassung findest Du weiter unten in diesem Artikel.

In zwei Jahren habe ich jetzt 75 Podcast-Folgen erreicht. Da bin ich richtig stolz drauf. Wie bei der Jubiläumsfolge 50 auch wird Dir diese Folge von meiner Kaffeekasse präsentiert. Wenn Dir mein Podcast gefällt und Du vielleicht etwas wiedergeben möchtest, kannst Du das hier über Paypal machen. Ich danke Dir herzlich im Voraus.

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Zusammenfassung Interview mit Arno und Thomas von Finanzfluss

Arno und Thomas von Finanzfluss Bild
Arno und Thomas in Paris

Über Finanzfluss:

  • Thomas und Arno sind die Betreiber des YouTube-Kanals „Finanzfluss“. Dies ist ihr erstes gemeinsames Interview. Mittlerweile ist Finanzfluss der Deutschlands bekanntester YouTube-Kanal. 
  • Arno Krieger von Finanzfluss ist 26 Jahre alt, kommt aus Saarbrücken, und wohnt seit fünf Jahren in London, wo er für das Londoner Fintech TransferWise arbeitet.
  • Thomas Kehl von Finanzfluss ist 27 Jahre alt, auch aus Saarbrücken, und hat sich schon früh mit dem Thema Aktien beschäftigt. Er hat in Frankfurt studiert, parallel eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert, schaffte seinen Bachelor an der Frankfurt School of Finance und ist dann für sein Masterstudium bei der ESCP Business School nach Paris gezogen, wo er seit drei Jahren lebt. Er arbeitet bei der französischen Investmentbank Natixis.

Arno, wie hat es dich denn nach London verschlagen?

Arno: Ich hab nach dem Abi direkt eine Banklehre begonnen, die ich nach 10 Monaten wieder abgebrochen habe, weil mir das doch zu trocken war. Dann musste ich Zivildienst machen und habe die zwei Monate davor genutzt, um in Spanien den Jakobsweg zu gehen. Das internationale Umfeld dort hat mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, dass ich nicht in Deutschland studieren möchte, sondern in einem englischsprachigen Land. USA konnte ich mir nicht leisten und das war auch zu weit weg von der Familie, so kam dann England ins Spiel, wo ich nach dem Studium dann auch zum Arbeiten klebengeblieben bin.

Thomas, du hast die Bankenlehre durchgezogen – war dein Interesse für Finanzen größer oder woran lag das?

Thomas: Wir sind eigentlich eine Gruppe von Freunden, die alle wirtschaftsorientiert sind. Ich hab gar nicht in einer Bank angefangen, sondern im Strukturvertrieb. Nach dem Abitur war ich sozusagen das perfekte Opfer, ich hab das drei Jahre gemacht, bis ich dann irgendwann festgestellt habe, dass das immer dasselbe ist. 95% Vertrieb und 5% Finanzwissen, das hat mir nicht mehr gefallen. Also habe ich ein Studium in Frankfurt begonnen und parallel die Bankausbildung gemacht. Für den Master bin ich dann Paris gegangen, ich war auch für ein Semester in London, da haben wir dann zusammen unseren YouTube-Kanal aufgezogen. Wir haben uns jeden Abend getroffen und über Video-Ideen gesprochen. Etwa vier Monate haben wir das zusammen in London gemacht, mittlerweile bin ich wieder in Paris und wir machen das ortsunabhängig.

War das Thema „Private Finanzen“ für euch schon vor YouTube ein großer Aufhänger oder kam das dann erst?

Arno: Nach der gescheiterten Ausbildung war ich erstmal finanziell komplett uninteressiert. Ich war immer up-to-date was Internet und Innovation angeht. 2011 hab ich zum ersten Mal von Bitcoin gehört und das hat mich stark interessiert. Als die FinTechs aufkamen, hat mich auch das Thema Vermögensaufbau und langfristiges Investieren interessiert. Ich hab mich dann auf YouTube umgeschaut und mir ist aufgefallen, dass es im deutschsprachigen Raum nicht viele YouTube-Kanäle zu dem Thema gibt. So fing das Ganze an. Ich bin dafür der komplette Anfänger, der von Finanzen keine Ahnung hat, und bremse Thomas dann, damit es auch für jeden zugänglich ist, was wir machen. Das ist unsere Mission.

Thomas: Wir drehen die Videos zusammen und wenn ich Wörter benutze, die zu technisch sind, sagt Arno „Stopp, erklär mal!“. Unser Anspruch ist, dass auch jemand, der null Ahnung von Finanzen hat, sich unsere Videos anschauen kann und versteht, worum es geht.

Arno: Mittlerweile haben wir die wichtigsten Themen abgedeckt und Videos dazu gedreht. Wenn Thomas jetzt Fachbegriffe benutzt, können wir immer einblenden, wo der Zuschauer die Definition findet.

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Thomas, du hast dich früh mit dem Thema Aktion auseinandergesetzt. Für dich war das also kein Neuland?

Thomas: Nein, absolut nicht. Mein Vater hat mich dazu gebracht als ich 13 oder 14 war. Er hat damals einen Börsenbrief abonniert, da waren immer sehr gute Unternehmensanalysen drin, die habe ich dann gelesen. Mit 18 hab ich mein eigenes Depot eröffnet. Das ist halt unfassbar zeitaufwändig. Ich mache das heute beruflich, aber privat passt es zeitlich nicht mehr. Also habe ich eine Zeitlang nur in breit aufgestellte Fonds investiert bis ich auf das Thema Passives Investieren gestoßen bin und mir so mein Depot aufgebaut habe. Von Bankseite darf ich auch keine Einzelaktien halten, deswegen hat sich das Thema sowieso erledigt.

Wie kommt das, dass man keine Einzelaktien halten darf?

Thomas: In der Bank gibt es eine public side und eine private side. Auf der public side sind die Trader aktiv usw., also die Bankangestellten, die mit öffentlich verfügbaren Informationen handeln. Theoretisch darf der Bankangestellte nicht mehr über ein Unternehmen wissen als du auch. Ich bin auf der privaten Seite, weiß also beispielsweise im Voraus, dass ein Unternehmen mit einem anderen fusionieren wird. Das ist eine wahre Goldgrube für Insiderhandel, also illegal, deswegen verbietet uns die Bank das Halten von Einzelaktien.

Arno, legst du in Einzelaktien an oder auch passiv?

Arno: Ich lege hauptsächlich passiv an. Ich investiere ausschließlich in ETFs und bespare momentan nur den MSCI World. Sobald mein Depot eine gewisse Größe erreicht hat, werde ich das noch mehr diversifizieren, aber momentan habe ich auch schlichtweg zu wenig Zeit mich damit zu beschäftigen. Meine betriebliche Altersvorsorge werde ich in P2P-Kredite investieren. Der P2P-Markt in England ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und es gibt eine Plattform, auf der man die betriebliche Altersvorsorge mit Steuervergünstigungen besparen kann, was natürlich ziemlich cool ist. Eventuell würde ich auch mal ein paar Einzelaktien kaufen wenn ich die Zeit habe, mich damit auseinanderzusetzen.

Wie ist es denn in Frankreich mit der Altersvorsorge?

Thomas: Es gibt eine sogenannte „participation“, also eine Beteiligung am Unternehmen, wo du einen Teil deines Lohns nicht ausgezahlt bekommst. Dieser Teil bleibt für fünf Jahre im Unternehmen, wird dort verzinst und dann steuerfrei ausgezahlt. Ich muss aber ganz ehrlich gestehen, dass ich mich damit auch noch nicht näher beschäftigt habe.

Ihr sitzt in London und Paris – wie handhabt ihr das mit den Videoaufzeichnungen?

Arno: Wenn wir Videos veröffentlichen, sammeln wir aus den Kommentaren, welche Videos die Community gerne als nächstes sehen würde. Etwa alle zwei Monate fahre ich nach Paris und verbringe ein Wochenende mit Thomas, wo wir die ganzen Videos am Stück shooten, so acht bis zehn Stück. Ich bin hinter der Kamera, Thomas macht sein Ding, wir haben hinten einen Green Screen. Die Rohdateien nehme ich dann mit nach London, wir haben da jemanden, der das für uns schneidet. Sobald wir die geschnittenen Videos mit grünem Hintergrund haben, ist es meine Aufgabe, die ganzen Animationen zu machen, Intro, Sound, das ganze Technische drum herum. Dann veröffentlichen wir die Videos im Wochentakt.

Wie legt ihr die Themen fest?

Thomas: Arno macht Search Engine Optimization (SEO), der kennt sich mit dem Thema Keywords ziemlich gut aus. Als wir den YouTube-Kanal gestartet haben, haben wir uns überlegt, welche Themen wir abdecken wollen, bestehende Blogs und Kanäle angeschaut und uns eine Themenliste gemacht. Die erste Hälfte unserer Videos haben wir uns alle selbst überlegt, strukturiert nach Finanzprodukten, Aktien, Anleihen, Bausparen, letzte Woche haben wir Lebensversicherung veröffentlicht. Mittlerweile sind wir dazu übergegangen, mehr auf die Community einzugehen. Wir haben jetzt fast 100 Video-Ideen gesammelt und versuchen, die nach Relevanz abzuarbeiten.

Ihr setzt neuerdings auch auf Interviews und habt mit einem Interview angefangen, das ihr in London geführt habt mit Dr. Gerd Kommer. Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Thomas: Das war auch community-driven. Ich habe Gerd Kommer angeschrieben und er hat ganz offen reagiert. Da er auch hier in London ist, war es quasi ein Heimspiel.

Podcasts haben den Vorteil, dass man sie beim Einschlafen oder unterwegs hören kann, bei YouTube-Videos geht das nicht – welche Erfahrung habt ihr mit den Interviews?

Thomas: Die Interviews haben genauso gute Abrufzahlen wie unsere normalen Videos. Wir teilen die Interviews in leicht verdauliche Häppchen auf, wir machen keine 1-Stunden-Interviews, maximal 20 Minuten.

Arno: Ich selbst schaue mir relativ viele Interviews an, hab die aber meistens in einem anderen Tab auf und eigentlich ist es dann quasi auch ein Podcast. Schade eigentlich, dass man das dem Zuschauer nicht als Podcast zugänglich machen kann, eigentlich muss man nur die mp3 hochladen – könnten wir vielleicht mal machen.

Thomas: Ich will die Leute aber auch sehen, für mich ist das Visuelle wichtig.

Arno: Sind halt zwei verschiedene Formate, haben aber beide ihre Daseinsberechtigung.

Wie hat sich denn eure Community seit dem Start von Finanzfluss verändert und erweitert?

Thomas: Wir sehen ja eigentlich nur Statistiken. Davon hatten wir ein bisschen die Schnauze voll und wollten mal wissen, wer eigentlich hinter der Community steckt. Wir haben einen Aufruf gestartet, dass wir die Leute kennenlernen wollen und ein paar Interviews gemacht. Ich hab mir vorgenommen, mindestens 20 Leute aus unserer Community zu interviewen. Wir haben echt beeindruckende Interviews mit den Leuten geführt.

Arno: Anfangs hatten wir eher jugendliche Zuschauer, aber mittlerweile ist unsere Zuschauerschaft zwischen 24 und 35, wird also langsam ein bisschen älter. Ich glaube, das wird auch langfristig der Trend sein.

Eins eurer erfolgreichsten Videos ist das über Derivate. Vielleicht magst du mal Derivate und Leerverkäufe erläutern?

Thomas: Das Thema Derivate ist eher ein Überbegriff, da fallen viele börsenchinesische Begriffe rein, z.B. Optionen, Futures, Swaps, usw. – im Endeffekt ist ein Derivat nichts anderes als eine Ableitung auf ein Finanzprodukt. Wenn ich zum Beispiel auf Schweinehälften spekulieren möchte, dann kann ich mir diese Schweinehälften direkt kaufen oder über ein Finanzprodukt den Kurs abbilden. Angenommen, du möchtest dich gegen die Benzinpreisentwicklung absichern: Anstatt dir ein Barrel Öl in den Keller zu stellen, kannst du dir ein Future kaufen und somit von der Ölpreisentwicklung profitieren. Ein Derivat bildet also den Kurs eines anderen Finanzproduktes ab. Und diesen Kurs kannst du manipulieren. Du kannst davon profitieren wenn Kurse fallen, das ist dann das Thema Leerverkauf. Oder du kannst einen Hebel einbauen, indem du sagst, wenn meine Aktie A um 1% steigt, will ich 2% Rendite machen. Wenn sie dann 1% fällt, mache ich 2% Verlust.

Und zum Thema Leerverkauf: Ein Leerverkauf funktioniert so, dass ich etwas verkaufe, das mir nicht gehört. Wie kann ich Aktien verkaufen, die mir nicht gehören? Indem ich sie leihe – das passiert auch bei physisch replizierenden ETFs. Hypothetisches Beispiel: Ich gehe davon aus, dass der BASF-Kurs absolut fallen wird, du gehst vom Gegenteil aus. Du hast die Aktie in deinem Depot und willst eine kleine zusätzliche Rendite machen, indem du eine Leihgebühr kassierst. Ich leihe mir die Aktie von dir und zahle dir pro Aktie einen Euro, dann nehme ich die Aktie und verkaufe sie auf dem Markt. Mit dem freigewordenen Geld spekuliere ich jetzt darauf, dass ich die Aktie in 10 Tagen wieder zurückkaufen kann, allerdings zu einem günstigeren Kurs. Und dann gebe ich sie dir einfach wieder zurück. Meine Spekulation kann natürlich auch nach hinten losgehen, wenn der Kurs steigt, dann muss ich die Aktie teurer zurückkaufen.

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Stichwort Humankapital: Wie investiert ihr beiden denn in euch selber?

Arno: Ich habe einen Studienkredit aufgenommen, den ich immer noch tilge, das war das bislang größte Investment in mein Humankapital. Ansonsten schaue ich mir ziemlich viele Videos an, da gibt es viele große Unis, z.B. die Harvard Business School oder Oxford, da ziehe ich mir momentan die ganzen BWL-Vorlesungen rein. Ich schaue mir auch viele Investorenvideos an, oder von Hedgefonds-Managern. Bei der Arbeit lerne ich auch extrem viel, weil ich immer wieder an neuen Projekten arbeite.

Thomas: Arno ist superstark in allem, was mit Onlinemarketing zu tun hat. Wir profitieren da sehr mit Finanzfluss, wo er sein Humankapital einbringt – der Cashflow, den wir da generieren, ist größtenteils dem geschuldet.

Ich selbst habe privat studiert, das hat in Frankfurt fast 12.000€ pro Jahr gekostet, genauso in Paris. Mein gesamtes Studium hat mich ca. 60.000€ gekostet. Ich habe aber aus Humankapitalsicht verglichen, wie so die Einstiegsgehälter sind und habe die Rechnung gemacht: Meine Studienzeit kostet mich X, mein Einstiegsgehalt wird Y sein. Ich bin jetzt in einer Branche, wo in Frankreich nur von drei Business Schools rekrutiert wird, das war also die Abwägung. Ich rechne mir mein Humankapital auch aus, ich will diesen Job maximal zehn Jahre machen. Mir hilft das, einen Betrag zu haben und zu wissen, so viel bin ich auf dem Arbeitsmarkt jetzt wert.

Was planst du denn nach den zehn Jahren?

Thomas: Finanzielle Freiheit ist auf jeden Fall ein Ziel. Langfristig sehe ich mich auch im Unternehmertum. Ich mache jetzt zehn Jahre Lernphase und Vermögensaufbau und dann schauen wir weiter.

Arno, wie ist es bei dir mit der Zukunftsplanung?

Arno: Ein Leben lang im Betrieb arbeiten ist nicht so meins. Ich hab mich immer im Onlinebereich gesehen, wo ich die Chance sehe, ein eigenes Business aufzubauen und quasi unabhängig zu sein. Seit ich bei TransferWise arbeite, muss ich aber auch sagen, dass ich sehr zufrieden bin und sehr viel lerne. Ich bin grade auch froh, nicht von meinem kleinen Onlinebusiness abhängig zu sein. Aber in fünf bis zehn Jahren sehe ich mich auch eher unternehmerisch.

Ihr habt beide zeitaufwändige Jobs. Kriegt ihr das mit Finanzfluss gut hin oder wird es da zeitlich auch schon mal eng?

Arno: Es wird ab und zu mal eng. Wir versuchen, dass Thomas nicht der einzige Charakter auf Finanzfluss ist. Wir würden Finanzfluss gerne als Marke etablieren und auch andere Leute an dem Projekt teilhaben lassen.

Thomas: Das ist auch einer der Gründe, warum wir keinen offiziellen Publishing Tag haben. Wir haben angefangen, uns Buffer aufzubauen, wir haben jetzt noch zwei Videos in der Pipeline. Und wir versuchen Dinge outzusourcen. Aber bisher hat’s eigentlich immer ganz gut geklappt mit den Arbeitszeiten.

Das Thema Reisen spielt für euch eine ganz große Rolle im Leben. Warum ist das so?

Arno: Ich bin jetzt nicht so ein richtiger Globetrotter. Generell ist es mein Wunsch, später die Freiheit zu haben, drei bis vier Monate im Jahr reisen zu können.

Thomas: Ich liebe es, mich mit neuen Kulturen auseinanderzusetzen. Ich suche da auch immer so ein bisschen das Extrem, so was macht mir Spaß.

Wordshuffle:

FinTech

Arno: Meiner Meinung nach die Zukunft, und auch eine Chance. Hat mein Interesse am Thema Finanzen geweckt.

Thomas: Meiner Meinung nach wird das häufig auch etwas überbewertet, grade wenn es heißt, FinTech wird die komplette Bankenbranche auf den Kopf stellen. Es wird sicher einige Dinge ändern. Was aber das Kräfteverhältnis von Marktkapitalisierung und bewegten Kapitalen angeht, ist FinTech eher noch eine Nischensache. Aber es entstehen super Sachen und ich bin auch FinTech-Fan.

Indien

Thomas: Ich fand das total beeindruckend. Jemand, den ich dort getroffen habe, sagte „Indien ist Leben in 3D“ und das ist tatsächlich so. Du hast alles mal hundert.

Arno: Es war echt ein wirklich wirklich schöner Trip, den werde ich auch noch lange in Erinnerung behalten.

Glück

Arno: Hat man oder nicht. Glück spielt eine wesentliche Rolle in jedermanns Leben. Irgendwo zieht man auch das an, was man sich wünscht und wenn man die richtige Portion Glück hat, kommt man seinen Zielen näher.

Thomas: Ich glaube, Goethe hat gesagt „Wer ein Ziel hat, dem kommt vieles entgegen“ und ich glaube, das trifft auch auf Glück zu. Wenn man eine Idee hat, wo man hinwill und viel dafür arbeitet, aber gleichzeitig auch die Augen offenhält, dann sieht man vielleicht vershciedne Chancen, die man sonst nicht sehen würde.

Big Ben

Arno: War ich noch nie, bin aber schon oft dran vorbeigefahren. Sehe ich auch oft als Magnet auf irgendwelchen Kühlschränken.

Eiffelturm

Thomas: Ja, bin ich schon drauf gewesen. In dem Park hab ich oft gelernt und es war auch meine Laufstrecke. Ich hab da viele Bilder von chinesischen Touristen ruiniert indem ich durch den Shot gerannt bin.

Brandenburger Tor

Arno: Da waren wir letztes Jahr.

Thomas: Ja, wir waren bei der Konferenz von Finance Ad.

Rockmusik

Thomas: Ich hab tatsächlich keinen Bezug zu Rockmusik, aber Arno ist da sehr breit aufgestellt.

Arno: Ich höre eigentlich alles querbeet, Rockmusik eigentlich eher weniger. Was mir sehr gefällt, sind die älteren Sachen.

Digitalisierung

Thomas: Hängt meiner Meinung nach ganz eng mit dem Thema Grundeinkommen zusammen. Zukünftig wird alles digitalisiert werden, was man sich nur vorstellen kann. Das Ärztewesen, das Rechtssystem, also auch Topberufe werden mehr und mehr durch Digitalisierung ersetzt. Auch in der Bank. Langfristig wird das pessimistisch gesehen für Massenarbeitslosigkeit sorgen, weil man einfach nicht mehr so viele Menschen braucht für die Wertschöpfung. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass wir ein Grundeinkommen für alle brauchen, um den Menschen zu ermöglichen, ein anständiges Leben zu führen und sich gleichzeitig mit den Themen zu beschäftigen, mit denen sie sich beschäftigen wollen.

Zukunft

Arno: Darauf freu ich mich. Ich plane nicht zu lange in meine Zukunft hinein. Aber Zukunft ist eigentlich immer was Aufregendes, und auch etwas, das man aktiv steuern kann.

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5 Antworten

  1. Tolle Folge. Habe Finanzfluss abonniert und schon viele Videos geschaut und es war mal interessant die beiden mal „hinter den Kulissen“ kennenzulernen.

    Transferwise benutze ich auch regelmäßig und bin begeistert davon.
    Leider ist die beiden letzten male etwas schief gelaufen. In dem einen Fall war es wirklich dringend und es hat 2 Wochen gedauert. Als Entschädigung habe ich Freiguthaben bekommen, dass allerdings nur für die nächste Zahlung galt anstatt global für alle Zahlungen. Sehr ärgerlich und schade, dass der Kundensupport das nicht besser formuliert hat und sich auch nicht kulant zeigt.

    Trotz allem bleibt Transferwise für mich alternativlos und unabdingbar. Bei größeren Summen kann man da schon 4-stellig in einem Jahr an Gebühren sparen.
    Sogar innerhalb der EU (England->Deutschland) habe ich neulich bei einer Banküberweisung ~3% gezahlt. 🙂

  2. Moin Daniel,

    Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner 75. Folge!! Ich freu mich schon sehr auf Weitere..80 kurzweilige Minuten vorbei und dabei die komplette Wohnung geputzt , zwei Waschmaschinen sind ebenfalls fertig;-).
    Es war wieder sehr interessant zwei doch relativ junge Menschen zu erleben, die nach einigen Findungsphasen so klare Vorstellungen davon haben wie sie solide ihr Leben gestalten wollen. Für mich ist das wieder eine neue Informationsquelle wovon ich hoffe das mein Wissen über Finanzen erweitert wird..Es ist in der Tat so, das es auch im Wissen einen Zinseszinseffekt gibt. Ich beschäftige mich inzwischen fast 1-2Stunden täglich mit Lesen von Finanzblogs oder hören von Podcast oder eben YouTube V ideos. Ob es nun Schäfer oder Kolja ist oder Oberstaller…Ich mach das nicht weil ich es muss, sondern weil es mir Spaß macht und ich merke, das es eine supersinnvolle Investition in mein Humankapital ist…insbesondere bei Kolja bin ich oft auch auf seinen Sport und Motivationsseiten, die erstmal mit dem Thema Finanzen nichts zu tun haben..aber damit diszipliniert und struckturiert an seinen Zielen zu arbeiten. ..
    Ich wünsche dir erstmal eine ganz schöne Sommerpause und viel Spass in Wacken, das ich mir diesmal auch geben werde.

    Mit rockigen Grüssen und der hochgestreckten „Pommesgabel“ zurück aus der Haupt- in die Hansestadt

    Der Finanzsekretär

  3. Lieber Finanzrocker,

    danke für die neue Folge, wie immer eine bunte und interessante Auswahl Deiner Interviewpartner. Schade, daß Deine Kaffekasse nur mit Paypal funktioniert.

    Mal eine direkte Frage zu Deiner Haltung zu „Crashpropheten“. Du hast Marc Friedrich gegen viele negative Kommentare zu seinem Interview mit Dir verteidigt mit dem Hinweis, man müsse sich auch unterschiedliche Meinungen erst einmal anhören (eine Haltung die ich übrigens teile). Andererseits höre ich hier jetzt (auch schon in vorherigen Podcasts) recht pauschale Kritik gegen Otte und Müller (alles Angst + Geldmacherei). Nach welchen Kriterien entscheidest Du, welche Argumentation Du Dir noch anhörst und was Du in die Bullshit Kategorie packst?

    Man mag sicher viel und kontrovers diskutieren über Weik + Friedrich, Otte und Müller. Aber meiner Einschätzung nach liegt Weik auf der Angstmacherskala deutlich höher und die Aussagen sind deutlich unspezifischer („Geld verreckt immer“), als z.B. bei Otte („der Euro wird platzen“). Und ich fände es schon fairer, einem Marc Friedrich im Interview direkt Kontra zu geben, wenn er Sätze raushaut wie „Ein uninformiertes Volk ist einfacher zu regieren, wie (!) ein gebildetes Volk; und das ist das Ziel“, als unschlüssig begründete Kritik in Abwesenheit zu üben.

    Ich bin bestimmt kein Fan von Müller, aber der Kauf von Aktien plus Absicherung mit Optionen ist seit vielen Jahren seine Standardempfehlung und eher keine spontane Ausrede. Würde ich diese Strategie anwenden? Nein, zu teuer. Würde ich seinen Fonds kaufen? Nein, zu teuer. Ist es besser, sein Geld in so einen Fonds zu packen, als auf dem Sparbuch zu lassen? Vielleicht. Ganz sicher ist aber die Unterperformance von 20% seines Fonds im letzen Jahr gegen den MSCI World genausowenig ein solides Argument gegen den Fonds, wie eine Überperformance um 20% im selben Zeitraum ein Argument für den Fonds gewesen wäre.

    Wie gesagt, es geht mir nicht um einzelne Personen, sondern um das große Bild.

    Alles Gute für die Sommerpause.

    Geduld+Spucke

    1. Hallo Geduld + Spucke,

      das ist eine wirklich gute Frage. Ich finde Dirk Müller durchaus amüsant (und sein erstes Buch lesenswert) und lese auch die regelmäßigen Kolumnen von Max Otte in der Euro zumindest interessiert. Es gibt da ja noch eine ganze Menge mehr (Marc Faber etc.). Aber wenn es um das Thema „Crash-Propheten“-Fonds geht, die mit ihrem Namen und dank hoher Kosten sehr gutes Geld verdienen und Null Performance bieten, sieht es schon wieder anders aus. Da hat Thomas völlig recht mit seiner Aussage. Da braucht man sich nur die grausamen Verläufe anschauen. Für einen „Mr. Dax“ und einen „Börsenprofessor“ ist das kein Qualitätssiegel – wobei die horrenden Kosten da ja auch eine große Rolle spielen.

      Was Marc Friedrich angeht: Hier wird polarisiert bis zum Erbrechen. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass das letzte Buch „Kapitalfehler“ wirklich lesenswert ist. Mittlerweile würde ich im Podcast-Interview aber andere Fragen stellen, denn auch Herr Friedrich hat ja mit seinem Kollegen Weik einen Sachwertefonds rausgebracht. Die Parallelen zu Otte und Müller sind da frappierend und wenn Marc Friedrich im Podcast-Interview betont, dass die Zeiten der Aktien erstmal vorbei sind und der Fonds zu 30 % aus Aktien besteht, kann ich die Aussagen auch nicht mehr ernst nehmen. Ich habe darüber auch ausführlich in einem Newsletter drüber geschrieben. Von daher hast Du völlig recht: Es geht nicht um einzelne Personen, sondern um das große Bild. Und in diesem sehe ich diese Fonds als völlig überteuerte Renditekiller – egal ob Friedrich, Otte oder Müller.

      Viele Grüße
      Daniel

      1. Hallo Finanzrocker,

        danke für Deine Antwort und auch für den Link auf Deinen Newletter, der liefert noch etwas mehr Hintergrund zum Thema.

        Du hast vollkommen Recht, wenn Du die „cui bono“ Frage stellst und Informationsquellen mit genau diesem Blick hinterfragst, das kann man nicht oft genug tun. Ist es nicht die fundamentale Frage, die sich uns als Privatanleger stellt: Wie komme ich an halbwegs ungefärbte, für mich relevante Informationen? Denn buchstäblich jeder will mehr Geld für sich haben und steht in der Versuchung, die Darstellung der Realität (so es sie gibt) zu seinen Gunsten zu verschieben, ob es nun Journalisten, Banken, Versicherungen oder Staaten sind.

        Die Frage, die ich aufwerfen wollte ist, nach welchen Methoden man die Qualität von Informationen beurteilen kann? Nur weil sich das persönliche Geschäftsmodell eines Menschen mit seinem Weltbild deckt, muß letzters nicht unbedingt von ihm instrumentalisiert sein. Vielleicht ist es ja sogar gut, wenn jemand das beruflich tut, wovon er auch persönlich überzeugt ist? Die Frage ist, wie kann ich als Anleger das beurteilen?

        Die Zahl der Anhänger einer Meinung scheint mir gerade im Anlagebereich kein gutes Kriterium für richtig oder falsch. Denn gerade die richtigen Erkenntnisse, die aber noch nicht bei der breiten Masse angekommen sind, können für Anleger besonders wertvoll sein.

        Wenn ich Dich richtig verstanden habe, schaust Du auf die Anlageperformance als Visitenkarte. Das scheint mir prinzipiell richtig zu sein, wirft aber einige Detailprobleme auf. Für Anhänger des effizienten Marktes ist jeder aktive Fonds, der mehr Gebühren fordert als ein ETF auf z.B. den MSCI World, Scharlatanerie. Nehmen wir also im Folgenden an, aktives Anlegen funktioniert. Dann macht ein aktiver Fonds nur Sinn, wenn er sich deutlich vom Index unterscheidet, sonst könnte ich schließlich den Index zu viel geringeren Kosten kaufen. Man kann m.E. aber nicht erwarten, daß ein aktiver Fonds den Markt in jedem einzelnen Jahr schlägt, sondern eher über 10-20 Jahre.

        Und da ist das Problem. Schaut man sich den Müller Fonds an, ist der erst seit zwei Jahren auf dem Markt, das erste Jahr ist er parallel zum MSCI World gelaufen (bei deutlich kleinerer Vola), im zweiten Jahr ist er 20% schlechter als der Markt gelaufen (s. charts comdirect). Daraus kann man über die Performance des Investmentansatzes m.E. fast nichts ableiten, der Zeitraum ist einfach zu kurz.
        Der Max Otte Fonds (aus dem FAZ Artikel) ist seit März 2008 auf dem Markt und bis ca. Q3 2014 aggregiert leicht besser als der MSCI World gelaufen, dann bis ca. Q3 2016 schlechter und jetzt wieder ca. parallel. Aggregiert steht er seit Auflegung bei +100% gegenüber +140% im MSCI-World. Der Ishares MSCI World (IQQW) hat im selben Zeitraum +124% gebracht. Ist das also jetzt gut oder schlecht? Ich würde sagen, das kommt auf die Perspektive an. Ein Grund zum Jubeln ist es vielleicht nicht, aber grottenschlecht auch nicht. Immerhin war der Fonds von der Auflage bis 2014 aggregiert besser als der MSCI World.

        Ich würde also aus diesen beiden Beispielen nur auf Grund der Performance Entwicklung der Fonds nicht schlußfolgern wollen, daß die Anleger hier allzu übel über den Tisch gezogen werden. Letztlich sind die Gebühren ja ziemlich genau da, wo andere aktiv gemanagte Fonds auch liegen, und die schlagen den Index im Mittel ja auch nicht. O.K., vielleicht nicht das beste Argument. Aber wenn jemand im Jahr 2008 den Otte Fonds gekauft hat, weil er gedacht hat: Den Banken vertrau‘ ich nicht, aber der Otte ist der Börsenprofessor. Dann wäre er doch besser gefahren, als die Kohle auf dem Sparbuch bei 0.5% zu lassen? Gerade in einem Land der Aktienmuffel sind öffentlich sichtbare und als glaubwürdig wahrgenommene Menschen wie Otte und Müller doch die wenigen (außer dem Finanzrocker natürlich), die den Normalbürger erreichen (können) mit der Botschaft: Mensch, Aktien sind vielleicht keine schlechte Idee. Klar, der informierte Anleger und regelmäßige Finanzrocker Leser weiß, daß er mit einem Indexfonds auf den MSCI-World und EM sehr wahrscheinlich noch besser wegkommt. Aber davon gibt es halt auch nicht so viele.

        Und wenn man den möglichen Gewinn mal überschlägt: Z.B. der Otte Fonds hat aktuell ca. 100M Volumen, das macht bei 1.5% Mehrkosten gegenüber einem ETF ca. 1.5M Euro brutto im Jahr, von dem das gesamte Personal, die Verwaltung, der Buchprüfer etc. bezahlt werden muß. Nicht wenig, aber ich glaube, in der Investmentabteilung der deutschen Bank verdient man schon noch etwas mehr bei geringerem persönlichen Riskio.

        Schlußfolgerung? Ich glaube, wir sind uns einig, daß man Crashpropheten und Investmentgurus streng hinterfragen sollte. Aber, ich versuche die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß Menschen aus guter Überzeugung handeln und vielleicht etwas wichtiges zu sagen haben. In einer Zeit in der uns die historischen Beispiele ausgehen (negativ Zinsen, digitale Revolution) könnte das hilfreich sein. Und bei den Figuren Müller und Otte bin ich mir aus den oben genannten Gründen nicht sicher, ob hier die Öffentlichkeit zum eigenen Nutzen instrumentalisiert wird, oder nicht.

        Sollte das aber so sein, würde das in meinen Augen auch die Aussagen dieser Leute diskreditiern. Wenn ich weiß, daß jemand seine Statements auf maximale Vermarktbarkeit optimiert, möchte ich mich glaube ich lieber mit etwas anderem beschäftigen.

        Zu Marc Friedrich: Ich habe nur „Der Crash ist die Lösung“ gelesen und war von dem in meinen Augen handwerklich schlecht gemachten Buch enttäuscht.

        Viele Grüße

        Geduld+Spucke

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